Lerntheorien Behaviorismus Flashcards

1
Q

Lerntheorien (4)

A
  • Behaviorismus
  • sozial-kognitiv
  • Informationsverarbeitung
  • Konstruktivismus
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Q

(Behaviorismus)

von?

A

Aristoteles:
Ereignisse werden zusammen erinnert, wenn sie ähnlich sind, wenn sie im Kontrast zueinander stehen, und wenn sie räumlicher und zeitlicher Nähe zueinander stehen

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3
Q

(Behaviorismus)
klassisches Konditionieren

Reiz ? (3 Sorten von Reizen)

Kontiguität ?

Reaktion?

Kontingenz?

Reizgeneralisierung und Reizdiskrimination

Wie läuft in der Schule ?

A

Verknüfung von unwillkürlichen Reaktionen mit neuen Reizen (attraits) (Angst, Schwitzen…) -> Reiz ruft Reaktion reflexartig ab

REIZ = Stimulus, das Verhalten aktiviert

ein Reiz ist eine meist unwillkürliche oder automatische Antwort eines Organismus auf einen unspezifischen Reiz

  1. neutraler Reiz : Reiz ohne Verbindung mit einer bestimmten Reaktion (zunächst Glocke)
  2. Unkonditionierter Reiz : Reiz löst automatisch eine bestimmte unkonditionierte (natürlich vorkommende) Reaktion (Speichel : bave) aus (Futter)
  3. Konditionierter Reiz: ein Reiz, der eine Reaktion nach einem Konditionierungsvorgang hervorruft (Glocke)

KONTIGUITÄT: assoziation zweier Ereignisse durch wiederholte zeitliche Paarung (accouplement)

REAKTION : Beobachtbare Reaktion auf einen Reiz
-> konditionierte Reaktion : gelernte Antwort auf einen vorher neutralen Reiz

REIZGENERALISIERUNG / REIZDISKRIMINATION : gelernte Verbindungen wird auf ähnliche Reize übertragen

Im Kontext der Schule: Assoziieren einer Lernaufgabe mit positiven, angenehmen Ereignissen, Konfrontation mit ansgterzeugender Situation

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4
Q

Operante Konditionierung (def )

A

= Operantes Konditionieren ist eine Form des Lernens, bei der die positiven oder negativen Konsequenzen eines bestimmten Verhaltens die Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens erhöhen bzw. verringern

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5
Q

operant und Operantes Konditionieren

A

willkürliches und allgemein zielrechichtets Verhalten einer Person oder eines Konfliktes

O.K = Lernen, bei dem willkürlich gestärkt oder geschwächt wird durch Folgen (KONSEQUENZEN) oder vorausgehende Bedingungen (ANTEZEDENZIEN)

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6
Q

Antezedente und konsequente Bedingungen

A

Antezedente = Ereignisse, die einem Verhalten vorausgehen

Konsequente = Ereignisse, die auf ein Verhalten folgen

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7
Q

die Konsequenzen eines Verhaltens bestimmen, ob eine Person das Verhalten wiederholt oder nicht

FORMEN VON VERHALTENSKONSEQUENZEN

A
  • Positive Verstärkung = grosses Lob für Hausaufgaben => regelmässige Erfüllung der Hausaufgaben
  • Negative Verstärkung = keine Hausaufgaben bei guter Mitarbeit => häufiger gute Mitarbeit
  • Direkte Bestrafung = Massregelung nach Überqueren einer roten Ampel => bessere Beachtung der Verkehrsregeln

Indirekte Bestrafung = Fernsehverbot bei Unordnung => häufigeres Aufräumen

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8
Q

Verstärkung

A

Konsequenzen, die ein bestimmtes Verhalten verstärken

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9
Q

Verstärker

A

Jede Art von Konsequenz, die das Verhalten, auf das sie folgt , festigt. Verstärkes Verhalten tritt DESHALB HÄUFIGER AUF ODER DAUERT LÄNGER

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10
Q

positiver Verstärker und positive/negative Verstärkung

A

p. Verstärker : jedes Ereignis, das einem bestimmten Verhalten folgt und das die Auftrittswahrscheinlichkeit des Verhaltens erhöht
p. Verstärkung : Verhalten stärkend durch DARBIETUNG (representation) EINES ERWÜNSCHTEN REIZES NACH DEM VERHALTEN (schokolade bei lernerfolg)
n. Verstärkung : Verhalten stärkend durch ENTFERNEN EINES ABGELEHNTEN AVERSERSIVEN (unangenehm, irritierend) REIZE (Reduzieren der Unterrcihtszeit)

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11
Q

Bestrafung

A

Prozess, der zu Unterdrückung oder Abschwächung eines Verhaltens führt

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12
Q

Welche Formen von Bestrafung (2)

A
  • durch DARBIETUNG (prestation) (TYP-1) = durch Darbietung eines aversiven Reizes nach einem Verhalten wird die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieses Verhalten reduziert (Nachsitzen = etre en retenue)
  • Bestrafung durch Entzug (privation) (TYP-2) = durch Entzug eines angenehmen Folgereizes, wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhalten reduziert (zB TV-Verbot)
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13
Q

Verstärkerpläne

ANNAHME = Menschen lernen schneller durch Belohnen jeder neuen Reaktion

A

1) KONTINUIERLICHER VERSTÄRKUNGSPLAN : jedes gewünschte Verhalten wird verstärkt
2) INTERMITTIERENDER VERSTÄRKUNGSPLAN : gewünschtes Verhalten wird nur manchmal verstärkt :
- -> INTERVALLPLÄNE (feste oder variable) : Verstärkung je nach dem Zeitintervall, in dem gewünschtes Verhalten gezeigt wird

–> QUOTENPLÄNE (feste oder variable) : Verstärkung nach einer regelmässigen Anzahl von Verhaltensweisen

DER EINSATZ VARIABLER VERSTÄRKERPLÄNE ist ratsam (conseillé), um die dauer der Reaktion zu erhöhen

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14
Q

Löschung / Extinktion :

A

Verschwinden eines gelernten Verhaltens wenn der Verstärker lange zurückgehalten wird (im Sinne des operanten Konditionierens); im Sinne des klassischen Konditionierens: wenn der Konditionierte Reiz auftaucht(surgit), aber kein unkonditionierter Reiz folgt (zB Ton aber kein Futter)

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15
Q

Reizkontrolle

A

Vermögen (capacité) der Tatsache, ob Anwesenheit oder Abwesenheit von Antezedenzen vorliegt, Verhalten hervorzurufen (Ampel Banküberfall-attaque)

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16
Q

behavioristische Ansätze im Unterricht und Klassenmanagement (3)

A
  • Effektive Instruktionen : Präzise, klare und spezifische Anweisungen, die ein erwartetes Ergebnis mitteilen, Aussagen sind wirkungsvoller als fragen
  • HINWEISREIZ(hinweis indication) : Reiz, der auf ein bestimmtes Verhalten hinweist (Lob)
  • Aufforderung: Eine Erinnerungsstütze (appui), die einem Hinweisreiz folgt, um eine Reaktion sicher zu stellen.
17
Q

angewandte (appliqué) Verhaltensanalyse

A

behavioristische Theorien werden verwendet, um Verhalten zu ändern (=VERHALTENSMODIFIKATION)

  1. Klare Definition des zu ändernden Verhaltens
  2. Analyse der Verstärker und Antezedenten, welche dieses hervorrufen

INTERVENTIONSMÖGLICHKEITEN : ABAB Versuchsplan = Grundrate des Verhaltens wird erfasst, Intervention, Absetzen (decrochage), erneutes Durchführen

Methoden (autre points)

18
Q

Methoden, um erwünschtes Verhalten hervorzurufen (susciter) (7)

A

Aufmerksamkeit des Lehrers :
–> loben-oder-ignorieren-Methode

  • differenzierende Verstärkung: Ignorieren von unerwünschtem Verhalten, bedachtes und systematisches Loben

Lob muss in räumlicher und zeitlicher Nähe stattfinden, das erwünschte Verhalten muss klar definiert sein, das Lob muss glaubwürdig (crédible) sein

  • PREMACK-PRINZIP : bevorzugte Verhaltensweise kann Verstärker sein für eine Verhaltensweise mit geringer Häufigkeit sein (wenn du das tust, können wir..) (Privilegien) => Tue erst, was ich dir sage, dann kannst du tun, was du gerne möchtest.
  • wird ein Verhalten nie verstärkt, entsteht Ablehnung (Mathe) -> Verhaltensformung : Jeder kleine Fortschritt Richtung erwünschtes Verhalten
  • Aufgabenanalyse = eine systematische Untergliederung einer Aufgabe in grundlegende und untergeordnete Fertigkeiten
  • positive Übung : direkt nach der Korrektur von Fehlern einüben
19
Q

Lob richtig einsetzen (wie?) = Richtlinien von? (5)

A

Richtlinien von KADZINS (2008)

  • Bezug zu individueller Leistungsfähigkeit
  • Erfolg auf Anstrengung und Fähigkeit attribuieren
  • nicht (wahllos) jedes positive Verhalten loben
  • Lob sollte sich auf das Verhalten beziehen
  • Echte Leistungen anerkennen
20
Q

Richtlinien für Bestrafung

Bestrafungen können dann die gewünschte Wirkung haben, wenn : (4 et +8 )

A
  • sie verstanden, verarbeitet und nicht als extram ungerecht empfunden werden
  • sie zeitlich direkt auf die strafwürdige(punissable) Handlung folgen und in einem Sinnzusammenhang zum “Vergehen” (délit, faute) stehen ( wer zB unerlaubt fernsieht , bekommt seine Lieblingssendlung gestrichen (rayé?)
  • zuvor straffreie Handlungsalternativen aufzeigt werden und
  • die Strafe so gesetzt wird, dass sie auch tatsächlich umgesetzt werden kann.

==>

a) Negative Verstärkung :
- SuS in einer Situation bringen, die sie nicht als angenehm empfinden (zB drinnen bleiben, bis Hausaufgaben fertig sind)
- Festigen von Verhaltensweisen
- SuS behalten Kontrolle
- konsequent bleiben, umsetzen

b) Sättigung (saturation)
ständiges Fortführen (reprimande) des Verhaltens, bis die SuS gesättigt sind

c) Zurechtweisung (weisung; consigne) und Tadel (blame)
(leise nicht aggressive )

d) Verhaltenskosten: Bestrafung durch Verlust von Verstärkern
e) Soziale Isolation: nicht verlängern, mit Vorsicht geniessen
f) Bestrafungen zweistufig ausführen : Verhalten unterdrücken, dann äussern, welches Verhalten erwünscht gewesen wäre, Alternativen, Richtlinien aufzeigen
g) Verhaltensformung/sukzessive Annäherung: Verstärkung von Verhaltensweisen, die sich an das gewünschte Verhalten annähern
h) Positive Übung : eine unerwünschte Verhaltensweise wird durch eine positive ersetzt

21
Q

im Unterricht und Klassenmanagement (5)

Richtlinien : Hinweisreize einsetzen, Premack-Prinzip nutzen, Absichten ermutigen, Lob gleichmässig verteilen

A
  • Gutes Benehmen-Spiel, Strafpunkte für Verletzungen der regeln für gutes Benehmen (conduite)
  • Gruppenkonsequenzen : Belohnung oder Bestrafung einer ganzen Klasse aber : mit Vorsicht zu geniessen
  • Kontigenzverträge : Vertrag zw Lehrer und SuS, der genau festhält, was ein Schüler tun muss, um bestimmte Belohnungen oder Privilegien zu erhalten
  • Münzwirtschaft (monétaire): ein system, bei dem die Münzen durch schulische Arbeit und positives verhalten in der Klasse verdient werden und gegen unerwünschte Belohnungen ausgetauscht werden
  • Punkte in der Schule, einlösen zu Hause
22
Q

Fehlverhalten tritt auf, wenn

A
  • Aufmerksamkeit erregt werden will
  • Entkommen (senfuir) aus unangenehmer Situation
  • grosser Wille, etwas zu tun
  • Bedürfnis nach Anstrengung oder Körperkontakt
  • Pubertät
  • Familiäre Konflikte
23
Q

Lösen durch FUNKTIONALE VERHALTENSANALYSE

A

Verfahren (procedure) zur Erlangung (obtention) von Info über antezedente Bedingungen, das Verhalten selbst und dessen Konsequenzen, um die Ursache und die Funktion des Verhaltens zu ergründen durch Befragung

24
Q

Vorkorrekturen

A

ein Hilfsmittel zur Unterstützung positiven Verhaltens, mittels dessen der Kontext des Fehlverhaltens erkannt wird: das alternative erwartete Verhalten wird klar definiert und die Situation wird so geändert, dass das Fehlverhalten unwahrscheinlich wird; dann wird das erwünschte positive Verhalten im Neuen Kontext eingeübt und wirksames (agissant) verhalten verstärkt

25
Q

(n°10 = SORCK-MODELL)

A

SORCK

Stimulis => organismus => Reaktion => Contingenz => Konsequenz

26
Q

Selbstregulation (3)

A
  • Ziele setzen und öffentlich verkünden (annoncer)
  • Fortschritte beachten und bewerten (Dokumentieren und evaluieren, eventuell durch Lehrer notwendig
  • Selbstverstärkung / Selbstbelohnung (recompense)
27
Q

Forderungen, Warnungen und Kritik (3)

Kritik? (3)

A

Lernen und Ausführung oder Leistung

  • Unterschied zw Lernen und Ausführen des gelernten Wissens (es wird mehr gelernt, als es gezeigt wird)
  • Anreize könne die Ausführung von Verhalten beeinflussen

=> KRITIK :

  • Befürchtung: SuS verlieren intrinsische Motivation durch Belohnung
  • Benachteiligen(defavorise) anderer SuS bei Fokus auf einen bestimmten ..
  • Ethische Fragen : Zielen : Disziplin von Lernen ?
    Strategien : zB Bestrafung als Modell für aggressives Verhalten, Auswirkungen einer Strategie auch auf ausserschulischen Kontext (Bp: Belohnung(recompense) zu Hause?)
28
Q

Lektionen für Lehrer = Heterogenität des Klassenzimmers (ängste Motivation Voraussetzungen Interessen etc) (5)

A
  • Bestrafen und Ignorieren reduziert Verhalten
  • positive Konsequenzen erhöhen Wahrscheinlichkeit, dass erwünschtes Verhalten erneut auftritt
  • Aufmerksamkeit bewusst einsetzen
  • Lob muss sich um effektiv zu sein auf wirkliche Leistungen beziehen
  • SuS können immer lernen sich selbst zu regulieren, unabhängig von anfänglichem Grad der Selbständigkeit
29
Q

Behavioristische Theorien <3 (5)

A
  • Erwerb komplexer Verhaltensweisen lassen sich schlecht mit operanter und klassischer Konditionierung erklären
  • kognitive Prozesse, wie zB die Wahrnehmung und Interpretation der Umwelt, werden ausgeklammert
  • Massnahmen der Operanten Konditionierung können in das Klassenmanagement eingebungen werden
  • verdienst : Erforschung von Lernprozessen mit streng wissenschaftlichen Methoden
  • wichtig = sich kritische hinterfragen, welche Ziele ich mit welcher Methode verfolge