Emotionstheoretischer Ansatz Flashcards

Motivation und Emotion

1
Q

Taxonomie nach Pekrun et al (2002)

A

KATEGORIEN :

1) OBJEKTFOKUS Emotionen entstehen entweder durch subjektives Erleben während einer Lernhandlung oder durch Bewertung von Lernergebnissen
2) ZEITLICHER BEZUG : Hervorrufen von Emotionen durch aktuelle, in der Gegenwart, Vergangenheit (retrospektivisch) und Zukunft (prospektivisch)liegende Sachverhalte und Ereignisse
3) VALENZDIMENSION : Emotion werden als positiv oder negativ wahgenommen

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2
Q

Emotionen entstehen mehrstufig nach… wann?

Unterscheidung zwischen ?

A
nach Lazarus (1991)
- Unterscheidung zwischen PRIMÄREN (anfängliche Beurteilung und Abwägung (valorisation) einer Leistungsanforderung) und SEKUNDÄREN (Bewertung der persönlichen und sozialen Ressourcen zur Bewältigung der Situation) Appraisal (Bewertungen) 

nach Pekrun : Einschätzung der Kontrollierbarkeit der erforderlichen Bedingungen und die zweite Dimension der subjektiv wahrgenommene Wert der Aktivität und der Ergebnisse

–> Beide APPRAISAL-KOMPONENTEN werden durch objektive Aspekte der Umwelt und deren Wahrnehmung durch die Person beeinflusst, Einfluss von früheren Erfahrungen und Überzeugungen

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3
Q

Flow Erleben nach Csikszentmihalyi 1975/1985

A

Untersuchen der Frage, was Menschen veranlasst, ausserordentlich zeitaufwendigen und anstrengenden Tätigkeiten (zB Extrembergsteigen, künstlerische Aktivitäten) nachzugehen, obwohl sie dafür keine von aussen erkennbare Belohnung erhalten. Eine Antwort hierfür fand er im psychischen Phänomen des “Flow-Erlebens”, welches eine positive Wirkung auf die Motivation und das aktuelle Wohlbefinden hat

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4
Q

Merkmale von Flow nach Rheinberg 2006

A
  • Anforderung (exigence) und Fähigkeit passen optimal zueinander
  • Handlungsanforderungen und Rückmeldungen sind klar und bedürfen keiner Interpretation (“man weiss, was zu tun ist”)
  • Der Handlungsablauf wird als glatt und fliessend erlebt
  • Die Konzentration auf die Tätigkeit ist anstrengungsfrei und erfordert keine bewusste Willensanstrengung
  • Das Zeitgefühl ist reduziert (“Stunden vergehen wie Minuten”)
  • Selbst und Tätigkeit verschmelzen miteinander:
    (Selbst-)Reflexivität und Selbstbewusstheit treten in den Hintergrund
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5
Q

Motivation und Emotion als Bedingung für Lernen und Leistung

  • Fokus Leistungsunterschiede / Fokus Wissenserwerb
A

FOKUS LEISTUNGSUNTERSCHIEDE:

  • nur geringer Zusammenhang ( r= 0.12) zwischen schulischen Leistungen und Lern-/Leistungsmotivation
  • vor allem INteresse an gewissen Schulfächern (Fremdsprachen, Mathematik und Physik) und Schulnoten korrelieren stark (r= 0.3)

FOKUS WISSENERWERB

  • Die Befunde zeigen, dass sich eine hohe Leistungsmotivation in der Regel günstig auf die Qualität des Lernverhaltens auswirkt, zB im Hinblick auf Ausdrauer, Anstrengungsbereitschaft oder Auswahl anspruchsvoller Aufgabenstellungen
  • Stärke des Einflusses variiert je nach Art der Aufgabe
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6
Q

Selbstbewertungsmodell und Leistungsmotivation
(+ n°36)

mots clés (aussi dans le tableau)

  • interne und externen Faktoren
  • Effekte von Selbstwirksamkeitserwartungen
  • Effekte der Zielorientierungen
  • Effekte einer auf Selbstbestimmung und interesse beruhenden Lernmotivation
A
  • These : Leistungsmotivation beruht auf einem sich selbst stabilisierendem Selbstbewertungssystem
  • leistungsthematische Situationen werden langfristig habituell als Bedrohung oder Herausforderung interpretiert
  • Auf diese Weise entsteht ein sich wechselseitig beeinflussendes und zunehmend verfestigendes Muster der Motivierung und der subjektiven Interpretation von Leistungsergebnissen

(tableau + resultats des effets etc)

–> Erwerb von tiefgründig verankerten und somit relativ dauerhaft gespeichertem Wissen zu als Ziel

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7
Q

Der Einfluss von Emotionen

3 Type von emotionen/ Yerkes-Dodson-Gesetz/Flow-Erleben

A
  • -> LEISTUNGSEMOTIONEN: positive Emotionen wirken sich positiv auf die Leistung aus
  • POSITIVE-AKTIVIERENDE EMOTIONEN : tiefenorienterte Lernstrategien und erhöhte Konzentration
  • POSITIVE-DEAKTIVIERENDE EMOTIONEN= Ablenkung
  • NEGATIVE EMOTIONEN lenken ab

–> DAS YERKES-DODSON-GESETZ:
besagt, dass es ein optimales Erregungsausmaß für das Leistungsverhalten gibt. Sowohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige Aktivierung beeinträchtigen das Leistungsoptimum. Bei zu geringer Stimulation (Erregung) wird das kognitive Potenzial nicht vollständig genutzt, bei zu viel Stimulation beeinträchtigt die emotionale Erregung den Ablauf der kognitiven Prozesse. Das optimale Erregungsniveau ist in hohem Maße abhängig von der Schwierigkeit bzw. der Komplexität der zu bewältigenden Aufgabe. Bei schwierigen Aufgaben liegt das optimale Erregungsniveau niedriger als bei einfacheren Aufgaben

–> FLOW-ERLEBEN: ​beeinflusst Lernleistung positiv, Flow ist Folge und Ursache

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8
Q

Entwiklung von Motivation und Emotion

A
  • -> ONTOGENETISCHE BEFUNDE:
  • Motivation hängt von kognitiven Strukturen und Kompetenzen ab
  • Bereits ab Ende des 1. Lebensjahres ist Kindern bewusst, dass sie mit ihren Handlungen etwas bewirken können, ab 2 richten sie ihre Aufmerksamkeit mehr und mehr auf das Handlungsergebnis
  • Bis zum 5. Lebensjahr: Erfolgserwartungen optimistisch verzerrt, Erfolg wird ausschließlich durch Anstrengung erklärt
  • Ab Einschulung: Einsicht, dass auch Fähigkeiten eine Rolle spielen
  • Ab 12 Jahren: Verständnis für die kompensatorische Beziehung zwischen Anstrengung und Fähigkeit - Jugendalter: Herausbildung des Fähigkeitsselbstkonzept
  • Vor der Schule: Lernzielorientierung
  • Ab Schule: zunehmende Leistungsorientierung im Vergleich mit anderen (va. Übergang Grundschule zu weiterführender Schule)
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