Förderungsmassnahmen und Trainingskonzepte Flashcards
suite Motivation und interesse
Motivationstrainings
zb Das Trainingskonzept von KRUG und HANEL (1976)
- leistungsschwache 4.Klasse: 3 aus dem Selbstbewertungsmodell abgeleitete Verhaltenskomponenten zu optimieren, nämlich realistische Zielsetzungen, angemessene Ursachenzuschreibung für Erfolg und Misserfolg sowie positive Formen der Selbstbekräftigung
- zunächst ausserschulisch geprobt (répété) und schliesslich 16 Einheiten von je 1-2 Schulstunden in der Schule umgesetzt -> positive Steigerung, Angst vor Misserfolg reduziert
Kombinierte Trainings
mit Trainings zur Verbesserung der kognitiven Lernvoraussetzungen(presuposition) - sehr effektiv
Attributionstrainings
(rien d’écrit)
Reattributstrainings:
motivationsabträglich (nuisible) werden durch motivationsförderliche Attributionen ersetzt
Reattributionstrainings in Reattributionstrainings kommen u.a. die folgenden Techniken zum Einsatz:
- KOMMENTIERUNGSTECHNIK
- MODELLIERUNGSTECHNIK
- OPERANTE METHODE
Kommentierungstechnik
Die Rückmeldung von Leistungsergebnissen wird auf direkte oder indirekte Weise mit motivationsförderlichen Attribution direkt angesprochen (zB “du hast dich zu wenig angestrengt”) im zweiten Fall wird eine erwünschte Attribuierung durch entsprechende Hintergrundinformationen nahegelegt (zB “damit hatten die meisten SuS auch Schwierigkeiten)
Modellierungstechnik
eine andere Person (zB ein Nachhilfelehrer) sucht und diskutiert gewissermassen stellvertretend für den SuS mögliche Erklärungen für einen konkret erlebten Erfolg oder Misserfolg
Operante Methode
auf der Grundlage allgemeiner Prinzipien der verhaltensorientierten Lerntheorie werden systematisch Verstärkungstechniken eingesetzt. Günstige Ursachenerklärungen werden beispielsweise durch Lob verstärkt, während ungünstige Attributionen kritisch kommentiert oder nach dem Prinzip der Extinktion ignoriert werden
ein paar Punkte (lire)
- indirekte Fördermaßnahmen durch Lehrertraining: gezielte Veränderungen der Rahmenbedingungen des Lernens: Veränderung der Bezugsnorm
- Förderung der Lernmotivation auf der Basis der Selbstbestimmungs- und Interessentheorie
- ausschließlich die Lernumgebung kann möglichst unterstützend gestaltet werden
Interventionsmöglichkeiten , nach?
Nach Schiefele (2004) können auf der Grundlage der theoretischen Postulate und empirischen Befunde der Selbstbestimmungs- und Interessentheorie u. a. die folgenden Interventionsbereiche spezifiziert werden:
- Fördderung des Kompetenzerlebens
- Fg der Autonomieerfahrung
- Fg der sozialen Einbindung
- Hervorheben (accentuation) der subjektiven Bedeutung des Lerngegenstands
- Interventionsstudien
- Förderung des Kompetenzerlebens
- Anpassung des Schwierigkeitsniveaus von Lernaufgaben an das Kenntnis- und Fähigkeitsniveau der Lernenden
- Unterstützung bei der Bearbeitung von Lernaufgaben, die den Lernenden momentan noch überfordern
Förderung der Autonomieerfahrung
- Mitbestimmung bei Entscheidungen über verschiedene Lernwege oder Lernmaterialien (z. B. bei der Auswahl von Anwendungsfeldern des zu erarbeitenden Lernstoffs)
- Einsatz von Lehrmethoden, die ein hohes Maß an Eigenaktivität und Selbstbestimmung erlauben (z. B. Projektunterricht)
Förderung der sozialen Einbindung
- kooperatives Lernen (zB in Form von Kleingruppen)
- partnerschaftliches Lehrer-Schüler-Verhältnis
Hervorheben (accentuation) der subjektiven Bedeutung des Lerngegenstands
- Bezüge zu den übergeordneten Zielen der Schüler herstellen (z. B. im Hinblick auf Berufsvorstellungen)
- auf praktische Anwendungsmöglichkeiten des Lernstoffs hinweisen (z. B. Relevanz naturwissenschaftlicher Konzepte für die Lösung von Alltagsproblemen)
Interventionsstudien
- beziehen sich auf verschiedene Lernumgebungen innerhalb und außerhalb des formellen Bildungssystems mit Fokus auf unterschiedlichen Inhaltsbereichen wie Lesen, Naturwissenschaften, künstlerische und sportliche Aktivitäten. oder handlungsrelevante Aspekte der Motivation gelegt wird, wie die Erweiterung des Interessenspektrums, Erhöhung der Lernbereitschaft im Unterricht, Entwicklung einer »nachhaltigen« motivationalen Orientierung, die auch nach Beendigung der pädagogischen Maßnahmen wirksam bleibt
(3 Studien als Bp)