Kompetenzbereich Practice (4.5.11 Chancen und Risiken) Flashcards
Script Level D - Teil 2
Welche Risiko-Dimensionen gibt es?
Risiken kann man nach ihren Dimensionen unterscheiden:
eindimensionale Risiken: sie werden auch reine Risiken genannt; es ist nur eine
Verschlechterung möglich
zweidimensionale Risiken: sie werden auch spekulative Risiken genannt; es ist sowohl
eine Verschlechterung als auch eine Verbesserung möglich, z. B. Rohstoffpreise können
steigen oder fallen.
Welche Risikoarten gibt es?
Risiko-Arten
Hier ein paar Beispiele für mögliche Risikoarten in einem Projekt:
Technische Risiken
Kaufmännische Risiken
Marktrisiken
Ressourcenrisiken
Personalrisiken
Rechtliche Risiken
Politische Risiken
Welche Faktoren werden berücksichtigt um Risiken zu bewerten?
Eintrittswahrscheinlichkeit
Schadenshöhe
Tragweite
Auswirkung
Die ermittelten Risiken werden in einer Risikotabelle aufgeführt. In dieser wird für jedes Risiko
die Eintrittswahrscheinlichkeit (EW) und die Schadenhöhe (SH) geschätzt. Das Produkt aus beiden ist der
Risikowert (RW):
RW = EW * SH
Außerdem werden deren Ursache und mögliche Maßnahmen aufgeführt:
Alternative kann die Tabelle noch um die Kosten für die Maßnahmen, der Eintrittswahrscheinlichkeit
und die Schadenshöhe nach Umsetzung der Maßnahme, sowie um die Entscheidung, ob die Maßnahme
durchgeführt werden soll, erweitert werden.
Welche Risikostrategien gibt es?
Es gibt verschiedene Strategien, wie man auf ein Risiko reagieren kann:
Vermeiden: Schutzzaun um Gefahrenstelle
Vermindern / Begrenzen: Kleiner Spalt vor der Einzugsstelle
Verlagern: Versicherung abschließen
Akzeptieren: nichts tun
Wie trifft man die Entscheidung welche Risiko-Strategie angewendet werden sollte?
Um zu entscheiden, welche Strategie man bei welchem Risiko anwenden sollte, stellt man die
Risiken (auf Basis ihrer Schadenhöhe und der Eintrittswahrscheinlichkeit) in einer
Risiko-Matrix dar:
y: Schadenshöhe
x: Eintrittswahrscheinlichkeit
Welche Risikomaßnahmen gibt es?
Präventive Maßnahmen:
Sie sollen die Gefahr des Eintretens des Risikos vermindern, d. h. die
Eintrittswahrscheinlichkeit verringern.
Korrektive Maßnahmen:
Sie sollen die negativen Effekte (Schadenshöhe / Tragweite bei Eintreten des
Risikos vermindern.
Wer sind Stakeholder (4 Gruppen)?
Projektbeteiligte
Projektbetroffene bzw. Personen, die sich für betroffen halten
Personen, die einen Einfluss auf das Projekt haben
Personen, die sich für das Projekt interessieren
Was ist eine Umfeldanalyse?
Jedes Projekt findet in einem Umfeld statt, das den Projektverlauf beeinflussen kann und darf daher
nicht isoliert betrachtet werden.
Eine Projektfeldanalyse zeigt diese Einflussfaktoren auf das Projekt auf. Die Umfeldanalyse
untersucht hierzu die externen und internen Einflüsse auf das Projekt und unterscheidet
dabei jeweils zwischen den sachlichen und sozialen Einflussgrößen.
Die internen und externen sozialen Einflussgrößen werden dann in der Stakeholder-Analyse
genauer analysiert, während die sachlichen Einflussgrößen die Basis für die
Chancen- und Risikoanalyse bilden.
Was ist der Stakeholder-Prozess?
Auch bei diesem Prozess gibt es wenig Unerwartetes und ähnelt dem Vorgehen bei Risiken:
Stakeholder identifizieren
Analyse der Interessenslage und Betroffenheit
(Erwartungen)
Bewertung der Macht bzw. des Einflusses und des Konflikt bzw.
Unterstützungspotenzials der Stakeholder
Planung und Umsetzung von Maßnahmen
Controlling der Maßnahmen
Welche Stakeholder Strategien gibt es?
Partizipativ: Aktive Einbindung des Stakeholders als Partner inkl.
bei Entscheidungen
Diskursiv: Sachliche und faire Auseinandersetzung mit dem Stakeholder.
Umgang erfordert Konfliktmanagement
Informativ: Beschränkung auf Information der Stakeholder
Restriktiv: Stakeholder werden bewusst nur eingeschränkt mit ausgewählten
Informationen versorgt, frei nach dem Motto: So viel wie nötig,
so wenig wie möglich
Repressiv: Stakeholder werden nur sehr eingeschränkt informiert.
Ausübung von Macht.
Was gibt eine Kommunikations-Matrix an?
Eine Kommunikationsmatrix gibt an,
wer, wem, worüber, wann, wie oft, in welcher Form und warum
eine Information zur Verfügung stellt.
Was ist die Maßnahmenmatrix?
Darüber hinaus kann man zusätzlich eine Stakeholder Maßnahmenmatrix verfassen. In dieser wird
für jeden Stakeholder angegeben, wie er aktiv und passiv eingebunden wird, z. B., ob er an
bestimmten Meetings teilnimmt, ob er bestimmte Emails erhält usw.
Was sind Netzwerke und was sind Bündnisse?
Netzwerke
Das sind informelle Verbindungen, die häufig über einen längeren Zeitraum existieren.
Bündnissen
Hierbei liegt meist eine konkrete formelle, vertragliche Regelung zugrunde.
Bündnisse sind zweckorientiert.