E5 - Theorie der sozialen Rollen Flashcards

1
Q

Was möchte die Theorie der sozialen Rollen erklären?

A

[1] Ursprünge von Geschlechtsunterschieden im Verhalten

[2] Einbettung von geschlechtsspezifische Positionen in soziale Strukturen und die damit verbundenen spezifischen Kognitionen

[3] geschlechtsspezifische psychologische und biologische Prozesse, die verhaltensregulierend wirken

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2
Q

Wodurch entstehen nach der Theorie der sozialen Rollen Geschlechtsrollenüberzeugungen? Welche Auswirkung haben sie auf das Erleben und Verhalten?

A
  • Geschlechtsrollenüberzeugungen entstehen durch die Beobachtung von Geschlechtsunterschieden und -ähnlichkeiten im Verhalten
  • explizieren, welche Erlebens- und Verhaltensweisen für ein bestimmtes Geschlecht “angemessen” sind
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3
Q

Welche zwei Faktoren bestimmen maßgeblich darüber, welche sozialen Rollen auf die Geschlechter “verteilt” werden?

A

[1] Biologische Komponente:
- evolutionäre Unterschiede liefern die Grundlage für die Einteilung in bestimmte soziale Rollen (z.B. stärkerer Muskelaufbau im männlichen Oberkörper = körperliche Arbeit)

[2] Soziokulturelle Komponente:

  • aufgrund von physischen Unterschieden werden in Abhängigkeit von den soziokulturellen Umständen bestimmte Aufgaben von einem Geschlecht effizienter gelöst
  • Anforderungen können sich über die Zeit verändern (z.B. die Erwerbstätigkeit)
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4
Q

Was wird im Sinne der Theorie der sozialen Rollen unter der “Korrespondenzverzerrung” verstanden?

A
  • Geschlechtsrollenüberzeugungen entstehen dadurch, dass Personen geschlechtsspezifisches Rollenverhalten sehen
  • daraus wird geschlossen, dass die Personen eines Geschlechts bestimmte entsprechende Dispositionen besitzen (obwohl die Person die entsprechenden Merkmale, die sie angeblich zur Ausübung dieser Rolle qualifizieren, nicht besitzen muss)
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5
Q

Wie entstehen nach der Theorie der sozialen Rollen Geschlechtsstereotypen?

A
  • Personen schlussfolgern aufgrund des Rollenverhaltens auf zugrundeliegende Attribute, die Personen eines Geschlechts für unterschiedliche Rollen prädisponieren
  • diese Attribute werden zu sozial geteilten Überzeugungen (Stereotypen)
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6
Q

Wie erklärt die Theorie der sozialen Rollen, warum gerade Geschlechtsstereotypen besonders stabil und überdauernd sind?

A
  • da Geschlechtsrollen angeborene Attribute der Geschlechter zu reflektieren scheinen, erscheinen diese Attribute als “natürlich” oder “unabänderlich”
  • mittels dieser Überzeugungen konstruieren Personen Geschlechtsrollen, die als Ausdruck von stabilen und inhärenten Attributen verstanden werden
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7
Q

Geschlechtsrollen beeinflussen das Erleben und Verhalten durch biologische, psychologisch und soziale Prozesse. Was ist konkret unter solchen Prozessen zu verstehen?

A

[1] Biologische Prozesse:
- hormonelle Aktivierungen, insbesondere Ausschüttung von Testosteron und Oxytocin

[2] Psychologische Prozesse:
- Internalisierung von Geschlechterrollen

[3] Soziale Prozesse:
- Ausrichtung des Verhaltens an soziale Erwartungen

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