6. Selbst und Identität Flashcards

1
Q

Wie wird “Selbst” definiert?

A
  • Gesamtheit des Wissens über sich selbst und den eigenen Platz in der sozialen Welt
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2
Q

Was ist Introspektion? Welche Auswirkung hat Introspektion auf das Selbstbild?

A
  • beschreibt die Analyse von eigenen Gedanken, Gefühlen, etc.
  • Menschen tendieren dazu, selektive Eigenschaften in sich selbst zu erkennen, die ein positives und konsistentes Selbstbild vermitteln
  • einige Informationen sind unbewusst und für die eigenen Person unzugänglich
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3
Q

Was besagt die Selbstwahrnehmungstheorie nach Bem (1972)?

A
  • auch das eigene Verhalten wird als Informationsquelle verwendet, um eigene Einstellungen zu verorten
  • Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Personen in ungewohnte Situationen (keine klare Vorstellung über die eigene Fertigkeit) wie ein externer Beobachter verhalten
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4
Q

Was besagt die Theorie des Sozialen Spiegels nach Cooley (1902)?

A
  • Menschen versetzen sich in soziale Interaktionspartner und bewerten/definieren sich aus ihrer Sicht
  • tatsächlich besteht aber häufig eine niedrige Korrelation zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung
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5
Q

Auf welchen Grundannahmen basiert die Theorie der Sozialen Vergleichsprozesse nach Festinger (1954)?

A
  • Menschen haben ein Bedürfnis danach, die Gültigkeit/Akkuratheit ihrer Wahrnehmungen, Einstellungen, etc. zu überprüfen
  • bei Abwesenheit von objektiven Maßstäben vergleichen Menschen ihrer individuellen Eigenschaften/Fähigkeiten mit Anderen
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6
Q

Die Theorie der Sozialen Vergleichsprozesse (Festinger, 1954) unterscheidet zwischen Aufwärtsgerichteten und Abwärtsgerichteten Vergleichsprozessen. Wo liegt der Unterschied?

A

[1] Aufwärtsgerichtete Vergleiche

  • Vergleich mit Personen, die in Bezug auf eine Fähigkeit besser sind
  • Ziel ist die verbesserung der eigenen Fähigkeit

[2] Abwärtsgerichtete Vergleiche

  • Vergleich mit Personen, die in Bezug auf eine Fähigkeit schlechter sind
  • Ziel ist der Ausbau des Selbstwertgefühls
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7
Q

Was sind “Selbstschemata”?

A
  • aus vergangenen Erfahrungen abgeleitete kognitive Verallgemeinerungen über das Selbst, welche die Verarbeitung und Erinnerung von selbstbezogenen Informationen organisieren und steuern
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8
Q

Was sind “Selbstaspekte”?

A
  • alle Rollen, Beziehungen, Aktivitäten, etc. einer Person, die Bestandteil ihrer Selbstrepräsentation sind, inklusive der dazugehörigen kognitiven Informationen und affektiven Bewertungen
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9
Q

Was ist “Selbstkomplexität”? Zwischen welchen zwei Formen wird unterschieden?

A
  • beschreibt, wie (un)abhängig verschiedene Selbstaspekte voneinander sind

[1] Hohe Selbstkomplexität
- große Anzahl von unabhängigen Selbstaspekten

[2] Niedrige Selbstkomplexität

  • wenig unabhängige Selbstaspekte
  • mehrere stark miteinander verbundene Aspekte
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10
Q

Welche Rolle spielt eine Hohe/Niedrige Selbstkomplexität bei der Emotionsregulation?

A

[1] Hohe Selbstkomplexität
- kann als psychologischer Puffer gegen selbstwertbedrohliche Ereignisse dienen

[2] Niedrige Selbstkomplexität

  • Personen reagieren emotionaler auf negative und positive Ereignisse
  • die miteinander verbundenen Aspekte bedingen ein “Überspringen” von Gefühlen
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11
Q

In welcher Beziehung stehen Selbstvarianten und die soziale Rollen?

A
  • unterschiedliche Soziale Rollen bedingen die Entwicklung von unterschiedlichen Selbstvarianten
  • Aktivierung einer spezifischen Selbstvariante hängt von der chronischen und kontextspezifischen Zugänglichkeit ab
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12
Q

Was besagt das “working-self-concept” über die Selbstvarianten?

A
  • im Arbeitsgedächtnis werden nur die Teile des Selbstkonzepts aktiviert, die für die kontextuell bedingte Verhaltens- und Informationssteuerung notwendig ist
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13
Q

Was ist der Unterschied zwischen der Personalen und der Sozialen Identität?

A

[1] Personale Identität
- Selbstdefinition als einzigartiges Individuum durch eine interpersonale Differenzierung auf der Basis von individuellen Merkmale

[2] Soziale Identität
- Selbstdefinition als austauschbares Gruppenmitglied durch eine intergruppale Differenzierung zwischen Eigen- und Fremdgruppe auf der Basis von gruppentypischen Merkmalen

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14
Q

Was bedingt die Konstruktion eines konsistenten Selbstbilds?

A
  • obwohl Selbstbilder kontextabhängig sind, nehmen sich Peronen als relativ zeitstabil und in sich konsistent wahr
  • diese Konsistenz wird durch psychologische Prozesse erzeugt, die das starke Bedürfnis nach einer stabilen Integration von subjektiven Erfahrungen befriedigt
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15
Q

Welche Funktion erfüllt die “Eingeschränkte Zugänglichkeit” bei der Konstruktion eines konsistenten Selbstbilds?

A
  • andere Selbstaspekte werden gedämpft, wenn ein Selbstaspekt im Vordergrund steht
  • reduziert die Wahrscheinlichkeit, Inkonsistenz zu erleben
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16
Q

Welche Funktion erfüllt das “Selektive Erinnern” bei der Konstruktion eines konsistenten Selbstbilds?

A
  • Rekonstruktion der Vergangenheit wird als stimmig und sinnvoll erlebt
  • dabei werden konsistente Erinnerungen bevorzugt, inkonsistente Erinnerungen werden unterdrückt
17
Q

Welche Funktion erfüllt die “Wegattribution” bei der Konstruktion eines konsistenten Selbstbilds?

A
  • eigene negative Verhaltensweisen werden eher auf situative Faktoren bezogen, um innere Widersprüchlichkeiten zu vermeiden
18
Q

Welche Funktion erfüllt die “Konzentration auf Schlüsseleigenschaften” bei der Konstruktion eines konsistenten Selbstbilds?

A
  • Menschen reduzieren sich im Denken oft auf einige Schlüsseleigenschaften, die ihre Individualität ausmachen
  • dabei lässt sich die Tendenz beobachten, diese Schlüsseleigenschaften in allen Verhaltensbereichen zu entdecken
19
Q

Was versteht man unter einer “Diskrepanz”? Zwischen welchen Formen wird unterschieden?

A
  • Feststellung von Unterschieden zwischen dem Selbst und den eigenen Idealen

[1] Negative Diskrepanz
- führt zur unangenehmen Emotionen und Selbstwertbedrohung

[2] Positive Diskrepanz
- führ zu positiven Emotionen und einer Steigerung des Selbstwertgefühls

20
Q

Durch welche Mechanismen findet eine Regulierung der negativen Emotionen bei einer Selbstdiskrepanz (Unterschied zwischen dem aktuellen und dem idealen Selbst) statt?

A
  • Verminderung der Selbstaufmerksamkeit durch Aufmerksamkeitslenkung
  • Verminderung der negativen Diskrepanz durch den Versuch, das Ideal durch eine Anpassung des Verhaltens zu erreichen
21
Q

Was ist (nach Snyder, 1974) der Unterschied zwischen einer hohen und einer niedrigen Selbstüberwachung?

A

[1] Hohe Selbstüberwachung

  • Regulation in sozialen Situationen erfolgt anhand von äußeren Hinweisreizen
  • Orientierung erfolgt am Interaktionspartner

[2] Niedrige Selbstüberwachung
- Orientierung erfolgt anhand von inneren Reizen, die selbst als relevant angesehen werden

22
Q

Zwischen welchen Formen des Selbst unterscheidet die “Self-Discrepancy Theory” nach Higgins (1987)?

A

-> Menschen streben nach Einklang zwischen allen drei Formen des Selbst

[1] Actual Self
- wie man gegenwärtig ist

[2] Ideal Self
- wie man gemäß eigener Wünsche gerne sein möchte

[3] Ought Self
- wie man gemäß sozialer Erwartungen sein sollte

23
Q

Wie funktioniert die Selbstwerterhaltung nach Tesser (1988)?

A
  • Selbstwerterhaltung wird vor allem durch soziale Vergleichsprozesse bestimmt
  • Vergleichsprozesse können das Selbstwertgefühl steigern oder mindern
  • bei einem negativen Vergleich schützen drei Startegien das Selbstwertgefühl:
    [1] eigene Leistung verbessern
    [2] Distanzierung von der vergleichenden Person
    [3] Abwertung der Vergleichsdimension
24
Q

Was versteht man unter “Selbstbehinderung”?

A
  • bei Antizipation eines selbstwertbedrohlichen Misserfolgs werden selbst externale Gründe geschaffen, auf die sich der Misserfolg bei seinem Eintreten attribuieren lässt