7. Einstellungen Flashcards
Anhand von welchen zwei Dimensionen werden Einstellungen charakterisiert?
[1] Valenz
positiv <> negativ
[2] Stärke
stark <> schwach
Einstellungen setzten sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Zwischen welchen Einstellungskomponenten wird unterschieden?
[1] Kognitiv
- Überzeugungen, die eine Person über ein Einstellungsobjekt hat
[2] Affektiv
- Gefühle oder Emotionen, die eine Person mit einem Einstellungsobjekt assoziiert
[3] Konativ
- Informationen bezüglich des Einstellungsobjekts, die aus dem beobachtbaren Verhalten abgeleitet werden
Durch welche Merkmale zeichnen sich starke Einstellungen aus (Krosnick & Petty, 1995)?
- zeitlich stabiler
- schwerer zu verändern
- wirken sich eher auf die Informationsverarbeitung aus
- wirken sich eher auf das Verhalten aus
Einstellungen (z.B. gegenüber Objekten) werden unterschiedliche Funktionen zugeschrieben. Was versteht man dabei unter der Utilitaristischen Funktion und welche Aussagen lassen sich dabei über das Einstellungs-Objekt tätigen?
- Objekt befriedigt Bedürfnisse = positive Einstellung
- Objekt erzeugt Frustration = negative Einstellungen
-> Valenz (Wertigkeit des Objekts) dient dann zukünftig als Hinweisreiz für die Verhaltensanpassung
Einstellungen werden unterschiedliche Funktionen zugeschrieben. Was versteht man dabei unter der Ich-Verteidigungsfunktion?
- hilft bei der Erhaltung oder Verbesserung des Selbstwertgefühls
- negative Attribute, die man an sich Selbst wahrnimmt, werden auf andere Personen/Gruppen projeziert
Einstellungen werden unterschiedliche Funktionen zugeschrieben. Was versteht man dabei unter der Wertausdrucksfunktion?
- Menschen drücken gerne zentrale Werte des eigenen Selbst aus, um ihren Platz in der sozialen Welt zu “verifizieren”
Einstellungen werden unterschiedliche Funktionen zugeschrieben. Was versteht man dabei unter der Wissensfunktion?
- Einstellungen vereinfachen die Organisation von Informationen
- neue Erfahrungen werden anhand bestehender evaluativer Dimensionen interpretiert
In wie weit müssen sich nach Ajzen & Fishbein (1977) Maße für Einstellungen und Verhalten entsprechen, um eine zuverlässige Verhaltensvorhersage zu gewährleisten?
- TACT-Prinzip:
Target = Auf welches Objekt ist das Verhalten gerichtet? Action = Welches Verhalten soll untersucht werden? Context = In welchem Kontext wird das Verhalten ausgeführt? Time = Zu welchem Zeitpunkt soll das Verhalten ausgeführt werden?
Inwiefern beschreibt die Theorie des überlegten Handelns den Einstellungs-Verhaltens-Zusammenhang? Welche Elemente enthalten sie?
[1] Einstellung gegenüber dem Verhalten
- Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass mein Verhalten die gewünschte Konsequenz erbringt?
[2] Subjektive Norm
- Wie hoch ist die Motivation, den normativen Erwartungen von signifikanten Anderen zu entsprechen?
[3] Intention
- setzt sich aus [1] und [2] zusammen
- ist die unmittelbare psychologische Determinante für Verhalten
Durch welches Element wird die Theorie des überlegten Handelns ergänzt und somit zur Theorie des geplanten Verhaltens?
in Ergänzung zur Theorie des überlegten Handelns:
[4] Wahrgenommene Verhaltenskontrolle
- kann die Absicht zur Durchführung einer Handlung dadurch stärken, dass sich die Handlung realistischerweise durchführen lässt
- kann sich auch direkt auf die (Nicht-)Ausführung des Verhaltens auswirken
- sorgt für eine bessere Verhaltensvorhersage
Durch welche Elemente könnte man die Theorie des geplanten Verhaltens noch ergänzen, um die Verhaltensvorhersage zu verbessern?
[1] Wiederholtes Verhalten
- Routineverhalten entzieht sich den systematischen Entscheidungsprozessen
- Indikatoren von Gewohnheit können zur Verhaltensvorhersage herangezogen werden
[2] Spontanes Verhalten
- Verhalten kann auch auftreten, ohne systematisch über die Verhaltenskonsequenz nachzudenken
Welche drei zentralen Möglichkeiten konnte die Forschung identifizieren, die Einstellungen von Menschen zu verändern?
[1] Förderung von direktem Kontakt mit dem Einstellungsobjekt
[2] Veränderung einstellungsrelevanter Verhaltensweisen durch positive und negative Verhaltensanreize
[3] Kommunikative Persuasion