E2 - Theorie der sozialen Vergleichsprozesse Flashcards
Was beschreibt die Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (Festinger, 1954)?
- beschreibt, unter welchen Bedingungen andere Personen für soziale Vergleiche ausgewählt werden und welche psychologischen Konsequenzen sich aus dem Vergleich ergeben
Was sind die grundlegenden Hypothesen der Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (Festinger, 1954)?
[1] Menschen besitzen eine Motivation, eigene Meinungen und Fertigkeiten zu bewerten
[2] wenn kein Vergleich mit “objektiven” Kriterien möglich ist, dann werden soziale Kritierien herangezogen
[3] Personen vergleichen grundsätzlich ihre Meinungen und Fertigkeiten mit Personen, die ihnen ähnlich sind (“Ähnlichkeitshypothese”)
[4] Menschen möchten kontinuierlich ihre Fertigkeiten, nicht aber ihre Meinungen verbessern (Meinungen sind grundsätzlich schwer einzuordnen)
Wie entsteht nach der Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (Festinger, 1954) Unsicherheit über die eigenen Meinungen und Fertigkeiten durch einen instabilen Vergleich?
- die Ausprägung einer Meinung oder Fertigkeit kann nur dann eingeschätzt werden, wenn ein Vergleichswert vorliegt
- ohne objektive oder soziale Vergleichsmöglichkeiten sind eigene Einschätzungen über Meinungen und Fertigkeiten instabil
Nach der Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (Festinger, 1954) vergleichen sich Personen vornehmlich mit anderen Personen, die ihnen in Hinsicht auf Meinung oder Eigenschaft ähnlich sind. Welcher Grund ist dafür zu nennen?
- bei unähnlichen Vergleichspersonen wird der Vergleich ungenau und die eigene Bewertung kann nicht verortet werden
Welche Erweiterung haben Miller (1977) und Turner (1991) an der Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (Festinger, 1954) in Bezug auf die Wahl der Vergleichskriterien vorgenommen?
- Menschen bevorzugen nicht immer “objektive” Kriterien, selbst wenn sie vorhanden sind
- unter bestimmten Umständen werden soziale Kritierien bevorzugt
[z.B. Einkommensvergleiche werden eher in Bezug auf Kolleg_innen vorgenommen und nicht in Bezug auf die Gesamtpopulation]
Wie wurde die Theorie der sozialen Vergleichsprozesse (Festinger, 1954) mit Hilfe der Self-Enhancement Theory modifiziert?
- Personen geraten oft in Situationen, in denen das Bedürfnis nach Validierung und Genauigkeit mit dem Bedürfnis nach Selbstwertschutz in Konflikt steht
[1] Aufwärtsvergleich:
- Wunsch nach Weiterentwicklung
[2] Abwärtsvergleich:
- Wunsch nach Selbstvalidierung