Anatomie und Physiologie des Herzen Flashcards
Blutversorgung des Herzen
Die Zufuhr mit arteriellem Blut erfolgt über die Koronararterien, Arteria coronaria dextra (rechte Koronararterie) und Arteria coronaria sinistra (linke Koronararterie), die aus der Aorta ascendens entspringen.
**Arterie coronaria dextra (RCA): ** Äste sind—->
R. atrioventricularis dexter (RAVD)*
R. nodi sinuatrialis (Sinus-Knoten)
R. nodi atrioventricularis (AV-Knoten)
**Die A. coronaria sinistra (LCA): ** Äste sind —->
Der R. interventricularis anterior (RIVA, LAD)
Der R. circumflexus (RCX)
Die Blutversorgung für AV-Knoten sowie Sinus Knoten kommt meisten von RCA.
Was ist ein Versoungstyp ? und wie viele gibt es am Herzen ?
Das Herz ist eines der Organe mit der größten Bandbreite an arteriellen Variationen. Die dargestellte Situation der Gefäßabgänge stellt den Normalversorgungstyp dar, der in etwa 50% der Fälle vorliegt.
Demgegenüber liegt in etwa 20 bis 25% der Fälle der Linksversorgungstyp vor. Bei diesem ist die A. coronaria sinistra deutlich stärker ausgeprägt und liefert den R. interventricularis posterior zur Versorgung des gesamten Ventrikelseptums.
Beim Rechtsversorgungstyp (etwa 25% der Fälle) ist die A. coronaria dexter stärker ausgeprägt und versorgt über zwei Drittel des Ventrikelseptums. Der R. circumflexus der A. coronaria sinistra ist entsprechend reduziert.
Nach welchen venösen Systemen fließt das Blut im Herzen ?
Das venöse Blut fließt über drei verschiedene Systeme ab:
Sinus coronarius
transmural
endomura
Erregungsbildungs- und -leitungssystem des Herzens
Mit welcher Untersungung können wir die Erregung des Herzen erfassen?
Die Erregungsausbreitung über dem Arbeitsmyokard wird mithilfe des Elektrokardiogramms erfasst.
Das EKG ist das einzige Verfahren zur sicheren Detektion von Herzrhythmusstörungen.
Welches Hormon ist am Herzen aufgebaut?
Hormonproduzent (atriale natriuretische Peptide).
Herzfrequenz sowie Kontrationskraft des Herzens
Die Herzfrequenz und die Kontraktionskraft des Herzens kann durch das autonome Nervensystem stimuliert werden. So sorgt der Sympathikus dafür, dass Dein Herz bei Gefühlen wie Angst schneller schlägt und die Kontraktionskraft gesteigert wird. Wenn Du Dich entspannst, stimuliert der Parasympathikus die Herzfrequenz. Dein Herzschlag verlangsamt sich und die Schrittmacherfrequenz im Sinusknoten sinkt.
Das Erregungsleitungssystem des Herzens
Das Erregungsleitungssystem des Herzens ist ein autonomes System spezialisierter Herzmuskelzellen, den sogenannten Schrittmacherzellen. Sie leiten die elektrischen Impulse für die Kontraktion an die muskuläre Wand (Myokard) des Herzens weiter.
Was ist Vorlast?
Die Vorlast gibt an, wie stark sich der Ventrikel bis zum Ende der Diastole vorgedehnt hat (und somit mit wie viel Blut sich der Ventrikel gefüllt hat).
Sie entsprechen unter physiologischen Bedingungen der enddiastolischen Wandspannung des
Ventrikelmyokards.
Klinik: Bei einem Rückwärtsversagen des Herzens im Rahmen einer Herzinsuffizienz ist die Vorlast aufgrund des erhöhten enddiastolischen Volumens bzw. Druckes im Ventrikel erhöht. Der daraus resultierende Blutrückstau führt zu Ödemen
in der Körperperipherie oder in der Lunge. Die Vorlast kann durch positiv inotrope Arzneistoffe (z.B. Herzglykoside), sowie durch ACE-Hemmer, Diuretika und Nitrate gesenkt werden.
Was ist Nachlast?
Die Nachlast beschreibt den Druck in der Aorta, den die ventrikuläre Kontraktion überwinden muss, um die Aortenklappe zu öffnen und Blut in die Aorta auszuwerfen.
Pharmakologie: Zur Senkung der Nachlast und der damit verbundenen Entlastung des Herzens bedient man sich normalerweise arterieller Vasodilatoren, zum Beispiel
Calciumantagonisten (Dihydropyridine) oder ACE-Hemmer
.
Was ist Der Frank-Starling-Mechanismus (FSM) ?
Der Frank-Starling-Mechanismus (FSM) beschreibt einen autonomen Regelkreis im Herzen, nämlich den Zusammenhang zwischen Füllung und Auswurfleistung: Je größer das Volumen des während der Diastole einströmenden Blutes ist, desto größer ist auch das bei der folgenden Systole ausgeworfene Blutvolumen.
Ziel: Schlagvolumen beider Ventrikel soll gleich bleiben
Kurzfristiger automatischer Kompensationsmechanismus bei Druck- und Volumenschwankungen
Herzfrequenz
Anzahl der Kontraktionen des Herzens pro Zeiteinheit (bspw. 60/min)
Die Herzfrequenz kann je nach Trainingszustand variieren, sodass sehr trainierte Ausdauersportler eine deutlich reduzierte Ruheherzfrequenz von bspw. 40/min haben können.
Schlagvolumen (SV)
Blutvolumen, das pro Kontraktion vom (linken o. rechten) Ventrikel ausgeworfen wird
Ejektionsfraktion (EF)
Der Anteil des enddiastolischen Volumens, der aus dem Ventrikel ausgeworfen wird; sollte beim Gesunden mindestens 55% betragen.
Berechnungsvorschrift: EF = Schlagvolumen / Enddiastolisches Volumen
Die Systole
Die Systole, in der das Blut aus dem Herzen gepumpt wird.
- Anspannungsphase
- Austreibungsphase
Die Diastole
die Diastole, in der sich das Herz mit Blut füllt.
- Entspannungsphase
- Füllungsphase
Vegetatives Nervensystem des Herzens
Das vegetative Nervensystem ist in der Lage die Herzaktion langfristig zu regulieren. Die parasympathischen Fasern erreichen dabei nur die Vorhöfe, die sympathischen Fasern erreichen hingegen Vorhöfe und Kammern. Der Sympathikus kann daher im Gegensatz zum Parasympathikus sogar die Kontraktionskraft der Kammern (Inotropie) verändern.