7.) Mich und Dich verstehen Flashcards
Wiederholung Til Tiger 🐯
Warum sollte Til Tiger eingesetzt werden?
Auf welchen theoretischen und praktischen Grundlagen baut Til Tiger auf?
Wie kann die Wirksamkeit von Til Tiger eingeschätzt werden?
- das könnten mögl Prüfungsfragen sein…
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Multimodales Erklärungsmodell (Döpfner, 2000)
—> Abb.
- die Programme sind als Heuristik gemeint
- um bspw best Erklärungsmuster zu finden
X aber sie werden nicht explizit ins Trainung aufgenommen + bearbeitet
( ist eher so eine Art Hintergrundwissen, was T haben kann, was ggf eingesetzt werden sollte)
- in der Abb. haben wir einmal …
- das multimediale Erklärungsmodell von Döpfner (?)
- hier: versch Rückkopplungsprozesse
- z.B. Rückkopplungsschleife, die wir hier sehen zw einem ineffektivem Interaktionsverhalten mit geringer Interaktionsfrequenz
- ü neg Rückkopplung kommt dann ggf. Soziale Angst
- > was wiederum zur Hemmung der entspr Situation führt mit einer Vermeidung + dann hat man dort eine neg Rückkopplungsschleife
- hier in der Abb. verstecken sich versch Rückkopplungsschleifen
( an dieser Stelle können wir nicht alle noch mal durchgehen … )
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Das kognitiv-behaviorale Modell nach Döpfner ….
-> insg …
– erklärt soziale Ängste bei Kindern
– berücksichtigt soziale Angst, negative Selbstwertgefühle, Interaktionsverhalten + Infoverarbeitung
– basiert auf dem Konstrukt der Selbstunsicherheit
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Persönliche Bewertung von Til Tiger 🐯
✅ Einbezug der Eltern
✅ Verhaltenstherapeutische Standards
✅ motivierende Einbettung, Til Tiger, Wanderkarte
❌ nur Eigenevaluation
❌ Kontrollgruppe nicht direkt vglbar, kleines N
❌ Auswahl d. Situation möglw eingeschränkt
- trainiert natürl nur gewisse Anzahl an sozialen Situationen -> generiert in nächsten Situationen -> aber nicht genau klar was (?)
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Mich und Dich verstehen
❔
- relativ bekanntes Programm
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Systematik der Interventionen
Lernumfeld: Trainings sozialer + emotionaler Kompetenzen
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📋 Advance Organizer
Mich und Dich verstehen
📋 Ausgangslagen
📋 theoretische Grundlagen
📋 Zielgruppen
📋 Ablauf + Durchführung
📋 Zuordnung von Theorie + Übung
📋 empirische Evaluation
📋 persönliche Bewertung
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🎯 Lernziele
➡️ Mich und Dich verstehen
🎯 theoretische Grundlagen verstehen
🎯 Zuordnung von Theorie + Übung
🎯 kritische Reflexion
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Ausgangslagen
Manchmal scheine ich keinen Zugang zu meinen Gefühlen zu haben, im Zusammenhang mit einem Sachverhalt, einer Entscheidung oder einer Person. Das macht mich hilflos, ich finde keine Position, keine Meinung, keine aus meinem Inneren kommende Bewertung. Will ich oder will ich nicht? Manchmal helfen mir dann streng vernunftbezogene Überlegungen. Manchmal nicht, dann entscheide
ich gar nicht, falsch oder richtig, aber die Entscheidung war dann Zufall.
Ein anderes Mal werde ich von meinen Gefühlen fast überflutet. Ganz viele Gefühle sind da, aber welches „stimmt”? Das Durcheinander meiner Gefühle setzt mich vielleicht so in Aufregung, dass ich einzelne Gefühle und die Gedanken, die dazu gehören, nicht mehr identifizieren kann. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wenn ich dieses innere Chaos für andere sichtbar machte, würde man mich gewiss für „hysterisch” halten.
Und dann gibt es vielleicht Situationen mit mehr oder weniger Irritationen, eher eine subtile Spannung - und dann bricht es heraus. Selbstbeherrschung ist nicht mehr möglich. Ein loderndes inneres Feuer von Gefühlen verschafft sich mit einem Mal Ausdruck und lässt sich nur allmählich eindämmen. Selten fühle ich mich später gut. Die alte Dampfkessel Theorie stimmt nicht: Wenn unter Hochdruck die Gefühle auf geheizt würden, müssten sie raus, dann ginge es der Person besser. Der ganze Prozess ist eigentlich ungünstig.
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Mich und Dich verstehen
▫️ das „Mich und Dich verstehen” (MUDV) Programm
▫️ ist ein Präventionsansatz
↪️ zur Wahrnehmung von
↪️ + zum Umgang mit Gefühlen
▫️ es ist zugeschnitten auf Kindergruppen im Alter von ca. 8 bis 12 Jahren
▫️ Pädagogen, Sozialpädagogen, Berater können es ohne spezielles vorheriges Training durchführen
↪️ wenn sie sich mit den Materialien von ca. 35 Schulstunden vertraut machen
↪️ + in Ansätzen den theoretischen Hintergrund des Programms kennen
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Theoretische Grundlagen von Mich und Dich verstehen
Personenzentrierte Persönlichkeitstheorie (Rogers, 1951, 1958)
Transaktionales Stressmodell (Lazarus + Folkman, 1984)
Emotionale Intelligenz (Salovey + Mayer, 1997)
- 📺 VIDEO
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🔺 Personenzentrierte Persönlichkeitstheorie
Rogers, 1951, 1958
—> Abb.
- interessant ist, dass hier viele Parallelen sind zur aktuellen PSI-Theorie von Julius Kuhl (?)
- v.a., dass die Außen-Erfahrung im Selbstbild integriert werden muss
- u. dass es sozusagen einen kongruenten Teil geben muss, wo die organismische Erfahrung + die Innenwelt üeinstimmt
- > dieser kongruente Teil d. Persönlichkeit
- diese Selbstkongruenz wird bes dann hergestellt
- > wenn in der Familie eine condition of worth ist
- > also, wenn eine Wertschätzung aus der Familie da ist
- da kann man auch schon die Parallelen zur PSI-Theorie von Julius Kuhl sehen
-> hier spielt eben die Selbstberuhigung eine Rolle
-> also die Herunterregelung von neg Affekten
(Vertiefung, warum das so ist in nächster VL)
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Zielsetzungen aus personenzentrierter Perspektive
▫️ sowohl offene als auch insbes subtile eigene Bewertungen d. Gefühlserlebens sollen gemindert werden
▫️ Bezugsrahmen für emotionales Erleben ▫️ die der sozialen Umwelt entstammen ▫️ + die in dysfunktionaler Weise ↪️ Angst, Scham, Schuldgefühle erzeugen ➡️ sollen sich relativieren
▫️ dies soll ein möglichst freies, umfassendes Erleben fördern
▫️ es soll ein Selbsterleben unterstützt werden
↪️ das in möglichst umfassenden Kontakt zum organismischen Erleben ist
▫️ so soll ein organismischer Bewertungsprozess von Wahrnehmungen den sozialvermittelten Bewertungen vorgeschaltet werden
↪️ indem Person Zugang zu beiden Bewertungsprozessen hat
➡️ erlangt sie Freiheit, sich zu entscheiden
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🔺 Transaktionales Stressmodell
Lazarus + Folkman, 1984
—> Abb.
- der Stress ergibt sich aus einem Gleichgewicht zw Primary Appraisal + Secondary Appraisal ⚖️😰
- > wenn also das Primary Appraisal (= möglicher Stressor) größer eingeschätzt wird/mehr wiegt, als das SA (= die Ressourcen, die zur Bewältigung d. möglichen Stressors da sind)
- > DANN erlebt man ERST WIRKLICHEN STRESS
! ALSO: man kann nicht mehr von Stress im Allgemeinen sprechen, sondern:
-> das ist ein potentieller Stressor, den ich mit meinen momentanen Ressourcen leider nicht bewältigen kann
=> DESHALB wird‘s zum aktiven Stressor
- Lazarus + Folkman unterscheiden zwei Bewältigungsstrategien:
- > die emotionszentrierten Strategien
- haben gar nicht Problembewältigung selber im Fokus, sondern die Emotionen, die damit einhergehen, weshalb sie auch folgendes sind:
- Entspannungsverfahren
- kogn Umbewertung (Refraiming)
- soziale Unterstützung
- förderliche Gedanken/Einstellungen
- Drogen (meist unproduktiv)
etc. - > problemlösungsorientierte Strategien
- alles, was die eigentlichen Ressourcen stärkt + somit die Problemlösung wahrscheinlicher macht
- soziale Unterstützung (v.a. in der Handlungsregulation)
- Training
- Verhandlungen
- Zeitpläne
- Superversion, Coaching
etc.
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🔺 Schutzmotivationstheorie Rippetoe + Rogers (1987)
—> Abb.
- fkt auch ähnl wie die Theorie d. Transaktionalen Stressmodells von Lazarus + Folkman
- oben: primäre Einschätzung = Primary Appraisal
- unten: zweite, sekundäre Bewertung = Secondary Appraisal
- > welches die Wahl d. Coping-Strategie bestimmt
🤔 interessant ist, dass diese Theorie hier viel später entstanden ist, als die ursprüngl Theorie von L+F
- die hat dann hier mit aufgeführt, was auch beim Rubikon-Modell d. Handlungsphasen der Fall ist: dass es sowas gibt wie die Handlungsintention, u. dass sowas mitgedacht wird wie tatsächl Barrieren + dass es dann zu einer Handlung kommt
-> also hier ist sozusagen das Lazarus-Stressmodell integriert worden + neue Elemente sind dazugekommen
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🔺 Das Integrierte Lern- u. Handlungsmodell Martens (2012)
- das Gleiche (wie auf Folie zuvor) gilt fürs Lern- u. Handlungsmodell
➡️ Motivierungsphase (Entstehung einer Lernmotivation)
▫️ = entspr im Wesentlichen dem 🔺Primary Appraisal
➡️ Intentionsphase (Ausbildung einer Lernintention)
▫️ = entspr im Wesentlichen dem 🔺Secondary Appraisal
➡️ Volitionsphase (Ausführung einer Lernhandlung)
▫️ -> die gibts noch nicht im Lazarus-Stressmodell, aber hier trzd schon mal hinzugefügt
🧐 daraus ergibt sich eine Kritik
❌ weil alle Trainigns, die sich ganz aufs Transaktionale Stressmodell verlassen
↪️ systematisch die Volitionsphase ignorieren
⚪️ sowas wie “Vorsatzbildung” wurden gar nicht in dem Modell berücksichtigt, weils in den 70ern noch keine große Rolle gespielt hat
↪️ wann, wie, wo man eine best Handlung ausführen will)
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🔺 Emotionale Intelligenz
Salovey + Mayer, 1997
- nun kommen wir zur dritten theoretischen Säule => zur emotionalen Intelligenz
▫️ Emotionen werden reflektiert
▫️ berücksichtigt soziale, raumzeitliche, persönliche Bedingungen
▫️ beschreibt die Interaktionen zw Kognitionen, Emotionen, Motorik, Verhaltenskonsequenzen bei Erwachsenen
▫️ basiert auf Konstrukt „🔺Soziale Kompetenz“
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Schulbasierte Interventionen zum sozialen und emotionalen Lernen
👴🏻 Daniel Goleman
📺 https://www.youtube.com/watch ?v=Y7m9eNoB3NU
📺 http://www.episcenter.psu.edu/site s/default/files/news/Durlak%20et% 20al.%20(2011)%20meta%20anal ysis%20SEL.pdf
📖 Durlak, J. A., Weissberg, R. P., Dymnicki, A. B., Taylor, R. D.,
+ Schellinger, K. B. (2011). The impact of enhancing students’ social and emotional learning: A meta-analysis of school-based universal interventions. Child development, 82(1), 405-432.
- soziale Trainings steigern sogar die akademische Leistung
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💚 EI: Reflektierende Emotionsregulation, um emotionales und intellektuelles Wachstum zu fördern
💚 Fähigkeit angenehm + unangenehmen Gefühlen ggü ❗️offen❗️zu bleiben
💚 Fähigkeit sich ❗️reflektierend❗️an eine Emotion zu binden/zu lösen, abhängig davon wie der eingeschätzte Infowert/Nützlichkeit ist
💚 Fähigkeit, reflektierend Emotionen an sich selbst/in Beziehungen zu anderen zu ❗️beobachten❗️, so wie zu erkennen wie klar, typisch, einflussreich od. vernünftig sie sind
💚 Fähigkeit, Emotionen bei sich selbst + anderen zu ❗️managen ❗️, durch Beruhigen von negativen + Steigern von angenehmen Emotionen, ohne Infos zu unterdrücken/ über zu bewerten, die sie fördern können
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