15.) Gestaltung von Lernumgebungen: Schule u. Hochschule Flashcards

(32 cards)

1
Q

🔄 Wiederholung Schulleistungsstudien

A

Vergleichsperspektiven als Unterscheidungskriterium
– Normorientiert (Benchmarking, PISA-Länder auf einer Skala)
– Kriteriumsorientiert (inhaltlich definierte Kompetenzstufen)
– Ipsativ (Trendanalysen)

Abhängigkeit von Sozialstatus + Schulform
—> Abb.

Lesekompetenz und Varianzaufklärung (R2) durch den sozioökonomischen und -kulturellen Status (ESCS) in den OECD-Staaten
—> Abb.

Outputsteuerung
—> Abb.

  • Erfassung der kurzfristigen und langfristigen Ergebnissen von Bildungsprozessen
  • Kontextfaktoren (z.B. Chancengleichheit)

.

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2
Q

Gestaltung von Bildungsinstitutionen: Schule + Hochschule

A

.

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3
Q

Systematik der Pädagogischen Psychologie

A

Institutionen = Gestaltung von institutionellen Lernumgebungen

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4
Q

📋 Advance Organizer

↪️ Gestaltung von Lernumgebungen: Schule + Hochschule

A

📋 Was soll Schule leisten?

📋 Beispiele von innovativen Schulen:
📋• Laborschule Bielefeld
📋• Helene-Lange-Schule (Wiesbaden)

📋 Beispiel einer innovativen Hochschule:
📋• St. Pölten

.

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5
Q

🎯 Lernziele

↪️ Gestaltung von Lernumgebungen: Schule + Hochschule

A

🎯 Was soll Schule leisten

🎯 Gestaltungsmerkmale von „gelingenden“ Schulen

🎯 Gestaltungsmerkmale von „gelingenden“ Hochschulen

.

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6
Q

Was soll Schule leisten?

A

.

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7
Q

Schule im historischen Kontext

A

💬

▫️ Geschichtsunterricht soll sich auf ‚Cultur- u. Sittengeschichte‘ beschränken

▫️ Naturwissenschaften sollen allein der staunenden Betrachtung dienen
↪️ damit es sich dem stillen Weben + Leben d. Natur
↪️ mit dem das Weib verwandter als der Mann ist
↪️ liebevoll hingebe

▫️ im Mittelpunkt d. Unterrichts stehen der Religions + kunstgewerblich ästhetische Unterricht
↪️ der erstere muss Hauch d. Anmuth übers weibliche Wesen gießen
↪️ und Sanftmuth, Liebe, Treue, Demuth, Sittsamkeit und Gottesfurcht fest in das weibliche Herz graben
↪️ damit es sich liebevoll an Alles hingibt und in Allem sich selbst vergisst‘

🌐Quelle: Karl Schmidt (1862) zum Thema Mädchenerziehung

.

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8
Q

Schule als Institution

A

▫️ gesellschaftlich verankert
▫️ Aufgabe: Vorbereitung auf Leben in Gesellschaft
▫️ Leistungsthematischer Kontext
▫️ hierarchische Struktur:Kindergruppen + Lehrkräfte
▫️ Gruppen mit Gleichaltrigen

➡️ stabile Umwelt, die langfristige, systematische + kumulative Lern- u. Entw.prozesse ermögl

(Baumert, 2006)

.

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9
Q

Was soll Schule (möglichst) leisten?

A

📲 Flinga

https://flinga.fi/s/FM9WPQJ

.

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10
Q

Was soll Schule leisten?

A

▪️ Funktionen d. Schule

➡️ Qualifikation
▫️ Vermittlung von berufsvor- bereitenden Fähigkeiten + Kenntnissen

➡️ Integration
▫️ Förderung der Zustimmung zum politischen Regelwerk

➡️ Enkulturation
▫️ Vermittlung kultureller Fertigkeiten und Werte

➡️ Selektion
▫️ Allokation: Zuweisung zu sozialen Rollen und Aufgaben

(Fend, 1981, 2006)

.

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11
Q

Formale Ziele der Schule

A

▫️ Kompetenzen vermitteln

▫️ zu selbstständigem kritischem Urteil
▫️ eigenverantwortlichem
▫️ Handeln + schöpferischer Tätigkeit befähigen

▫️ zu Freiheit + Demokratie erziehen

▫️ zu Toleranz
▫️ Achtung vor Würde d. anderen Menschen
▫️ + Respekt vor anderen Überzeugungen erziehen

▫️ friedliche Gesinnung im Geiste d. Völkerverständigung wecken

▫️ ethische Normen
▫️ sowie kulturelle + religiöse Werte
▫️ verständlich machen

▫️ Bereitschaft zu sozialem Handeln + zu politischer Verantwortlichkeit wecken

▫️ zur Wahrnehmung von Rechten + Pflichten in d. Gesellschaft befähigen

▫️ über Bedingungen in Arbeitswelt orientieren

(Kultusministerkonferenz, 2005)

.

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12
Q

Kann Schule dies alles leisten?

A

▪️ Forschung zur Multikriterialität: Führt starker Fokus auf Leistungsförderung zur Vernachlässigung anderer schulischer Ziele?

▪️auf Schul-/Klassenebene: kein Zsmhang zw mittlerem Leistungsniveau d. Schüler + sozialen/motivationalen Zielen (Gruehn, 1995; Kunter, 2005; Kunter + Stanat, 2003)

↪️ Reformschulen mit bes Betonungvonsozialen + demokratischen Zielen
❌ zeigen KEINE generellen Leistungseinbußen

➡️ multiple Zielerreichung ist generell möglich.

.

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13
Q

Beispiel Schule: Bielefelder Laborschule

A

🌐 http://www.uni-bielefeld.de/wels/pdf/die_laborschule-ein_grundkurs.pdf

Gliederung

  1. 1 Einführung
  2. 2 Pädagogische Leitlinien
  3. 3 Das Stufensystem
  4. 4 Umsetzung
  5. 5 Ziele
  6. 6 PISA
  7. 7 Die Kritik

.

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14
Q

Allgemeines über die Bielefelder Laborschule

▪️ Bielefelder Laborschule - Einführung

A
  • staatliche Versuchsschule des Landes NRW

➡️ Entwicklung und Experimentieren mit alternativen Lernmethoden.

  • 11 Jahrgänge mit je 60 Schülern

📺 https://www.youtube.com/watch?v=Zs5XmqdyxkY

Prof. Dr. Susanne Thurn
Ehemaliger Leiterin der Laborschule Bielefeld

Vier Auswahlkriterien für die Schüler:
1. Gesellschaftliche Schichtung

  1. Geschlechterausgleich
  2. Entfernung Wohnort – Schule
  3. Soziale Härtefälle
  • ähnelt d. Gesamtschule, jedoch selektiert sie nicht nach Benotung
  • Ganztagsschule ➡️ passt ihre Unterrichtsausmaße ans Alter d. Schüler an
  • bietet auch Nachmittags pädagogische Betreuung an

.

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15
Q

Bielefelder Laborschule - Leitlinien

A

🔵 Schule als Lebens- u. Erfahrungsraum

  • Leben + Lernen sollen nicht getrennt werden ➡️ durch Praxiserfahrung lernen
  • „In-die-Stadt-hinein-Schule“
  • Erlebnis- u. Ruheräume vorhanden

🔴 mit Unterschieden leben

  • Unterschiede bejahen + nutzen
  • individuelles Lernen ➡️ Tempo, Methode, Inhalt
  • selbstständige, heterogene Arbeitsgruppen d. Schüler

➡️ kein „Sitzenbleiben“, keine „äußere“ Leistungsdifferenzierung

🟢 Schule als Gesellschaft im Kleinen

  • Gemeinschaft aller in ihr Tätigen Personen
  • Verhaltensweisen von Erwachsenen sollen erlernt werden
  • Verantwortung soll erlernt werden

🟡 Stufung

  • Schule ist Brücke zwischen Kleinfamilie und Gesellschaft
  • Erfahrungsbereiche erg sich aus zunehmender Differenzierung d. Lernens

.

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16
Q

Bielefelder Laborschule - Stufung 🟡

🪜 Das Stufensystem der Bielefelder Laborschule

A

🪜 1. Stufe: Jahrgang 0 - 2

🪜 2. Stufe: Jahrgang 3 - 4

🪜 3. Stufe: Jahrgang 5 - 7

🪜 4. Stufe: Jahrgang 8 - 10

🪜 1. Stufe: Jahrgang 0 - 2

  • integriertes Vorschuljahr
  • offener Unterricht in altersgemischten Gruppen
  • ganzheitliches Leben + Lernen „am Tag entlang“

🪜 2. Stufe: Jahrgang 3 - 4

  • offener Unterricht
  • Projekte
  • spielerisches Lernen d. ersten Fremdsprache

🪜 3. Stufe: Jahrgang 5 - 7

  • Lernen in Erfahrungsbereichen
  • Angebotsdifferenzierung
  • Projekte + Reisen

🪜 4. Stufe: Jahrgang 8 - 10

  • individuelle Abschlussprofile
  • Einblicke in Arbeitswelt + Wirtschaftsstruktur
  • Semesterarbeiten
  • Learning for Europe

.

17
Q

Bielefelder Laborschule - Umsetzung 🐜

A

🐜 Klassenverbände: existieren im eigentlichen Sinne nicht, die Schüler lernen teilweise in altersgemischten Gruppen

🐜 Lernprofile: entwickeln eigener Lernprofile -> Wahlbereiche + Leistungskurse

🐜 Erfahrungsbereiche: die übl Fächer sind zu Erfahrungsbereichen zsmgefasst -> Lernen behält seinen natürl Zsmhang

🐜 Noten: bis zum 9.Schuljahr wird NICHT durch Noten selektiert

🐜 Ganztagsschule: Schule dauert bis zum Nachmittag, alle wichtigen Lernaufgaben finden in d. Schule statt

🐜 Abschlüsse: Hauptschule/Qualifikation zur gymnasialen Oberstufe

🐜 Klassenräume: Schule ist ein Großraum, welcher viel Wert auf Gemeinschaft legt -> einander wahrn, Rücksicht nehmen…
Der Großraum soll von den Kindern selber gestaltet werden

.

18
Q

Bielefelder Laborschule - Ziele ⛳️

A

⛳️ Vielfalt ist eine Chance die es zu nutzen gilt

⛳️ Lernen ist nicht trocken + kopflastig

⛳️ Lernen ohne Klassenarbeiten + Zensuren gelingt besser

⛳️ Erziehungsziele können von klein auf im tägl Zsmleben gelernt werden

.

19
Q

Bielefelder Laborschule - PISA

↪️ Was sagt PISA dazu?

A
  • hatsichandasMax-Planck-Institut gewandt, um an PISA teilzunehmen
  • Ergebnisse wurden nicht in Endwertung miteinbezogen
  • üdurchschn. in Naturwissenschaften, im Lesen reicht sie an Finnland, Mathematik nicht so gut

.

20
Q

Bielefelder Laborschule - Kritik 🧐

A

🧐 Jungen werden weniger in ihren individuellen Bedürfnissen gefördert, als ihre weibl Mitschüler

🧐 Umsetzung d. Schulkonzepts leider nur schwer mögl (finanzielle Hürden)

.

21
Q

Beispiel Schule: Helene-Lange-Schule (Wiesbaden) 🏫

↪️ Welche Ideen haben Sie für die Verbesserung von Hochschule?

A

📲 https://mm.tt/1545914558?t=O8650p6I4z

.

22
Q

Beispiel Hochschule: FH St. Pölten

A

„Ist das freiwillig, oder muss ich dahin?!“

geblockte Module als Reaktion auf eine heterogene Lernmotivation

  1. Tagung der Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung Frankfurt am Main, 3.-5. März 2014

St. Pölten - Ausgangslage

• Kampf um „Ressource“ Student/in

  • der „Stärkere“ gewinnt
  • Studierende lernen nur für Prüfungen
  • geplante Belastung/Aufwand stimmt nicht mit Realität überein

• Unzufriedenheit über Selbstlernphasen

  • Belastungsspitzen durch gleichzeitige Vergabe von Projektaufträgen
  • großzügige Fristen führen zur „aufschiebenden“ Wirkung bei Studierenden

• erzielte Kompetenz trifft nur teilw die im Curriculum geplanten Intentionen

Reorganisation der Lehre

‣ Dauer d. Blocks abhängig vom Modulumfang (ECTS)
‣ Umfang d. Präsenzzeit bleibt gleich: keine Vorgaben bzgl. d. Verteilung + Länge d. Präsenzzeiten
‣ Präsenzzeiten pro Woche nahezu unverändert
‣ Englisch blieb wöchentl

Eindrücke der Lehrenden

‣ höhere subjektive Belastung durch zeitnahe Rückmeldung

‣ höhere eigene Motivation durch
– näheren Kontakt zu Studierenden
– größeres Verantwortungsgefühl für Lernprozess
– bessere Mitarbeit d. Studierenden

✅ Vorteil: vor + nach Block Zeit für Forschung

Eindrücke der Studierenden
📺?

-> Abstimmung

—> Abb. “unbedingt Blocksystem behalten” 📌

.

23
Q

Auswirkungen Workload + Noten

A

—> Abb. Zeitbudget-Erhebung

—> Abb. St Pölten - Auswirkungen auf die Prüfungsleistungen

.

24
Q

St. Pölten - Wirkungsfaktoren

A

System der geblockten Module

Konsekutive, exklusive Durchführung von Modulen mit Verzahnung von Präsenz- und Selbststudium

.
.
.

WICHTIG ?!?!?! (siehe VL)

.

25
🎯 Was soll Schule leisten
.
26
🎯 Gestaltungsmerkmale von „gelingenden“ Schulen
.
27
🎯 Gestaltungsmerkmale von „gelingenden“ Hochschulen
.
28
⁉️ Bitte schieben Sie die unteren Kästen zu den passenden Überschriften sensu Fend (1981, 2006): —> Abb.
-> mit Abb lernen !! ( Funktionen der Schule ) .
29
⁉️ Ist die multiple Zielerreichung in Reformschulen möglich? Insbesondere eine gleichzeitige Erreichung von Sozial- und Leistungszielen? Ja Nein Weiß ich nicht
✅ Ja 💡 Wenn es angestrebt wird, dann kann es erreicht werden.
30
⁉️ Bitte beschreiben Sie kurz, was mit "Die üblichen Fächer sind zu Erfahrungsbereichen zusammengefasst" gemeint ist, schildern Sie ein mögliches Beispiel.
✅ Es wird fächerübergreifend zu einem Thema unterrichtet, etwa zum Thema Mittelalter. .
31
⁉️ Bitte begründen Sie motivationaler Sicht kurz, warum der Verzicht auf eine Selektion durch Noten sinnvoll sein könnte . (Bitte Antwort bis zum 25.1.2021 per Mail an thomas.martens@medicalschool-hamburg.de senden, dann gebe ich Ihnen gerne Feedback.)
(?) -> beim Lernen ausfüllen !! .
32
⁉️ Bitte beschreiben Sie ganz praktisch, welche Vorteile der Hochschulunterricht "in Blöcken" haben könnte.
✅ Entzerrungen von Prüfungen, keine Konkurrenz um die Lernzeit (von verschiedenen Fächern), höhere Lernzeit, keine Interferenz von verschiedenen Lerninhalten (Konzentration auf ein Studienfach) .