5.) PSI-Theorie Flashcards

1
Q

Wiederholungsfragen

A
  1. WelcheHauptphasendesILHMgibtes?
  2. WasunterscheidetILHMundRubikonmodell hauptsächlich?
  3. Was unterscheidet ILHM und das Transaktionale Stressmodell hauptsächlich?

.

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2
Q

Advance Organizer

A
  1. sentio, ergo sum
  2. Makrosysteme der PSI-Theorie
  3. Denkprozesse in der Umwelt
  4. Funktionszusammenhang der Makrosysteme
  5. Formalisierung der Modulationsannahmen
  6. Dynamik der Makrosysteme
  7. Zeitliche Ebenen des Lernen und Handelns
  8. Das Integrierte Lern- und Handlungsmodell
  9. Ressourcen

.

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3
Q

🎯 Lernziele für heute

A

🎯 Sie kennen die grundlegende Funktionsweise des PSI-Modells von Julius Kuhl.

🎯 Sie können einen ersten Zusammenhang zwischen PSI-Theorie und ILHM ziehen.

.

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4
Q

🎯 Sie kennen die grundlegende Funktionsweise des PSI-Modells von Julius Kuhl.

A

.

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5
Q

🎯 Sie können einen ersten Zusammenhang zwischen PSI-Theorie und ILHM ziehen.

A

.

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6
Q

⁉️ Welches Makrosystem entspricht dem Fühlsystem und arbeitet weitgehend unbewusst?

A. Intentionsgedächtnis 🔴
B. Extensionsgedächtnis 🟡
C. Objekterkennung 🔵
D. Intuitive Verhaltenssteuerung 🟢

A

✅ Extensionsgedächtnis 🟡

.

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7
Q

⁉️ Bitte ordnen Sie zu.

➡️ Intentionsgedächtnis 🔴
➡️ Intuitive Verhaltenssteuerung 🟢
➡️ Extensionsgedächtnis 🟡
➡️ Objekterkennung 🔵

  • multimodale Verschmelzung
  • sequentiell-analytisch
  • gegenwarts- und zukunftsorientiert
  • Integration von Gegensätzen
  • Separierung verschiedener Sinne
A

➡️ Intentionsgedächtnis 🔴
✅ sequentiell-analytisch

➡️ Intuitive Verhaltenssteuerung 🟢
✅ multimodale Verschmelzung
✅ gegenwarts- und zukunftsorientiert

➡️ Extensionsgedächtnis 🟡
✅ Separierung verschiedener Sinne

➡️ Objekterkennung 🔵
✅ Integration von Gegensätzen

.

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8
Q

⁉️ Bitte ordnen Sie die Affekte den jeweiligen Makrosystemen zu (PSI-Theorie von Julius Kuhl).

➡️ Intentionsgedächtnis 🔴
➡️ Intuitive Verhaltenssteuerung 🟢
➡️ Extensionsgedächtnis 🟡
➡️ Objekterkennung 🔵

  • Dämpfung von positivem Affekt A(+)
  • Dämpfung von negativem Affekt A(-)
  • negativer Affekt A-
  • positiver Affekt A+
A

➡️ Intentionsgedächtnis 🔴

➡️ Intuitive Verhaltenssteuerung 🟢

➡️ Extensionsgedächtnis 🟡

➡️ Objekterkennung 🔵

.

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9
Q

⁉️ Fallbeispiel Bernd

A Bernd ist 22 Jahre alt und Musiker. Er spielt Keyboard und will sich bei einer neuen Band vorstellen, die er bisher nicht kennt. Bernd ist zwar ein sehr guter Musiker, aber braucht erst einmal eine Zeit, sich an neue soziale Situationen zu gewöhnen. Die Situation erscheint im ziemlich unangenehm. Der Bandleader hat einige Totenkopf-Tattoos, die Bernd unheimlich erscheinen.

B Bernd wird aufgefordert, bei einem Song mitzuspielen, den er gut kennt. Aber Bernd ist noch immer sehr aufgeregt und verhaspelt sich bei den ersten Tönen.

C Der Drummer nickt Bernd aufmunternd zu. Bernd fühlt nun, dass er den Song wirklich spielen kann und beruhigt sich.

D Bernd kommt nun in den Groove. Die Hände spielen automatisch richtig und Bernd gibt sich ganz dem Lied hin. Das Jammen macht nun richtig Spaß.

E Es liegt ein Harmoniewechsel an. Bernd muss nun genau aufpassen und überlegen, welche Tasten er nun nicht mehr spielen darf.

⁉️ In welcher Affektlage (Stimmung) befindet sich Bernd jeweils in Situation A, B, C, D und E? Welches Makrosystem wird jeweils angesteuert? Wie kommt es zu einem Wechsel der Makrosysteme?

A

( keine Antw vorhanden )

.

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10
Q

⁉️ Warum kann die Kompetenzerwartung im Sinne von Julius Kuhl als “Self Compatibility-Check” reinterpretiert werden?

A. Die Kompetenzerwartung hängt eng mit dem Intentionsgedächtnis zusammen.

B. Die Kompetenzerwartung hängt eng mit dem Extensionsgedächtnis zusammen.

C. Die Kompetenzerwartung hängt eng mit der Intuitiven Verhaltenssteuerung zusammen.

D. Die Kompetenzerwartung hängt eng mit der Objekterkennung zusammen.

A

✅ Die Kompetenzerwartung hängt eng mit dem Extensionsgedächtnis zusammen. 💪 🤨 🟡

.

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11
Q

⁉️ Bitte erklären Sie die Begriffe “Willensbahnung” und “Selbstwachstum” im Sinne der PSI-Theorie.

A

( keine Antw vorhanden )

.

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12
Q

SS

  1. Descartes Fehler – sentio, ergo sum
A

http://www.thomas-martens.de/descartes-error/

QR-Code

„Ich denke, also bin ich.“

  • Dualismus von Denken + Fühlen
  • > hängen eig zsm
  • > dazu PSI-Theorie angucken

.

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13
Q

Bedingungen des Lernens: PSI-Theorie

  1. Einführung in die PSI-Theorie
A

Die vier persönlichkeitsbildenden Makrosysteme nach Julius Kuhl

Prof. Dr. Julius Kuhl

  • war Professor
  • für Differentielle Psychologie + Persönlichkeitsforschung
  • an der Universität Osnabrück

https://www.psi-theorie.com/vita/

.

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14
Q

Die vier persönlichkeitsbildenden Makrosysteme

nach Julius Kuhl

A
  • eine der Hauptziele sind die vier Unterscheidungen

🔴 Intentionsgedächtnis Denken (IG)

🟡 Extensionsgedächtnis Fühlen (EG)

🟢 intuitive Verhaltenssteuerung (IV)

🔵 Objekterkennung (OES)

📺 Interview mit Julius Kuhl vom 30.4.2019 zur Entstehung der PSI-Theorie

http://www.thomas- martens.de/interview-mit-julius-kuhl- zur-psi-theorie/

.

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15
Q

🔴 Intentionsgedächtnis Denken (IG)

A

🗯 Planen: Was ist meine nächste Aufgabe? Welche Schritte muss ich vorbereiten?

❤️ analytisch (linkshemisphärisch)
❤️ komplex (präfrontal)

  • sequentiell-analytisch
  • langsame Anwendung
  • schnelles Lernen
  • explizites Wissen: Pläne, allgemeine Absichten, etc.
  • Entweder-Oder-Charakteristik
  • Reduktionsismus
  • Emotionsentkopplung: Ich-Bezug
  • Vulnerabilität (bei unvollständiger Information)
  • bewusst
  • zielfokussierte Aufmerksamkeit
  • intensive kognitive-analytische Rückmeldungsverwertung

.

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16
Q

🟡 Extensionsgedächtnis Fühlen (EG)

A

🗯 Rat geben: Welche Idee habe ich? Was sagt mein Herz dazu?

💛 holistisch (rechtshemisphärisch)
💛 komplex (präfrontal)

  • parallel-holistisch
  • schnelle Anwendung
  • langsames Lernen
  • implizites Konfigurationswissen: Erwartungen, allg. Ziele, etc.
  • Integration von Gegensätzen
  • Unterschiedssensitivität
  • Emotionswahrnehmung u. Emotionsregulation: Selbstbezug
  • Robustheit (bei unvollständiger Info)
  • nicht bewusst
  • kongruenzbetonte, verteilte Aufmerksamkeit (Vigilanz)
  • extensive kognitive-emotionale Rückmeldungsverwertung
  • > oft liegt man mit 1. Eindruck ü eine Pers richtig
  • > alle Assoziationen ü die Person werden abgerufen
  • > dadurch leider unbewusst
  • > man braucht eine Interkation mit diesem Menschen, um ein Gefühl auszubauen (damit volle Persönlichkeit rüberkommt)
  • > umgekehrt, wenn man jmd gut finden will, dann kann man seine Meinung nicht ändern
  • > auch bei relativ wenig Info ü Person kann man auch interpolieren
  • sich 2min mit Menschen unterhalten + „wissen“ was für Hobbys Person hat
  • unvollständige Infos können ergänzt werden dadurch (durchs Interpolieren)

.

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17
Q

🟢 intuitive Verhaltenssteuerung (IV)

A

🗯 Ausführen: Was kann ich tun? Wie geht’s ein- fach für mich?

💚 holistisch (rechtshemisphärisch) Elementar (parietal)
💚 intuitive Verhaltenssteuerung (IV)

  • multimodale Verschmelzung
  • gegenwarts- u. zukunftsorientiert
  • prototypisch
  • nicht bewusst
  • räumliche Aufmerksamkeit
  • intuitive Programme, z.B. für die soziale Interaktion
  • unmittelbare Rückmeldungsverwertung
  • > parallele Verarbeitung
  • > dafür pos Emotion notwendig
  • > wenn nicht vorhanden: kann man nicht aktivieren + bekommt nichts mehr auf die Reihe
  • > wenn gute Laune weg bekommt man das nicht mehr hin

.

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18
Q

🔵 Objekterkennung (OES)

A

🗯 Prüfen: Was ist hier falsch? Wo sehe ich einen Fehler?

💙 Analytisch (linkshemisphärisch)
Elementar (parietal)

  • Figur-Grund-Differenzierung (Kontrastbildung, Separieren)
  • dekontextualisiert
  • Separierung verschiedener Sinne
  • vergangenheitszentriert („Wiedererkennen“)
  • kategorial
  • bewusst
  • unstimmigkeitsbetonte Aufmerksamkeit
  • reduzierte Rückmeldungsverwertung

.

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19
Q

Experiment „Langeweile

A

http: //bit.ly/laaangweilig
- Wäscheklammern-Experiment 🧺🧪

  • neg Affekt -> Objekterkennung
  • Separieren der Sinne (hat genervt -> Geräusch der Wäscheklammern)

.

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20
Q

Wie müssen Denkprozesse in einer potentiell unbekannten und bedrohlichen Umwelt organisiert sein?

A

• Evolutionäre Anpassung
ist nur in einer zeitlich stabilen und bekannten Umwelt funktional (Bsp. Dinosaurier)

• Reiz-Reaktions-Schemata
wirken nur in einer bereits bekannten Umwelt, auf neue Gefahren kann nicht reagiert werden

❌➡️ bedrohlich unbekannt

.

21
Q

primäre Umwelteigenschaften

A

🔵 Objekterkennung

💙 bedrohlich unberechenbar
💙 neg Affekt

🦠 um aus Objekterkennung rauszukommen

🟢 Intuitive Verhaltenssteuerung

💚 unbedrohlich unbekannt
💚 pos Affekt

🦠 Verleugnung/Verdrängung: leugnen, so tun als ob nichts gewesen wäre

🟡 Extensionsgedächtnis

💛 unbedrohlich bekannt
💛 Dämpfung von neg Affekt

🔴 Intentionsgedächtnis

❤️ bedrohlich bekannt
❤️ Dämpfung von pos Affekt

🦠 Pseudo-Rationalisierung + sich einreden, dass Bill Gates das alles steuert + man somit weiß wodurch das alles gesteuert wird

BSP Corona-Virus 🦠

.

22
Q

In welchem Funktionszusammenhang stehen diese persönlichkeitsbildenden Makrosysteme?

A

🔴 Intentionsgedächtnis (A+)

⬆️JA

❓Wiederherstellung positiver Gefühle?

⬇️ NEIN

🟢 intuitive Verhaltenssteuerung A+

🟡 Extensionsgedächtnis (A-)

⬆️ JA

❓Bewältigung von negativen Gefühlen?

⬇️ NEIN

🔵 Objekterkennung A-

.

23
Q

Fallbeispiel: Marie

A

Situation A

Marie ist 8 Monate alt. Sabine, die Mutter von Marie, bekommt Besuch von Maike, einer guten Freundin von Marie. Maike hat eine prächtige schwarze Lockenmähne, die sie allerdings meistens in einem Zopf zusammengebunden hat. Beim heutigen Besuch trägt Maike ihr Haar allerdings offen. Als Maike sich der kleinen Marie nähert und sie begrüßen will, fängt Marie an, fürchterlich zu weinen.

*Weinen = A- Objekterkennung

Situation B

Marie krabbelt zu Sabine und versteckt sich hinter Ihren Beinen. Sabine nimmt Marie auf den Arm. Sabine redet mit beruhigender Stimme auf Marie ein und Marie beruhigt sich langsam. Erst als Maike ihre Haare wieder zu einem Zopf bindet, beruhigt sich Marie ganz. Marie ist nun entspannt.

  • (A-) Fremdberuhigung Selbstberuhigung
    ( durch Mutter -> geht über in Selbstberuhigung => sichere Bindung, das was Mutter im Kind auslöst, kann es später in sich selbst auslösen )

Situation C

Marie möchte nun vom Arm von Sabine herunter. Sabine setzt Marie ab. Maike hat sich inzwischen auf den Fußboden gesetzt. Marie krabbelt nun langsam auf Maike zu und lächelt Maike an.

  • A+ -> intuitive Verhaltenssteuerung
    ( klassisches EXPLORATIONSVERHALTEN bei kleinen Kindern )

⁉️ In welcher Affektlage (Stimmung) befindet sich Marie jeweils in Situation A, B und C?

⁉️ Welches Makrosystem wird jeweils angesteuert?

⁉️ Wie kommt es zu einem Wechsel der Makrosysteme?

.

24
Q

Fallbeispiel: Anja

A

Situation A

Anja ist 21 Jahre alt. Sie ist eine mittelgute Skifahrerin und will das erste Mal eine Abfahrt herunterfahren, die Ihr bisher nicht bekannt ist. Neben der Skipiste ragen einige Felsen und Bäume aus dem Schnee. Die Piste ist gut präpariert und die Sicht ist hervorragend. Anja malt sich im Kopf eine Route aus, die Sie gleich fahren wird und die die möglichen Hindernisse weiträumig umfährt.

  • (A+) Intentionsgedächtnis

Situation B

Anja fährt los und merkt nach ein paar Schwüngen, dass sie in einen guten Rhythmus kommt. Der Schnee ist einfach perfekt. Jetzt macht Ihr das Skifahren wirklich Spaß. Sie verschmilzt mit dem Ski und jeder Schwung gelingt perfekt.

  • A+ intuitive Verhaltenssteuerung

Situation C

Anja merkt plötzlich, dass der linke Ski wackelt. Sie merkt wie Ihre Hacke im Schuh langsam weh tut. Außerdem macht der Ski nun seltsame Geräusche im Schnee. Ärgerlich bremst Anja ab und schaut sich nun den Ski genau an.

  • A- Objekterkennung

Situation D

Anja sieht nun, dass zwei Schnallen aufgegangen sind. Sorgfältig entfernt sie den Schnee in zwischen den Schnallen und schließt den Schuh.

  • (A+) Intentionsgedächtnis

⁉️ In welcher Affektlage (Stimmung) befindet sich Anja jeweils in Situation A, B, C und D?

⁉️ Welches Makrosystem wird jeweils angesteuert?

⁉️ Wie kommt es zu einem Wechsel der Makrosysteme?

.

25
Q

Fallbeispiel: Bernd

A

Situation A

Bernd ist 22 Jahre alt und Musiker. Er spielt Keyboard und will sich bei einer neuen Band vorstellen, die er bisher nicht kennt. Bernd ist zwar ein sehr guter Musiker, aber braucht erst einmal eine Zeit, sich an neue soziale Situationen zu gewöhnen. Die Situation erscheint im ziemlich unangenehm. Der Bandleader hat einige Totenkopf-Tattoos, die Bernd unheimlich erscheinen

Situation B

Bernd wird aufgefordert, bei einem Song mitzuspielen, den er gut kennt. Aber Bernd ist noch immer sehr aufgeregt und verhaspelt sich bei den ersten Tönen.

Situation C

Der Drummer nickt Bernd aufmunternd zu. Bernd fühlt nun, dass er den Song wirklich spielen kann und beruhigt sich.

*

Situation D

Bernd kommt nun in den Groove. Die Hände spielen automatisch richtig und Bernd gibt sich ganz dem Lied hin. Das Jammen macht nun richtig Spaß.

Situation E

Es liegt ein Harmoniewechsel an. Bernd muss nun genau aufpassen und überlegen, welche Tasten er nun nicht mehr spielen darf.

*

⁉️ In welcher Affektlage (Stimmung) befindet sich Anja jeweils in Situation A, B, C und D?

⁉️ Welches Makrosystem wird jeweils angesteuert?

⁉️ Wie kommt es zu einem Wechsel der Makrosysteme?

.

26
Q

Formalisierung der PSI-Theorie

A
  • Die Makro-Systeme hemmen sich gegenseitig. Dies bedeutet insbesondere, dass immer nur ein Makrosystem zur Zeit aktiv sein kann.
  • Entscheidend ist also der Wechsel von einem Makrosystem zu einem anderen.
  • Der Wechsel der Makrosysteme wird durch Affekte eingeleitet:
  • A+ pos Affekt -> Intuitive Verhaltenssteuerung
  • A- neg Affekt -> Objekterkennung
  • (A+) Dämpfung von pos Affekt -> Intentionsgedächtnis
  • (A-) Dämpfung von neg Affekt -> Extensionsgedächtnis

.

27
Q

Grundzustand: Intentionsgedächtnis

A

Die Affektlage ist hier der gedämpfte pos Affekt + dieser verstärkt (grüner Pfeil) insbes Blockierung d. Intuitiven Verhaltenssteuerung.

▫️ hier ist das Intentionsgedächtnis aktiviert und blockiert (roter Pfeil) insbesondere die Intuitive Verhaltenssteuerung.

  • eine Grundannahme ist, dass diese Makrosysteme sich alle ggseitig dämpfen
  • > daher kann man immer nur in einem Makrosystem zur Zeit sein
  • > niemals in zwei gleichzeitig !!
  • man kann hin- u. herpendeln
    ABER das wird umso schwieriger, je stärker ein best Makrosystem aktiviert ist
    ( z.B. bei Erik
    -> wenn man so eine starke Aktivierung hat, dann bleibt man in diesem System
    -> bspw dauerhaft in Objekterkennung bleiben: dann bildet man ggf. Depression aus )

—> Abb.

A+ positiver Affekt, A(+) gedämpfter positiver Affekt ➡️ Hemmung ❌
A- negativer Affekt, A(-) gedämpfter negativer Affekt ➡️ Aktivierung ✅

.

28
Q

Grundzustand: Intuitive Verhaltenssteuerung

A

▫️die Affektlage ist nun der pos Affekt + dieser verstärkt (grüner Pfeil) insbes Blockierung d. Intentionsgedächtnisses

▫️nun ist die Intuitive Verhaltenssteuerung aktiviert + blockiert (roter Pfeil) insbes d. Intentionsgedächtnis.

.

29
Q

Grundzustand: Extensionsgedächtnis

A

▫️die Affektlage ist nun d. gedämpfte neg Affekt (Entspannung) + dieser verstärkt (grüner Pfeil) insbes Blockierung d. Objekterkennung.

▫️nun ist das Extensionsgedächtnis aktiviert. Das Extensionsgedächtnis blockiert (roter Pfeil) insbes d. Objekterkennung.

.

30
Q

Grundzustand: Objekterkennung

A

▫️die Affektlage ist nun der neg Affekt + dieser verstärkt (grüner Pfeil) insbes Blockierung d. Extensionsgedächtnisses.

▫️nun ist Objekterkennung aktiviert + blockiert (roter Pfeil) insbes d. Extensionsgedächtnis.

.

31
Q

Formalisierung der Modulationsannahmen

A

—> Abb.

  • die Frage ist, wie man Wechsel zw Makrosystemen hinbekommt, wenn sich doch alles ggseitig blockiert ?!

.

32
Q

Wie findet der Wechsel zwischen den Makrosystemen statt?

A

Übergang vom Intentionsgedächtnis in die Intuitive Verhaltenssteuerung (Willensbahnung)

⚪️ Bsp: vergangene Erfahrungen können aktiviert werden, um die pos Affekt zu generieren. Die Handlungsblockade wird aufgelöst + mündet in eine Handlung.

Schritt 1

▫️ das Intentionsgedächtnis ist aktiviert + blockiert die anderen Makrosysteme (rote Pfeile)

▫️ insbes die Blockierung d. Intuitiven Verhaltenssteuerung wird durch Dämpfung von pos Affekt verstärkt (grüner Pfeil).

🤔 primäre Reaktion: Grübeln, Innehalten

Schritt 2

▫️ der entscheidende Mechanismus ist nun die Selbstmotivierung
▫️ hierdurch wird der positive Affekt langsam erhöht und die Blockierung der anderen Makrosystem durch die Objekterkennung lässt langsam nach (die ausgehenden roten Pfeile werden kleiner)

▫️ nach Julius Kuhl wird die Selbstmotivierung v.a. ausm Extensionsgedächtnis angestoßen

💪 Selbstmotivierung

  • Kompetenzerwartung ist so wichtig, da es ganz große Nähe zu Selbstprozessen hat + mn aus ihr heraus sich selbst motivieren + gute Lasune bekommen + Blockierung d. Intentionsgedächtnisses damit aufheben + dann mit ihr die intuitive Verhaltenssteuerung ünimmt -> die dann wiederum die anderen Makrosysteme entspr hemmt

Schritt 3:
Nun ist die Intuitive Verhaltenssteuerung aktiviert und
blockiert nun wiederum die anderen Makrosysteme (rote Pfeile). Die Affektlage ist nun der positive Affekt und
dieser verstärkt (grüner Pfeil) insbesondere die Blockierung
des Intentionsgedächtnis.

✋ sekundäre Reaktion: Handeln, Explorieren

  • sich da rausholen fkt auch wieder ü Selbstregulationsprozesse
  • diesmal ü Selbstberuhigung (kommt auch aus dem Extentionsgedächtnis)
  • hängt mit sicherer Bindung aus Kindheit zsm + welche Erfahrungen man da gesammelt hat

-> man kann sich dann selbst beruhigen + neg Affekte runterregulieren + Wirkrichtung kann man dann umdrehen + dann ist man im Extentionsgedächtnis (im Selbst)

.

33
Q

Übergang von der Objekterkennung

in das Extensionsgedächtnis (Selbstwachstum)

A

Beispiel: vergangene Fehler werden als eigene Fehler identifiziert und in das Selbstsystem übernommen.

Schritt 1: Die Objekterkennung ist aktiviert und blockiert
die anderen Makrosysteme (rote Pfeile).
Insbesondere die Blockierung des Extensionsgedächtnis wird durch den negativen Affekt verstärkt (grüner Pfeil).

Primäre Reaktion: Angst, Starre

Schritt 2:
Der entscheidende Mechanismus ist nun die Selbstberuhigung.
Der negative Affekt wird langsam abgeschwächt und die Blockierung der anderen Makrosystem durch die Objekterkennung lässt
langsam nach (die ausgehenden roten Pfeile werden kleiner).
Nach Kuhl muss die Selbstberuhigung aus dem Extensionsgedächtnis angestoßen werden und (möglichst) in früher Kindheit gelernt werden.

Schritt 3:
Nun ist das Extensionsgedächtnis aktiviert. Das Extensionsgedächtnis blockiert die anderen Makrosysteme (rote Pfeile).
Die Affektlage ist nun der gedämpfte negative Affekt (Entspannung) und dieser verstärkt (grüner Pfeil) insbesondere die Blockierung
der Objekterkennung.

Sekundäre Reaktion: Entspannung, Sicherheit

.

34
Q

Grundlegende Wechsel der Makrosysteme

A

—> Abb.

  • es gibt natürl noch mehr Mechanismen, aber das sind 2 ganz wichtige

-> einmal Übergang vom Intentionsgedächtnis in die intuitive Verhaltenssteuerung
-> von Grübelei ins Handeln
= WILLENSBAHNUNG

-> Übergang von Objekterkennung ins Extentionsgedächtnis
-> neg Rückmeldung ü Selbstberuhigung ins Selbst einbauen
= SELBSTWACHSTUM

.

35
Q

Selbstberuhigung

A

durch Aktivierung von Selbstrepräsentationen ist die Voraussetzung für das Selbstwachstum.

—> Abb.

.

36
Q

Selbstmotivierung

A

ist die entscheidende Voraussetzung für Selbstbestimmung und intrinsische Motivation.

—> Abb.

.

37
Q

Die soziale Umwelt am Beispiel Eltern: wie wirkt eine sorgenvolle Leistungsorientierung?

A
  • nichts mehr zu gesagt (Zeit)

.

38
Q

Anwendung auf das Integrierte Lern- und Handlungsmodell

A

Zeitliche Ebenen des Lernen und Handelns

—> Abb. Tabelle

.

39
Q

Deine Hausaufgaben müssen überarbeitet werden …

A
  • noch nicht besprochen

.

40
Q

Das Integrierte Lern- und Handlungsmodell (ILHM)

A

Motivierungsphase

  • als erstes muss man schauen, ob man das ausführen kann/es passt (?)
  • wenn nicht der Fall, kann man Handlung nicht ausführen (Verantwortungsübernahme)

Intentionsphase

  • passt das Ganze zu mir?
  • > heißt dann nicht mehr „Kompetenz-Erwartung“
  • > sondern „Self-Compability-Check“
  • das ist der einzige Grund, warum die Kompetenz-Erwartung so wirkmächtig
  • > weil es eben den Bezug zum Selbstsystem des Extensionsgedächtnisses hat

Volitionssphase (Ausführungsphpase)

  • hier ist das System, wo das Extensionsgedächtnis beteiligt ist:

-> die selbst-kongruente-Zielverfolgung
(wo man auch in Handlungsplanung i wieder gucken muss, ob’s zu einem passt)

  • man sieht aus der Blockade d. Makrosysteme ggseitig
  • > im Volitionsprozess ist es günstig, sich nicht in eine Emotion zu verrennen
  • > wenn man zu sehr in einem Makrosystem ist, kann man nicht mehr schnell wieder zurück

( gedämpftem Affekt, Grübeln )

  • zB Risikoverhalten, weils so viel Spaß bringt
  • denkt man nicht daran, dass es einem schadet

NICHT ALLES ZU ENDE GESCHAFFT

.

41
Q

Rückkopplungsprozesse

A

nicht besprochen

.

42
Q

Video / Audio

A

• Einführung in die PSI-Theorie / PSI-Theorie und Spiritualität
https://www.youtube.com/watch?v=YYN1DRE8uK4&feature=youtu.be&t=1m1s

• Was motiviert uns? Radiointerview mit Julius Kuhl auf BR3:
http://www.ralfhaake.de/was-motiviert-uns/

• Julius Kuhl - Wie Führungskräfte motivieren können:
https://www.youtube.com/watch?v=8RGREHbDUeA&t=46s

• Keynote Prof. Dr. Julius Kuhl: (In-)Kongruenz zwischen expliziten & impliziten Emotionen und Motiven: https://www.youtube.com/watch?v=8fA2cKsg-sg&t=535s

• Julius Kuhl - Sieben Stufen zur Freiheit … und zwei Arten sie zu verlieren:
https://www.youtube.com/watch?v=9ZFpCxZDNfk&t=1570s

.

43
Q

Alternativer Foliensatz ILHM

mit Textbeschriftung

A

ALLES ABBILDUNGEN

.

44
Q

Motivierungsphase

A

Selbstwachstum

Soll-Ist-Diskrepanz

Die Motivationsphase beginnt mit der Analyse einer wahrzunehmenden Diskrepanz: wird die bestehende Lernsituation nicht durch eine Änderung des eigenen Lernverhaltens verändert, wird es zu unerwünschten Folgen in der Zukunft kommen.

Diese Soll-Ist-Diskrepanz initialisiert die nachfolgenden Motivationsprozesse – auch dann wenn diese Diskrepanz positiv konnotiert und sehr schnell als Herausforderung eingestuft wird.

sensitives Coping

Für den Lernenden geht es darum, dieses Diskrepanzerleben und die damit einhergehenden Gefühle – etwa Versagensangst – zumindest für eine Zeit lang – auszuhalten, damit alle Aspekte der Diskrepanz angemessen analysiert und berücksichtigt werden können (sensitives Coping).

Können etwa die entsprechenden Emotionen nicht ausgehalten werden, kann es zu sogenannten Verdrängungsmechanismen kommen: Insbesondere können negative in positive Affekte gewandelt werden, obwohl die ursprünglich angstauslösende Situation unverändert bleibt.

Verantwortungsübernahme

Im nächsten Verarbeitungsschritt sollte dann das Diskrepanzerleben als persönliche Verantwortung akzeptiert werden (Internalisierung). Mögliche Veränderungsprozesse müssen hierbei in Passung zu den eigenen Selbstschemata gebracht werden.

Diese Verankerung geht mit einer Selbstberuhigung einher, die die negativen
Affekte dämpft. Die Selbstberuhigung ist der zentrale Mechanismus der eine Blockade rechtshemisphärischer Assoziationsprozesse auflöst (Kuhl, 2001). Damit werden die Voraussetzungen für eine tiefe Verankerung geschaffen, die dann schließlich in einem subjektiven Gefühl der Verantwortung münden.

.

.

45
Q

Intentionsphase

A

Self- Compatibility- Check

Handlungssuche

Die Suche nach geeigneten Handlungen gewinnt vor allem nach möglichen Revisionsprozessen, etwa wenn die intendierte Handlung in der Volitionsphase nicht umgesetzt werden konnte, eine steigende Bedeutung. Nun müssen ggf. alternative Handlungen identifiziert werden, die ebenfalls eine Erfüllung der Lernmotivation versprechen. Gerade bei sehr anspruchsvollen Motiven ist es nun nötig, neue Handlungen zu finden, die ggf. über den bereits bekannten Handlungsraum hinausgehen. Für eine solch kreative Suche ist der assoziative Zugang zum Extensionsgedächtnis unbedingt hilfreich. Prozesse, die den Zugang zum Extensionsgedächtnis hemmen, führen umgekehrt zu einer Verengung des Handlungsraumes. Es besteht also die Gefahr, dass die Handlungsintention – trotz Misserfolgsinformation – beibehalten wird und wider besseren Wissens „mehr desselben“ versucht wird.

Handlungs-Ergebnis-Erwartung

Für die Ausprägung einer spezifischen Lernintention muss dann geprüft werden, ob die Lernhandlung das Potential hat, die Lernmotivation wirklich zu befriedigen, d.h. ob erwartet werden kann, dass die Handlung die ursprüngliche Soll-Ist-Diskrepanz wirklich reduzieren könnte.

Solche kognitiven Inferenzen müssen sicherlich mit starker Beteiligung des Intentionsgedächtnis durchgeführt werden.

Kompetenzerwartung

Neben den kognitivistischen Erwartungen, ob eine Handlung erfolgreich sein kann, ist der zentrale Prozess der Intentionsphase die Selbstwirksamkeit. Die von Bandura (1977) konzipierte Erwartung, ob eine gewünschte Handlung aufgrund der eigenen Kompetenzen erfolgreich ausgeführt werden kann, muss an dieser Stelle erweitert werden.

Die Selbstwirksamkeit kann als Abgleichprozess verstanden werden, welche Handlungsalternative besonders gut zu einem selbst passt. Dieser Prüfungsprozess für die Kongruenz zwischen Handlung und den verschiedenen Aspekten des Selbst (der Selbstschemata) ist nur teilweise bewusst und verlangt eine starke Beteiligung des Extensionsgedächtnisses. Kuhl (2000) beschreibt den Vorgang als „self compatibility check“.

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Q

Volitionssphase (Ausführungsphpase)

A

Abschirmung; “negative” Energie; Selbst- kontrolle

Intrinsische Motivation; “positive” Energie; Selbst- regulation

Willensbahnung

Persistente Zielversorgung

Mit einer erfolgreichen Überschreitung des Rubikons setzt sich zunächst eine Lernintention gegen andere Lernintentionen durch, dies bedeutet, dass die Zielverfolgung gegen andere Intentionen abgeschirmt wird (vgl. Achtziger & Gollwitzer, 2007). Die Konzentration auf eine einzelne Intention ist mit einer Aktivierung des Intentionsgedächtnis (sensu Kuhl, 2000) und der Dämpfung von positiven Affekten verbunden. Neben der Abschirmung wird dem Intentionsgedächtnis in dieser Phase ebenfalls die Aufrechterhaltung einer abstrakten Gedächtnisrepräsentation der Intention zugeschrieben (Kuhl, 2000). Dies dient vor allem dazu, schwierige Intentionen für eine längere Zeit aufrecht zu erhalten. Eine Intention wird dann „schwierig“, wenn Sie nicht sofort in eine Handlung umgesetzt werden kann, etwa wenn situative Barrieren dies verhindern oder wenn die passenden Gelegenheiten fehlen.

Selbstkongruente Zielverfolgung

Als zweiter Schritt in der Volitionsphase ist ein zielkongruentes Monitoring der internen und externen Umwelt nötig (Kuhl, 2000). Dabei muss geprüft werden, ob die Handlungsverfolgung mit den eigenen Werten, Vorstellungen und Gefühlen im Einklang steht. Gleichzeitig muss konstant überwacht werden, ob günstige Gelegenheiten für eine Umsetzung der Lernhandlung auftreten. Für beide Überwachungsprozesse sind keine bewussten Routinen nötig – beide Prozesse können im Hintergrund des Bewusstseins mitlaufen.

Diese Vigilanzprozesse werden von Kuhl (2000) dem Extensionsgedächtnis zugeschrieben und gehen mit einer Dämpfung des negativen Affekts einher. Monitoring- und Vigilanzprozesse sind unbedingt nötig, um flexibel auf sich verändernde Umwelt- oder Selbstbedingungen zu reagieren. Die äußere Umwelt im Kontext von Lernen kann sich hierbei aus bestimmten Lernobjekten oder aus den Interaktionen mit anderen Lernenden bestehen.

Emotions- und Motivationsregulation

Die nächste Schritt stellt den Kern der selbstregulierten Prozesse in der Volitionsphase dar: hier werden Aufmerksamkeit, Motivation und Emotion reguliert. Es kann etwa nötig sein den negativen Affekt, der mit der Speicherung der Lernabsichten im Intentionsgedächtnis entsteht, herabzuregulieren. Wird diese Regulationsform nicht beherrscht, kann es etwa zur chronischen Vermeidung von schwierigen Lernprozessen führen, um den damit einhergehenden negativen Affekt zu vermeiden (vgl. Kuhl, 2000). Idealtypisch könnte ein Regulationsprozess nach Kuhl (2000) wie folgt ablaufen: positive Selbstreferenzen, die mit der Lernhandlung verknüpft sind, werden durch die Aktivitäten des Extensionsgedächtnis abgerufen, etwa die Erinnerung, ähnliche Lernhandlungen erfolgreich bewältigt zu haben. Damit kann positiver Affekt generiert werden, der ggf. bei Bedarf Selbstentspannungsprozesse einleiten und damit zur Dämpfung von negativem Effekt beitragen kann.

Im Gegensatz hierzu können „leichte“ Lernintentionen durch sofortige Lernhandlungen aus dem Intentionsgedächtnis „entladen“
werden.

Planen + Problemlösen

Insbesondere für die Umsetzung von schwierigen Handlungen, die mit einem hohen Zeit- und Energieaufwand verbunden sind, ist es nötig, Planungs- und Problemlöseprozesse zu initiieren, die mit einer Aktivierung des Intentionsgedächtnis und einer Dämpfung von positivem Affekt sowie generell mit einer Herabregulierung des Extensionsgedächtnis verbunden sind. Eine große Toleranz von negativen Affekten und von Frustration ist unter Umständen für die Erfüllung von besonders langfristigen Lernmotiven hilfreich. Allerdings muss an dieser Stelle betont werden, dass es kein Patentrezept für die Umsetzung von besonders schwierigen Lernintentionen gibt. Es hängt von den persönlichen und situativen Bedingungen ab, ob etwa die Implementationsphase mit einer sehr großen Beteiligung des Intentionsgedächtnis erreicht werden können oder ob – gerade bei sehr langen Lernperioden – weitere Regulierungsschritte unter Rückbezug auf die Schritte „Selbstkongruente Zielverfolgung“ und „Emotions- und Motivationsregulation“ einbezogen werden müssen.
Eine einseitige Orientierung zu Optimismus (EG-basierte Systeme) oder zur Problemorientierung (IG-basierte Systeme) ist
wahrscheinlich kontraproduktiv.

Implementation

In der Implementationsphase muss schließlich der „Wille gebahnt“ werden (vgl. Kuhl, 2000), d.h. die gebildeten Intentionen müssen in eine tatsächliche Lernhandlung umgesetzt werden. Der von Kuhl hierfür idealtypisch vorgesehene Prozess hemmt das Intentionsgedächtnis und aktiviert die Intuitive Verhaltenssteuerung über die Verstärkung von positiven Affekten. Die Generierung von positiven Affekten ist über verschiedene Wege möglich, etwa als Freude darüber, eine realistische Lernhandlung identifiziert zu haben. Der fortgeschrittene Lerner wird den positiven Affekt möglicherweise aus einem Selbstregulationsprozess heraus entwickeln.

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Q

Rückkopplungsprozesse: Lange Rückkopplung

A

Die Rückkopplung zum Anfang der Motivierungsphase bezieht sich auf einen Abgleich, ob die Lernhandlung auf eine Reduktion der ursprünglich wahrgenommenen Soll-Ist-Diskrepanz wirken kann (vgl. Eraut, 2000). Diese „lange“ Rückkopplungschleife beinhaltet auch eine Überprüfung der Lernmotivation. Dies kann und sollte bei ungünstig verlaufenden Lernprozessen zu einer qualitativen Modifikation der Lernmotivation führen, etwa zu einer Fokussierung auf andere Aspekte der wahrgenommenen Soll-Ist-Diskrepanz. Eine „Motivdominanz“, die sich von den eigentlichen Lernprozessen abkoppelt, kann zu nicht-funktionalen Lernhandlungen führen, die dann „magischen“ Charakter haben können.

🚫 Rückkopplung von Lernen (Handlung) zu Intentionsphase (?)

💪 Motivation ➡️ Motivdominanz ➡️ magische Lernhandlung

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Q

Rückkopplungsprozesse: Mittlere Rückkopplung

A

Die Rückkopplungsschleife zum Anfang der Intentionsphase überprüft, ob die durchgeführte Lernhandlung noch zur Lernmotivation passt und ob ggf. eine andere Lernintention ausgewählt werden muss. Ohne diese Rückkopplung besteht die Gefahr, dass eine bestimmte Lernintention stereotyp immer wieder aktualisiert wird, obwohl die eigentliche Lernmotivation gar nicht befriedigt werden kann. Im Extremfall kann dies wiederum zu einem vollständigen Abbruch des Lernprozesses führen oder zumindest zu einem ungewünschten Lernrückstand, weil die mangelnde Wirkung auf die Motivation zu spät erkannt worden ist. Eine „Intentionsdominanz“, die sich von den eigentlichen Lernprozessen abkoppelt, kann zu nicht-funktionalen Lernhandlungen führen, die den Charakter von stereotypen Wiederholungen haben.

🚫 Rückkopplung von Lernen (Handlung) zu Intentionsphase (?)

🤓 Lernintention ➡️ Intentionsdominanz ➡️ stereotypisches Lernhandeln

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49
Q

Rückkopplungsprozesse: Kurze Rückkopplung

A

Die Rückkopplungsschleife zum Anfang der Intentionsphase ermöglicht schließlich eine Überprüfung, ob die Handlungsausführung noch zur aufgebauten Lernintention passt oder ob die spezielle Lernhandlung in einer anderen Art und Weise ausgeführt werden muss, um etwa die selbstkongruente Zielverfolgung zu verbessern. Eine Missachtung von Informationen in der Ausführung der Lernhandlung führt möglicherweise zu einer starren Handlungssauführung, die nur mit einem starken negativen Affekt aufrechterhalten werden kann.

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