12.) Befunde der empirischen Bildungsforschung: John Hattie Flashcards
❔🔄 Wiederholungsfragen 🔄❔
❔🔄 Klassenführung
- ) Was wird unter der Erhöhung der Lernzeit verstanden?
- ) Wie sollte ins neue Schuljahr gestartet werden?
- ) Welche Lehr-Handlungen führen zur Reduktion von Störungen?
❔🔄 Unterrichten
- ) Welche theoretischen Ansätze gibt es für das „Instructional Design“?
- ) Welche Kriterien schlägt Heinz Mandl für die Qualität von Lehre vor (situiertes Lernen)?
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Time on Task
- Die Zeit, in der sich die Lernenden mit dem Lernstoff beschäftigen, ist ein wichtiger Prädiktor für Lernerfolge für der Schülerinnen und Schüler
- Aber: Große Unterschiede zwischen Klassen und Lehrkräften, wie hoch der Anteil der Time on Task ist
—> Abb.
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Der richtige Anfang
Gute Classroom-Manager sind gut vorbereitet – schon bevor sie auf die Schülerinnen und Schüler treffen!
- Klassenzimmer und Materialien vorbereiten!
- ersten Tage, nachdem eine Lehrkraft eine neue Klasse übernimmt, sind entscheidend fürs ganze Schuljahr!
- gleich zu Beginn Regeln + Prozeduren mit den Schülerinnen und Schüler durchsprechen!
- speziell am Anfang mit großer Konsequenz vorgehen
- Emotionsregulation vorbereitet
- offene Geisteshaltung
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Klassenführung: Einige empirische Befunde (1)
Lehr-Handlungen, die zur Reduzierung von Störungen führen
- klare Regeln
- Kommunikation von Erwartungen und Feedback
- systematische Beobachtung des Verhaltens von SchülerInnen
- souveränes Handeln
(u.a. Wild + Möller, 2009, S. 83ff)
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Instructional-Design-Modelle
- behavioristisch orientierte Modelle
- Modell von Carroll (1963) , Modell von Bloom (1971)
- kognitionspsychologisch fundierte Modelle
- Modell von Ausubel (1974), Modell von Bruner (1961)
- konstruktivistisch orientierte Modelle
- Anchored Instruction (Cognition and Technology Group at Vanderbilt, 1997)
- Cognitive apprenticeship (Collins, Brown & Newman, 1989)
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Situiertes Lernen (gemäßigter Konstruktivismus)
—> Abb.: Qualität der Lehre - Kriterien nach Mandl
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Befunde der empirischen Bildungsforschung: John Hattie
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📋 Advanced Organizer
Befunde der empirischen Bildungsforschung: John Hattie
📋 Meta-Meta-Analyse von John Hattie
📋 Methodik der Meta-Meta-Analyse
📋 Befunde
📋 Kritikpunkte
📋 Anhang
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🎯 Lernziele
Befunde der empirischen Bildungsforschung: John Hattie
🎯 Wie fktn (Meta-)Meta-Analysen
🎯 Welche Faktoren sind nach John Hattie für die Schulleistung pos + welche nicht?
🎯 Welche grundlegende Kritik kann an der Studie von John Hattie geübt werden?
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- BEFUNDE DER META-META-ANALYSE VISIBLE LEARNING VON JOHN HATTIE (2008)
📺 https://bit.ly/JoHattie
3 min Ausschnitt
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VISIBLE LEARNING FOR TEACHERS MAXIMIZING IMPACT ON LEARNING JOHN HATTIE (2012)
- man kann für jeden einzelnen Faktor schauen wie sinnvoll er für Schulerfolg ist
📝 ORDNEN SIE DIESE 12 FAKTOREN!
- sitzen bleiben
- Hausaufgaben
- Schulwechsel
- Überspringen (um ein Jahr)
- Lehrer-Schüler-Verhältnis
- Vermittlung von Lernstrategien
- kooperatives Lernen
- offener Unterricht
- Lesetraining (zweite Chance)
- individualisierte Instruktion
- Feedback
- Fähigkeitsgruppierung
💡 ANTWORTEN
- 1 Überspringen (um ein Jahr) .88
- 2 Feedback .73
- 3 Lehrer-Schüler-Verhältnis .72
- 4 Vermittlung von Lernstrategien .59
- Lesetraining (zweite Chance) .50
- kooperatives Lernen .41
- Hausaufgaben .29
- individualisierte Instruktion .22
- Fähigkeitsgruppierung .12 (ist in Ordnung, bringt aber nicht wirklich viel)
- offener Unterricht .01
- sitzen bleiben -.16 (sehr schlecht)
- Schulwechsel -.34 (sehr schlecht)
Systematik der Pädagogischen Psychologie
—> Abb.
SOLL-IST ➡️ individuelles Lernen (im Lernumfeld) ➡️ Outcome -> SOLL-IST
( alles eingebettet in Institution )
⭐️ Institution = Reduzierung der Klassengröße .21
- > Effekte, die sich auf die Institution beziehen bringen kaum etw
- > liegt daran, dass man i weiter weg ist vom individuellen Lernen
⭐️ Outcome -> SOLL-IST
▫️ = Feedback .73
⭐️ Lernumfeld
▫️ = alleinerziehende Eltern -.17
▫️ = kollaboratives Lernen .41
▫️ = reziprokes Unterrichten .74 (sehr effektiv)
⭐️ individuelles Lernen
▫️ = Vermittlung von Lernstrategien .59
-> umso näher man da dran ist, umso höher werden die Effektstärken
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EINFÜHRUNG
What works? Hatties Zusammenfassung von 800 Meta-Analysen mit über 50.000 empirischen Studien, in denen 83 Mio. Schülerinnen und Schüler untersucht wurden
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WAS IST EINE META-ANALYSE?
= eine Mitteilung von effektstärken von Studien
-> also, wenn man die gleiche AV (hier bei J.H. I = Schulerfolg) hat + die gleiche UV
-> wenn man dann ähnl UV zsmfasst
=> dann kommt man auf so ein mittleres Effektstärkenmaß
- bspw guckt man sich 10 Studien zu Feedback an
- wenn sie alle die gleiche Stichprobengröße haben
- u. auch sonst die Qualitätsmerkmale vglb sind
=> dann kann man diese 10 Effektstärken addieren + durch 10 teilen
( aber das geht nur, wenn sie alle auf dem gleichen Qualitätsmaßstab gemessen worden sind, ansonsten muss man das eben anpassen )
- Zsmfassung vieler Studien zu erfolgreichem Lernen
- Hattie et al. haben die Ergebnisse aus ü 50.000 Studien aufgearbeitet (83. Mio. Schülerinnen und Schüler)
- Mittelung der Effektstärken: Wie stark wirkt (im Mittel) Einflussgröße A auf das Ergebnis B?
- Berechnung der Effektstärke d als Maß für praktische Bedeutsamkeit von Maßnahmen
- d = M_treatmentgruppe – M_kontrollgruppe/SD_gepoolt
*_ bedeutet nur, dass das Wort unten steht, NICHT, dass dort ein Unterstrich ist !
INTERPRETATION DER EFFEKTSTÄRKE D VON MAßNAHMEN
- d zwischen -0,2 und 0 senkt Lernerfolg
- d zwischen 0 und 0,2 (fast) kein Effekt
- d zwischen 0,2 und 0,4 moderater Effekt
- d zwischen 0,4 und 0,6 großer Effekt
- d größer als 0,6 sehr großer Effekt
VERTEILUNG DER EFFEKTSTÄRKEN
- Effektstärken zeigen Normalverteilung
- beinahe alles hat Effekt
• d = 0.0 nicht als Referenzpunkt
(„nearly any innovation is better than its absence“)
• Standard zur Beurteilung von Effekten sollte hier .4 sein.
- entspr typischem Effekt irgendeiner Maßnahme
- .2 - .4 ist mittlerer Lernzuwachs per Jahr (das, was man sowieso lernt***)
- .0 -.15 Lernzuwachs ohne Beschulung
- ** - deshalb nicht 0 als Refferenzpkt nehmen, sondern diese .4
- ** -> man sollte laut J.H. nur Effekte berücksichtigen, die mehr bringen als das normale Schuljahr
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VERTEILUNG DER EFFEKTSTÄRKEN
—> Abb.
- linke Seite keine genügend große Effektstärke laut JH
- > sondern erst, rechter Teil d > .4 (diese würde man dann entspr berücksichtigen)
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Befunde: VORBEMERKUNG
• die Meta-Meta-Analye kann nicht …
❌ Erleben im Klassenzimmer abbilden
❌ Dinge berücksichtigen, auf die Schule wenig Einfluss hat
❌ qualitative Studien berücksichtigen
❌ die einzelnen Studien kritisch diskutieren
• die Meta-Meta-Analyse…
✅ ist eine Zsmfassung vieler Meta-Analysen
✅ hat eine Botschaft!!
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Welches Lehr-Lernsituation möchten Sie gerne verbessern
(als durchgehendes Beispiel)?
📲 Flinga
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