1.7 Berücksichtigung von erwarteten Insolvenzkosten Flashcards

1
Q

Indirekte Insolvenzkosten

A
  • Treten schon vor der Insolvenz auf und auch wenn keine Insolvenz erfolgt
  • Sind auf eine hohe Insolvenzw`keit und der damit verbundenen Angst der Stakeholder zurückzuführen
  • Steigende Insolvenzwahrscheinlichkeit kann zu indirekten Insolvenzkosten in Form höherer Personal- und Materialkosten führen
  • Stakeholder besitzen implizite Ansprüche, die nicht gerichtlich einklagbar sind
  • Beispiel: Abwanderungskosten guter Mitarbeiter, Schlechte Konditionen von Zulieferern, Geringe Umsätze, Produktivitätsverluste, Verhaltensanreize für das Management
  • Fehlende Wirkung des zuvor beschriebenen Arbitrage-Prinzips
    • Irrelevanz der Kapitalstruktur ist bei Berücksichtigung indirekter IK nicht mehr gegeben
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Q

Direkte Insolvenzkosten

A
  • Insolvenzwahrscheinlichkeit nimmt mit zunehmenden Risiko und steigendem Verschuldungsgrad zu
  • Mit steigendem Verschuldungsgrad ist eine Berücksichtigung der erwarteten Insolvenzkosten notwendig
  • Beispiele: Insolvenzverwalterkosten, Rechts- und Verfahrenskosten, Kosten der Managementarbeitszeit zur administrativen Abwicklung der Insolvenz
  • Annahmen:
    • Steuersystem macht tendenziell das FK attraktiver
    • Berücksichtigung erwartetet Insolvenzkosten führt c.p. zur steigenden Attraktivität von EK und zu einem mit steigendem Verschuldungsgrad abnehmenden UN-Wert
  • Berücksichtigung zu hoher direkter IK kann über folgendes Arbitrage-Argument abgelehnt werden:
    • Kauf des Verschuldeten UN
    • Änderung der Kapitalstruktur
    • Verkauf des umstrukturierten uN (L sinkt) o Arbitrage-Gewinn
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