1.4 Irrelevanzthese zur Kapitalstruktur von Modigliani/Miller Flashcards

1
Q

Vollkommener Kapitalmarkt

A
  • Wertpapiere beliebig teilbar
  • Keine Steuern, Transaktionskosten und Infokosten
  • Gleiche Informationsverteilung
  • Anleger agieren als Mengenanpasser, besitzen keinen Einfluss auf Marktpreise (vollkommene Konkurrenz)
  • Unendlich schnelle Anpassungsgeschwindigkeit
  • Gleicher und unbeschränkter Zugang
  • Preis eines jeden Wertpapiers(Zahlungsstrom) ist für jeden Marktteilnehmer identisch
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2
Q

Vollkommener Kapitalmarkt

A
  • Alle Markteilnehmer können jederzeit jeden beliebigen Zahlungsstrom handeln, unabhängig von
    • Höhe des Betrages,
    • Der zeitlichen Struktur
    • Der implizierten Risikostruktur
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3
Q

Arbitrage-Geschäfte

A
  • Arbitragemöglichkeit: durch gleichzeitigen Kauf und Verkauf von Wertpapieren zu realisierende risikolose Gewinnmöglichkeit
  • Versuch Gewinne zu erzielen durch Ausnutzung von Preisunterschieden
  • Arbitragetransaktionen führen zur Wiederherstellung von gleichen Preisen→ Ziel: risikolose Gewinne zu erzielen
  • In der Praxis kaum möglich
  • Gewinne lediglich für wenige institutionelle Marktteilnehmer
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4
Q

Irrelevanz-These der Kapitalstruktur von Modigliani/Miller (MM)

  • Annahmen
A
  • Vollkommener Kapitalmarkt
  • Kapitalmarktorientierte Bewertung von EK und FK
  • Bei gegebenen Geschäftsriskios determiniert die Kapitalstruktur den Gesamtwert aus EK und FK nicht
  • Bei vollkommenem Kapitalmarkt beeinflusst die Kapitalstruktur des UN den Gesamtwert aus EK und FK nicht, da in der Summe den beiden Positionen immer die gleichen Periodenüberschüsse zufließen
  • Es gilt “the law of one Price“
    • Gleiche Finanztitel besitzen identische Preise, dh.
      • Gleicher erwarteter Preisüberschuss
      • Gleiches Geschäftsrisiko
      • Gleiche Kapitalstrukturrisiko
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5
Q

Arbitragebeweis

A
  • Ausgangssituation:
    • Vollkommener Kapitalmarkt
    • 2 UN derselben Risikoklasse und identischen Periodenüberschüssen o FK sicher und konstant
  • Ergebnis:
    • Liegt in der Ausgangssituation kein GGW vor → Arbitragemöglichkeiten existieren, deren Ausnutzung zur Ausgleichung der Marktwerte führt
    • Aktien mit hohem Marktwert verkaufen
    • Aktien mit geringem Marktwert kaufen
    • Vom Anleger werden Anleihen gekauft (Kredit geben) oder ein Kredit aufgenommen
    • Arbitragetransaktionen führen zu GGW, es gilt die 1. MM
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6
Q

1.These von MM: EK-Kosten

A
  • Marktwert der GK eines UN ist unabhängig von der Kapitalstruktur
  • Durch Diskontierung der Periodenüberschüsse mit risikoadäquarten Kapitalkosten ergibt sich GK=GKv=Ü/kd(rk)
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7
Q

2.These von MM:

A
  • Gewogenen durchschnittlichen GK-Kosten eines unverschuldeten UN entsprechen dessen EK-Kosten
  • Bei einem Verschuldungsgrad von Null entspricht der WACC dem Kostensatz für Eigenkapital des verschuldeten Unternehmens
  • WACC berücksichtigt das Tax Shield der FK-Finanzierung
  • EK-Kosten sind eine linear ansteigende FKT des Verschuldungsgrades
  • GKv ist im GGW konstant → kd(RK) parallel zur Abszisse
  • kFJ=rf ist konstant, kFK parallel zur Abszisse
  • kEKv ist Residualgröße, hängt linear von L ab mit Steigung (kd(RK)-kFK)
  • WACC (gewogenen durchschnittliche GK-Kosten) =kd(RK)
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8
Q

3.These von MM: GK-Kosten

A
  • durchschnittlichen Gesamtkapitalkosten kd sind konstant und von der Kapitalstruktur unabhängig und somit für jedes Unternehmen gleich
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9
Q

Kritik an der Irrelevanzthese:

A
  • Annahmen des vollkommenen Kapitalmarktes à Keine Steuern
  • Einteilung in Risikoklassen
  • Investitionsprogramm gegeben
  • Nichtberücksichtigung des Kreditrisikos im Grundmodell
  • Keine Berücksichtigung von Insolvenzrisiko
  • Marktteilnehmer verhalten sich rational
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