13. Schulentwicklungsmodelle und deren Umsetzung Flashcards

1
Q

Die Rolle der Schulleitung in Schulentwicklungsprozessen

A
  • Die Schulleitung ist der Türöffner / die Türöffnerin für gute Schulentwicklung (Initiatoren-Rolle).
  • Schulentwicklung als Aufgabe eines Schulleiters / einer Schulleiterin.

„Die neueren Sichtweisen vertreten die Ansicht, dass Schulleitungen in der Rolle aktiver Initiatoren des organisationalen Wandels zu verstehen sind, die Prozesse inspirieren, arbeitsfähige Gruppen aufbauen und zu Kooperationen und Innovationen anregen, dabei andere unterstützen, quasi kollegiale Synergieeffekte freisetzen und so zu Schlüsselpersonen in der Schulentwicklung werden.“
(Fullan: 2007)

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2
Q

Erfolgsfaktoren für gute Schulleitungen (nach Hall 1988)

A
  • Schulleitungen leiten den Veränderungsprozess nicht allein an, sondern kooperieren mit den Lehrpersonen. Sie entscheidet nicht Top-Down.
  • Qualität der Zusammenarbeit mit diesen Unterstützungskräften (Qualitätsgruppe, Steuergruppe) in einem Team ist ausschlaggebend für den Erfolg von Innovationen
  • Veränderungsprozesse werden durch solche Teams unter Schulleitungen erst möglich.
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3
Q

Berufsleitbild Schulleitungen (Leitsätze) nach Schulleitungsverbandes

A
  1. Schulleiterinnen und Schulleiter sind für das Qualitätsmanagement der ganzen Schule zuständig.
  2. Schulleiterinnen und Schulleiter sind Fachleute für das Führen, Gestalten und Weiterentwickeln.
  3. Schulleiterinnen und Schulleiter wissen mit vielfältigen Interessen und Ansprüchen umzugehen (LP, Eltern, Behörden).
  4. Schulleiterinnen und Schulleiter handeln im Rahmen eines geklärten Auftrags (Schulprogramm für die nächsten 4 Jahre definieren. Transparenz gegenüber LP).
  5. Schulleiterinnen und Schulleiter sind für ihre Aufgabe qualifiziert ausgebildet, vernetzen sich und bilden sich stetig weiter.
  6. Schulleiterinnen und Schulleiter haben eine zentrale Rolle in der Entwicklung der Volksschule.
    Es ist sehr schwierig ein guter Schulleiter zu sein → SchulleiterInnenmangel im Kanton Bern
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4
Q

Schulentwicklung durch Steuergruppen

  • Wer wird Teil der Steuergruppe?
  • Rolle der Steuergruppe
  • Aufgabenbereiche der Steuergruppen
A

Wer wird Teil der Steuergruppe werden?

  • LP die aktiv sind,
  • LP die Innovativ sind, offen für neue Ideen
  • LP die etwas verändern möchten
  • Evtl. auch LP “aus der Opposition”

Rolle der Steuergruppe:

  • Können Arbeits- und Fachgruppen leiten
  • Mitreden (so muss nicht immer das gesamte Kollegium mitdiskutieren).
  • Das Kollegium auch über Veränderungen informieren.

Aufgabenbereiche der Steuergruppen:

  • Arbeitsgruppen leiten,
  • Fachgruppen leiten,
  • → Dadurch fliesst das Know How von der Schulleitung zu den “normalen” LP über.
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5
Q

Schulentwicklungsprojekte die gelingen sollen brauchen Steuergruppen, weil:

A

● mehr Kompetenz gefordert ist, als ein, zwei Personen aufweisen;
● es nur bei demokratischer Arbeitsweise gelingen kann (Bottom-up-Prozess, Top-Down funktioniert nicht immer);
● sich Eigentumsvorstellungen über die SL hinaus verbreitern müssen → Auch die Lehrpersonen haben den Auftrag, ihren Unterricht laufend zu entwickeln
● das Lernen in und mit einer Gruppe eine ausserordentlich wichtige Kompetenz für die Arbeit in Organisationen ist und die Steuergruppe damit Beispiel-Funktion übernimmt;
● viele unterschiedliche Aktivitäten zu koordinieren sind.
(Dalin et al.: 1998:174)

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6
Q

Was sind Failing Schools und welche Merkmale beschreiben sie?

A

Failing Schools haben den Schulentwicklungsprozess nicht mitgemacht.

Failing Schools sind Schulen, die scheitern.

Steiner 2013 hat Merkmale aufgeschrieben, die Failing Schools beschreiben.
● gehen Probleme nicht an, die sich über längere Zeit aufgebaut haben.
● haben kein funktionierendes schulinternes Qualitätsmanagement. «Wie geht man um mir Kritik, etc.?»
● haben wenig oder keine Kompetenzen im Umgang mit Evaluationsdaten und der Steuerung von Entwicklungsprozessen. → können diese oft auch nicht lesen und interpretieren
● sind aufgrund konflikthafter Beziehungen in ihrer Entwicklung gelähmt (z.B. Schulleitung mir Lehrpersonen).
● zeigen nach der Eröffnung des Evaluationsberichtes spontan die Tendenz, Evaluationsergebnisse abzuwehren. → Rechtfertigung einer schlechten Evaluation durch Sätze wie «ja das ist typisch, das kommt sicherlich aus dieser Ecke.»

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7
Q

Homeschooling / Distance Learning

- Unterschied

A

Homeschooling ist nicht zu verwechseln mit dem Distance Learning oder dem Fernunterricht. Homeschooling ist, wenn ein Schüler / eine Schülerin den Regelunterricht nicht besucht sondern zu hause unterrichtet wird.

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8
Q

Auszüge aus dem Volksschulgesetz (VSG)

A

Gesuchsunterlangen für Homeschooling isnd an zuständiges Schulinspektorat zu richten. Darin ist darzulegen, dass

(unter anderem):
- pädagogisch ausgebildete Personen diejenigen Personen anleiten, die den Unterricht erteilen.

Ergänzung:
Kanton Bern hat schweizweit die Hälfte aller Homeschooling Kinder → Artikel 2 des Volksschulgesetzes
● Volksschule unterstützt Kinder im Homeschooling
● Unterricht muss nur von einer pädagogisch ausgebildeten Person angeleitet werden, nicht durchgeführt werden
○ Problematisch: Nirgends definiert, wie diese Anleitung aussehen soll.
○ Wie oft muss diese Anleitung stattfinden
● Für uns wichtig zu wissen für uns als Lehrperson: Kinder haben, wenn sie zurückkommen oder von der Volksschule weg gehen kein Anrecht auf Heilpädagogische Lektionen

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9
Q

Berufsauftrag einer LP

A
  • Der Berufsauftrag wird im Lehreranstellungsgesetz definiert
  • Der Hauptteil des Berufsauftrages ist immer noch unterrichten
  • Der Rest darf aber nicht vergessen werden.

Unterrichten, Erziehen, Beraten und Begleiten = 85%

Mitarbeit bei der Unterrichts-, Schul- und Qualitätsentwicklung = 12%

Zusammenarbeiten, Weiterbildung = 3% (60h im Vollpensum).

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10
Q

Finanzierung der Volksschule

A

Volksschule wir immer finanziert durch den Kanton und die Gemeinde. Die Gemeinde trägt immer einen Selbstbehalt von mindestens 30% der Kosten. Der Kanton übernimmt dabei immer mindestens 51% der Kosten. Die Grösse der Schülerbeiträge hängt von der Schülerzahl und Klassengrösse ab.

Der Kanton übernimmt 50 % der Kosten.
30 % ist Selbstbehalt der Gemeinde. Die Gemeinde hat Interesse daran, diese Kosten klein zu halten. Die Gemeinde muss aber beim Kanton beantragen, eine Klasse zu schliessen oder zu eröffnen.

Man will damit die Eigenverantwortung der Gemeinden stärken. Es sollen nicht Zahlreiche kleine Klassen eröffnetet werden, da sonst die Schülerbeiträge, die vom Kanton kommen würden, kleiner werden.

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