Zusammenfassung Flashcards
Was ist Lernen?
Prozess, durch den sich das Verhaltenspotenzial ändert.
Die Veränderung wird durch Erfahrung ausgelöst.
Nicht durch Reifung oder kurzfristige Zustände wie Ermüdung erklärbar.
Was sind Reflexe und Instinkte?
Reflexe: Angeborene, adaptive Reaktionen mit spezifischem Auslöser.
Instinkthandlungen:
Komplexer als Reflexe.
Bestehen aus Verhaltensketten.
Sind artspezifisch.
Welche Begriffe sind zentral für die klassische Konditionierung?
US (Unkonditionierter Stimulus): Löst natürliche Reaktion aus.
UR (Unkonditionierte Reaktion): Automatische Reaktion auf US.
CS (Konditionierter Stimulus): Ursprünglich neutral, löst nach Lernen Reaktion aus.
CR (Konditionierte Reaktion): Erlernte Reaktion auf CS.
Nenne drei Beispiele für klassische Konditionierung.
Pawlow’s Hund: Futter (US) → Speichelfluss (UR); Klang (CS) → Speichelfluss (CR).
Lidschlagkonditionierung: Luftstoß (US) → Blinzeln (UR); Klang (CS) → Blinzeln (CR).
Furchtkonditionierung: Elektroschock (US) → Springen (UR); Ton (CS) → Freezing (CR)
Welche Prinzipien gibt es in der klassischen Konditionierung?
Akquisition: Lernen durch Paarung von CS und US.
Extinktion: CS allein → CR nimmt ab.
Spontanerholung: Wiederauftreten der CR nach Löschung.
Generalisierung: Ähnliche Reize lösen CR aus.
Diskriminationslernen: Unterscheidung zwischen ähnlichen Reizen.
Was ist operante Konditionierung?
Lernen durch Konsequenzen des Verhaltens.
Verstärkung: Erhöht Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens.
Bestrafung: Verringert Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens.
Welche Arten der Verstärkung gibt es?
Positive Verstärkung: Angenehmer Reiz folgt auf Verhalten.
Negative Verstärkung: Entfernen eines unangenehmen Reizes.
Primäre Verstärker: Biologisch wichtig (z. B. Nahrung, Wasser).
Sekundäre Verstärker: Erlernte Verstärker (z. B. Geld, Lob).
Welche Arten der Bestrafung gibt es?
Positive Bestrafung: Hinzufügen eines aversiven Reizes.
Negative Bestrafung: Entfernen eines angenehmen Reizes.
Welche Verstärkungspläne gibt es?
Kontinuierliche Verstärkung: Verhalten wird jedes Mal verstärkt.
Intermittierende Verstärkung: Verhalten wird nur gelegentlich verstärkt.
Feste Quote: Verstärkung nach einer bestimmten Anzahl von Reaktionen.
Variable Quote: Verstärkung nach variabler Anzahl von Reaktionen.
Feste Intervallverstärkung: Verstärkung nach festen Zeitabständen.
Variable Intervallverstärkung: Verstärkung nach variablen Zeitabständen.
Wie wird Angst laut der Zwei-Prozess-Theorie gelernt?
Klassische Konditionierung: Angst entsteht durch CS-US-Paarung.
Operante Konditionierung: Vermeidung des CS wird negativ verstärkt.
Was sind die zentralen Prozesse der sozial-kognitiven Lerntheorie?
Aufmerksamkeit: Beobachtung des Modells.
Speicherung: Mentale Repräsentation des Verhaltens.
Reproduktion: Fähigkeit, das Verhalten nachzuahmen.
Motivation: Belohnung oder Bestrafung beeinflusst Nachahmung.
Was sind Emotionen?
Kurzfristige, intensive Reaktionen auf Umweltreize.
Bestehen aus physiologischen, kognitiven und behavioralen Komponenten.
Welche sechs Basisemotionen gibt es?
Freude
Traurigkeit
Überraschung
Angst
Wut
Ekel
Was besagt die James-Lange-Theorie?
Emotion entsteht durch körperliche Reaktionen.
„Wir sind traurig, weil wir weinen.“
Was besagt die Cannon-Bard-Theorie?
Physiologische Erregung und Emotion treten gleichzeitig auf.
Emotionen entstehen unabhängig von körperlichen Reaktionen.
Was besagt die kognitive Bewertungstheorie?
Emotionen entstehen durch physiologische Erregung und kognitive Bewertung.
Dieselbe Erregung kann zu verschiedenen Emotionen führen (z. B. Angst oder Freude).
Was besagt die Facial-Feedback-Hypothese?
Gesichtsausdrücke beeinflussen Emotionen.
Lächeln kann Glücksgefühle verstärken
Welche Strategien der Emotionsregulation gibt es?
Neubewertung: Kognitive Umdeutung einer Situation.
Unterdrückung: Hemmung des emotionalen Ausdrucks.
Ablenkung: Fokussierung auf andere Reize.
Was ist Motivation?
Prozesse, die Verhalten in Richtung eines Zieles initiieren, steuern und aufrechterhalten.
Welche drei Grundmotive gibt es nach McClelland?
Leistungsmotiv: Wunsch nach Erfolg.
Machtmotiv: Wunsch nach Einfluss.
Anschlussmotiv: Wunsch nach sozialen Beziehungen.
Welche Phasen gibt es im Rubikon-Modell der Handlungsphasen?
Prädezisionale Phase: Abwägen von Handlungsalternativen.
Präaktionale Phase: Planung der Zielerreichung.
Aktionale Phase: Umsetzung der Handlung.
Postaktionale Phase: Bewertung des Ergebnisses.
Was besagt das Yerkes-Dodson-Gesetz?
Ein mittleres Erregungsniveau führt zu optimaler Leistung.
Zu geringe oder zu hohe Erregung verschlechtert die Leistung.
Welche fünf Stufen umfasst Maslows Bedürfnishierarchie?
Physiologische Bedürfnisse (Nahrung, Wasser, Schlaf)
Sicherheitsbedürfnisse (Schutz, Stabilität)
Soziale Bedürfnisse (Zugehörigkeit, Liebe)
Ich-Bedürfnisse (Anerkennung, Status)
Selbstverwirklichung (Persönliches Wachstum)
Welche drei psychologischen Grundbedürfnisse sind laut Deci & Ryan zentral?
Autonomie: Selbstbestimmtes Handeln.
Kompetenz: Effektives Interagieren mit der Umwelt.
Soziale Eingebundenheit: Zugehörigkeitsgefühl.