VL5 Emotion I: Konstrukte/Forschungsmethoden Flashcards
Was untersucht die Emotionspsychologie?
Beschreibung menschlicher Emotionen
Analyse ihrer Entstehungsbedingungen
Erklärung ihrer Auswirkungen auf Verhalten und Erleben
Wie definiert Brandstätter et al. (2013) Emotionen?
Emotionen haben subjektiv erfahrbare und objektiv erfassbare Komponenten, die zielgerichtetes Verhalten begleiten bzw. fördern. Sie ermöglichen dem Organismus eine Anpassung an seine Lebensbedingungen.
Was sind die Unterschiede zwischen Stimmungen und Emotionen?
Stimmungen: Zeitlich ausgedehnter, aber weniger intensiv.
Emotionen: Auf konkrete Objekte oder Ereignisse bezogen.
Was unterscheidet dimensionale von kategorialen Konzepten in der Emotionspsychologie?
Dimensionale Konzeptionen: (Quantitative Ausprägung) Emotionen werden auf Dimensionen wie Valenz und Intensität eingeordnet.
Kategoriale Konzeptionen: Emotionen wie Freude, Trauer, Furcht werden als qualitativ unterschiedlich beschrieben. (Emotionen als klar voneinander abgrenzbare Phänomen) Komplexe Emotionen setzen sich aus Basis- oder Primäremotionen zusammen.
Welche Emotionen zählen nach Ekman (1982) zu den Basisemotionen?
Freude, Traurigkeit, Überraschung, Ekel, Furcht, Wut.
Welche Faktoren beeinflussen die Erinnerung an emotionale Ereignisse?
Stärke der Emotion
Häufigkeit des Ereignisses
Zeit des Gedächtnisabrufs
Emotionale Erregung
Was sind typische Verzerrungen bei Augenzeugenaussagen?
Vermischung falscher Information mit Erinnerungen (Suggestibility)
Einfluss späterer Informationen und Suggestivfragen
Falsche Erinnerungen durch externe Quellen
Welche Auswirkungen haben Emotionen auf Beurteilungen?
Positive Emotionen führen zu positiveren Beurteilungen von Personen/Situationen.
Negative Emotionen führen zu negativeren Beurteilungen.
Wie wirken sich Emotionen auf Problemlösungen aus?
Positive Emotionen: Kreativer, flexibler, holistisch.
Negative Emotionen: Fokus auf Details.
Welche Methoden gibt es zur Emotionsinduktion?
Filmausschnitte
Bilder (z. B. IAPS)
Auditive Reize (z. B. Musik)
Imagination/Erinnerung emotionaler Erlebnisse
Facial-Feedback-Hypothese
Experimentell hergestellte Ereignisse
Welche 3 Komponenten bestehen bei der Messung von Emotionen?
Subjektives Erleben
Verhalten
Physiologische Zustände
Welche Fragebogenverfahren gibt es zur Messung des subjektiven Erlebens von Emotionen?
Standardisierte Skalen, die Aspekte wie Intensität, Dauer und Häufigkeit erfassen.
Wie können mimische Ausdrucksveränderungen gemessen werden?
Facial Action Coding System (FACS)
Elektromyographie (EMG)
Welche physiologischen Maße dienen zur Messung von Emotionen?
Autonomes Nervensystem (ANS): Blutdruck, Herzrate, Hautleitwiderstand.
Zentrales Nervensystem (ZNS): EEG, fMRI, PET.
Was ist der Schreckreflex und wie wird er durch Emotionen beeinflusst?
Unwillkürliche Reaktion auf plötzliche intensive Reize.
Positive Emotionen vermindern den Schreckreflex.
Negative Emotionen intensivieren ihn.
Welche Methoden eignen sich zur Emotionsinduktion von Stimmungen und spezifischen Emotionen?
Globale Stimmungen: Velten-Aussagen, Musik.
Spezifische Emotionen: Filmausschnitte, Imaginationsverfahren.
Was sind die Vorteile positiver Emotionen bei kreativen Aufgaben?
Kreativeres und flexibleres Denken.
Bessere Problemlösungen durch einen erweiterten Blickwinkel.
Förderung ungewöhnlicher Ideen.
Wie wird emotionale Konditionierung durch biologische Preparedness beeinflusst?
Schnellere Angstkonditionierung für evolutionär relevante Reize (z. B. Schlangen/Spinnen).
Manche CS und US passen besonders gut zusammen.
Was zeigte der emotionale Stroop-Test von Foa et al. (1991)?
Farbbenennung verlangsamt bei emotional negativ besetzten Wörtern.
Effekt stärker bei Angstpatienten.
Was sind die Kernaussagen der Studien zu Augenzeugenaussagen (Christianson & Logus, 1991; Neisser & Harsch, 1992)?
Christianson & Logus: Zentrale Details bei emotionalen Ereignissen besser erinnert, periphere Details weniger.
Neisser & Harsch: Erinnerung verändert sich mit der Zeit, trotz hoher subjektiver Sicherheit.
Welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus Studien zu false memories?
Emotionale Ereignisse werden besser erinnert, aber Gedächtnis ist nicht perfekt.
Rekonstruktionsprozesse führen zu Gedächtnisfehlern.
Welche Faktoren beeinflussen das Gedächtnis für positive oder negative Ereignisse?
Stärke der Emotion.
Häufigkeit des Ereignisses.
Zeit des Gedächtnisabrufs.
Emotionale Erregung.
Welche Arten von auditive Stimuli werden zur Emotionsinduktion verwendet?
Musikstücke (z. B. Mozart für positive, Mahler für negative Stimmung).
Internationale Affective Digitized Sounds (IADS).
Spezifische Töne (z. B. dissonante Akkorde für Angst)