VL9: Motivation I - Konzepte/Forschungsansätze Flashcards

1
Q

Was ist Motivation?

A

Wille bzw. Antrieb zur Leistung (Deutsches Wörterbuch).
Ein Bedürfnis oder Wunsch, der Verhalten antreibt und lenkt.

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2
Q

Mit welchen Phänomenen beschäftigt sich die Motivationspsychologie?

A

Ausrichtung: Welche Ziele werden verfolgt?
Intensität: Wie stark ist der Einsatz?
Ausdauer: Wie wird mit Hindernissen umgegangen?

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3
Q

Welche Fragen stehen im Zentrum der Motivationspsychologie?

A

Warum denken und verhalten sich Organismen so, wie sie es tun? (Weiner, 1985).
Welche Faktoren treiben Handlungen an und lenken sie? (Atkinson, 1964).

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4
Q

Welche Motivthemen gibt es?

A

Leistungsmotivation: Herausforderungen meistern.
Anschlussmotivation: Soziale Kontakte pflegen.
Machtmotivation: Einfluss auf andere ausüben.

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5
Q

Was ist das P-U-Schema?

A

Verhalten wird durch eine Interaktion von Person (P) und Umwelt (U) bestimmt.
Verhaltenstendenz ergibt sich aus Bedürfnissen der Person und situativen Anreizen.

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6
Q

Was sind Motive in der Motivationspsychologie?

A

Dispositionen, die auf spezifische affektive Erfahrungen ausgerichtet sind.
Stabile Persönlichkeitseigenschaften, die Verhalten bei passenden Anreizen aktivieren.

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7
Q

Welche historischen Vertreter prägten die Motivationspsychologie?

A

Clark Hull: Triebreduktion und Verhaltensformel.
Kurt Lewin: Feldtheorie und Zeigarnik-Effekt.
Henry Murray: Need-Press-Modell.
David McClelland: Theorie der “Big Three”-Motive.

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8
Q

Was ist die Verhaltensformel von Hull?

A

Verhaltenstendenz = Habit (Gewohnheit) × Drive (Trieb).
Später erweitert um Anreiz: Verhaltenstendenz = Gewohnheit × Trieb × Anreiz.

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9
Q

Welche Kritik gibt es an Hulls Verhaltensformel?

A

Verhalten wird nicht nur durch interne Zustände (Habit, Drive), sondern auch durch externe Faktoren wie den Belohnungswert beeinflusst.

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10
Q

Was ist der Zeigarnik-Effekt?

A

Unerledigte Aufgaben werden besser erinnert als erledigte.
Erklärt durch die Tendenz, unerledigte Ziele wieder aufzunehmen.

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11
Q

Was ist das Umweltmodell von Kurt Lewin?

A

Zielobjekte haben je nach Bedürfnisspannung der Person positive oder negative Valenzen.
Motivationale Kraft wird durch Valenz und Distanz zum Zielobjekt bestimmt: K = Va / d.

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12
Q

Welche Konflikttypen beschreibt Lewin?

A

Annäherungs-Annäherungs-Konflikt: Zwei attraktive Optionen.
Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt: Zwei unangenehme Optionen.
Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt: Ein Ziel mit positiven und negativen Aspekten.

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13
Q

Was sind primäre und sekundäre Bedürfnisse nach Murray?

A

Primäre (viszerogene) Bedürfnisse: Angeboren, z. B. Hunger, Durst.
Sekundäre (psychogene) Bedürfnisse: Durch Sozialisation erworben, z. B. Leistung, Anschluss.

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14
Q

Was sind die “Big Three”-Motive nach McClelland?

A

Leistungsmotiv: Wunsch, Herausforderungen zu meistern.
Machtmotiv: Wunsch, Einfluss auszuüben.
Anschlussmotiv: Wunsch nach positiven sozialen Beziehungen.

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15
Q

Welche Methoden werden in der Motivationspsychologie verwendet?

A

Fragebögen.
Projektive Verfahren (z. B. TAT).
Verhaltensbeobachtung.
Psychophysiologische Messungen.

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16
Q

Wie unterscheidet sich Push- von Pull-Motivation?

A

Push: Bedürfniszustand treibt Verhalten an.
Pull: Attraktive Anreize in der Umwelt ziehen Verhalten an.

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17
Q

Was ist der Zusammenhang zwischen Need und Press nach Murray?

A

Need: Bedürfnis der Person, einen Zielzustand zu erreichen.
Press: Umweltbedingungen, die Bedürfnisbefriedigung erleichtern oder erschweren.

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18
Q

Welche Bedeutung hat Hulls Theorie für die Motivationspsychologie?

A

Verknüpfung von Antrieb (Wollen) und Fähigkeit (Können).
Algebraische Formalisierung motivierter Prozesse.

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19
Q

Was ist der Preference Reversal-Effekt nach Lewin?

A

Wechsel der Präferenz von langfristigen (LL) zu kurzfristigen (SS) Zielen, wenn der kurzfristige Anreiz näher rückt.

20
Q

Wie beeinflussen Anreize die Motivationsstärke?

A

Anreize mit höherem Belohnungswert verstärken Verhalten.
Kombination aus Bedürfnis (Push) und Anreiz (Pull) maximiert Motivation.

21
Q

Was ist das Rubikon-Modell der Handlungsphasen?

A

Unterscheidet vier Phasen im Zielstreben:
Abwägen: Ziel auswählen.
Planen: Schritte zur Zielerreichung festlegen.
Handeln: Zielverfolgung.
Bewerten: Erfolg analysieren.

22
Q

Was ist das Leistungsmotiv nach McClelland?

A

Wunsch, Herausforderungen zu meistern und sich mit Standards zu vergleichen.
Fokus auf Erfolg bei schwierigen, aber erreichbaren Aufgaben.

23
Q

Was ist die Vermeidungs-Leistungsmotivation?

A

Wunsch, Misserfolg zu vermeiden.
Fokus auf die Vermeidung von Kritik und negativen Konsequenzen.

24
Q

Welche Rolle spielen Attributionen in der Motivationspsychologie?

A

Zuschreibung von Erfolg oder Misserfolg beeinflusst zukünftige Motivation.
Internale Attributionen (z. B. Fähigkeit) fördern Motivation stärker als externale (z. B. Glück).

25
Q

Was ist die Theorie der gelernten Hilflosigkeit (Seligman)?

A

Überzeugung, dass eigenes Verhalten keine Kontrolle über Ergebnisse hat.
Führt zu Passivität und Motivationsverlust.

26
Q

Was versteht man unter Machtmotivation?

A

Wunsch, Einfluss auf andere auszuüben und Kontrolle zu haben.
Kann sich in unterschiedlichen Formen äußern: Dominanz, Führungswunsch oder Unterstützung anderer.

27
Q

Welche Bedeutung hat das Anschlussmotiv?

A

Bedürfnis nach sozialer Zugehörigkeit und harmonischen Beziehungen.
Fördert prosoziales Verhalten und kooperative Interaktionen.

28
Q

Was ist der Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation?

A

Intrinsisch: Handlung wird um ihrer selbst willen ausgeführt.
Extrinsisch: Handlung wird durch externe Belohnungen oder Strafen motiviert.

29
Q

Was ist das Konzept der Flow-Theorie?

A

Zustand völliger Vertiefung und Konzentration in eine Tätigkeit.
Erreicht, wenn Anforderungen und Fähigkeiten im Gleichgewicht sind (Csikszentmihalyi).

30
Q

Wie wird Motivation in der Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan) erklärt?

A

Drei psychologische Grundbedürfnisse:
Autonomie: Wunsch nach Selbstbestimmung.
Kompetenz: Wunsch, effektiv zu handeln.
Soziale Eingebundenheit: Wunsch nach Zugehörigkeit.

31
Q

Wie unterscheidet sich Annäherungs- und Vermeidungsverhalten in der Zielorientierung?

A

Annäherung: Streben nach positiven Ergebnissen.
Vermeidung: Vermeidung von negativen Ergebnissen.

32
Q

Was ist das Konzept des instrumentellen Lernens in der Motivation?

A

Motivation wird durch Belohnung für gewünschtes Verhalten oder Bestrafung für unerwünschtes Verhalten verstärkt.
Zentral in der operanten Konditionierung.

33
Q

Welche Arten von Motivation unterscheidet die Selbstbestimmungstheorie?

A

Amotivation: Fehlende Motivation.
Extrinsische Motivation: Angetrieben durch externe Belohnungen.
Intrinsische Motivation: Angetrieben durch Freude an der Tätigkeit.

34
Q

Wie beeinflusst das Machtmotiv zwischenmenschliche Beziehungen?

A

Hohe Machtmotivation kann zu Dominanzstreben führen.
Kann auch positiv genutzt werden, um andere zu unterstützen oder zu inspirieren.

35
Q

Was ist der Unterschied zwischen Annäherungs- und Vermeidungsmotiven?

A

Annäherungsmotive: Streben nach positiven Ergebnissen und Belohnungen.
Vermeidungsmotive: Verhindern von Misserfolg und Strafen.

36
Q

Was ist der Zielsetzungseffekt (Goal-Setting Theory)?

A

Herausfordernde, spezifische Ziele steigern die Leistung.
Klare Zielvorgaben fördern Fokus und Engagement.

37
Q

Welche Bedeutung hat das Konzept der Kontrollüberzeugung (Locus of Control)?

A

Intern: Überzeugung, das eigene Verhalten beeinflusst Ergebnisse.
Extern: Glaube, dass externe Faktoren wie Glück oder Schicksal entscheidend sind.

38
Q

Was versteht man unter Selbstwirksamkeit (Self-Efficacy)?

A

Überzeugung, erfolgreich handeln und Ziele erreichen zu können (Bandura).
Hohe Selbstwirksamkeit fördert Motivation und Ausdauer.

39
Q

Was ist das Konzept der Annäherungs-Vermeidungs-Motivation?

A

Annäherung: Motiviert durch positive Ziele (z. B. Erfolg).
Vermeidung: Motiviert durch die Angst vor negativen Konsequenzen (z. B. Misserfolg).

40
Q

Was versteht man unter dem Premack-Prinzip?

A

Hochwahrscheinliche Verhaltensweisen (z. B. Belohnung) können genutzt werden, um weniger wahrscheinliche Verhaltensweisen (z. B. Lernen) zu verstärken.

41
Q

P-U-Schema: Verhalten als Produkt von Person und Umwelt

A
42
Q

Clark L. Hull (1884-1952)

A
43
Q

Henry Murray (1893-1988)

A
44
Q

David McClelland (1917-1998)

A
45
Q

Was ist der Unterschied zwischen Annäherungs- und Vermeidungszielen?

A

Annäherungsziele: Fokus auf das Erreichen positiver Ergebnisse.
Vermeidungsziele: Fokus auf das Verhindern negativer Ergebnisse.

46
Q
A