Test Flashcards

1
Q

Was ist Lernen?

A

Lernen ist ein Prozess, durch den sich das Verhaltenspotenzial ändert.

Die Veränderung ist ausgelöst durch Erfahrung und lässt sich nicht durch Reifung oder kurzfristige Zustände wie Ermüdung erklären.

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2
Q

Welche Aussage über Lernen trifft zu?

A

Prozess, durch den sich das Verhaltenspotenzial ändert.

Verhaltensänderungen sind nicht unabhängig von Erfahrungen.

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3
Q

Nennen Sie die drei psychologischen Basisbedürfnisse für intrinsische Motivation.

A
  • Soziale Eingebundenheit
  • Kompetenz
  • Autonomie
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4
Q

Was sind Reflexe?

A

Reflexe sind angeboren und haben einen spezifischen Auslöser.

Reflexe sind adaptiv, d.h. sie dienen dem Überleben.

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5
Q

Was sind Instinkthandlungen?

A

Instinkthandlungen sind reflexähnlich, jedoch komplexer und bestehen aus Ketten von Bewegungsabläufen.

Sie kommen oft nur bei einer Spezies vor und sind typisch für diese.

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6
Q

Was sind Merkmale von Instinktverhalten?

A
  • Teil des Verhaltensrepertoires der gesamten Spezies
  • Geht nicht auf vorangegangene Lernerfahrungen zurück
  • Starre Reihenfolge mehrerer Verhaltensweisen
  • Spezifischer Reiz (Schlüsselreiz) ist als Auslöser notwendig
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7
Q

Was beschreibt Habituation?

A

Abnahme der Reaktionsstärke nach wiederholter Präsentation des Stimulus, der die Reaktion auslöst.

Habituation ist nicht dasselbe wie sensorische Adaption oder muskuläre Erschöpfung.

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8
Q

Was ist die akustische Schreckreaktion?

A

Abwehrreaktion auf ein unerwartetes und lautes Geräusch.

Bei Menschen führt dies zu einem Zusammenzucken.

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9
Q

Was ist die Orientierungsreaktion?

A

Orientierungsreaktion auf neue und relevante Reize.

Bei Babys zeigt sich dies durch Anstarren neuer Reize.

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10
Q

Was sind die allgemeinen Prinzipien der klassischen Konditionierung?

A
  • Akquisition: Paarung von CS und US führt zu CR
  • Extinktion: Präsentation CS alleine schwächt die CR
  • Spontanerholung: Wiederauftreten einer CR nach Löschung und Verstreichen von Zeit
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11
Q

Was ist Kontiguität?

A

Beschreibt die zeitliche Nähe zwischen dem US und dem CS.

Kontiguität ist wichtig für die Effektivität der klassischen Konditionierung.

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12
Q

Was ist konditionierte Inhibition?

A

Organismus lernt, auf einen Reiz (CS-) nicht zu reagieren.

Dies geschieht in diskriminatorischen klassischen Konditionierungen mit CS+ und CS-.

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13
Q

Fill-in-the-blank: Lernen ist ein Prozess, durch den sich das _______ ändert.

A

[Verhaltenspotenzial]

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14
Q

Fill-in-the-blank: Reflexe sind _______ und haben einen spezifischen Auslöser.

A

[angeboren]

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15
Q

True/False: Instinkthandlungen sind komplexer als Reflexe.

A

True

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16
Q

True/False: Habituation ist dasselbe wie sensorische Adaption.

A

False

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17
Q

Was beschreibt die Zunahme der Reaktionsstärke nach wiederholter Präsentation des Stimulus?

A

Sensitivierung.

Sensitivierung ist das Gegenteil von Habituation.

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18
Q

Was ist der Unterschied zwischen CS+ und CS- in der klassischen Konditionierung?

A

CS+ ist ein Reiz, der eine Reaktion auslöst, während CS- ein Reiz ist, auf den nicht reagiert wird.

Dies wird als diskriminatorische klassische Konditionierung bezeichnet.

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19
Q

Was versteht man unter Generalisierung in der klassischen Konditionierung?

A

Ähnliche Reize können die Rate des Verhaltens erhöhen.

Dies bedeutet, dass auch Reize, die dem ursprünglichen Reiz ähnlich sind, eine Reaktion auslösen können.

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20
Q

Was ist Diskriminationslernen?

A

Lernen, ähnliche Reize zu unterscheiden.

Dies geschieht, wenn ein Organismus lernt, zwischen verschiedenen Reizen zu unterscheiden, die unterschiedliche Reaktionen hervorrufen.

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21
Q

Was sind die Ergebnisse eines Experiments zur Lidschlusskonditionierung?

A

Ähnliche Töne lösen mäßige Reaktionen aus, unähnliche Töne lösen die wenigsten Reaktionen aus.

Dies führt zu einem typischen Generalisierungsgradienten.

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22
Q

Wie entstehen Phobien?

A

Durch Reizkonfrontation, bei der die Person mit angstauslösenden Reizen konfrontiert wird.

Die Situation muss ertragen werden, bis die erwarteten negativen Konsequenzen ausbleiben.

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23
Q

Was ist eine konditionierte Kompensationsreaktion?

A

Eine Reaktion, die auftritt, wenn ein Reiz (z.B. Umgebung) mit einer Injektion assoziiert wird.

Diese Reaktion kann das Verhalten beeinflussen, wie z.B. das Sinken der Herzrate.

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24
Q

Was ist biologische Preparedness?

A

Bestimmte CS und US passen besonders gut zusammen, z.B. Angstkonditionierung für Schlangen/Spinnen ist stärker als für Blumen.

Dies bezieht sich auf die evolutionäre Anpassung, bestimmte Ängste leichter zu erlernen.

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25
Was ist eine konditionierte Geschmacksaversion?
Eine erlernte Reaktion auf ein Lebensmittel, das mit Unwohlsein assoziiert wurde. ## Footnote Eine einzige Paarung kann ausreichen, um diese Aversion zu erzeugen.
26
Was besagt die Kamin-Blocking-Theorie?
Ein CS muss zusätzliche Vorhersagekraft haben, um mit dem US assoziiert zu werden. ## Footnote Ein bereits prädiktiver CS blockiert das Lernen einer neuen Assoziation.
27
Was ist der Unterschied zwischen US, UR, CS und CR?
US: Reiz, der Verhalten produziert; UR: automatische Reaktion auf US; CS: neutraler Reiz, der durch Assoziation eine Reaktion auslöst; CR: erlernte Reaktion auf CS. ## Footnote Diese Begriffe sind zentral in der klassischen Konditionierung.
28
Was versteht man unter Reizdiskriminierung?
Das Lernen, zwischen ähnlichen Reizen zu unterscheiden. ## Footnote Dies ist wichtig, um spezifische Reaktionen auf spezifische Reize zu entwickeln.
29
Wie beeinflusst das Timing die klassische Konditionierung?
CS sollte vor dem US präsentiert werden, um die Konditionierung zu optimieren. ## Footnote Wenn CS nach US präsentiert wird, ist die Konditionierung schlechter.
30
Was besagt das Gesetz der Wirkung?
Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen haben, treten häufiger auf. ## Footnote Dies ist ein zentrales Konzept in der operanten Konditionierung.
31
Was ist positive Verstärkung?
Das Hinzufügen eines angenehmen Reizes nach einem Verhalten. ## Footnote Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Verhalten wieder auftritt.
32
Was ist negative Verstärkung?
Das Entfernen eines unangenehmen Reizes nach einem Verhalten. ## Footnote Dies führt ebenfalls dazu, dass das Verhalten häufiger auftritt.
33
Was ist Bestrafung in der operanten Konditionierung?
Das Hinzufügen eines unangenehmen Reizes oder das Entfernen eines angenehmen Reizes, um ein Verhalten zu verringern. ## Footnote Bestrafung führt zur Minderung des bestraften Verhaltens.
34
Was beschreibt die Zwei-Prozess-Theorie von Mowrer?
Angst wird durch klassisches Konditionieren erworben und durch operantes Konditionieren aufrechterhalten. ## Footnote Dies erklärt, wie Angstreaktionen entstehen und bestehen bleiben.
35
Was ist Gegenkonditionierung?
Ein Verfahren, bei dem angenehme Reize mit angstauslösenden Reizen gekoppelt werden, um neue Reaktionen zu konditionieren. ## Footnote Dies wird verwendet, um unerwünschte Verhaltensmuster zu ändern.
36
Was sind primäre Verstärker?
Unkonditionierte Verstärker, die angeboren sind und unabhängig von Lernprozessen wirken. ## Footnote Beispiele sind Nahrung, Sex und Schlaf.
37
Was sind sekundäre Verstärker?
Konditionierte Verstärker, die erlernt sind und mit primären Verstärkern verbunden sind. ## Footnote Beispiele sind Geld und Noten.
38
Was sind sekundäre Verstärker?
Konditionierte Verstärker, erlernt, verbunden mit anderen Verstärkern, sättigt nur sehr langsam ## Footnote Beispiele: Noten, Geld, Konsum
39
Was sind primäre Verstärker?
Unkonditionierte Verstärker, angeboren, unabhängig von Lernprozessen ## Footnote Beispiele: Nahrung, Sex, Schlaf, Bewegung, sozialer Kontakt
40
Was beschreibt Kontingenz?
Wie zuverlässig folgt die Konsequenz auf das Verhalten?
41
Was beschreibt Kontiguität?
Wie zeitnah folgt die Konsequenz auf das Verhalten?
42
Was ist das Ergebnis einer höheren Zuverlässigkeit und zeitnahen Konsequenz auf Verhalten?
Desto stärker ist das Lernen
43
Was ist das Prinzip der Löschungsresistenz?
Folgt bestimmten Regeln, Extinktion nach kontinuierlicher Verstärkung ist schneller als nach intermittierendem Verstärkungsplan
44
Was besagt Humphrey's Paradox?
Reaktion, der nur hin und wieder ein Verstärker folgt, ist stärker (löschungsresistenter) als eine Reaktion, die bei jedem Auftreten von einem Verstärker gefolgt wird
45
Was ist Shaping?
Methode, Verhaltensweisen anzutrainieren, die nicht zum normalen Verhaltensrepertoire gehören
46
Was ist Chaining?
Training von Verhaltenssequenzen durch 'Verkettung' von Verhaltensweisen
47
Was sind die Schritte beim Beobachtungslernen?
Aufmerksamkeit, Speicherung, Reproduktion, Motivation ## Footnote Einschließlich bildhafter & verbaler Kodierung
48
Was charakterisiert Einsichtslernen?
Lösung des Problems erfolgt plötzlich, nicht durch kontinuierliches Versuch-Irrtum-Verhalten
49
Was sind Basisemotionen?
Universell hinsichtlich ihres mimischen Ausdrucks, werden kulturübergreifend gezeigt und verstanden ## Footnote Nach Ekman (1982): Freude, Traurigkeit, Überraschung, Ekel, Furcht und Wut
50
Was sind die Merkmale von Emotionen?
Unterscheidung zwischen Stimmungen und Emotionen, Stimmungen sind zeitlich ausgedehnter als Emotionen
51
Wie beeinflussen Emotionen die Beurteilungen?
Hängt davon ab, welche Emotion bei der beurteilenden Person vorherrschend ist
52
Was ist die Facial-Feedback-Hypothese?
Emotionen entstehen durch die sensorische Rückmeldung aus der Mimik
53
Was ist der Einfluss emotionaler Episoden auf das Gedächtnis?
Emotionale Episoden werden besser erinnert als neutrale
54
Was ist ein Beispiel für emotionale Induktion im Labor?
Filmausschnitte, Bilder, auditive Reize, Imagination und Erinnerung
55
Was ist der International Affective Picture System (IAPS)?
Umfassende standardisierte Bildersammlung mit über 1000 potenziell emotionsauslösenden Farbbildern
56
Was ist die Facial-Feedback-Hypothese?
Emotionen entstehen durch die sensorische Rückmeldung aus der Anspannung bestimmter Gesichtsmuskeln. ## Footnote Diese Hypothese besagt, dass die körperliche Reaktion auf Emotionen, wie das Bewegen der Gesichtsmuskeln, die Emotionen selbst beeinflusst.
57
Wie werden Probanden (Vpn) im Rahmen der Facial-Feedback-Hypothese instruiert?
Vpn werden angeleitet, ihre Gesichtsmuskeln gezielt entsprechend der Instruktion zu bewegen. ## Footnote Zum Beispiel könnten sie angewiesen werden, ihre Mundwinkel hochzuziehen.
58
Welche emotionalen Effekte können durch unterschiedliche Tonintervalle erzielt werden?
Hohe Töne werden eher mit positiven Emotionen und tiefe Töne eher mit negativen Emotionen assoziiert. ## Footnote Dissonante Akkorde in einem Musikstück sind eher angstlösende.
59
Wie wird ein Mollakkord im Vergleich zu einem Durakkord wahrgenommen?
Ein Mollakkord wird als trauriger und bedrückender wahrgenommen. ## Footnote Diese Wahrnehmung ist wichtig für die emotionale Wirkung von Musik.
60
Was sind die International Affective Digitized Sounds (IADS)?
Eine standardisierte Sammlung von 111 auditiven emotionsinduzierenden Stimuli. ## Footnote Beispiele sind Kichern, Beifall und Schrei.
61
Was sind Velten-Aussagen?
Selbstbezogene Aussagen, die zur Induktion bestimmter Stimmungen dienen. ## Footnote Beispiele sind: 'Ich fühle mich im Moment ziemlich bedrückt.'
62
Was ist die Imaginationstechnik zur Emotionsinduktion?
Vpn werden emotionsauslösende Situationsbeschreibungen vorgelegt und instruiert, sich diese lebhaft vorzustellen. ## Footnote Dies kann helfen, Emotionen gezielt hervorzurufen.
63
Welche Methoden eignen sich zur Hervorrufung globaler Stimmungen?
Velten-Aussagen und Musik eignen sich zur Hervorrufung globaler Stimmungen. ## Footnote Für spezifische Emotionen sind Filmausschnitte und Imaginationstechniken besser geeignet.
64
Aus welchen drei Komponenten bestehen Emotionen?
Emotionen bestehen aus: * Verhalten * physiologischen Zuständen * subjektivem Erleben ## Footnote Diese Kategorien helfen bei der Messung und Analyse von Emotionen.
65
Wie können Messinstrumente zur Erfassung von Emotionen kategorisiert werden?
In drei Kategorien: * Instrumente am Verhalten * Instrumente an physiologischen Kennwerten * Instrumente am subjektiven Erleben ## Footnote Diese Instrumente sind wichtig für die psychologische Forschung.
66
Was misst der Self-Assessment Manikin?
Subjektives Erleben von Emotionen in den Dimensionen Valenz, Arousal und Dominanz. ## Footnote Entwickelt von Lang (1980) zur quantitativen Erfassung von Emotionen.
67
Was beschreibt der Facial Action Coding System (FACS)?
Ein objektives Kodierungsverfahren zur Beschreibung sichtbarer Gesichtsausdrücke. ## Footnote Entwickelt von Ekman & Friesen (1978), erfasst es kleinste Muskelbewegungen im Gesicht.
68
Was sind die zwei Hauptkomponenten des autonomen Nervensystems (ANS)?
Sympathikus und Parasympathikus. ## Footnote Diese beiden Komponenten regulieren die Reaktionen des Körpers auf Stress und Entspannung.
69
Was misst die Elektroenzephalographie (EEG)?
Die elektrische Aktivität des Gehirns. ## Footnote Elektroden werden auf der Kopfoberfläche platziert, um die neuronale Aktivität zu registrieren.
70
Was sind funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI) und Positronen-Emissions-Tomographie (PET)?
Beides sind bildgebende Verfahren zur Messung neuronaler Aktivität im Gehirn. ## Footnote Diese Verfahren basieren auf der Annahme, dass ein stärkeres Signal eine erhöhte neuronale Aktivität anzeigt.
71
Was ist der Schreckreflex?
Eine unwillkürliche Reaktion auf plötzliche intensive Reize, manifestiert durch Lidschluss und Muskelanspannung. ## Footnote Positive Emotionen reduzieren diesen Reflex, während negative Emotionen ihn intensivieren.
72
Was besagt die James-Lange-Theorie der Emotionen?
Physiologische Reaktionen sind die Ursache von Gefühlen. ## Footnote Diese Theorie besagt, dass wir traurig sind, weil wir weinen, und nicht umgekehrt.
73
Was besagt die James-Lange-Theorie?
Die bewusste Empfindung körperlicher Veränderungen ist identisch mit der Emotion ## Footnote James (1884) argumentiert, dass physiologische Reaktionen wie Zittern oder Fliehen die Ursache für Gefühle sind.
74
Was ist der Kern der James-Lange-Theorie?
Die bewusste Empfindung körperlicher Veränderungen ist identisch mit der Emotion.
75
Was beschreibt die Cannon-Bard-Theorie?
Reiz löst gleichzeitig physiologische Erregung und subjektive Erfahrung der Emotion aus.
76
Was ist eine notwendige Bedingung für subjektiv erlebte Emotionen laut Schachter?
Empfindung körperlicher oder physiologischer Veränderungen.
77
Was sind kognitive Bewertungstheorien?
Die Situation muss als relevant bewertet werden, und Körperempfindung muss auf die Situation zurückgeführt werden.
78
Was geschieht im Thalamus nach LeDoux (2001)?
Schnelle, aber ungenaue und grobe Bewertung des Objekts (gefährlich oder nicht?).
79
Was sind die Hauptkomponenten der reaktionsfokussierten Emotionsregulation?
Regulation der physiologischen Erregung, Regulation des Gefühls, Regulation des emotionalen Ausdrucks.
80
Was sind die affektiven Folgen der Neubewertung?
Wirksamkeit in der Reduktion der Intensität einer Emotion und Abschwächung der Reaktionen, ohne nennenswerte physiologische Kosten.
81
Worin unterscheiden sich Neubewertung und Unterdrückung hinsichtlich kognitiver Ressourcen?
Neubewertung benötigt keine andauernde Selbstregulation, während Unterdrückung erhebliche kognitive Ressourcen beansprucht.
82
Was ist die Rolle von Lernen und Sozialisation in der Emotionsentwicklung?
Kinder versuchen, anhand des Gesichtsausdrucks ihrer Bezugsperson Informationen über die Einschätzung einer Situation zu erhalten.
83
Was beschreibt der Begriff 'theory of mind'?
Die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle anderer nachzuvollziehen.
84
Wann beginnen Kinder, komplexere Emotionen wie Schuld und Scham zu zeigen?
Im 2. Lebensjahr.
85
Wie regulieren Säuglinge ihre Emotionen?
Durch Emotionsausdruck wie Schreien und Weinen, um Hilfe zu signalisieren.
86
Was bedeutet interpersonale Regulation in Bezug auf Emotionsregulation?
Säuglinge signalisieren ihren Bezugspersonen, dass sie Hilfe bei der Bedürfnisbefriedigung oder Emotionsregulation benötigen.
87
Was geschieht mit der interpersonalen Regulation im Lauf der Entwicklung?
Sie wird durch intrapersonale Regulation ersetzt.
88
Was sind einfache intrapersonale Regulationsstrategien?
Sich positiven Reizen zuzuwenden oder sich von negativen Reizen abzuwenden.
89
Welche Bedeutung hat die Bindung zwischen Bezugsperson und Kind für die Emotionsregulation?
Eine sichere Bindung fördert die zuverlässige Hilfe bei der Befriedigung von Bedürfnissen und Emotionsregulation.
90
Wie verhalten sich sicher gebundene Kinder in unbekannten Situationen?
Sie erkunden die Umgebung und kehren bei Unsicherheit zur Bezugsperson zurück.
91
Was charakterisiert sicher gebundene Kinder?
Sicher gebundene Kinder: * explorieren die Umgebung * kehren bei Unsicherheit zur Bezugsperson zurück * zeigen negative Emotionen, wenn sie allein gelassen werden * suchen aktiv Trost bei der Wiedervereinigung * lassen sich schnell beruhigen ## Footnote Diese Verhaltensweisen sind Indikatoren für eine gesunde Emotionsregulation.
92
Was sind die Merkmale unsicher-ambivalent gebundener Kinder?
Unsicher-ambivalent gebundene Kinder: * trauen sich häufig nicht, die Umgebung zu explorieren * zeigen häufiger negative Emotionen, wenn die Bezugsperson den Raum verlässt * lehnen häufig Trost ab, wenn die Bezugsperson zurückkommt * lassen sich nur schwer beruhigen ## Footnote Dies deutet auf eine instabile Emotionsregulation hin.
93
Wie reagieren unsicher-vermeidend gebundene Kinder?
Unsicher-vermeidend gebundene Kinder: * reagieren nicht oder kaum mit negativen Emotionen, wenn die Bezugsperson sie allein lässt * suchen bei der Wiedervereinigung keinen Trost ## Footnote Diese Kinder zeigen eine Distanzierung von emotionaler Unterstützung.
94
Wie verändert sich die Konzentration von Cortisol bei sicher gebundenen Kindern nach der 'Fremden-Situation'?
Die Konzentration von Cortisol sinkt bei sicher gebundenen Kindern nach der 'Fremden-Situation' ## Footnote Cortisol ist ein Stresshormon, dessen Niveau Aufschluss über die Stressreaktion gibt.
95
Wie verhält es sich mit der Cortisolkonzentration bei unsicher gebundenen und unsicher-vermeidenden Kindern?
Die Konzentration von Cortisol steigt bei unsicher gebundenen und bei unsicher-vermeidenden Kindern ## Footnote Dies weist auf eine erhöhte Stressreaktion hin.
96
Was beschreibt die socioemotional selectivity theory?
Die socioemotional selectivity theory beschreibt: * motivationale Veränderung * Verschiebung der Ziele * Hinblick auf limitierte Lebenszeit und verminderte Ressourcen * Ziel: stabiles emotionales Wohlbefinden * positivitätsbias ## Footnote Diese Theorie wurde von Carstensen (2003) formuliert.
97
Was umfasst die Motivation?
Motivation umfasst: * Ausrichtung, Strukturierung des Handelns * Intensität, Konzentration und Anstrengung beim Handeln * Ausdauer, Überwinden von Schwierigkeiten, Widerstand gegen Ablenkungen * Wiederaufnahme unterbrochener Handlungen ## Footnote Motivation ist entscheidend für die Umsetzung von Zielen.
98
Was ist ein Motiv?
Ein Motiv ist: * Disposition, die auf Erlangen spezifischer affektiver Erfahrungen ausgerichtet ist * stabile Persönlichkeitseigenschaft * löst Verhalten aus, wenn relevante Anreize in der Umwelt vorhanden sind ## Footnote Motive beeinflussen, wie Menschen ihre Umwelt wahrnehmen.
99
Was beschreibt die erweiterte Verhaltensformel von Hull?
Die erweiterte Verhaltensformel von Hull lautet: Verhaltenstendenz = Gewohnheit x Trieb x Anreiz ## Footnote Diese Formel beschreibt, wie verschiedene Faktoren das Verhalten beeinflussen.
100
Was ist der Zeigarnik-Effekt?
Der Zeigarnik-Effekt besagt: * unerledigte Aufgaben werden besser erinnert als erledigte Aufgaben * starke Tendenz, unerledigte Aufgaben wieder aufzunehmen ## Footnote Dieser Effekt zeigt, wie der psychologische Druck unerledigter Aufgaben unser Gedächtnis beeinflusst.
101
Was sind primäre Bedürfnisse?
Primäre Bedürfnisse sind: * viszerogene Bedürfnisse (z.B. Hunger, Durst) * angeboren und auf Selbsterhaltung orientiert ## Footnote Diese Bedürfnisse sind entscheidend für das Überleben.
102
Was sind sekundäre Bedürfnisse?
Sekundäre Bedürfnisse sind: * psychogene Bedürfnisse (z.B. Leistungsbedürfnis, Anschlussbedürfnis) * entwickeln sich im Verlauf der Sozialisation ## Footnote Diese Bedürfnisse sind oft sozial und emotional geprägt.
103
Was sind die 'big three' Motivtheorien von McClelland?
Die 'big three' Motivtheorien umfassen: * Leistungsmotiv (need for achievement) * Machtmotiv (need for power) * Anschlussmotiv (need for affiliation) ## Footnote Diese Motivtheorien basieren auf dem Need-Konzept von Henry Murray.
104
Was beschreibt das Leistungs- und Anschlussmotiv?
Leistungsmotiv: * Bestreben, eine Sache besonders gut zu machen * auf die Erreichung eines Gütestandards gerichtet Anschlussmotiv: * Bestreben, positive Beziehungen zu anderen aufzunehmen und aufrechtzuerhalten ## Footnote Diese Motivationen sind entscheidend für das persönliche und soziale Wohlbefinden.
105
Was sind die Merkmale des Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikts?
Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt: * Individuum steht unter Einfluss mehrerer negativer Kräftefelder * schwierig aufzulösen: Bewegung in eine Richtung erhöht die abstoßenden Kräfte der näheren Alternative ## Footnote Solche Konflikte können zu innerer Zerrissenheit führen.
106
Was beschreibt der Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt?
Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt: * beinhaltet gemischte positive und negative Valenzen in einem Objekt * Individuum hat sowohl Anreize als auch Abneigungen gegenüber dem Ziel ## Footnote Diese Konflikte sind häufig in Entscheidungsprozessen.
107
Wie lautet die Formel für die Stärke der motivationalen Kraft?
Die Formel lautet: K = Va / d ## Footnote K steht für die Stärke der Kraft, Va für die Valenz und d für die Distanz zum Zielobjekt.
108
Was ist eine handlungsbezogene Leistung?
Eine Leistung, die ein klares Ergebnis hat und im Hinblick auf Qualität oder Quantität bewertet werden kann ## Footnote Sie kann als gut oder schlecht eingestuft werden.
109
Wie wird das Handlungsergebnis in Bezug auf die handelnde Person beschrieben?
Es ist intendiert und autonom erzielbar
110
Was ist eine individuelle Bezugsnorm?
Eine Bezugsnorm, die salienter ist als die soziale Bezugsnorm
111
Was strebt die Medical School Berlin an?
Immer besser zu werden und herausfordernde Ziele zu setzen
112
Was ist notwendig für die Bewertung gesetzter Ziele?
Eigenverantwortung
113
Wie steht die Medical School Berlin zur Perfektion?
Sie hat Freude an Perfektion und Missfallen an Notlösungen
114
Was ist das Ziel der Rückmeldung über den Leistungsstand?
Persönliche Zufriedenheit ist wichtiger als soziale Anerkennung
115
Was ist der Themenaspekt im Zusammenhang mit dem Thematischen Apperzeptionstest (TAT)?
Fantasien sagen etwas über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse aus
116
Was ist das Ziel des Thematischen Apperzeptionstests?
Probanden formulieren Fantasiegeschichten zu mehrdeutigen Bildvorlagen
117
Was sind die Korrelate des Leistungsniveaus?
Leistung und Lernen, beruflicher Erfolg, gesellschaftlich-ökonomische Entwicklung
118
Was ist die Bedeutung der Aufgabenwahl?
Sie bestimmt, welche Lernerfahrungen eine Person macht und inwieweit sie ihre Kompetenzen weiterentwickelt
119
Was unterscheidet Atkinson in Bezug auf Motive?
Erfolgsmotiv und Misserfolgsmotiv
120
Was beschreibt die Erwartungs-Wert-Theorie?
Die Wahlentscheidung wird als Funktion der Attraktivität von Erfolg bzw. Misserfolg und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens betrachtet
121
Nenne die drei theoretischen Konstrukte zur Vorhersage von Verhalten nach Atkinson.
* individuelle Leistungsmo'tivation * subjektive Erwartung der Aufgabenbewältigung * Anreiz (Wert) der Aufgabe
122
Wie wird das Motiv beschrieben?
Disposition, für eine bestimmte Art von Zufriedenheit zu streben
123
Was ist der affektive Kern des Erfolgs- und Misserfolgsmo'tivs?
* Stolz für Erfolgsmo'tiv * Beschämung für Misserfolgsmo'tiv
124
Was beschreibt die subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit?
Die Erwartung, inwieweit man die Aufgabe bewältigen oder versagen wird
125
Was beeinflusst die subjektive Erfolgswahrscheinlichkeit?
Frühere Erfahrungen und das Selbstkonzept
126
Wie wird der Anreiz beschrieben?
Das positive oder negative Gefühl nach Eintritt von Erfolg oder Misserfolg
127
Wie ist der Zusammenhang zwischen subjektiver Erfolgswahrscheinlichkeit und Erfolgsanreiz?
Invers-linear
128
Wie wird die Erfolgstendenz berechnet?
T_e = M_e x W_e x A_e
129
Wie wird die Misserfolgstendenz berechnet?
T_m = M_m x W_m x A_m
130
Was passiert bei hoher Erfolgswahrscheinlichkeit und Misserfolg?
Starker negativer Affekt
131
Wie unterscheiden sich erfolgs- und misserfolgsmotivierte Personen in der Attributionsweise?
* Erfolgsmotivierte: Zuschreibung von Erfolg auf eigene Fähigkeit * Misserfolgsmotivierte: Zuschreibung von Misserfolg auf mangelnde Fähigkeit
132
Was sind die vier relevanten Faktoren der Ursachenzuschreibung?
* Fähigkeit * Anstrengung/Engagement * Schwierigkeit der Aufgabe * Zufall (Glück/Pech)
133
Was beschreibt das Anschlussmotiv?
Kontakte zu fremden Personen und Zugehörigkeit zu einer Gruppe
134
Was beschreibt das Intimitätsmotiv?
Vertiefung bestehender Beziehungen und emotionale Nähe
135
Was sind die Hauptmotive für soziale Interaktionen?
Geselligkeit, Intimitätsmotiv ## Footnote Geselligkeit bezieht sich auf die Zugehörigkeit zu einer Gruppe und das Erleben von Gemeinschaft, während das Intimitätsmotiv die Vertiefung bestehender Beziehungen und emotionale Nähe umfasst.
136
Was sind Verhaltenskorrelate von hoch anschlussmotivierten Personen?
* Verbringen mehr Zeit mit Freunden * Nehmen mehr Augenkontakt auf * Finden sich häufiger in Gesprächen * Meiden Konflikte ## Footnote Hoch anschlussmotivierte Personen zeigen ein stärkeres soziales Engagement.
137
Nenne Eigenschaften von Personen mit hohem Anschlussmotiv.
* Höhere Leistung in Gruppenarbeiten * Werden als warmherziger erlebt * Zeigen stärkere Gefühle in sozialen Interaktionen ## Footnote Diese Personen sind oft sozial aktiver und kooperativer.
138
Was sind die kognitiven Korrelate des Anschlussmotivs?
* Bevorzugen Situationen mit Anschlussanreizen * Streben nach Harmonie * Denken mehr über andere Menschen nach ## Footnote Hoch anschlussmotivierte Personen zeigen eine Vorliebe für soziale Interaktionen.
139
Fülle die Lücke aus: Personen mit hohem Anschlussmotiv haben mehr _______ Erinnerungen an emotionale soziale Kontakte.
autobiographische ## Footnote Diese Erinnerungen sind oft lebhafter und emotionaler.
140
Was beschreibt das 'Hoffnung-auf-Anschluss' Motiv?
* Andere werden als ähnlich wahrgenommen * Höhere Zuversicht im Umgang mit anderen * Freundliche Art wirkt ansteckend ## Footnote Dieses Motiv fördert positive soziale Interaktionen.
141
Was sind Merkmale von Personen, die Angst vor Zurückweisung haben?
* Neigen dazu, mehrdeutige Signale als Zurückweisung zu interpretieren * Fühlen sich unbeholfener in sozialen Situationen * Empfinden Überforderung in sozialen Interaktionen ## Footnote Diese Merkmale können zu sozialer Isolation führen.
142
Was sind die Typen von Anschlussmotivation?
* Hohe Anschlussmotivierung (HA hoch, FZ gering) * Zurückweisungsmotivierung (HA niedrig, FZ hoch) * Konflikthafte Anschlussmotivierung (HA hoch, FZ hoch) ## Footnote Diese Typen helfen, unterschiedliche soziale Verhaltensweisen zu klassifizieren.
143
Welche Rolle spielt das Anschlussmotiv in Bezug auf die Gesundheit?
* Bessere Immunfunktion * Geringerer Blutdruck ## Footnote Studien zeigen, dass sozial motivierte Personen oft gesünder sind.
144
Nenne drei Machtquellen nach French & Raven (1959).
* Belohnungsmacht * Bestrafungsmacht * Expertenmacht ## Footnote Diese Machtquellen beeinflussen soziale Interaktionen und Führungsdynamiken.
145
Was sind die zwei Komponenten des Machtmotivs?
* Hoffnung auf Macht * Furcht vor Machtverlust ## Footnote Diese Komponenten beeinflussen das Verhalten von Individuen in sozialen und beruflichen Kontexten.
146
Was sind die Verhaltensweisen hoch machtmotivierter Personen?
* Höhere Sensibilität für Machtanreize * Stärkere Reaktion auf Machtanreize * Höherer Belohnungswert des Machtanreizes ## Footnote Diese Personen suchen aktiv nach Macht und Einfluss.
147
Was beschreibt personalisierte Machtorienierung?
Machtausübung ungehemmt, eigennützig auf Stärkung der eigenen Position ausgerichtet ## Footnote Diese Orientierung steht im Gegensatz zur sozialisierten Machtorienierung, die prosoziales Verhalten betont.
148
Was ist ein Korrelat des Machtmotivs?
* Testosteronspiegel korreliert mit dominantem Verhalten ## Footnote Höhere Testosteronwerte können mit aggressiverem Verhalten in Verbindung stehen.
149
Was bedeutet sozialisierte Machtorientierung?
Impulskontrolle, prosoziale Machtausübung ## Footnote Sozialisierte Machtorientierung bezieht sich auf die Fähigkeit, Macht verantwortungsvoll und zum Wohle anderer auszuüben.
150
Wie korreliert der Testosteronspiegel mit Verhalten?
Testosteronspiegel korreliert mit dominantem Verhalten und Aggression ## Footnote Bei Männern steigt der Testosteronspiegel bei Siegen und fällt bei Niederlagen in sozialen Wettbewerbssituationen.
151
Was sagt das Machtmotiv über Konflikte und Kriege aus?
Machtmotiv sagt die Beteiligung an Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen vorher ## Footnote McClelland (1969) und Winter (2002) untersuchten den Zusammenhang zwischen Machtmotiv und Konfliktverhalten.
152
Was sind Anschlussmotive?
Wirken streitschlichtend und friedensförderlich ## Footnote Anschlussmotive beziehen sich auf das Streben nach sozialen Bindungen und Harmonie.
153
Wie unterscheiden sich Hoffnungs- und Furchtmotive?
Hoffnungsmotive sind auf positive Anreize ausgerichtet, Furchtmotive auf negative Anreize ## Footnote Hoffnungs- und Furchtmotive beeinflussen das Handeln und die Zielverfolgung eines Individuums.
154
Wie wird Selbstregulation in der Regulationsfokustheorie beschrieben?
Selbstregulation erfolgt durch Promotions- und Präventionsfokus ## Footnote Promotionsfokus zielt auf das Erreichen positiver Ergebnisse, während Präventionsfokus auf das Vermeiden negativer Ergebnisse abzielt.
155
Was sind die Merkmale eines Promotionsfokus?
Fokus auf Idealselbst, Maximierung von Gewinnen ## Footnote Promotionsfokus ist angetrieben durch das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung.
156
Was sind die Ziele eines Präventionsfokus?
Fokus auf Sollselbst, Vermeidung von Verlusten ## Footnote Präventionsfokus zielt darauf ab, negative Ereignisse wie Zurückweisung oder das Verfehlen von Zielen zu vermeiden.
157
Was beschreibt der 2x2-Leistungsziel-Ansatz?
Ziele werden anhand von Valenz (Annäherung vs. Vermeidung) und Referenzstandard beschrieben ## Footnote Der Ansatz führt zur Setzung von Lern- oder Leistungszielen.
158
Nenne die vier Typen von Zielen im 2x2-Leistungsziel-Ansatz.
* Annäherungsorientierte Lernziele * Annäherungsorientierte Leistungsziele * Vermeidungsorientierte Lernziele * Vermeidungsorientierte Leistungsziele ## Footnote Jeder Typus hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Lernstrategien und das Befinden.
159
Was kennzeichnet Annäherungsziele?
Konzentrieren sich auf positive Leistungsausgänge ## Footnote Personen mit Annäherungszielen erleben sich als selbstbestimmt und kompetent.
160
Wie unterscheiden sich Vermeidungsziele von Annäherungszielen?
Vermeidungsziele halten negative Folgen vor Augen ## Footnote Der Unterschied im verbalen Ausdruck ist meist geringfügig, jedoch in der Motivation entscheidend.
161
Wie beeinflussen explizite und implizite Motive das Verhalten?
* Explizite Motive: bewusste Bedürfnisse und Werte * Implizite Motive: affektive Bedürfnisse, unbewusste Antriebe ## Footnote Explizite Motive steuern kontrolliertes Verhalten, während implizite Motive das spontane Verhalten beeinflussen.
162
Welche Rolle spielen implizite Motive?
Beeinflussen das spontane Verhalten durch automatische Anregungen ## Footnote Implizite Motive sind oft an affektive Qualitäten gebunden, die das Verhalten steuern.
163
Was beschreibt das Konzept des motivationalen Selbstkonzepts?
Explizite Motive bilden ab, wie eine Person sich selbst sieht und wie sie gerne sein möchte ## Footnote Dieses Konzept ist entscheidend für die Selbstregulation und Zielverwirklichung.
164
Was sind die zwei Hauptarten von Motiven?
Implizite und explizite Motive ## Footnote Implizite Motive sind oft unbewusst, während explizite Motive bewusste Handlungsabsichten widerspiegeln.
165
Was kennzeichnet explizite Motive?
Bewusst abgewogenes Verhalten, gesteuert von sozialen Erwartungen ## Footnote Explizite Motive sind oft mit Zielen und Pflichten einer Person verbunden.
166
Nenne ein Beispiel für ein implizites Motiv.
Spontanes Verhalten, Verhalten, das Eigeninitiative erfordert ## Footnote Implizite Motive wirken oft ohne bewusste Steuerung.
167
Was beschreibt das Konzept der Verhaltenssteuerung?
Steuerung des kontrollierten Verhaltens ## Footnote Dies geschieht unter bewusster Kontrolle und setzt Handlungsabsichten um.
168
Was sind intrinsische Motive?
Interesse, Neugier oder Werte, die zum Handeln anregen ## Footnote Beispiele sind konzentriertes Lernen oder das Aufgehen in einer Tätigkeit.
169
Was sind extrinsische Motive?
Äußere Faktoren wie materielle Belohnungen oder soziale Bewertungen ## Footnote Diese Motive sind oft durch Belohnungen oder Bestrafungen angestoßen.
170
Was ist der Korrumpierungseffekt?
Die Wahrnehmung der Verursachung des eigenen Handelns verlagert sich nach außen ## Footnote Dies geschieht, wenn Belohnungen die intrinsische Motivation hemmen.
171
Nenne die drei psychologischen Basisbedürfnisse gemäß der Theorie der organismischen Integration.
* Autonomie * Kompetenz * Soziale Eingebundenheit ## Footnote Diese Bedürfnisse sind Voraussetzung für intrinsische Motivation.
172
Was bedeutet Autonomie im Kontext der Motivation?
Das Bedürfnis, sich selbst als Verursacher der eigenen Handlungen zu erleben ## Footnote Autonomie fördert das Handeln im Einklang mit eigenen Werten.
173
Was sind die Merkmale des Flow-Erlebens?
* Involviertsein in eine Handlung * Verschmelzung von Bewusstsein und Handlung * Gefühl starker Kontrolle über die Handlungsausführung ## Footnote Flow-Erleben tritt auf, wenn man völlig in einer Tätigkeit aufgeht.
174
Was sind Bedingungen für das Flow-Erleben?
* Wahrnehmung der Passung von Anforderungen und Fähigkeiten * Klare Zielsetzung * Sofortiges Feedback zur Handlungsausführung ## Footnote Diese Bedingungen fördern ein optimales Erlebnis während einer Tätigkeit.
175
Nenne negative Folgen von Motivinkongruenz.
* Reduzierte Lebenszufriedenheit * Höhere Depressivität * Psychosomatische Beschwerden ## Footnote Motivinkongruenz kann das Wohlbefinden und die Gesundheit beeinträchtigen.
176
Was sind Verhaltenskorrelate von impliziten und expliziten Motiven?
* Intrinsische Anreize * Extrinsische Anreize ## Footnote Diese Anreize beeinflussen das Verhalten in unterschiedlichen Situationen.
177
Wie wird intrinsische Motivation gemessen?
Durch Beobachtung des Ausführens einer Tätigkeit ohne externe Belohnung ## Footnote Das 'free choice'-Paradigma ist eine gängige Methode zur Messung.
178
Was sind positive Folgen des Flow-Erlebens?
* Hohes Selbstwertgefühl * Hohe Lebenszufriedenheit * Positives Befinden ## Footnote Flow-Erleben fördert das allgemeine Wohlbefinden.
179
Was beschreibt die Theorie der organismischen Integration?
Unterscheidung zwischen fremdbestimmten und selbstbestimmten Formen der Regulation ## Footnote Diese Theorie beschreibt, wie Motivation von externen Belohnungen oder inneren Werten abhängt.