WK1 L__C24 - Aluminiumwerkstoffe Flashcards

1
Q

Was sind die drei häufigsten Elemente der Erdkruste?

A
  • Sauerstoff: 46,1 %<br></br>- Silizium: 28,2 %<br></br>- Aluminium: 8,2 %
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2
Q

Wieso ist der Zwang zur Wiederverwendung bei Aluminium noch höher als bei anderen Elemten?

A
  • Aluminium ist sehr unedel und kommt daher praktisch nur in gebunder Form vor<div>- Es muss in einem energieaufwendigen und teurem elektrolytischen Verfahren aus Erzen gewonnen werden</div><div>- Die Wiederverwendung ist daher zwingend notwendig</div>
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3
Q

Warum ist Aluminium der zweitwichtigste Konstruktionswerkstoff nach Stahl?

A
  • Geringe Dichte von nur 2,7 g/cm3(unlegierter Stahl etwa 7,85 g/cm3)<div>- Sehr gute Gießbarkeit und vielfältige Formgebungsmöglichkeiten im Warm- und Kaltbereich</div><div>- Gute Zerspanbarkeit</div><div>- Gute Korrosionsbeständigkeit aufgrund passivierender Oxidschicht</div><div>- Physiologische Unbedenkbarkeit</div><div>- Kann geschweißt oder durch Mg-Zusatz auch gelötet werden</div>
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4
Q

Welchen Anteil hat die Luftfahrtindustrie am Aluminiumverbrauch?

A
  • Aufgrund der kleinen Anzahl an Flugzeugen ist der Verbrauch tatsächlich sehr gering<div>- Allerdings fordert die Luftfahrtindustrie perfekte Qualität und ständige Verbesserungen</div>
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5
Q

Wo liegen die Hauptanwendungsgebiete für Aluminiumhalbzeug?

A
  • Im Automobil- und Bausektor<div><br></br><div>- Im Automobilbau werden viele Druckgussteile wie z.B. Getriebegehäuse oder Motorblöcke verwendet</div><div> - Al hat einen hervorragenden Formfüllungsfaktor und aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes schont es dabei die Werkzeuge</div><div>- Fast alle Kolben bestehen aus speziellen Aluminiumlegierungen</div></div><div>- Felgen sind in gegossenen oder geschmiedeten Varianten verfügbar</div><div>- Bei Karosserien ist Stahl z.T. noch günstiger als Aluminium</div><div>- Aluminium dient aber i.d.R. dazu Fahrzeuge leichter zu machen, bzw. das steigende Gewicht aufgrund von komfort- und sicherheitssteigernder Maßnahmen zu kompensieren</div>
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6
Q

In welche 2 Gruppen werden Aluminiumlegierungen unterschieden?

A
  • <b>Knetlegierungen</b>: Können durch Warm- oder Kaltumformung zu Halbzeugen oder Fertigprodukten verarbeitet werden<div>- <b>Gusslegierungen</b>: Werden gegossen, nachträgliches Umformen ist nicht mehr bzw. nur sehr schwer möglich</div>
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7
Q

Was sagt die folgende Knetlegierungsbezeichnung nach DIN EN 573 im einzelnen aus?<div><b>EN AW-6061 T6-[EN AW-AlMg1SiCu T6]</b></div>

A
  • EN: Europäische Norm<div>- A: Aluminiumlegierung</div><div>- W: Knetlegierung (english <u>w</u>rought)</div><div>- 6061: vierstellige Ziffer zur Bezeichnung der Legierungsgruppe</div><div>- AlMg1SiCu: optionale Legierungszusammensetzung mit den wichtigsten Elementen</div><div>- T6: Werkstoffzustand</div>
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8
Q

Was sind die wichtigsten Mechanismen zur Steigerung der Festigkeit von Aluminium?

A
  • <b>Mischkristallverfestigung</b> und <b>Ausscheidungsverfestigung</b><div>- Sind beide stark abhängig von den Legierungselementen</div>
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9
Q

Welche Legierungsgruppen gibt es nach DIN EN 573?

A

“<img></img><div><br></br></div><div>- Entscheidend für die Einteilung ist der Verfestigungsmechanismus, d.h. in Gruppe 5 sind alle Legierungen, deren Festigkeitsteigerung hauptsächlich durch Mg ausgelöst wird</div>”

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10
Q

Was ist ein Werkstoffzustand und in welche 3 Oberkategorien lässt er sich einteilen?

A
  • Werkstoffzustand ist das Ergebnis aus Kaltumformung und Wärmebehandlung<div>- Ähnlich wie bei Stahl kann eine breite Front an Eigenschaften durch den Werkstoffzustand eingestellt werden</div><div>- Kategorien:</div><div> - Weichgeglüht (Zustand O)</div><div> - Kaltverfestigkt (Zustand H)</div><div> - Wärmebehandelt (Zustand TX, wobei X eine Zahl von 1 bis 9 ist)</div>
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11
Q

Was sagt die folgende Gusslegierungsbezeichnung nach DIN EN 1706 im einzelnen aus?<div><b>EN AC-44400 D T6-[EN AC-AlSi9 D T6]</b></div>

A
  • EN: Europäische Norm<div>- A: Aluminiumlegierung</div><div>- C: Gusslegierung (english <u>c</u>ast)</div><div>- 44400: fünfstellige Ziffer zur Bezeichnung der Legierungsgruppe</div><div>- AlSi9: optionale Legierungszusammensetzung mit den wichtigsten Elementen</div><div>- Angabe des Gießverfahren</div><div>- T6: Werkstoffzustand</div>
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12
Q

Was sind die 4 Gießverfahren und ihre Abkürzung nach DIN EN 1706?

A
  • Sandguss S<div>- Kokillenguss K</div><div>- Druckguss D</div><div>- Feinguss F</div>
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13
Q

Wo liegt der Unterschied in der normgerechten Benennung von Knet- und Gusslegierungen?

A
  • Knetlegierung<div> - W für wrought</div><div> - 4-stellige Legierungsgruppe</div><div><br></br></div><div>- Gusslegierung</div><div> - C für cast</div><div> - 5-stellige Legierungsgruppe</div><div> - Kurzzeichen des Gussverfahrens</div><div> - Zustand H (kaltverfestigt) kann natürlich nicht vorkommen</div>
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14
Q

Was ist der Unterschied zwischen Rein- und Reinstaluminium?

A
  • <b>Reinaluminium</b>: nicht legiertes Al mit Reinheitsgraden zwischen 99,00 und 99,90 %<div> - Bezeichnung: Zeichen Al plus Reinheitsgrad z.B. Al99,5</div><div><br></br></div><div>- <b>Reinstaluminium</b>: Reinheitsgard mind. 99,99 % für Masseln (kleine Barren) oder 99,98 % für Halbzeuge</div><div> - Bezeichnung: Zeichen Al plus Reinheitsgrad und dem Zusatz R z.B. Al99,99R</div>
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15
Q

Welche Eigenschaften an die Korrosionsbeständigkeit erfüllt Rein- bzw. Reinstaluminium?

A
  • Es bildet sich in Sekundenbruchteilen eine geschlossene Schicht aus Al2O3auf der Bauteiloberfläche<div>- Diese heilt bei Verletzungen sofort aus</div><div>- Die Schicht verhindert die Diffusion von innen nach außen und umgekehrt</div><div>- Diese passivierende Eigenschaft lässt Al viel edler erscheinen als es eigentlich ist</div>
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16
Q

Welchen Einsatz hat Aluminium in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie?

A
  • Al mit Reinheiten zwischen 99,9 und 99,99 % lässt sich hervorragend platisch verformen<div>- Es ist sehr korrosionsbeständig durch die Aluminiumoxidschicht und physiologisch unbedenklich</div><div>- Durch die gute Formgebung können Fässer, Dosen, Tuben, Folien etc. hergestellt werdne</div>
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17
Q

Wann kann Reinaluminium für Reflektoren eingesetzt werden?

A
  • Nach der Behandlung mit einem elektrolytischen oder chemischen Polierbad<div>- Dadurch werden die Rauhigkeitsspitzen abgetragen</div><div>- Die Aluminiumoxidschicht stört in der Funktion als Reflektor nicht, da sie glasklar ist</div>
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18
Q

Welche Aufgaben übernimmt Reinaluminium in der Elektrotechnik?

A
  • Gute elektrische und thermische Leiteigenschaften<div>- Daher Einsatz als Stromleiter oder als Wärmeübergang in Kontaktflächen</div>
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19
Q

Welche physikalischen und mechanischen Eigenschaften weist Reinstaluminium auf?

A
  • E-Modul: ca. 67 N/mm2<div>- Dehngrenze Rp0,2: Zwischen 10 und 100 N/mm2</div><div>- Zugfestigkeit Rm: Zwischen 39 und 118 N/mm2</div><div><br></br></div><div>–> Wie man sieht eignet sich Reinstaluminium nicht für mechanische Belastungen</div>
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20
Q

Was ist Hüttenaluminium?

A
  • Kein Reinaluminium, sondern vorwiegend mit Fe- und Si- Gehalten zwischen 0,1 und 0,4 % verunreinigt<div>- Dient als Ausgang für viele Legierungen</div>
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21
Q

Welche grundsätzlichen Zusammenhang besteht zwischen Guss- und Knetlegierungen bezüglich der Festigkeit?

A
  • Gusslegierungen liegen in der Festigkeit i.d.R. niedriger als die warmumgeformten Knetlegierungen<div>- Dies liegt an der gröberen Struktur, die man selbst mit Impfstoffen nicht so fein wie bei einem rekristallisierten umgeformten Werkstoff hinbekommt</div><div>- Gussstücke enthalten i.d.R. auch Fehler in Form von Lunkern oder Gaseinschlüssen</div><div>- Gusslegierungen enthalten i.d.R. einen hohen Silizium-Gehalt um das Fließvermögen zu verbessern</div>
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22
Q

Was beobachtet man bezüglich der Zugfestigkeit wenn man geringe Mengen an Legierungselementen hinzufügt?

A

”- Die Zugfestigkeit steigt nur marginal an<div><br></br></div><div><img></img></div>”

23
Q

Was zeigt sich im Vergleich der Spannung und Dehnung von Al-Knetlegierungen mit Baustahl?

A

”- Warmausgehärtete Legierungen können höhere Dehngrenzen erreichen<div>- Wie man sieht verbindet Al ansprechende Festigkeit mit guter Zähigkeit<br></br><div><br></br></div><div><img></img></div></div>”

24
Q

Was sind nicht aushärtbare Knetlegierungen?

A

”- Betrachtet man das AlMg System, so gibt es bei ca. 450° eine max. Löslichkeit von 17 %, die allerdings auf 0,2 % abfällt für Raumtemperatur<div>- Zwangsgelöstes Mg sollte demnach nach Lösungsglühen und Abschrecken in der Lage sein, sich alsβ-MK auszuscheiden</div><div>- Dieses Ausscheiden lässt sich tatsächlich zwischen 100 und 250° beobachten, allerdings steigt die Festigkeit nur marginal, während die Zähigkeit massiv sinkt</div><div>- Binäre Al-Mg Werkstoffe werden daher als nicht aushärtbar bezeichnet, eine Verfestigung ist nur durch Kaltumformung möglich</div><div>- Neben dem binären Al-Mg System gibt es weitere Legierungen, die nur durch Kaltverformung härtbar sind<br></br><div><br></br></div><div><img></img></div></div>”

25
Q

Wie verhält sich die Kaltvefestigung von AlMg Werkstoffen?

A

”- Übliche sind mittelharte Zustände mit etwa 300 N/mm2und guter Bruchdehnung von mehreren Prozent<br></br><div><br></br></div><div><img></img></div>”

26
Q

Wie verhält sich eine binäre AlMn Legierung?

A
  • Al hat eine geringe Löslichkeit für Mn bei Raumtemperatur<div>- Theoretisch könnte sich somit die Ausscheidung Al6Mn ausscheiden</div><div>- Der mit Mn übersättigte α-MK ist allerdings stabil, da Mn nur sehr langsam diffundiert in Al</div><div>- AlMn Werkstoffe gelten daher auch zu den nicht aushärtbaren Werkstoffen</div><div>- AlMn Zugfestigkeiten liegen zwischen 100 und 200 N/mm2</div>
27
Q

Wofür werden AlMg-Legierungen verwendet?

A
  • Aufgrund der guten Korrosionseigenschaft bevorzugt bei Schweißkonstruktionen im Behälter-, Schiffs-, Apparate und Waggonbau<div>- Festigkeit von Schweißnaht und weichgeglühtem Werkstoff unterscheiden sich kaum</div><div>- Zur Verringerung der Schweißrissneigung werden geringe Mengen Si und Mn eingesetzt</div><div>- AlMg werden sonst im kaltverfestigten Zustand als Profile und Fließpressteile eingesetzt</div>
28
Q

Wofür werden AlMn Legierungen eingesetzt?

A
  • Aufgrund seiner exzellenten Korrosionseigenschaften und der guten physiologischen Verträglichkeit breite Verwendung in der Lebensmittelindustrie
29
Q

Welche Legierungsgehalte weisen die meisten technisch bedeutenden Aluminiumwerkstoffe d.h. aushärtbare Knetlegierungen auf?

A
  • Sie sind ternär oder komplexer legiert<div>- Dadurch kann man hohe Festigkeiten aufgrund von Ausscheidungen erzielen</div><div>- Man kann 4 Gruppen einteilen:</div><div> - AlCuMg</div><div> - AlMgSi</div><div> - AlZnMg</div><div> - AlZnMgCu</div>
30
Q

“Wie kann die grundsätzliche Vorgehensweise des Ausscheidungshärtens mithilfe des Diagramms erklärt werden?<div><img></img></div>”

A
  • Cu kann inαAlbei 548° zu max. 5,65 % gelöst werden und die Löslichkeit sinkt mit sinkender Temperatur<div>- Glüht man z.B. eine Legierung mit 4 % Cu und schreckt diese ab, so können sich bei entsprechender Temperatur Ausscheidungen aufgrund von Diffusion ergeben</div><div>- Ausscheidungen der intermetallischen Phase Al2Cu (hierθ) werden dabei erst nach langer Zeit gebildet, sie tragen kaum zur Festigkeitssteigerung bei, da sie relativ groß und inkohärent sind</div><div>- Festigkeitssteigernd wirken dagegen die kleinen und (teil-)kohärenten Ausscheidungen der Zwischenzustände zwischen dem übersättigten MKαAlund der GleichgewichtsausscheidungAl2Cu</div><div>- Aufgrund ihrer weitreichenden Verzerrungsfelder behindern sie Versetzungen im großen Maße</div>
31
Q

Wie erfolgt die Festigkeitssteigerung in AlCu-Legierungen und warum werden sie technisch nicht benutzt?

A
  • Nach dem Abschrecken scheiden sich monoatomare Lagen aus Cu-Atomen aus<div>- Diese sind plättchenförmig ca. 1 bis 10 nm dick und haben einen Durchmesser von 10 bis 100 nm ( 1 nm sind 10-9m)</div><div>- Zwischen 100 und 170° können damit maximale Festigkeiten erzielt werden, glüht man es über dieser Temperatur, so koagulieren (gerinnen) die Plättchen</div><div>- AlCu-Legierungen werden binär jedoch nicht benutzt, da Cu viel edler als Al ist und es deshalb unter wässrigen Umgebungsmedien zu Korrosionsschäden kommen kann</div>
32
Q

Welche Legierungselemente enthalten AlCuMg-Legierungen i.d.R.?

A
  • Cu: 3,5 - 5,0 %<div>- Mg: 0,2 - 1,8 %</div><div>- Mn: 0,3 - 1,2 %</div><div>- Si: 0,2 - 1,2 %<br></br>- Fe: < 0,8 %</div>
33
Q

Wie funktioniert die Festigkeitssteigerung bei AlCuMg-Legierungen?

A
  • Verschiedene Phasen können sich als Ausscheidungen aussondern<div>- Lösungsglühung zwischen 475 und 515°, danach Abschreckung auf ca. 40 - 70°</div><div>- Dabei verformt sich das Abschreckgut und muss anschließend durch Kaltumformung gerichtet werden</div><div>- Dabei erhöht sich die Aushärtung, weil die eingebrachten Versetzungen als Diffusionspfade dienen</div><div>- Damit erreicht man Zugfestigkeiten bis etwa 500 N/mm2</div>
34
Q

Welche Schwächen weisen AlCuMg-Werkstoffe auf und wie werden diese behandelt?

A
  • Sie sind sehr korrosionsanfällig und werden deshalb mit einer reinen Schicht Aluminium plattiert<div>- Je schneller man das Werkstück abschreckt, desto besser ist die Korrosionsbeständigkeit, aber desto größer ist auch die die Verwerfung</div><div>- 90° sollten nicht mehr überschritten werden, ab 200° scheiden sich Kupferaluminid-Teilchen aus, die sehr ungünstig für die Struktur sind</div>
35
Q

Was kann man mit AlCuMg-Werkstoffen tun, wenn man sie in der Anwendung sorgfältig vor wässriger Umgebung schützt?

A
  • Warmauslagern zwischen 150 und 180° ergibt Zugfestigkeiten zwischen 450 und 600 N/mm2<div>- Der warmausgehärtete Zustand weist bessere Dehngrenzen als der kaltausgehärtete Zustand auf</div>
36
Q

Welche Vorteile und Zusammensetzung weisen AlMgSi-Knetlegierungen auf?

A
  • Gute Eigenschaftskombinationen nach unaufwendiger Wärmebehandlung<div>- Gut und schnell zu verarbeiten</div><div>- Können mitunter auch als elektrische Leitwerkstoffe eingesetzt werden</div><div>- Deutlich bessere Korrosionseigenschaften als die Cu-haltigen Legierungen, höchste Korrosionsanforderung enthält Cu < 0,02 %</div><div>- Machen mehr als 50 % der weltweiten Aluminiumproduktion auf</div><div>- Zusammensetzung:</div><div> - Mg: 0,4 - 1,5 %</div><div> - Si: 0,2 - 1,6 %</div><div> - Fe: < 1,0 %</div><div> - Mn: < 1,0 %</div><div> - Cr: < 0,5 %</div>
37
Q

Wie funktioniert die Aushärtung von AlMgSi-Knetlegierungen?

A

”- Beruht auf der Ausscheidung von Magnesiumsilicid Mg2Si<div>- Max. Löslichkeit liegt bei 1,8 % bei 595° und sinkt dann rapide</div><div>- Lösungsglühung zwischen 520 und 550°, anschließendes Abschrecken und Auslagern bei etwa 160°</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

38
Q

Welchen Einfluss hat Mn in einem AlMgSi-Werkstoff?

A

”- Mn bildet mit Si die intermediäre Phase AlMnSi, das hier gebundene Si fehlt dann zur Bildung von Magnesiumsilicid<div>- Der Mn-Gehalt ist daher immer an den Si-Gehalt gekoppelt</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

39
Q

Welchen Einfluss haben die Temperatur der Lösungsglühung und der Auslagerungstemperatur auf die Festigkeit von AlMGSi-Legierungen?

A

”- Konstante Härte und Festigkeit stellen sich erst aber einer Lösungsglühtemperatur von mehr als 520° ein<div>- Die Warmauslagerung liefert deutlich bessere Ergebnisse als die Kaltauslagerung</div><div>- Die optimalen Temperaturen liegen zwischen 160 und 180°, wobei bei 160° nicht so sehr auf eine exakte Einhaltung der Zeit geachtet werden muss</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

40
Q

Welche Legierungsmethode hat sich für AlMgSi-Knetlegierungen durchgesetzt und warum?

A

”- a: Stöchiometrische Gehalte an Mg und Si<div>- b: Mg-Überschuss von 0,3 %<br></br><div>- c: Si-Überschuss von 0,3 %</div><div>- Wie man sieht stellen sich bei einem Si-Überschuss die höchsten Festigkeitswerte ein, daher wird die Methode heutzutage fast ausschließlich genutzt</div><div><br></br></div><div><img></img></div></div>”

41
Q

Wofür werden AlMgSi-Legierungen hauptsächlich verwendet und warum?

A
  • Nutzung als stranggepresste Profile<div>- Strangpresstemperatur entspricht etwa der Lösungstemperatur</div><div>- Durch starke Gebläse oder Sprühnebelkühlungen erfolt die Abschreckung direkt in der Strangpresse</div><div>- Durch Warmauslagerung werden Zugfestigkeiten bis etwa 300 N/mm2erreicht</div><div>- Durch die integrierte Glühung und Abschreckung sinken die Kosten erheblich</div>
42
Q

Welche Vorteile bieten AlZnMg-Legierungen im Gegensatz zu AlCuMg- und AlCuSi-Legierungen?

A
  • Erreichen nach Warmauslagerung Zugfestigkeiten bis 500 N/mm2<div>- Sehr weite Lösungstemperaturmöglichkeiten von 350 bis 500°</div><div>- Müssen im Gegensatz zuAlCuMg- und AlCuSi nicht extrem stark abgeschreckt werden, sondern erreichen die Festigkeit auch nach weniger schroffer Abkühlung</div>
43
Q

Welche Elemente sind in AlZnMg-Legierungen vorhanden?

A
  • Zn: 3,0 - 6,0 %<div>- Mg: 1,0 - 2,8 %</div><div>- Mn: 0 - 0,4 %</div><div>- Cr: 0 - 0,2 %</div><div>- Cu: < 0,2 %</div>
44
Q

Worauf beruht die Festigkeitssteigerung von AlZnMg-Legierungen?

A
  • Ausscheidungen von metastabilen Zwischenphasen wie MgZn2und MgZn5
45
Q

Wie erfolgt die Lösungsglühung und Abschreckung von AlZnMg-Legierungen?

A
  • Lösungsglühung i.d.R. zwischen 450 und 480°<div>- Milde Abkühlung wie z.B. in Strangpressen mittels Gebläsen oder Sprühnebelanlagen reicht völlig aus</div><div>- Auslagerung bei Raumtemperatur führt nach ca. einem Monat auf ein konstantes Festigkeitsniveau</div><div>- Positiv ist das vor allem bei Schweißnähten, die auf das Festigkeitsniveau der Umgebung nachhärten</div>
46
Q

Wogegen sind AlZnMg-Legierungen empfindlich?

A
  • Empfindlich gegenüber Spannngsrisskorrosion<br></br>
47
Q

Welche Zusammensetzung haben AlZnMgCu-Legierungen und welche Vorteile weisen sie auf?

A
  • Bieten sehr hohe Festigkeiten bis 700 N/mm2<div>- Allerdings sind sie ebenfalls anfällig gegenüber Spannungsrisskorrosion<br></br><div><div><div><div>- Zusammensetzung:</div><div> - Zn: 4,3 - 8,0 %</div><div> - Mg: 2,3 - 3,2 %</div><div> - Cu: 0,5 - 2,0 %</div><div> - Mn: 0,2 - 0,5 %</div><div> - Cr: 0,15 - 0,3 %</div></div></div></div></div>
48
Q

Was sind die härtesteigernden Ausscheidungen von AlZnMgCu-Legierungen?

A
  • Hauptsächlich Ausscheidungen der intermediären Phase ZnMg<div>- Lösungsglühung bei ca. 460°, Wasserabschreckung und direktes Warmauslagern bei ca. 120 - 135° für 12 - 24 h<br></br></div><div>- Die Festigkeit wird damit von den Zn- und Mg-Gehalten bestimmt</div>
49
Q

Was wird gegen die Spannungsrisskorrosion von AlZnMgCu-Legierungen getan?

A
  • Plattierung mit Reinaluminium<div>- Cr kann die Anfälligkeit ebenfalls senken</div><div>- Hohe Abkühlgeschwindigkeit verbessert ebenfalls das Verhalten</div>
50
Q

Warum wird AlZnMgCu teilweise Blei hinzugefügt?

A
  • Blei bricht nicht und dient daher als Spanbrecher<div>- Die mit Blei legierten Legierungen sind daher optimal zur Bearbeitung in Automaten</div>
51
Q

Welche Zusammensetzung weisen die meisten Aluminium-Gusslegierungen auf?

A

”- Si-Gehalt liegt zwischen 5 und 20 %, da sich in der Nähe des eutektischen Punktes gute Gießeigenschaften (Formfüllungsvermögen etc. einstellen)<div><br></br></div><div><img></img></div>”

52
Q

Was versteht man unter der Veredlung einer Aluminium-Gusslegierung?

A

”- Der Schmelze werden einige hunderstel m/oNatrium oder Strontium hinzugefügt<div>- Diese sorgen dafür, dass die eutektische Restschmelze nicht lamellar oder nadelig erstarrt, sondern feinkörnige Siliziumkristalle im Eutektikum bildet</div><div>- Dies wirkt sich postitiv auf Bruchdehnung und Zugfestigkeit aus</div><div><br></br></div><div><img></img></div>”

53
Q

Was ist Spannungsrisskorrosion?

A
  • Korrosionsart, die bei statischer oder niederfrequenten Schwingungsbelastungen unterhalb der Streckgrenze auftritt<div>- Enststeht lokal an Orten erhöhter Spannungskonzentration oder erhöhter korrosionschemischer Empfindlichkeit</div><div>- Es entstehen Mikrorisse, die durch Spannung und anodische Abtragung durch das korrosive Medium weiter wachsen</div>