VW Objekt & Gesichtserkennung 4 Flashcards

1
Q

Was ist Prosopagnosie?

A

Gesichtsblindheit
- häufig ist Objekterkennung beeinträchtigt
- Erkennung Gesichter-> schwieriger als Objekte
- = sehr subtile Unterscheidung zw. Gesichtern

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2
Q

Was ist Erworbene Prosopagnosie ?

A

verursacht durch Hirnschädigung

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3
Q

Was ist Entwicklungsbedingte Prosopagnosie ?

A

keine offensichtliche Schädigung

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4
Q

Was sind im Rahmen der Prosopagnosie Ursachen für beeinträchtigte Gesichtsverarbeitung?

A
  • Hirnschädigung der gesichtsverarbeitenden Bereiche
  • Schädigung von Hirnarealen, die mit Fachwissen verbunden sind
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5
Q

Was ist der Gyrus fusiformis & welches Areal ist dort lokalisiert?

A
  • Bereich im zentralen temporalen Kortex
  • Gesichtsareal, auf Fusiform Face Area (FFA) befindet sich dort
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5
Q

Was passiert bei einer Schädigung des FFA?

A

FFA häufig geschädigt bei Prosopagnosie
- aber Schädigungen sind oft nicht auf dieses Areal beschränkt

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6
Q

Wie reagiert die FFA auf Gesichter im Vergleich zu Objekten?

A
  • FFA reagiert im Allgemein stärker auf Gesichter als auf Objekte
  • Bei etwa 20% der Personen reagieren die FFA jedoch weniger stark auf Gesichter als auf andere Objekte
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7
Q

Gibt es noch andere Hirnareale abgesehen vom FFA die auf Gesichter reagieren?

A

ja
- Verarbeitung von Gesichtern umfasst Netzwerk von verschiedenen Hirnarealen

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8
Q

Was ist die Doppeldissoziation bei der Gesichts-und Objekterkennung ?

A

bedeutet, dass es Patienten gibt die
1. Kategorie 1: Eine intakte Gesichtserkennung, aber beeinträchtige Objekterkennung haben
2. Kategorie 2: Eine intakte Objekterkennung, aber beeinträchtigte Gesichtserkennung

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9
Q

Was ist die Schwierigkeit bei der Gesichtserkennung?

A
  • Gesichtserkennung und Objekterkennung nutzen ähnliche Mechanismen.
  • Gesichtserkennung erfordert feine Unterscheidungen innerhalb einer Kategorie. (Nase, Auge)
  • Objekterkennung zielt meist auf Kategoriebestimmung (z. B. Auto).
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10
Q

Gibt es alternative Erklärungen für Prosopagnosie ?

A

Es könnte ein Gehirnareal mit spezifischer Expertise für die Gesichtserkennung geschädigt sein

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11
Q

EXKURS: Gehirnareale bei der Gesichtserkennung

A
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12
Q

Worum geht es in der Hypothese zur Gesichtserkennung & Expertise ?

A
  • Gehirnareale wie das fusiforme Gesichtsareal (FFA) verarbeiten nicht nur Gesichter, sondern auch Objekte, bei denen wir Expertise besitzen.
  • Aktivierung dieser Areale bei feinen Unterscheidungen innerhalb vertrauter Kategorien.
  • FFA ist möglicherweise allgemein auf visuelle Expertise spezialisiert, nicht nur auf Gesichter. ( Vogelexperte)
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13
Q

Welche Ergebnisse / Befunde sprechen für die Hypothese? ( Gesichtserkennung & Expertise)

A
  1. Objekte mit Fachwissen werden schnell und ganzheitlich verarbeitet
  2. Fusiformes Gesichtareal reagiert stärker bei Objekten, für die Fachwissen besteht
  3. Experten erkennen Gesichter langsamer, wenn sie zw. Objekten ihrer Expertise suchen
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14
Q

Was wird als mögliche Erklärung für die Verarbeitung von Objekten und Gesichtern vorgeschlagen ?

A

Fusiformes “ Expertise-Areal” als Erklärung diskutiert

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15
Q

Welche Schwächen hat die Hypothese zur Verbindung von Gesichtserkennung & Expertise ?

A
  • Grad der Expertise schwer objektiv zu messen
  • Menschen sind nur für manche Gesichter Experten, nicht für alle
16
Q

Wie ist die Hypothese zur Verbindung von Gesichtserkennung und Expertise einzuschätzen ?

A
  • Grundsätzlich plausibel
  • wird durch empirische Befunde teilweise unterstütz. aber kontrovers diskutiert
17
Q

Welche Schritte umfasst das funktionale Modell der Gesichtsverarbeitung

A
  1. Strukturelle Enkodierung: Ausdrucksunabhängige Beschreibung des Gesichts
  2. Analyse des emotionalen Ausdrucks und Zustands
  3. Analyse der Spermimik (Audio und Lippenbewegung)
  4. Gerichtete visuelle Verarbeitung (z.B Merkmale wie Nase)
  5. Face Recognition Units (FRUs): Genereller Abgleich zur Identifizierung eines Gesichts.
  6. Person Identity Nodes (PINs): Spezifischer Abgleich zur Identifikation einer Person mit Zusatzinfos.
  7. Namensgenerierung
  8. Kognitives System: Speicherung genereller Infos und Strategien
18
Q

Was sind Face Recognition Units (FRUs) ?

A
  • FRUs sind für die ausdrucksunabhängige Idetifizierung von Gesichtern zuständig
  • dienen einem allgemeinen Abgleich von Gesichtern
19
Q

Was sind Person Identity Codes (PINs) ?

A
  • PINs identifizieren konkrete Personen
  • Speichern spezifische Informationen wie Interessen oder persönliche Details
20
Q

Welche Aufgabe hat das Kognitive System im funktionalen Modell der Gesichtsverarbeitung ?

A
  • Verknüpft Infos aus verschiedene Prozessen
  • Enthält generelle Informationen & Metastrategien zur Gesichtserkennung
21
Q

Warum sind bekannte Gesichter leichter zu erkennen als unbekannte ? (Implikationen 1.)

A
  • Mehr verfügbare Infomationen (z.b durch FRU & OINS)
  • Bestätigt,Effekt stärker als vorhergesagt (z.B Passkontrollen)
22
Q

Wie unterscheiden sich die Verarbeitungswege für Gesichtsidentität & Gesichtsausdruck ? (Implikationen 2.)

A
  • getrennte Verarbeitungswege
  • Ausdrucksstarke Gesichter können jedoch die Identitätswahrnehmung beeinträchtigen
23
Q

Welche Informationen werden bei der Gesichtsverarbeitung zuerst abgerufen? (Implikationen 3.)

A

Persönliche Details vor Name
- Persönliche Informationen wie Beruf werden oft vor dem Namen erinnert
- bestätigt durch Alltagsbeobachtung

24
Q

Welche Formen der gestörten Gesichtserkennung gibt es ? (Implikationen 4.)

A
  • Mindestens 3 Formen, abhängig von dem geschädigten Hirnarealen
25
Q

Was sind die Stärken des Funktionalen Modell der Gesichtsverarbeitung ?

A
  • Modell beschreibt Schlüsselstrukturen und Prozesse der Gesichtserkennung.
  • Mehrstufiger Ansatz für Verarbeitung und Erkennung von Gesichtern.
  • Differenziert detailliert zwischen bekannten und unbekannten Gesichtern.
26
Q

Was sind die Schwächen des Funktionalen Modell der Gesichtsverarbeitung ?

A
  • Gesichtsidentität und -ausdruck sind nicht völlig unabhängig
  • Modell ist vereinfacht, z. B. parallele Systeme für Gesichtsausdrücke fehlen.
  • Emotionen und Blickwahrnehmung unzureichend integriert.
  • Namensverarbeitung nicht immer zuletzt.
  • Erste Phase der Gesichtserkennung wird ignoriert.