Aufmerksamkeit 1 - Von der Wahrnehmung zur Aufmerksamkeit Flashcards

1
Q

Was ist Change blindness?

A

Veränderungsblindheit
- Unfähigkeit, wesentliche Veränderungen in einer visuellen Szenerie zu erkennen.
- Menschen überschätzen ihre Fähigkeit, solche Veränderungen zu bemerken („Change Blindness Blindness“; Levin et al., 2002).
- Fokus auf dynamische Prozesse im Zeitverlauf.

-> Schwächen von Wahrnehmungs-&Aufmerksamkeitsprozessen

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2
Q

Was ist Inattentional blindness ?

A

Unaufmerksamkeitsblindheit
- Versäumnis, ein unerwartetes, aber vollständig sichtbares Objekt zu bemerken.
- Tritt auf, wenn die Aufmerksamkeit auf andere Aspekte einer Szene gelenkt wird.

-> Schwächen von Wahrnehmungs-&Aufmerksamkeitsprozessen

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3
Q

Warum ist Veränderungsblindheit ( Change blindes) komplexer als Unaufmerksamkeitsbindheit (Inattentional blindness) ?

A
  1. Aufmerksamkeit: Fokus muss auf den Ort der Veränderung gerichtet sein.
  2. Vorherige Kodierung: Der visuelle Reiz vor der Veränderung muss im Gedächtnis gespeichert sein.
  3. Nachfolgende Speicherung: Der visuelle Reiz nach der Veränderung muss im Gedächtnis abgespeichert werden.
  4. Vergleich: Die Reiz-Repräsentationen vor und nach der Veränderung müssen verglichen werden.
  5. Bewusstes Erkennen: Diskrepanz zwischen den Repräsentationen muss auf bewusster Ebene wahrgenommen werden.
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4
Q

was besagt das Untersuchungsparadigma der Change blindes ?

A
  • Darbietung in Sakkade: Menschen sind während Blickbewegungen faktisch blind.
  • Flicker-Paradigma: Kurze Darbietungspause zwischen Bildern
    -> um Bewegungssignale auszuschalten, da Menschen sehr empfindlich auf Bewegungen reagieren.
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5
Q

Veränderungsblindheit & Aufmerksamkeit bzw. Top-down-Effekte ( Beispiel Vorlesung)

A

Erklärungsansätze
1)Wichtigkeit: das geänderte Objekt (Hubschrauber vs. Geändert) in einem Fall wichtiger als im anderen
2)Physikalische Plausibilität: Ortsveränderung des Helikopters ist physikalisch zu erwarten, die des Geländers (eher) nicht

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6
Q

Empirie: Aufmerksamkeit und Veränderungsblindheit

A
  • Einfluss der Änderung des Objekttyps (z. B. Schale zu Teller) oder Objekt-Tokens (z. B. ein Teller zu einem anderen Teller) auf die Erkennung von Veränderungen.
  • Zeitpunkt der Fixierung: vor vs. nach der Änderung.
  • Fehlalarmrate (keine Änderung).
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7
Q

Welche zwei Ursachen von Veränderungsblindheit gibt es ?

A

1) Erklärungsansatz:Aufmerksamkeit
-> Fehler bei fokussierter oder selektiver Aufmerksamkeit (verändertes Objekt wird nicht fixiert)
2) Erklärungsansatz: Pheripheres Sehen
-> Einschränkungen durch peripheres Sehen (besonders bei visueller Überfüllung)

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8
Q

Welche Erkenntnisse sprechen für den Ansatz der Aufmerksamkeit bei den Ursachen von Veränderungsblindheit?

A
  • Saliente Änderung leichter erkannt
  • Rolle der vorherigen Fixation
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9
Q

Welche Erkenntnisse sprechen gegen den Ansatz der Aufmerksamkeit bei den Ursachen von Veränderungsblindheit?

A
  • Selektive Aufmerksamkeit schwer zu messen/nachzuweisen
  • Veränderungsblindheit tritt häufig auf, auch wenn Zielobjekt fixiert wird
  • Ansatz vernachlässigt peripheres Sehen
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10
Q

Welche Erkenntnisse sprechen für den Ansatz des Peripheren Sehen bei den Ursachen von Veränderungsblindheit?

A
  • Erkennung von Veränderung erfolgt oft auch dann, wenn Veränderung weit in das periphere Sehen hineinreicht
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11
Q

Welche Erkenntnisse sprechen gegen den Ansatz des Peripheren Sehen bei den Ursachen von Veränderungsblindheit?

A

Erklärt nicht die Integration von Aufmerksamkeits-und Wahrnehmungsprozessen

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12
Q

Empirie: Unaufmerksamkeitsblindheit

A
  • Unaufmerksamkeitsblindheit ist größer, wenn klare Erwartungen in Bezug auf die präsentierten Inhalte bestehen.
  • Beispiel: Austausch eines Fixationskreuzes durch das Gesicht von Barack Obama wurde von 60 % der Beobachter nicht erkannt.
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13
Q

Von welchen Faktoren hängt Unaufmerksamkeit ab?

A

1) Ähnlichkeit der Stimulusmerkmale
-> Höhere Erkennungsrate, wenn unerwartetes Objekt ähnliche Merkmale hat (z.B Gorilla erkennen bei schwarz und weiß angezogenen menschen)
2)Verarbeitungsanforderung
-> Geringere Erkennung bei hoher kognitiver Belastung durch die Aufgabe
3)Top-down Erwartungen
-> klare Erwartungen verstärken Unaufmerksamkeitsblindheit

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14
Q

Empirie: Zielgerichtete Aufmerksamkeit

A
  • Probanden blickten im entscheidenden Moment auf das Gesicht eines Zauberers.
  • Verpassten dadurch einen Farbwechsel (z. B. an einem Objekt).
  • Fokus auf offene Aufmerksamkeitslenkung durch soziale Reize (z. B. Gesichter).
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15
Q

Welche Faktoren beeinflussen die zielgerichtete Aufmerksamkeit ?

A
  • Soziale Reize wie Gesichter.
  • Top-down-Steuerung durch Instruktionen.
  • Unterschied zwischen Live-Präsentation und Video.
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16
Q

Was beschreibt das SEEV-Modell?

A
  • Es ist ein Modell zur Lenkung visueller Wahrnehmung
  • Berücksichtigt Bottom-up & Top-down Faktoren
17
Q

Was sind Bottom- up Faktoren im SEEV-Modell ?

A
  • Salienz (Salience): Eigenschaften eines Reizes, die ihn hervorheben ( Farbe, Helligkeit, Bewegung)
  • Aufwand (Effort): Erfordert die Entfernung zum Aufmerksamkeitsfokus Kopf-und Augenbewegung
18
Q

Welche Arten von Salienz unterscheidet das SEEV-Modell?

A

-Statische Salienz: Eigenschaften wie Farbe, Helligkeit, Form
-Dynamische Salienz: Bewegung, Blinken, Flackern

19
Q

Überarbeiten: Wie berechnet das SEEV-Modell die Wahrscheinlichkeit der Wahrnehmung? im rahmen der Bottom - Up Faktoren

A

P(Ai) = Si - Efi
- Wahrscheinlichkeit P(Ai): Abhängig von:
- Saliens S (Hervorhebung des Reizes)
- Aufwand Ef ( Distanz zu aktuellem Fokuspunkt)

20
Q

Was sind Top-Down Faktoren im SEEV-Modell?

A

1) Erwartungen (Expectancy)
- Erwartung, dass ein Ereignis an einem bestimmten Ort auftritt
- Beeinflusst durch die Basisrate des Ereignisses
2)Wert (Value)
- Subjektive Wichtigkeit des Ereignisses
- Relevanz in Bezug auf die primäre Aufgabe

21
Q

Überarbeiten; Wie berechnet das SEEV-Modell die Wahrscheinlichkeit der Wahrnehmung im Rahmen der Top - down- Faktoren

A
22
Q

Wie wirken Top-down- und Bottom-up-Faktoren im SEEV-Modell zusammen?

A
  • Bottom-up: Salienz und Aufwand beeinflussen die visuelle Wahrnehmung.
    -Top-down: Erwartung und Wert steuern die Wahrnehmung zusätzlich.
  • Beide Systeme arbeiten integriert und beeinflussen sich gegenseitig.
    P(Ai) = Si - Efi + Exi + Vi