Aufmerksamkeit 2 - Aufmerksamkeit und Verarbeitungsleistung 2 Flashcards
Welche Arten von selektiver visueller Aufmerksamkeit gibt es ?
- Spotlight-Modell: Aufmerksamkeit wie ein Scheinwerfer.
- Zoomobjektiv: Flexible als Spotlight -> Anpassung des Aufmerksamkeitsbereichs (vergrößern/verkleinern).
- Multiple Spotlights: Aufteilung auf zwei oder mehr Regionen im visuellen Feld.
Was zeigt das Spatial-Cueing-Paradigma nach Posner (1980)?
-> wahrscheinlich Prüfungsthema
- Untersuchung: Ortsbasierte Hinweisreize (valide/invalide Cues).
- Ergebnisse: Schnellste Reaktionen bei validen Hinweisen.
- Endogene Aufmerksamkeit: Willkürlich, auf interpretierten Reiz.
- Exogene Aufmerksamkeit: Unwillkürlich, auf salienten Reiz.
Empirie: Zoom lens
- Reaktionszeiten und Fehler am geringsten bei kleinster zu beachtender Region.
- Gehirnaktivierung korreliert mit der Größe des Aufmerksamkeitsfokus
Empirie: Multiple Spotlights I
-Thema: Multiple Spotlights vs. Zoom-Lens (Awh & Pashler, 2000)
-Aufbau:
- 2 Cues (links, rechts), 4 Zielpositionen (links, rechts, Mitte, fern)
- Fixationspunkt, Maskierungsreize
- Stimuli:
- 80 % valid (Targets bei Cues: links/rechts)
- 20 % invalid (Targets bei Mitte/fern)
- Aufgabe: Targetziffern ohne Zeitdruck berichten
Wie unterscheiden sich die Konzepte von Zoomobjektiv & Multiple Spothlights ?
- Zoomobjektiv: Aufmerksamkeit kann bewusst vergrößert oder verkleinert werden.
- Multiple Spotlights: Aufteilung der Aufmerksamkeit auf mehrere Regionen im visuellen Feld.
Evidenz:
- Zoomobjektiv zeigt größere Hirnaktivität in frühen visuellen Bereichen bei vergrößertem Aufmerksamkeitsfokus.
- Multiple Spotlights funktionieren besonders gut bei Reizen in unterschiedlichen Hemisphären.
Welche Arten der visuellen Aufmerksamkeit gibt es?
- Objektbezogene Aufmerksamkeit: Fokus auf Objekte von potenzieller Bedeutung (z. B. ein Auto oder eine Person).
- Räumliche Aufmerksamkeit: Konzentration auf bestimmte Bereiche im visuellen Feld.
- Merkmalsbasierte Aufmerksamkeit: Fokus auf bestimmte Merkmale eines Objekts, z. B. Farbe oder Form.
Wie flexibel ist die visuelle Aufmerksamkeit?
- Visuelle Aufmerksamkeit kombiniert raum-, objekt- und merkmalsbasierte Prozesse -> jedoch begrenztes Verständnis für Komplexität der Interaktionen.
- Flexibilität: Das Gleichgewicht zwischen den Prozessen hängt von den Zielen der Beobachter und individuellen Unterschieden ab.
- Selektive Aufmerksamkeit unterscheidet sich zwischen Laborbedingungen und realen Situationen.
Was ist im Rahmen der selektiven visuellen Aufmerksamkeit Inhibition of Return
- Definition: Kürzlich beobachtete Regionen oder Objekte werden nicht unmittelbar wieder beachtet.
- Zweck: Effizientere visuelle Suche, indem neue Bereiche bevorzugt beachtet werden
Empire: Inhibition of Return untersucht?
- Versuchsablauf:
- Zielreiz („schiefer Gabor-Patch“) erscheint an valid gecueten oder invalid gecueten Positionen.
- Zwei Varianten des Cueings:
-> Retinotop: Exakte Position auf der Retina.
-> Objektzentriert: Position relativ zum Objekt.
Ergebnisse: - Bei längerer Verzögerung verlängert sich die Reaktionszeit für valid gecuete Ziele.
- Unabhängig davon, ob die Position retinotop oder objektzentriert war.
Empirie: Interaktion von objekt- und raumbezogener Aufmerksamkeit
Versuchsaufbau: Suche nach einem Target „|“ an drei Positionen:
- Innerhalb eines Objekts
- Außerhalb eines Objekts
- Ohne Bezug zu einem Objekt
Ergebnisse:
- Schnellste Reaktionszeiten bei Targets innerhalb eines Objekts.
- Targets außerhalb des Objekts wurden schneller gefunden, wenn sie nah am Objekt lagen.
Fazit:
Raum- und objektbezogene Aufmerksamkeit interagieren auf komplexe Weise
Welche praktische Relevanz hat Inhibition of Return?
- Erhöht die Effizienz der visuellen Suche, da neue Regionen bevorzugt beachtet werden.
- Beispiel: Warnsysteme, die Kollisionen durch wiederholte Beachtung von Objekten vermeiden.
Welche Faktoren beeinflussen Ablenkbarkeit laut der Perceptual-Load-Theorie?
1) Cognitive Load (kognitive Belastung):
Hohe kognitive Belastung führt zu mehr Ablenkbarkeit, da weniger kognitive Kontrolle verfügbar ist.
2) Perceptual Load (Wahrnehmungsbelastung):
Hohe Wahrnehmungsbelastung reduziert Ablenkbarkeit, da die gesamte Wahrnehmungskapazität beansprucht wird.
Was passiert bei Aufgaben mit hoher Perceptual Load?
- Ablenkbarkeit wird reduziert, da kaum Kapazität für irrelevante Reize übrig bleibt.
- Beispiel: Eine komplexe visuelle Aufgabe bindet fast alle Ressourcen.
Was passiert bei Aufgaben mit niedriger Perceptual Load?
- Mehr Kapazität bleibt für die Verarbeitung irrelevanter Reize übrig.
- Ablenkbarkeit steigt, da die Aufmerksamkeit weniger stark gebunden ist.
Empirie: Perceptual load und Ablenkung
Versuchsaufbau:
- Suchaufgabe mit Zielreiz (X) in einem Display mit sechs Kreisen.
- Flanker-Distraktoren waren inkompatibel (N), neutral (T) oder kompatibel (X).
- Bedingungen: „Solo Condition“, „Kreispositionen“, „Umrandung der Positionen“.
Ergebnisse:
1) Solo Condition: Größter Aufmerksamkeitsfokus → Mehr Ablenkung.
2) Kreisbedingung: Kleinster Fokus → Weniger Ablenkung.
Fazit:
Hohe Perceptual Load führt zu einem engeren Aufmerksamkeitsfokus und geringerer Ablenkung.