Unfallchirurgie Facts #2 - Untere Extremität, WS, Polytrauma Flashcards

1
Q

Wie zieht man sich eine Hüftkopffraktur zu?

A

Begleitverletzung bei Hüftgelenksluxation (Dashboard-Injury) durch ind. Gewalteinwirkung (Stauchung)

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2
Q

Wie könnte man Femurkopffrakturen weiter einteilen?

A
  • Abscherfrakturen (nach Pipkin) -> Frakturverlauf im Bezug zum Lig. capitis femoris
  • Impressionsfrakturen (Bone Bruise)
  • Knöcherne Ausrisse des Lig. capitis femoris
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3
Q

Wovon ist die Prognose bei Hüftkopffrakturen abhängig?

A

Durchblutung des Hüftkopfes

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4
Q

Wie kann man Schenkelhalsfrakturen weiter klassifizieren?

A
  • medial, lateral
  • nach Pauwels -> Stabilität
  • nach Garden -> Prognose
  • 31B in AO-Klassifikation (31B1, B2, B3)
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5
Q

Welche beiden Operationsstrategien gibt es zur Versorgung von Schenkelhalsfrakturen?

A
  • kopferhaltend -> Osteosynthese (nicht disloziert, junge Pt) - intra-/extramedulläre Verfahren
  • resizierend -> Endoprothese (disloziert, Coxarthrose, alt Pt)
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6
Q

Erkläre kurz die AO-Klassifikation proximaler Femurfrakturen

A

3 = Femur, 1 = proximal

  • 31 A -> extraartikulär, d.h. in der Trochanterregion
  • 31 B -> partiell intraartikulär, d.h. Schenkelhals
  • 31 C -> total intraartikulär, d.h. Femurkopf
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7
Q

Wie wird eine Oberschenkelhalsfraktur gerne chirurgisch versorgt?

A

mit dynamischer Hüftschraube (DHS), durch Bewegung der Schraube in der Platte bessere Heilung, zus. oft Antirotationsschraube

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8
Q

Wie wird eine pertrochantäre Fraktur gewöhnlicherweise versorgt?

A

mit Marknagelung (proximaler Femurnagel PFN)

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9
Q

Was ist die häufigste Ursache von Oberschenkelschaftftrakturen?

A

Hochrasanztrauma bei jüngeren, sportlichen Pt

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10
Q

Wie werden Oberschenkelschaftfrakturen chirurgisch behandelt?

A

ebenfalls per Marknagelung (unreamed femur nail UFN)

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11
Q

Was ist die häufigste Ursache von distalen Femurfrakturen?

A

direktes Anpralltrauma

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12
Q

Wie werden distale Femurfrakturen behandelt?

A

immer OP -> offene Repo, gerne mit Fixateur interne

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13
Q

Wie therapiert man Patellafrakturen am liebsten?

A

Zuggurtungsosteosynthese, bei mehreren Frakturen mit Äquatorialcerclage

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14
Q

Wann muss eine Tibiakopffraktur operiert werden?

A

alle dislozierten Frakturen

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15
Q

Wie werden Sprunggelenksfrakturen klassifiziert?

A

nach Weber bzw. Danis
-> Außenknöchelfraktur im Verhältnis zur Syndesmose (medialer Frakturausläufer zählt)

WEBER A: unter Syndesmose
WEBER B: auf Höhe der Syndesmose, meist Teilruptur
WEBER C: über Syndesmose (Syndesmose immer zerrissen, Membrana interossea bis zur Fraktur rupturiert)

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16
Q

Was ist eine Maisonneuve-Fraktur?

A

Sonderform der Weber C Fraktur -> prox. Fibulafraktur mit Längsriss der Membrana interossea + Ruptur der Syndesmose + Innenknöchelfraktur oder Riss des Lig. deltoideum

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17
Q

Welche Weber-Fraktur kann konservativ, welche muss man operativ versorgen?

A
  • konservativ: Weber A ohne Dislokation

- operativ: Weber B und C und dislozierte A-Frakturen

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18
Q

Was wäre ein bimalleoläre Fraktur?

A

Neben Tibia ebenfalls Fraktur des Innenknöchels

19
Q

Was wäre eine trimalleoläre Fraktur?

A

neben Innenknöchelfraktur ebenfalls Abscher- oder Abrissfraktur an der dorsalen Tibiakante durch den Zug der hinteren Syndesmose (hinteres Volkmanndreieck)

20
Q

Welches Schema wendet man beim Primary Survey im Traumafall an?

A

ABCDE-Schema

21
Q

Wie sähe der Secondary Survey im Traumafall aus?

A

meist auf Intensiv, wenn alle lebensbedrohlichen Probleme beseitigt

  • > eingehende Untersuchung von Kopf bis Fuß
  • > komplett entkleideter Pt
  • > Beachtung des Wärmeerhalts (Gerinnung)
22
Q

Wie berechnet sich der Injury Severity Score (ISS) zur Ermittlung, ob ein Pt ein Polytrauma erlitten habt?

A
  • Werte des abbreviated injury scale (AIS) von 1-6 für verschiedene Körperregionen
  • die höchsten 3 Werte werden quadriert und dann addiert
  • > ab 16: Polytrauma
23
Q

Was macht man in der 1. klinischen Phase des Polytraumas?

A

Akut-/Reanimationsphase -> lebenserhaltende Maßnahmen (Tracheotomie, Perikardpunktion, Blutstillung Becken/Milz/Leber, SHT-Druckentlasung)

24
Q

Was macht man in der 2. klinischen Phase des Polytraumas?

A

Stabilisierungsphase -> Intensivmedizin, weitere Blutstillung, dringliche OPs

25
Q

Was macht man in der 3. klinischen Phase des Polytraumas?

A

labile Intensivphase -> weiterhin Intensiv, Ganzkörper-Untersuchung, Sono, Rö-Thorax

26
Q

Was macht man in der 4. klinischen Phase des Polytraumas?

A

Regenerationsphase -> wiederherstellende Osteosynthesen, Behandlung von Komplikationen (MOV, ARDS, Leber-/Nierenversagen)

27
Q

Was macht man in der 5. klinischen Phase des Polytraumas?

A

Rekonvaleszenz-/Rehabilitationsphase -> Normalstation, Reha

28
Q

Was sind die Hauptkomplikationen beim Polytrauma?

A

ARDS + Multi-Organ-Versagen (MOV)

29
Q

Was ist eine Schmetterlingsfraktur?

A

beidseitige vordere Beckenringfraktur

30
Q

Was ist eine Malgaigne-Fraktur?

A

unilaterale vordere + hintere Beckenringfraktur

31
Q

Was ist eine Open-Book-Läsion?

A

Symphysenruptur (Verletzung des hinteren Beckenrings)

32
Q

AO-Klassifikation von Beckenfrakturen

A

wichtig Frage: hinterer Beckenring intakt?!

  • Typ A = stabile Beckenringverletzung
  • Typ B = Beckenringverletzung mit rotatorischer Instabilität
  • Typ C = Beckenringverletzung mit rotatorischer und vertikaler Instabilität, damit auch vertikaler Kraftfluss auf Femur unterbrochen
33
Q

Wie werden Beckenringfrakturen behandelt?

A
  • Typ A -> konservativ
  • Typ B und C -> notfallmäßig Beckenzwinge/Fixateur externe, später operative, ggf. angiographische Blutstillung + Osteosynthese
34
Q

Größtes Risiko bei Beckenringfrakturen?

A

Gefahr der intra- oder retroperitoneale Blutungen mit hämorrhagischem Schock aufgrund massiven Blutverlustes, insb. aus präsakralem Plexus

35
Q

Wie wird ein posttraumtisches Zervikalsyndrom üblicherweise behandelt?

A

meist reine Analgesie mit NSAR ausreichend, Ruhigstellung durch Schanz’sche Kravatte nur in Ausnahmefällen!!

36
Q

Was ist eine Jefferson-Fraktur?

A

Fraktur des Atlasbogens (C1)

37
Q

Was ist eine Hanged-Man-Fraktur?

A

Bogenwurzeln des 2. Halswirbels -> Densfrakturen

38
Q

Wie erfolgt die Einteilung von Densfrakturen nach Andersen und D’Alonzo?

A
  • Typ I: Abriss an der Densspitze
  • Typ II: Fraktur am Übergang des Dens zum Corpus -> (am häufigsten) + hohes Risiko der Pseudarthrose
  • Typ III: Frakturlinie zieht in den Corpus
39
Q

Was ist der Vorteil einer Vertebro-/Kyphoplastie?

A

wird bei frischen osteoporotischen Sinterungen und Frakturen angewandt -> dann korsettfreie Behandlung

40
Q

OP-Indikationen bei Verletzungen der BWS

A
  • Instabilen Frakturen
  • begleitenden Rippenserien – oder Sternumfrakturen
  • Kyphose > 30° und / oder hochgradiger Skoliose
41
Q

OP-Indikationen bei Verletzungen des thorakolumbalen Überganges

A
  • Kyphosewinkel > 15 °
  • Frakturbedingte Skoliose
  • Spinalkanaleinengung > 30 %
42
Q

Was ist eine Vertebroplastie?

A

mit flüssigem Zement und Druck wird der Wirbel wieder aufgerichtet, dann vorderes Längsband wieder aufgezogen
(-> geht einfach, ABER Gefahr der Zementembolie)

43
Q

Was ist eine Kyphoplastie?

A

Ballon bildet einen Hohlraum, wird dann mit Zement unter geringem Druck aufgefüllt