Schlaf-Wach-Störungen Flashcards
Schlaf-Wach-Störungen: Insomnie
= Beschwerden bzgl. Schlafquantität oder -qualität im Kontext von einem oder mehreren der folgenden Symptome:
- Einschlafschwierigkeiten
- Durchschlafstörung
- Früherwachen
=> medizinische und psychische Folgen, aber auch Unfälle, beeinträchtigte Lebensqualität, verminderte Leistungsfähigkeit, Ausfälle im Beruf etc.
=> tagsüber Beeinträchtigungen im AG, episodischen Gedächtnis und exekutiven Funktionen
=> charakteristisch sind Befürchtungen über Folgen des schlechten Schlafes, nächtliches Grübeln über Anforderungen am nächsten Tag, Wochentagsabhängigkeit und schlechte subjektive Schlafeffizienz (subjektive Beschwerden stehen im Vordergrund, bei anderen SWS -z.B. Schlafapnoe- sind die objektiven Maße zentral)
Diagnosekriterien:
- Klinisch relevantes Leiden oder Funktionsbeeinträchtigung
- min. 3x pro Woche
- min. 3 Monate
- trotz adäquater Schlafmöglichkeiten
- Ausschluss aller anderen Schlafstörungen
- Ausschluss von Substanzwirkung
- Komorbide psychische und somatische Krankheitsfaktoren sind keine angemessene Erklärung
Sonstiges:
- hohe Tendenz zur Chronifizierung
- Wichtigste Differenzialdiagnosen: GAS, Dysthyme Störung, Major Depression
Epidemologie
- höchstes Risiko bei Frauen > 65
- Prävalenz (Europa): 7,1% (8,6% Frauen, 5,5% Männer)
- Prävalenz (USA): 10 - 34%, pro Jahr 17,4%
- Prävalenz (klinische Populationen): 20%
- deutlich mehr Frauen (60,9% vs. 39,1%) berichten von regelmäßigen Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen
Ätiologie
- Prädisponierender Faktor: Tendenz zu erhöhtem physiologischem, emotionalem oder kognitivem Arousal (höheres Alter, weibliches Geschlecht, Persönlichkeit, oranische/psychische Erkrankungen, Schichtarbeit)
- Auslösender Faktor: akut belastende Ereignisse (z.B. ungewohnte Schlafumgebung, Lärm, unbequeme Schlafposition, Stress, bevorstehende Ereignisse, Medikamente…)
- Aufrechterhaltender Faktoren sind vielfältig und meist unabhängig vom auslösenden Faktor (z.B. Hyperarousal, ungünstige Schlaf-/Wachregulation -> Kompensation erst nach völliger Schlafdeprivation, negative Konditionierungen, schlafinhibierende Kognitionen)
Intervention (Kombination aus mehreren Verfahren):
- Entspannungsverfahren
- Stimuluskontrolle (nur ins Bett, wenn man müde ist, nur zum Schlafen ins Bett, Restriktion der wachen Zeit im Bett, immer zur selben Zeit aufstehen, nicht tagsüber schlafen)
- Paradoxe Intention (versuchen wach zu bleiben, Licht aus, Augen offen halten)
- Schlafhygiene (kurze, regelmäßige Bettzeiten, Sport, lärmgeschütztes Schlafzimmer, angemessene Raumtemperatur, leichter Einschlafsnack -> Betthupferl, Schlafmittel/Koffein/Alkohol meiden, nachts nicht auf die Uhr schauen)
- Kognitive Methoden (unrealistische Erwartungen zu Schlafbedürfnis vs. Funktionsfähigkeit am Tag aufdecken, unzutreffende Ursachenzuschreibungen aufzeigen, falsche Vorstellungen von schlaffördernden Verhaltensweisen revidieren)
- Psychoedukation
- Sorgenstunde (bewusst am Tag einlegen)
- Gedankenstopps
- Ruhebild
- Intensive Sleep Retraining (im Schlaflabor immer wieder einschlafen und geweckt werden, um Vertrauen zu finden, dass “Körper sich den Schlaf holt, den er braucht”)
- Medikamentöse Intervention
- gibt Patienten, die keine Schlafmittel wollen, oder davon abhängig sind
- gibt auch Patienten, bei denen kombinierte Behandlung mit Medikamenten sinnvoll sein kann (sind aber selten); dann anfangs Hypnotika; aber Langzeiterfolg VT ist ohne höher
- Benzodiazepine lange Mittel der Wahl, VT ist aber ebenbürtig; besser sind trizyklische Antidepressiva, da kein Suchtpotenzial, aber schlafbezogene Nebenwirkungen
- Pflanzliche Präparate (z.B. Baldrian) werden von manchen Patienten bevorzugt, zeigen aber keinen Effekt gegenüer Placebo-Präparaten
Behandlungssettings
- Selbsthilfeprogramme (Ratgeber) - geringer bis moderater Effekt
- Einzelsetting variabler und individueller, Gruppensetting beruhigt und motiviert ggf. mehr
- Internetbasierte Therapieprogramme
- Dosis-Wirkmechanismen: optimal 4 Einzelsitzungen im 2-Wochen-Rhythmus
Empirische Belege
- Insomnie gilt als wirksam behandelt, wenn Einschlaflatenz <30min, nächtliche Wachzeit <30min und Hypnotika reduziert oder abgesetzt
- Psychologische Verfahren sind pharamakologischen bereits im mittelfristigen Bereich (bis zu 3 Wochen) überlegen (v.a. “profitieren” pharamkologische von der sofort einsetzenden Verstärkerwirkung, die aber auf Dauer nachlässt)
- 9 Betrachtungsebenen der Wirksamkeit
- Störungsbild
- Spezifische Störungsvariable
- Art der Messung der Variable
- Intervention
- Dosis-Wirkungs-Zusammenhang (in mg bzw. Therapiestunden)
- Zeitpunkt der Beurteilung
- Zielpersonen (Alter, Gesundheitszustand)
- Unerwünschte Nebenwirkungen
- Verträglichkeit
- Nur 15% der Insomniker erhalten eine professionelle Behandlung, davon 50% psychologisch, 50% Hypnotika
- 60% der therapeutisch Behandelten profitieren davon (gute Responerderrate für eine solche Kurzzeittherapie)
Schlaf-Wach-Störungen: Hypersomnie
- exzessive Schläfrigkeit, die sich in einem der folgenden Symptome äußert:
- verlängerte Schlafepisoden
- fast täglich auch tagsüber eingestreut
- Aufwachschwierigkeiten
- min. 3x pro Woche
- min. 3 Monate
- psychosoziale Relevanz und Ausschlusskriterien wie bei Insomnie
Ätiologie
- nicht einheitlich (Vererbung, virale Infektionen, SHT)
- psychische Faktoren und Substanzkonsum haben eher verstärkende Wirkung als auslösende
Intervention
- 3 Maßnahmen im Verhaltensmanagement
- Schlafhygiene
- 15-30min Nap am Nachmittag
- Reguläres Schlaf-Wach-Muster mit hinreichender Wachheit am Tag
- CBT (= KVT), Entspannungstraining und Lichttherapie
Schlaf-Wach-Störungen: Narkolepsie
- wiederkehrende Episoden eines unwiderstehlichen Schlafbedürfnisses, das sich üblicherweise anfallsartig manifestiert
- heterogenes Krankheitsbild
Ätiologie
- Humane-Leukozyten-Antigen (HLA) bei 99% der Patienten nachgewiesen
- Infektionskrankheiten
- SHT
- abrupter Wechsel des Schlaf-Wach-Rhythmus
Intervention
- Kognitive Verhaltenstherapie
Schlaf-Wach-Störungen: Atmungsbezogene Schlafstörungen
Reduktion der Atmungstätigkeit und damit assoziierter Sauerstoffsättigung während des Schlafens führt zu häufigen Arousals und somit zu teils starker Fragmentierung des Schlafes
- Drei abgrenzbare Subformen:
-
Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
- Ursache = Obstruktion der oberen Atemwege
- Ätiologie = Genetisch; Hauptrisikofaktoren sind Adipositas und männliches Geschlecht
-
Zentrales Schlafapnoe-Syndrom (ZSAS)
- Ursache = Störung der zentralen ventilatorischen Kontrolle ohne Hinweise auf Obstruktion der Atemwege; Subtypen = idiopathisches ZSA-Syndrom, Cheyne-Stokes-Atmung (periodisches An- und Abschalten der Atemanstrengung) und ZSA-Syndrom bei komorbidem Opiatkonsum
- Ätiologie = multiple körperliche Risikofaktoren für Cheyne-Stokes-Atmung
-
Schlafbezogene Hyperventilation (SBHS)
- Ursache = verflachte Atmung während des Schlafes und damit verbundene anhaltende Phasen der Sauerstoffentsättigung
- Ätiologie = verminderter respitorischer Antrieb, atemderpressive Substanzen (z.B. Benzodiazepine, Opioide, Alkohol)
- Intervention (bei allen Subtypen): Chirurgisch, CBT
Schlaf-Wach-Störungen: Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus-Störungen (CRSD)
- bald andauernde, bald wiederkehrende Schlafstörungen
- fehlende Übereinstimmung zwischen dem Rhythmus der Person und ihrer physikalischen Umgebung bzw. den Anforderungen sozialer oder beruflicher Art
- Schlafstörungen in der Nacht und/oder Schläfrigkeit am Tag
- Verschiedene Subtypen
- verzögerter bzw. vorgelagerter Typus
- irregulärer Schlaf-Wach-Rhythmzs
- freilaufender Rhythmus
- Schichtarbeitstypus
- weitere Formen (z.B. Jetlag)
Ätiologie (je nach Subtyp verschieden):
- physiologische Faktoren (z.B. abendliche und/oder morgendliche Lichtüberempflindlichkeit)
- genetische Faktoren
- “schlechte Gewohnheiten”
- neurodegenerative Erkrankungen
- wenig strukturierte Tagesgestaltung
- geringe Lichtexposition
- Blindheit und SHT (beim freilaufenden Typ)
- soziale und häusliche Verpflichtungen, die mit der Schichtarbeit “konkurrieren” (Typ Schichtarbeit)
Intervention
- Vorgeschriebene Schlafzeiten
- Zirkadiane Phasenverschiebung (“innere Uhr verstellen”)
- Symptomatische Behandlung mit Hypnotika und Stimulanzien
Schlaf-Wach-Störungen: Arousal-Störungen des Non-REM-Schlafs (NREM-Parasomnien)
- wiederkehrende Episoden unvollständigen Erwachens aus dem NREM-Schlaf (meistens im 1. Drittel der Nacht)
- kaum ansprechbar oder weckbar
- Schlafwandeln (Somnambulismus); kann einhergehen mit
- schlafbezogenen Essstörungen
- schlafbezogenem sexuellen Verhalten (Sexsomnie)
- Schlafterror (pavor nocturnus) = apruptes Hochschrecken, meist eingeleitet mit einem markerschütternden Schrei gefolgt von Zeichen intensiver Angst und hohem autonomen Arousal (Schwitzen, Tachykardie, schnelle Atmung)
Ätiologie:
- 10-fach erhöhtes Risiko für Angehörige 1. Grades von Patienten mit Parasomnie
- Gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus
- Schlafdeprivation
- Dedativa
- emotionaler und körperlicher Stress (z.B. Fieber)
Intervention:
- wenige Studien
- CBT bei gemischter Parasomnie
- psychologische Interventionen bei Schlafwandeln
Schlaf-Wach-Störungen: Alptraum-Störung
- wiederholte, gut erinnerbare Träume
- meist in der 2. Nachthälfte
- Inhalte = Bedrohung des Überlebens, der Sicherheit und der (körperlichen) Integrität
- rasche Orientierung nach dem Erwachen
Ätiologie:
- genetische Vulnerabilität
- Schlafdeprivation
- Unregelmäßiger Rhythmus
Intervention:
- direkt: Exposition und Imagery Rehearsal Training (IRT; aus PTBS Therapie adaptiert)
- indirekt: Entspannung und Monitoring
- individuelle Therapie besser als Gruppe oder Selbsthilfe
- ggf. luzides Träumen als Behandlungstechnik (aber kaum mit psychopathologischen Maßen assoziiert)
Schlaf-Wach-Störungen: REM-Schlaf-Verhaltensstörung
- wiederholte Episoden von Arousal im Schlaf in Verbindung mit Vokalisation und komplexen Bewegungen
- Polysomnogramm: REM-charakteristische Atonie der Halte- und Stellmuskulatur bleibt aus
- Rennen, Treten, Boxen, Schlagen etc. mit der Gefahr sich und andere Personen ernsthaft zu verletzen
Ätiologie:
- Vielzahl von Medikamenten (v.a. Antidepressiva, Betablocker)
Intervention:
- keine Metaanalysen zu psychologischer Therapie (passt zu Ätiologie)
Schlaf-Wach-Störungen: Restless-Legs-Syndrom (RLS)
- sensomotorische neurologische Störung
- Bewegungsdrang in Armen und/oder Beinen, der von Missempfindungen begleitet ist
- meistens als ziehend, kribbelnd, brennend oder juckend beschrieben
- intensivere Beschwerden im Ruhezustand
- unabhänging von der Tagesaktivität
- Period Leg Movements in Sleep (PLMS) bei 90% der Patienten mit RLS
- verlängerte Schlaflatenz
- erhöhter Arousal Index
Ätiologie:
- genetische Risikovarianten
- Störungen im dopaminergen System
Intervention:
- eine Studie zu Gruppenintervention bei RLS findet Reduktion der Symptomatik mit mittlerer Effektstärke, Reduktion der Psychopathologie mit kleiner Effektstärke
Schlaf-Wach-Störungen: Substanzinduzierte Schlafstörungen
- schwere Störung des Schlafes nach Einnahme, Intoxikation oder Absetzen von Medikamenten oder Substanzen
- Diagnosestellung häufig erschwert durch Selbstmedikation aufgrund der Schlafstörungen
- Verschlechtert sich der Schlaf durch Medikamente erheblich, kann die Diagnose “substanzinduzierte Schlafstörung” zusätzlich gestellt werden
- unterschiedliche Auswirkungen bei Konsumbeginn, chronischem Konsum und Entzug
Ätiologie:
- Vulnerabilität für Substanzkonsum
- Alter als Mediator (Kumulationseffekt von Substanzen)
Schlaf-Wach-Störungen: Differenzialdiagnose und Komorbidität
- gestuftes Vorgehen bei der Diagnostik
- Differenzierung unterschiedlicher Schlafstörungen
- Abgrenzung von anderen psychischen Störungen
- Schlafstörungen treten häufig komorbide mit anderen psychischen und somatischen Erkrankungen auf
- bei Insomnien nicht die Ausnahme, sondern die Regel
- eng assoziiert mit suizidalen Gedanken und Handlungen
- Risiko für Depression bei Insomnie doppelt so hoch
- Risiko für kardiovaskuläre Erkrankung oder Tod steigt bei Insomnie um 45%
Schlaf-Wach-Störungen: Erhebungsmethoden
- Explorative Verfahren
- Stukturiertes Interview
- Freie Exploration (24-h-Tag, Symptome, Befinden am Tag,äußere Faktoren, Komorbide Störungen, Krankheiten, Schlaf vor Krankheitsbeginn, Verlauf und Dauer der Störung, frühere Behandlung)
- Selbstbeobachtung (Tagebuch, Fragebogen)
- Apparative Untersuchungen
- Polysomnogramm (EEG, Elektrookulogramm/EOG und EMG; Bestimmung des dominanten Schlafstadiums in jeder 30-s-Epoche ergibt bti 8h 960 Datenpunkte, die grafisch dargestellt sind)
- Wesentliche Kennwerte:
- Schlafquantität (Einschlaflatenz, Wachzeit, Schlafeffizienz)
- Schlafqualität (Stadium 1, 2, /Slow Wave Sleep/SWS, REM)
- Schlafsstabilität (Anzahl Erwachen, Stadienwechsel pro Stunde)
- Schlafarchitektur (Latenz bis zum erstmaligen Auftreten von SWS und REM)
- Wesentliche Kennwerte:
- Aktographie (activity recording)
- Aktivitätsverhalten mittels Vibrationsmessung
- Erfassung der Dauer und Abfolge untersuchter Verhaltensweisen
- basiert auf Bewegungsaufzeichnung im 24-Stunden-Intervall
- Aktometer haben empfindliche Auflösung (zwei Bewegungen pro Sekunde mit 0.1g)
- Im Gegensatz zu Polysomnogramm keine Hinweise auf Schlaftiefe und -qualität
- Semiobjektiv, da dies berichtet werden muss
- Aber Rückschlüsse auf Gesamtschlafdauer (wenn keine psychoaktiven Substanzen konsumiert werden!)
- im freien Handel erwerblich: Jawbone für Druckimpulsmessung am Handgelenk
- Sollte mit Polysomnogramm geeicht werden
- Pulsoxymetrie
- non-invasive Technik zur kontinuierlichen erfassung der Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes
- v.a. bei Schlafapnoe wichtige Information
- basiert auf spektrofotoelektrischen Prinzipien
- liefert Hinweise auf Schlafstörungen unter habituellen Bedingungen
- Polysomnogramm (EEG, Elektrookulogramm/EOG und EMG; Bestimmung des dominanten Schlafstadiums in jeder 30-s-Epoche ergibt bti 8h 960 Datenpunkte, die grafisch dargestellt sind)
Schlaf-Wach-Störungen: Zusammenhänge zwischen diagnostischen Verfahren
- Diskrepanz zwischen subjektivem Schlaferleben und objektiver Messung
- Außer Einschlaflatenz korreliert kein objektives Maß hoch mit der subjektiven Einschätzung der Schlafdauer, Schlafqualität und dem Frischegefühl nach dem Aufstehen
- je länger jemand sich in einer Tiefschlafphase befand,desto kürzer schätzt er am nächsten Morgen die Einschlaflatenz ein
- das persönliche Urteil ist stark konzeptgeleitet, wenn es durch Fragebögen erfasst wird, Tagebücher sind in diesem Fall valider
- Diagnostische Algorithmen: Wenn die Diagnose trotz Exploration und Anamnese unklar bleibt oder eine Therapie nicht anschlägt, sollten objektive Verfahren eingesetzt werden
- eine zweite polysomnografische Ableitung ist erforderlich, wenn
- die Schlaflatenz auffällig ist
- die Arousalhäufigkeit atypisch ist
- die Schlafeffizienz kaum Abweichungen zeigt
- eine seltsame Schlafstadienverteilung vorliegt
- eine zweite polysomnografische Ableitung ist erforderlich, wenn