Nervensystem - Erkrankungen Flashcards

1
Q

Was versteht man unter Ataxie?

A

Ataxie ist eine Störung der Bewegungskoordination, die durch Schädigungen im Nervensystem, insbesondere im Kleinhirn, verursacht wird.

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2
Q

Welche Symptome treten bei einem Hirnstamminfarkt auf?

A

Schwindel, Erbrechen, Schluckstörungen, Sehstörungen. Ein größerer Hirnstamminfarkt ist potentiell lebensbedrohlich.

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3
Q

Was sind die häufigsten Ursachen für einen Schlaganfall?

A
  1. Hirninfarkt (ischämischer Infarkt, ca. 80–85%)
  2. Hirnblutung (hämorrhagischer Infarkt, ca. 10–15%)
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4
Q

Welche Formen der Multiplen Sklerose (MS) gibt es?

A
  1. Schubförmig remittierende MS
  2. Schubförmig progrediente MS
  3. Primär chronisch progrediente MS
  4. Sekundär chronisch progrediente MS
  5. Akute maligne MS
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5
Q

Welche typischen Symptome treten bei Morbus Parkinson auf?

A

Akinese, Rigor, Tremor, posturale Instabilität, kognitive und neuropsychologische Störungen.

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6
Q

Was ist eine transitorisch-ischämische Attacke (TIA)?

A

Eine vorübergehende Minderdurchblutung des Gehirns mit neurologischen Ausfällen, die sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.

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7
Q

Welche Frühwarnzeichen deuten auf Multiple Sklerose hin?

A
  1. Sensibilitätsstörungen
  2. Retrobulbärneuritis
  3. Chronisches Erschöpfungssyndrom (Fatigue)
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8
Q

Was ist eine Autoimmun-Enzephalitis?

A

Eine entzündliche Erkrankung des Gehirns, die durch Autoantikörper ausgelöst wird und sich durch Wesens- und Verhaltensänderungen sowie Bewusstseinsstörungen äußert.

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9
Q

Was sind die Risikofaktoren für einen Schlaganfall?

A

Beeinflussbare Faktoren wie Hypertonie, Rauchen, Diabetes mellitus und nicht beeinflussbare Faktoren wie Alter und genetische Prädisposition.

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10
Q

Welche Symptome deuten auf eine akute Enzephalitis hin?

A

Plötzliches hohes Fieber, Lichtempfindlichkeit, vegetative Störungen, Bewusstseinsstörungen und Nackensteife.

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11
Q

Was sind die Symptome eines Kleinhirninfarkts?

A

Bewegungsstörungen (Ataxie), Gleichgewichts- und Sehstörungen, Sprachstörungen.

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12
Q

Welche Arten von Hirntumoren gibt es?

A
  1. Astrozytome (verschiedene Grade der Malignität)
  2. Meningeome (meist gutartig)
  3. Metastasen anderer Malignome
  4. Medulloblastom (Kleinhirntumor bei Kindern)
  5. Ependymom
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13
Q

Was versteht man unter Morbus Parkinson?

A

Morbus Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch einen Dopaminmangel in der Substantia nigra gekennzeichnet ist und sich durch Akinese, Rigor, Tremor und posturale Instabilität äußert.

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14
Q

Was ist eine Hemiparese?

A

Eine Hemiparese ist eine halbseitige Lähmung oder Schwäche, die durch eine Schädigung des Gehirns oder Rückenmarks verursacht wird.

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15
Q

Welche diagnostischen Maßnahmen werden bei einem Schlaganfall angewendet?

A
  1. Neurologische Untersuchung
  2. Schädel-CT zur Beurteilung von Hirndurchblutungsstörungen
  3. CT-Angiographie
  4. Schädel-MRT zur Detektion kleiner Infarkte
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16
Q

Welche Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall?

A
  1. Hypertonie
  2. Rauchen
  3. Übergewicht
  4. Diabetes mellitus
  5. Vorhofflimmern
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17
Q

Welche Verlaufsformen der Multiplen Sklerose gibt es?

A
  1. Schubförmig remittierende MS
  2. Sekundär chronisch progrediente MS
  3. Primär chronisch progrediente MS
  4. Klinisch isoliertes Syndrom (KIS)
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18
Q

Was sind die Hauptsymptome einer Epilepsie?

A

Motorische und/oder sensorische Anfälle, oft mit Bewusstseinsverlust und abnormen Erregungsprozessen im Gehirn.

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19
Q

Was ist eine Thrombektomie?

A

Eine Thrombektomie ist ein Verfahren zur mechanischen Entfernung eines Blutgerinnsels aus einem verschlossenen Gefäß, häufig bei einem ischämischen Schlaganfall.

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20
Q

Welche Formen von Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten?

A

Spannungskopfschmerzen und Migräne, die zusammen über 92% aller Kopfschmerzformen ausmachen.

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21
Q

Was ist das Ziel der Rehabilitation nach einem Schlaganfall?

A

Wiederherstellung der Funktionen durch Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und neuropsychologisches Training sowie Reduktion von Risikofaktoren.

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22
Q

Was ist eine Autoimmunenzephalitis?

A

Eine Entzündung des Gehirns, die durch Autoantikörper verursacht wird und Symptome wie Psychosen, Epilepsie und Verhaltensänderungen hervorrufen kann.

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23
Q

Was versteht man unter einer Spastik?

A

Eine Spastik ist eine erhöhte Muskelspannung, die Bewegungen erschwert und oft durch Schädigungen des Zentralnervensystems verursacht wird.

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24
Q

Was sind die typischen Symptome einer Demenz?

A

Progredienter Verlust kognitiver Fähigkeiten, Alltagskompetenz und Persönlichkeitszerfall.

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25
Q

Welche Faktoren begünstigen eine Post-Stroke-Depression (PSD)?

A

Weibliches Geschlecht, höheres Alter, fehlende soziale Unterstützung, prämorbide Depression, kognitive Einschränkungen.

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26
Q

Was ist eine Lumbalpunktion?

A

Eine Lumbalpunktion ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem Liquorflüssigkeit aus dem Rückenmarkskanal entnommen wird, um neurologische Erkrankungen wie Meningitis oder Multiple Sklerose zu diagnostizieren.

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27
Q

Was sind cerebelläre Heredoataxien?

A

Erblich bedingte, fortschreitende Ataxien, die sich durch Gangstörungen, Koordinationsstörungen, überschießende Bewegungen und Spastik äußern.

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28
Q

Welche Hirnlappen gehören zum Endhirn (Telencephalon)?

A
  1. Frontallappen
  2. Temporallappen
  3. Parietallappen
  4. Occipitallappen
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29
Q

Welche Erkrankungen betreffen die Basalganglien?

A

1.Chorea Huntington (genetisch bedingt, durch Hyperkinesen und Dyskinesie gekennzeichnet)
2. Morbus Parkinson (dopaminerge Degeneration)

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30
Q

Welche Symptome treten bei einem Hypophysentumor auf?

A

Kopfschmerzen, Visusverlust, Gesichtsfeldeinschränkungen, Schielen bei Augenmuskelparese.

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31
Q

Was versteht man unter einer Aphasie?

A

Eine Aphasie ist eine Sprachstörung, die durch eine Schädigung der sprachverarbeitenden Zentren im Gehirn verursacht wird, oft nach einem Schlaganfall.

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32
Q

Was sind typische Symptome eines Thalamusschadens?

A
  1. Sensibilitätsausfall
  2. Hemiparese
  3. Ataxie
  4. Hemianopsie
  5. Schmerzsyndrom (“Thalamusschmerz”)
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33
Q

Was sind die Symptome eines ischämischen Schlaganfalls?

A

Plötzlich einsetzende Schwäche oder Taubheit auf einer Körperseite, Gesichtslähmung, undeutliche Sprache, Sehstörungen, starke Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeit.

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34
Q

Was ist die Ursache für einen hämorrhagischen Schlaganfall?

A

Ein hämorrhagischer Schlaganfall wird durch das Platzen eines Blutgefäßes im Gehirn verursacht, wodurch Blut in das Hirngewebe austritt und Nervenzellen schädigt.

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35
Q

Was ist eine Hypokinese?

A

Eine Hypokinese ist eine verminderte Bewegungsfähigkeit, oft verbunden mit Morbus Parkinson.

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36
Q

Was sind die drei Hauptsymptome der Multiplen Sklerose?

A
  1. Sensibilitätsstörungen
  2. Retrobulbärneuritis
  3. Fatigue
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37
Q

Was ist eine Dyskinesie?

A

Eine Dyskinesie ist eine abnorme, unwillkürliche Bewegung, die oft durch eine Fehlfunktion der Basalganglien verursacht wird.

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38
Q

Welche Arten von Epilepsien gibt es?

A
  1. Generalisierte Anfälle (z.B. Grand-mal-Anfall)
  2. Fokale Anfälle (auf bestimmte Gehirnregionen beschränkt)
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39
Q

Was sind die Risikofaktoren für eine Autoimmunenzephalitis?

A

Autoimmunenzephalitiden entstehen oft ohne erkennbare Ursache, können jedoch durch Autoantikörper oder begleitende Tumorerkrankungen ausgelöst werden.

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40
Q

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Morbus Parkinson?

A

Dopaminagonisten, MAO-B-Hemmer, L-Dopa, tiefe Hirnstimulation, Krankengymnastik, Logopädie und Psychoedukation.

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41
Q

Was sind die Symptome einer Retrobulbärneuritis bei Multipler Sklerose?

A

Sehstörungen wie Farbsinnesstörungen, Lichtblitze, Milchglassehen und Schmerzen bei Augenbewegungen.

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42
Q

Was ist ein Grand-mal-Anfall?

A

Ein generalisierter Krampfanfall, der durch plötzliche Muskelstarre, Bewusstlosigkeit, Zuckungen, Atemstillstand und unkontrollierten Urin- und Stuhlabgang gekennzeichnet ist.

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43
Q

Was ist eine Hemikraniektomie?

A

Ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein Teil des Schädelknochens entfernt wird, um den Hirndruck nach einem Schlaganfall oder einer Hirnblutung zu senken.

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44
Q

Welche medikamentöse Therapie gibt es bei Multipler Sklerose?

A

Immunmodulation, Immunsuppressiva, Kortison bei Schüben und symptomatische Therapie.

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45
Q

Was ist ein dissoziativer Krampfanfall?

A

Ein nicht-epileptischer Anfall, der meist psychogen bedingt ist und ähnliche Symptome wie ein epileptischer Anfall zeigt, jedoch ohne die typische EEG-Veränderung.

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46
Q

Was versteht man unter einer Parästhesie?

A

Parästhesie ist eine unangenehme, aber nicht schmerzhafte Empfindung, wie Kribbeln oder Taubheit, oft durch Schädigungen der Nerven verursacht.

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47
Q

Was ist eine TIA und warum ist sie wichtig?

A

Eine transitorisch-ischämische Attacke (TIA) ist eine vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn mit neurologischen Ausfällen, die oft ein Warnzeichen für einen bevorstehenden Schlaganfall ist.

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48
Q

Was ist ein “Thalamusschmerz”?

A

Ein Schmerzsyndrom, das nach einer Schädigung des Thalamus auftritt, gekennzeichnet durch brennende, oft unerträgliche Schmerzen auf der kontralateralen Körperseite.

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49
Q

Welche Rolle spielt das Tau-Protein bei der Alzheimer-Krankheit?

A

Das Tau-Protein wird bei der Alzheimer-Krankheit chemisch verändert und lagert sich in Nervenzellen ab, was zu deren Funktionsverlust und Zerfall führt.

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50
Q

Was ist eine Akinese?

A

Akinese ist das vollständige Fehlen oder die starke Verminderung von Bewegungen, oft ein typisches Symptom bei Morbus Parkinson.

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51
Q

Welche Therapien werden bei einem ischämischen Schlaganfall eingesetzt?

A

Thrombolyse, Thrombektomie, Sauerstofftherapie und intensive Überwachung in einer Stroke Unit.

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52
Q

Was versteht man unter “Vigilanzminderung”?

A

Eine Vigilanzminderung beschreibt eine Reduktion der Wachsamkeit oder Aufmerksamkeit, oft ein Symptom bei Hirnerkrankungen oder erhöhter Hirndruck.

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53
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem ischämischen und einem hämorrhagischen Schlaganfall?

A

Ein ischämischer Schlaganfall entsteht durch eine Mangeldurchblutung des Gehirns aufgrund eines Gefäßverschlusses, während ein hämorrhagischer Schlaganfall durch eine Hirnblutung verursacht wird.

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54
Q

Welche Symptome treten bei einer Autoimmunenzephalitis auf?

A

Wesensänderungen, Gedächtnisstörungen, psychotische Symptome, epileptische Anfälle und Bewegungsstörungen.

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55
Q

Welche Arten von Demenz gibt es?

A

Primäre Demenz (z.B. Alzheimer-Krankheit) und sekundäre Demenz (z.B. als Folge einer anderen neurologischen Erkrankung wie Morbus Parkinson).

56
Q

Welche diagnostischen Maßnahmen gibt es bei Multipler Sklerose?

A

MRT, Lumbalpunktion zur Untersuchung des Liquors und neurologische Tests zur Beurteilung der Sensibilitäts- und Motorikstörungen.

57
Q

Was ist das Ziel der Thrombolyse bei einem Schlaganfall?

A

Das Ziel ist, den Blutfluss im betroffenen Hirnareal durch Auflösung des Thrombus schnell wiederherzustellen, um Hirnschäden zu minimieren.

58
Q

Welche Erkrankungen können durch eine Schädigung der Substantia nigra verursacht werden?

A

Morbus Parkinson, da der Dopaminmangel durch den Verlust dopaminerger Neuronen in der Substantia nigra entsteht.

59
Q

Was ist eine Spastik und wie äußert sie sich?

A

Spastik ist eine abnorme Erhöhung des Muskeltonus, die zu steifen, unwillkürlichen Bewegungen führt, oft durch Schädigungen des ZNS.

60
Q

Was sind die Symptome einer Alzheimer-Demenz?

A

Gedächtnisverlust, Desorientierung, Sprachstörungen und im fortgeschrittenen Stadium Persönlichkeitsveränderungen und der Verlust der Alltagskompetenz.

61
Q

Was ist Dyskinesie?

A

Dyskinesie bezeichnet unwillkürliche, unkoordinierte Bewegungen, die häufig durch Medikamente oder Erkrankungen wie Morbus Parkinson verursacht werden.

62
Q

Was ist Hyperkinese?

A

Hyperkinese ist eine übermäßige, unkontrollierte motorische Aktivität, die sich durch übersteigerte Bewegungen äußert.

63
Q

Was ist Hypokinese?

A

Hypokinese bezeichnet eine verminderte Bewegungsfähigkeit, oft im Zusammenhang mit neurologischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson.

64
Q

Was ist Rigor?

A

Rigor ist eine Muskelsteifigkeit oder ein erhöhter Muskeltonus, der besonders bei Morbus Parkinson auftritt.

65
Q

Was ist Tremor?

A

Tremor ist ein unwillkürliches Zittern der Muskeln, das rhythmisch oder intermittierend auftritt, häufig bei neurologischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson.

66
Q

Was ist Ischämie?

A

Ischämie bezeichnet eine Mangeldurchblutung von Gewebe oder Organen, oft durch einen Gefäßverschluss, was zu einem Sauerstoffmangel führt.

67
Q

Was bedeutet hämorrhagisch?

A

Hämorrhagisch bezieht sich auf Blutungen, insbesondere im Zusammenhang mit Schlaganfällen oder anderen Gefäßereignissen.

68
Q

Was bedeutet zerebral/cerebral?

A

Zerebral oder cerebral bezieht sich auf das Gehirn bzw. auf Prozesse und Erkrankungen, die das Gehirn betreffen.

69
Q

Was bedeutet intrazerebral?

A

Intrazerebral bedeutet “im Gehirn”, bezieht sich also auf Vorgänge oder Zustände innerhalb des Hirngewebes, wie intrazerebrale Blutungen.

70
Q

Was ist eine Hemiparese bzw. Paraparese?

A

Hemiparese: Halbseitige Lähmung oder Schwäche.
Paraparese: Lähmung oder Schwäche der Beine.

71
Q

Was ist Aphasie?

A

Aphasie ist eine Sprachstörung, die durch Schädigungen in den sprachverarbeitenden Bereichen des Gehirns verursacht wird.

72
Q

Was ist Dysästhesie?

A

Dysästhesie ist eine abnormale, unangenehme Empfindung, die als schmerzhaft empfunden wird, oft infolge von Nervenschädigungen.

73
Q

Was ist Parästhesie?

A

Parästhesie ist eine unangenehme Empfindung, wie Kribbeln oder Taubheitsgefühl, die ohne äußeren Reiz auftritt, oft bei Nervenschädigungen.

74
Q

Was ist Cephalgie?

A

Cephalgie ist der medizinische Begriff für Kopfschmerzen.

75
Q

Was ist Liquor?

A

Liquor ist die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit, die das Gehirn und Rückenmark umgibt und schützt.

76
Q

Was ist eine Lumbalpunktion?

A

Eine Lumbalpunktion ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) aus dem Rückenmarkskanal entnommen wird.

77
Q

Was bedeutet neurotoxisch?

A

Neurotoxisch bezeichnet Substanzen oder Prozesse, die das Nervensystem schädigen.

78
Q

Was ist eine Makroangiopathie?

A

Eine Makroangiopathie ist eine Erkrankung der großen Blutgefäße, häufig durch Atherosklerose bedingt.

79
Q

Was ist eine Mikroangiopathie?

A

Eine Mikroangiopathie ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße, oft im Zusammenhang mit Diabetes oder Bluthochdruck.

80
Q

Was bedeutet Vigilanz?

A

Vigilanz beschreibt die Wachheit oder das Bewusstsein und die Fähigkeit, aufmerksam zu sein.

81
Q

Erkrankungen - Hirnstamm

A

Erkrankungen des Rückenmarks, die auf den Hirnstamm übergreifen:
▪ Poliomyelitis, amyotrophische Lateralsklerose

Durchblutungsstörungen bzw. Schlaganfall
▪ viele Kerngebiete der Hirnnerven und Steuerungszentren befinden sich im Hirnstamm (Atmung, Okulomotorik und Bewusstsein)
▪ → Schwindel, Erbrechen, Schluckstörungen, Sehstörungen
▪ ein größerer Hirnstamminfarkt ist potentiell lebensbedrohlich

Tumore
▪ speziell bei Kindern
▪ Symptome: Ausfall von Hirnnervenfunktionen
▪ Prognose schlecht

82
Q

Erkrankungen - Kleinhirn (Cerebellum)

A

Durchblutungsstörungen (Kleinhirninfarkt, Kleinhirnblutung)
▪ ca. 2 % aller Hirninfarkte betreffen das Kleinhirn (ischämisch–>ein Gehirnabschnitt wird nicht durchblutet)
▪ ca. 10% aller Hirnblutungen betreffen das Kleinhirn (Das Gehirn wird nicht mit Blut versorgt aufgrund einer Einblutung)
▪ Symptome: Bewegungsstörungen (Ataxie), Gleichgewichts- und Sehstörungen, Sprachstörungen

Tumor (speziell bei Kindern)

cerebelläre Heredoataxien
▪ erblich bedingte fortschreitende Ataxien
▪ Gangstörungen, Koordinationsstörung, überschießende Bewegungen, Spastik, unartikulierte Sprache

83
Q

Erkrankungen - Zwischenhirn

A

Erkrankungen des Hypothalamus
▪ z.B. hypothalamische Ovarialinsuffizienz
(Ovarialinsuffizienz durch verminderte Sekretion von GnRH)

Erkrankungen der Hypophyse
▪ Tumore (meist benigne)
▪ Endokrin aktive Adenome (z.B. Prolactinom,
Wachstumshormonproduzierende Adenome, ACTH-produzierende/kortikotrope Adenome, FSH-/TSH-/LH-produzierende Adenome)–> zu viel an Hypophysenhormonen
▪ Allgemeine Symptome (neben den
Hormonwirkungen/endokrine Symptome):
▪ Kopfschmerzen
▪ Visusverlust, Gesichtsfeldeinschränkungen (durch
Kompression des Nervus opticus oder Chiasma opticum)
▪ Schielen bei Augenmuskelparese (durch Kompression des Nervus abducens)

84
Q

Erkrankungen - Zwischenhirn2

A

Erkrankungen des Thalamus
▪ Schädigung des Thalamus betrifft vor allem
die kontralaterale Körperseite
▪ Mögliche Störungen:
▪ Sensibilitätsausfall
▪ Hemiparese
▪ Ataxie
▪ Hemianopsie (halbseitiger Gesichtsfeldausfall)
▪ Bewusstseinstrübung
▪ gestörte Aufmerksamkeit
▪ Schmerzsyndrom (“Thalamusschmerz”)
▪ Persönlichkeitsveränderungen
▪ Affektlabilität durch Schädigung der vorderen Thalamuskerne

85
Q

Erkrankungen spezieller Kerngebiete

A

Erkrankungen der Basalganglien und Substantia nigra

Chorea Huntington (Chorea = „Veitstanz“)
▪ genetisch bedingt (autosomal-dominant)
▪ Prävalenz: ca. 4 - 10 pro 100.000 Einwohner
▪ durch Hyperkinesen / Dyskinesie gekennzeichnet
▪ hypoton-hyperkinetischen Bewegungsstörungen (Muskelspannung reduziert, zu viel an unkoordinierter Durchführung von Bewegungen)
▪ Degeneration GABAerger Neurone im Striatum
(Putamen + Nucleus caudatus) und assoziierten Hirnarealen

▪ Prognose: schlecht: konstant progredient, nach 15 Jahren leben noch ca. 1/3 der Betroffenen

▪ Morbus Parkinson (s. dort)

86
Q

Erkrankungen des Großhirns – des zentralen
Nervensystems - Neurologie

A

Tumore des Gehirns
Schlaganfall
▪ psychosoziale Aspekte
Multiple Sklerose
Morbus Parkinson
Epilepsien
▪ psychogener Krampfanfall/ dissoziativer Krampfanfall/ nichtepileptischer Anfall
Demenzen
Kopfschmerzen
▪ Migräne
Enzephalitis (Hirnentzündung)
▪ Autoimmunenzephalitis

87
Q

Erkrankungen des Großhirns – des zentralen
Nervensystems - Neurologie - Tumore des Gehirns

A

Allgemein: wachsen im geschlossenen Raum/der Schädelhöhle
Allgemeine Symptome: Hirndruckzeichen (Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen,
Vigilanzminderung), Krampfanfälle, Wesensänderung, neurologische Ausfälle nach
Art der Lokalisation

▪ Astrozytome:
–>häufigste zerebrale Neoplasie
–>verschiedene Grade der Malignität
–>ca. 50% sind hochmalige Gliome oder Glioblastome mit schlechter Prognose

▪ Meningeome (Ursprung: Meningealzellen der Hirnhäute; 15% aller Hirntumore):
–>meist gutartig, lassen sich operativ entfernen
–>unterschiedlichste Lokalisationen, davon hängt die Symptomatik ab

▪ Metastasen anderer Malignome (z.B. Lungen-Ca, Mamma-Ca)

▪ Medulloblastom
–>Kleinhirntumor des Kindes, Heilungschance ca. 50%

▪ Ependymom u.a. seltene Tumore

88
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie - Schlaganfall

A

Schlaganfall
Synonyma: Apoplex, Stroke, Hirninfarkt, Hirnblutung

Definition:
▪ Akute Durchblutungsstörung des Gehirns

Folge:
▪ Sauerstoffmangel im Gehirn
▪ pro Minute sterben 1 Mio. Nervenzellen ab

Ursachen:
▪ Hirninfarkt (ischämischer Infarkt): ca. 80 - 85 %,
Mangeldurchblutung aufgrund von akutem Gefäßverschluss
▪ Hirnblutung (intrazerebrale Blutung, hämorrhagischer
Infarkt): ca. 10 - 15 %, nach Riss eines arteriellen Blutgefäßes im Gehirn

89
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall - Epidemiologie

A

Inzidenz
▪ in Deutschland ca. 180/100.000
▪ 265.000 Schlaganfälle/Jahr (196.000 erstmalig, 66.000 wiederholt)

Lebensprävalenz
▪ Frauen 2,5%
▪ Männer 3,3%
▪ Ansteigend mit zunehmendem Alter: Frauen > 70 Jahre: 6,3%; Männer > 70 Jahre: 8,5%

Mortalität
▪ nach Herzerkrankungen und Krebsleiden ist Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache
in Deutschland (63.000 Todesfälle/Jahr)
▪ häufigste Ursache für eine Langzeitbehinderung

90
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall - Ursachen

A

Hirninfarkt:
▪ Makroangiopathie: Atherosklerose (Arterienverkalkung) großer intra- und extrakranieller Hirngefäße (verkalkten Hals-/Hirnarterien) → Thrombose oder arterielle Embolie (ca. 20%)
▪ Mikroangiopathie: Erkrankung kleiner Hirngefäße (z.B. bei arterieller Hypertonie oder Diabetes mellitus)
▪ nicht atherosklerotischen Ursachen: z.B. Vaskulopathien und Koagulopathien

Hirnblutung:
▪ Folge von geplatzten und eingerissenen Gefäßen
▪ Blut, das die Nervenzellen eigentlich mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, tritt ins Hirngewebe aus
▪ → Nervenzellen verminderte Sauerstoffversorgung und neurotoxische Wirkung und Schädigung durch Druck des ausgetretenen Blutes
▪ Sekundär: blutungsbedingte Raumforderung, Vasospasmen

91
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall - Risikofaktoren

A

Beeinflussbare Faktoren:
▪ Hypertonie (Bluthochdruck)
▪ Rauchen
▪ Dyslipoproteinämie
(Fettstoffwechselstörung)
▪ Übergewicht und Bewegungsmangel
▪ Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
▪ Vorhofflimmern
(Herzrhythmusstörung)
▪ Gerinnungsstörungen

Nicht beeinflussbare Faktoren
▪ Hohes Alter: 50 % der Schlaganfälle
treten im Alter von 65 - 85 Jahre auf
▪ Genetische familiäre Prädisposition
▪ Blutgruppe: Schlaganfallrisiko auch von
Blutgruppe abhängig:
–>Blutgruppe 0 hat kleinstes Schlaganfallrisiko
–>Blutgruppe AB erhöhtes Risiko um ca. 30 %

92
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall - Symptome

A

Plötzlicher Beginn (sek. – min.)
▪ plötzlich einsetzende Schwäche oder ein Gefühl von Taubheit auf einer
Körperseite (vollständig oder teilweise): Hemiparese
▪ plötzlich einsetzende Gesichtslähmung wie z.B. hängende Mundwinkel
▪ Unverständliche oder undeutliche Sprache: Aphasie
▪ Sehstörungen wie z.B. Blindheit auf einem Auge, halbseitige Sehstörungen,
Doppeltsehen
▪ plötzliche sehr starke Kopfschmerzen, sog. Vernichtungskopfschmerz
▪ plötzliche Bewusstlosigkeit
Anmerkung: Da oft ältere Patienten betroffen sind, werden die ersten
Symptome häufig nicht ernst genommen. Dadurch wird oft wertvolle Zeit
verloren und der Schlafanfall erst spät diagnostiziert.

93
Q

Schlaganfall Symptome

A
94
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall - TIA

A

Vorübergehende Minderdurchblutung (TIA = transitorisch-ischämische
Attacke)

▪ oft (mindestens bei jedem 3. Patienten) treten im Vorfeld eines
Schlaganfalls vorübergehende neurologische Ausfälle auf
▪ transitorisch-ischämische Attacke => wenn sich die Symptomatik innerhalb
von 24h wieder zurückbildet
▪ neueres, restriktiveres Konzept: TIA = nur noch flüchtige zerebrale oder
retinale Dysfunktionen mit einer Symptomdauer von unter einer Stunde und fehlendem Infarktnachweis aufzufassen
▪ Alle vorübergehenden Ausfälle sind äußerst ernstzunehmende
Warnzeichen!

95
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall - Sofortmaßnahmen

A

▪ Sicherung der Vitalfunktionen (Atmung, Kreislauf)
▪ Schnellstmögliche fachgerechte Behandlung (Ziel: Begrenzung der Anzahl abgestorbener Hirnzellen)
▪ Notarzt rufen
▪ Patient:in beobachten

Notarzt
▪ Blutdruckkontrolle (hochnormal belassen, > 180 mmHg
vorsichtige Blutdrucksenkung)
▪ Sauerstoffgabe (nur bei Sättigungswerten unter 95 %)
▪ Einlieferung in Krankenhaus mit Stroke Unit
▪ STEMO

96
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall - Diagnostik

A

▪ Neurologische Untersuchung (betroffenes Hirnareal)

▪ Schädel CT-Untersuchung (cCT):
–>Ausschluss intrazerebrale Blutung
–>Beurteilung der Hirndurchblutung (CT-Angiographie)
–>Cave: Hirninfarkt erst nach Stunden sichtbar

▪ Angiographie (Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel)

▪ Schädel MRT (cMRT):
–>in Deutschland mittlerweile fast überall zur Schlaganfalldiagnostik vorhanden
–>im Gegensatz zur CT: besser im Nachweis kleiner Infarkte (Lakunen), älterer Infarkte oder
zerebrale Mikroangiopathien
–>Nachteil: MRT-Untersuchung dauert deutlich länger dauert als eine CT

97
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – Diagnostik: CT

A

Intrazerebrale Blutung = hämorrhagischer Schlaganfall (ca. 20 %)

Ischämischer Schlaganfall (ca. 80%)
▪ CT in den ersten 4h unauffällig
▪ Erst 3 - 4 h nach Symptombeginn
erste Ischämiezeichen im CT

98
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – Diagnostik: MRT

A

Spezielle MRT-Untersuchungen zeigen gefährdete Hirnareale (noch
ischämisch, aber noch nicht abgestorben)

99
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – Diagnostik: Angiographie

A

Engstelle der Halsschlagader

Verschluss eines intrazerebralen
Gefäßes (ischämischer Schlaganfall)

Hochgradige Engstelle (Stenose) der Halsschlagader

100
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – Therapie

A

Jede Minute zählt!
Pro Minute können bei Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr bis zu 1 Mio.
Nervenzellen absterben

▪ Ziele:
▪ Schnelle Wiederherstellung der Durchblutung des betroffenen Gehirnareals durch
Wiedereröffnung des verschlossenen Gefäßes so schnell wie möglich (< 3
Stunden)
–>Entfernung des Thrombus
–>Auflösung des Thrombus (Thrombolyse)
▪ Frühe Wiederherstellung der Funktion!
▪ Rehabilitation beginnt am 1. Tag (Stroke Unit!)

101
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – Therapie

A

Intravenöse Thrombolyse
▪ Zeitfenster für intravenöse Lysetherapie ist eng (zwischen 3 - 4,5 Stunden ab Symptombeginn)
▪ Wichtig für die sinnvolle Anwendung der Lysetherapie: vergangene Zeit, Größe des Kerninfarkts
und des umliegenden (in Mitleidenschaft gezogenen) Hirngewebes

Katheterintervention
▪ mit Katheter durch die Blutbahn direkt in das betroffenen Hirngefäße
▪ dort Blutgerinnsel durch eine intraarterielle Lyse vor Ort gezielt aufzulösen
▪ Alternativ: mechanische Entfernung des Thrombus mit Hilfe eines Stent-Retrievers

Hemikraniektomie und OP
▪ bei Hirnblutungen keine Lysetherapie
▪ ggf. eine operative Behandlung (bei sehr großer Blutung oder Ödeme nach einem Hirninfarkt →
Druckentlastung/ Senkung des Hirndrucks)

102
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – Therapie

A

Thrombektomie (Entfernung des
Thrombus)

103
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – Rehabilitation

A

Risikofaktoren reduzieren
▪ Blutdruckkontrolle
▪ Fettstoffwechselstörung behandeln (Lipidsenker)
▪ Gewichtsreduktion
▪ körperliche Bewegung
▪ ggf. Behandlung mit Blutgerinnungshemmern

Wiederherstellung der Funktionen
▪ Ergotherapie
▪ Logopädie
▪ Physiotherapie
▪ Neuropsychologisches Training
▪ Psychotherapeutische Verfahren zur Bewältigung der neuen Alltagssituation

104
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – Prävention

A

Primäre Prävention
▪ Primärprävention: Gesundheitliche Aufklärung, Anleitung zur Vermeidung von Risikofaktoren
▪ alle Maßnahmen, die vor dem Eintreten eines Schlaganfalls unternommen werden:
▪ z.B. Werbung für mehr Bewegung

Sekundäre Prävention
▪ Sekundärprävention: Früherkennung von Erkrankungen in Risikogruppen
▪ alle Maßnahmen, die bei Vorliegen von Risikofaktoren (z.B. Übergewicht, Rauchen)
unternommen werden, um einen Schlaganfall zu verhindern
–>z.B. Reduktion von Risikofaktoren: Lipidsenkung, Blutgerinnungshemmer
–>Screening auf Halsarterienstenosen

Tertiäre Prävention
▪ Tertiärprävention: Verhinderung der Verschlimmerung oder des Wiederauftretens bereits
bestehender Erkrankungen
▪ alle Maßnahmen, die nach einem Schlaganfall dazu dienen, einen weiteren Schlaganfall zu
verhindern
–>Rezidivprophylaxe: z.B. Rauchentwöhnung, Lipidsenkung
–>Rehabilitationsmaßnahmen, Anschlussheilbehandlungen (Wiederherstellung von Gesundheit und
Arbeitsfähigkeit zu fördern)

105
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Schlaganfall – psychische Aspekte

A
106
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Multiple Sklerose Def

A

Definition
▪ Chronische, entzündlich-demyelinisierende Erkrankung des ZNS
▪ Verlust von Axonen und Neuronen
▪ Herdförmige disseminierte Demyelinisierungen (Gehirn und Rückenmark)
▪ Destruktion, Untergang von Nervenzellen
▪ Reaktive Glia-Wucherung („Sklerose“)

107
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Multiple Sklerose

A

Ätiologie
▪ Pathogenetisches Dreieck:
Genom, Umwelt, Immunsystem
▪ Autoimmunprozesse führen zu
Entzündung und
Demyelinisierung
▪ Herdförmige Entzündungs- und
Entmarkungsherde

Epidemiologie
▪ Inzidenz: 4-6/100.000 Einwohner, w : m = 2 : 1
▪ Prävalenz: 100/100.000 Einwohner, in Deutschland: 220.000 Erkrankte
▪ Häufung in Nordeuropa, Schweiz, Russland, Nord-USA, Neuseeland, Australien
▪ Erster Schub meist im 2. und 3. Lebensjahrzehnt

108
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Multiple Sklerose Verlaufsformen

A

Verlaufsformen:
▪ Klinisch isoliertes Syndrom (KIS): erste klinische Manifestation einer möglichen MS
▪ Schubförmig remittierende MS: Beginn mit 15 bis 29 Jahren; gut abgrenzbare Schübe mit vollständiger Remission, in den Schubintervallen keine Krankheitsprogression (85 %
- 90 % aller Patienten bei Krankheitsbeginn)
▪ Schubförmig progrediente MS: Von Beginn an eine progrediente Symptomatik, mit eindeutig abgrenzbaren Schüben mit vollständiger Remission
▪ Primär chronisch progrediente MS: Beginn mit 39 - 41 Jahren, von Beginn an zeigt sich eine langsame progrediente Verschlechterung der Symptomatik ohne sichtbare Schübe
(Männer betroffen als Frauen, meist Paraparese der Beine als Erstsymptom)
▪ Sekundär chronisch progrediente MS: Beginn mit 40 - 49 Jahren, zu Beginn oft
schubförmige MS, im Verlauf dann progredienter Verlauf mit oder ohne Schübe, geringe Remission (50 – 60 % der initial schubförmigen MS)
▪ Akute maligne MS: selten, hochmaligne MS-Form, betroffen v.a. junge Patienten

109
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Multiple Sklerose Symptome

A

3 Frühsymptome
–>Sensibilitätsstörungen (30 – 40%)
–>Retrobulbärneuritis (Entzündung des N. opticus; 20-30%)
–>chronisches Erschöpfungssyndrom/Fatigue (> 50%)

Symptome
–>Retrobulbärneuritis (Rückbildung in 2- 3 Wochen)
–>Farbsinnesstörung
–>Lichtblitze
–>Milchglassehen
–>Augenbewegungsschmerz (einseitig)

▪ Störungen der Augenmotorik
–>Doppelbilder
–>Nystagmus

▪ Positives Nackenbeugezeichen
–>Bei Vorwärtsneigung des Kopfes
elektrisierende/kribbelnde Missempfindungen am
Rumpf oder Extremitäten

110
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Multiple Sklerose Symptome

A

Symptome
▪ Sensibilitätsstörungen (Parästhesien, Dysästhesien)
–>bei 50% der Patienten schon früh
–>Vibrationssinn beeinträchtigt
–>Schmerzen

▪ Pyramidenbahnzeichen
–>Muskeleigenreflexe fehlen
–>später zunehmende spastische Lähmung

▪ Zerebelläre Störungen
–>im Verlauf fast immer Koordinationsstörungen

▪ Motorische Störungen
–>Muskelschwäche und Paraspastik, Ataxie (abgehackter, unkoordinierter und steif wirkender Gang)

▪ Störungen von Miktion und Defäkation
–>Bei 75% der Patienten (plötzlicher heftigster Harn-, Stuhldrang)

▪ Psychische Störungen
–>verminderte Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit
–>psychoorganisches Syndrom,
–>psychoreaktive und depressive Störungen

111
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Multiple Sklerose
Therapie

A

Therapie
–>Heilung jetzt (noch) nicht möglich ist, aber viele Medikamente, die den Verlauf positiv beeinflussen

▪ Akuter Schub: Kortison

▪ Verlaufsmodifizierende Therapie:
–>Immunmodulation, Immunsuppressiva/Chemotherapeutika (monoklonale Antikörper):
(z.B. ß-Interferon, Mitoxantron, Natalizumab, Teriflunomid, Ozanimod, Ofatumumab, Ocrelizumab etc!!!)

▪ Symptomatische Therapie und Allgemeinmaßnahmen
–>Psychotherapie
–>rehabilitative Maßnahmen: Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Ausdauer-/Bewegungstraining
–>antispastische Therapie, Verbesserung der Gehfähigkeit, Schmerz-Medikamente, Müdigkeit etc.

112
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Multiple Sklerose Prognose

A

Prognose
▪ zu Beginn der Erkrankung Prognose unklar, was Betroffene sehr belastet

▪ nach 25 Jahren sind
–>30% kaum eingeschränkt
–>30% beeinträchtigt in der Lebensführung
–>30% stark beeinträchtigt und nicht allein lebensfähig

▪ Lebenserwartung heute kaum noch reduziert

▪ Ungünstige Prognose:
–>höheres Alter
–>Kleinhirnsymptome
–>gleichzeitig mehrere Symptome bereits im frühen Stadium
–>männliches Geschlecht

113
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Morbus Parkinson
Def

A

Definition
▪ Parkinson-Syndrom/ Schüttellähmung:
▪ Symptomenkomplex, der durch Dopaminmangel verursacht wird
▪ hyperton-hypokinetische Bewegungsstörung
▪ typische Symptome: Akinese, Rigor, Ruhetremor und posturale Instabilität (= Haltungsinstabilität) sowie
weitere, nicht-motorische neurologische Symptome
▪ atypische Parkinson-Syndrome (bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen)
▪ sekundäre Parkinson-Syndrome (symptomatisch bei z.B. Medikamenten-Nebenwirkungen)
▪ Morbus Parkinson/ Parkinson-Krankheit (75% aller Fälle):
▪ idiopathische Parkinson-Syndrom
▪ eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen
▪ Kardinalsymptome: Akinese, Rigor, Tremor und posturale Instabilität

▪ Ätiologie: multifaktoriell!
–>polygenetische Prädisposition (u.a. gibt es bisher 16 Genloci für seltene, autosomal vererbte Formen)
–>Neurotoxine: nach Exposition gegenüber Pestiziden, Lösungsmittel ist Erkrankungsrisiko erhöht
–>Schwere Schädel-Hirn-Traumata in der Anamnese: erhöhtes Erkrankungsrisiko

▪ Prävalenz: 150 auf 100.000 Einwohner in Deutschland

114
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Morbus Parkinson Syndrome

A
115
Q

Morbus Parkinson Pathologie

A

Pathologie
▪ Verlust und Degeneration von
dopaminergen Neuronen (in der Substantia
nigra)
▪ Neurone des Locus coeruleus (noradrenerg),
der Raphe-Kerne (serotoninerg), des
Nucleus basalis Meynert (cholinerg), des
dorsalen Vaguskern und des Bulbus
olfactorius sind betroffen
▪ Im späteren Verlauf: Beteiligung der
Hirnrinde und der peripheren
sympathischen Ganglien
▪ In den degenerierenden Neuronen finden sich sogenannte Lewy-Körper (hyaline
eosinophile Einschlusskörperchen)

116
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Morbus Parkinson Symptome

A

Symptome
▪ Hypokinese (Verlangsamung der
Bewegungen)
▪ Rigor (erhöhter Muskeltonus, Bewegungen abgehackt, „Zahnradphänomen“)
▪ Abnormale Körperhaltung (Vorneigung von Kopf und Rumpf, Beugung in den Knien)
▪ Reduktion der Stellereflexe (Sturzneigung)
▪ Tremor (distaler Ruhetremor bei 75% der Patienten, „Münzenzählen“,
„Pillendrehen“, verschwindet bei
Intentionsbewegungen)
▪ Neuropsychologische Symptome
(Gedächtnis reduziert, Verlangsamung,
Perseveration)
▪ Salbengesicht

117
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Morbus Parkinson
Diagnostik & Einteilung

A

Diagnostik
▪ wird klinisch gestellt: neurologische Untersuchung und Anamnese
▪ Neurologische Funktionstests: L-Dopa-Test
▪ Labor: unauffällig
▪ Bildgebende Verfahren: MRT bzw. CT: unauffällig

Einteilung
▪ Äquivalenz-Typ (gleich starke Ausprägung der Symptome: Akinese, Rigor, Tremor)
▪ akinetisch-rigider Typ
▪ Tremor-dominanz-Typ

118
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Morbus Parkinson
Therapie

A

Therapie
▪ Keine kausale Therapie
▪ Therapie richtet sich nach
Symptomen
▪ Medikamente:
▪ Dopaminagonisten
▪ MAO-B-Hemmer
▪ L-Dopa (mono nur bei > 70 J)
▪ Amantadin (Therapie der
akinetischen Krise)
▪ COMT-Hemmer (nur in Kombination
mit L-Dopa)
▪ Anticholinergika
▪ Chirurgische Behandlung
▪ tiefen Hirnstimulation
▪ Krankengymnastik, Logopädie
▪ Psychoedukation

119
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Epilepsien Def

A

Definition
▪ Synonym: Fallsucht, Krampfleiden, Anfallsleiden
▪ Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Funktionsstörungen des Gehirns, die durch ein Zusammenspiel aus pathologischer Erregungsbildung und fehlender
Erregungsbegrenzung in den Nervenzellverbänden des ZNS entstehen
▪ anfallsartige (oft mit Bewusstseinsverlust) motorische und/oder sensorische Störung
▪ abnorme Erregungsprozesse von Hirnzellen mit EEG (Elektroenzephalographie)
Veränderungen

▪ Differenzierungen (jeweils mit/ohne motorischen Störungen)
–>generalisiert
–>fokal (Anfälle sind auf eine bestimmte Gehirnregion beschränkt)

▪ Ursachen
–>idiopathisch, erbliche Komponente
–>symptomatisch (andere Grundkrankheit: Tumore, Folge eines Schädel Hirntraumas)

▪ Epidemiologie:
–>2 - 4 % aller Menschen erleiden in ihrem Leben einen einzelnen epileptischen Anfall
–>Ca. 0,5 - 1 % entwickeln eine manifeste Epilepsie

120
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Epilepsien Symptome

A

Formen/ Symptome
Generalisierte Anfälle
▪ Grand-mal-Epilepsie (großer generalisierter Krampfanfall, oft mit Aura, plötzlich Muskelstarre, Atemstillstand, Bewusstlosigkeit, Zuckungen, Schaum vor dem Mund, Zungenbiss, unkontrollierter Urin- und Stuhlabgang, spontanes Ende, zunächst
Verwirrtheit, dann wieder klares Bewusstsein (reorientiert))
▪ Absencen (Petit-mal-Epilepsie) meist bei Kindern (kurzfristige Bewusstlosigkeit, wenige sec.); BNS-Krämpfe (Blick-Nick-Saalam-Krämpfe mit ruckartigen Bewegungen, Übergang
in Grand-mal-Epilepsien möglich, meist Verschwinden im Erwachsenenalter)

Partielle (fokale) Anfälle
▪ Motorische oder sensorische Symptome einzelner Körperregionen (einzelne
Hirnregionen betroffen), können auch Geschmacksstörungen oder optische
Halluzinationen sein

121
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Epilepsien Therapie

A

Therapie
▪ Akut/im Anfall: Lagerung mit dem Ziel des Schutzes vor Eigengefährdung und dem
Freihalten der Atemwege; Gabe von Antikonvulsiva (oft zu langsam/Anfall vorbei)
▪ bei symptomatischen Epilepsien: Behandlung der Grundkrankheit

▪ Medikamente

▪ Antiepileptika (präziser Wirkspiegel notwendig, regelmäßige EEG-Kontrollen)
–>Barbiturate, Diphenylhydantoine, Carbamazepin, Valproat (= Valproinsäure), Lamotrigin,
Topiramat, Tiagabin, Gabapentin, Levetiracetam

▪ Chirurgische Intervention/ tiefe Hirnstimulation

▪ Allgemeines
▪ Vermeiden von Auslösern eines Anfalls (Stress, Licht, Alkohol)
▪ Schulungen Angehöriger
▪ Psychotherapie zur Unterstützung der Betroffenen im Umgang mit der Erkrankung

122
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Epilepsien DD dissoziativer Anfall

A

▪ Prävalenz: 2 - 33 Betroffene pro 100 000 Personen
▪ 70 % der Betroffenen sind Frauen
▪ die Lebensqualität ist erheblich beeinträchtigt
▪ die große äußerliche Ähnlichkeit zwischen epileptischen und dissoziativen Anfällen macht die Diagnose schwierig
▪ bei circa 90 % der Patient:innen mit dissoziativen Anfällen wird eine psychiatrische Komorbidität
diagnostiziert
▪ bei circa 10 % der Patient:innen mit dissoziativen Anfällen bestehen zusätzlich epileptische Anfälle, die fast immer der Manifestation von dissoziativen Anfällen vorausgehen

123
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Dissoziativer Anfall

A

Die folgenden Verhaltensweisen und Zeichen lassen dissoziative Anfälle vermuten:
▪ Beginn oder Ende sind sehr allmählich
▪ Pseudoschlaf (eine länger anhaltende Areaktivität mit geschlossenen Augen, die an Schlaf erinnert, aus
der der Patient jedoch nicht durch äußere Stimuli erweckbar ist und bei dem bei Registrierung des EEG
keine Schlafmuster vorliegen)
▪ diskontinuierliche (pausierende), irreguläre oder asynchrone Bewegungen mehrerer Extremitäten,
Kopfschütteln, Vorschieben des Beckens, Krampf in der Streckmuskulatur des Rückens mit starker
Rückwärtsneigung des Kopfes und Überstreckung von Rumpf und Extremitäten (Opisthotonus),
Weinen
▪ während des Anfalls forcierter Augenschluss
▪ Modifikation des Verhaltens durch einen Untersucher (zum Beispiel Abwendung)
▪ erhaltenes Bewusstsein und Interaktion mit dem Untersucher trotz bilateraler motorischer Aktivität
▪ nach dem Anfall Flüstern und fortgeführte umschriebene motorische Phänomene

124
Q

Dissoziativer Anfall

A
125
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Dissoziativer Anfall Empfehlungen

A

Empfehlungen
▪ Einigkeit: Psychotherapie ist das Mittel der Wahl
▪ Behandlung in drei Stufen:
▪ Diagnosemitteilung mit Entwicklung eines alternativen Krankheitsmodells und Motivierung für eine psychosomatische Exploration und anschließende psychotherapeutische Behandlung
▪ Kognitiv-behaviorale Interventionen zur
Anfallsunterbrechung
▪ Auseinandersetzung mit inneren Konflikten, abhängig von den zugrundeliegenden Ursachen,
zum Beispiel Gewalterfahrung in der Kindheit, akut belastende Lebensereignisse und der psychischen
Belastbarkeit
▪ Erkennung und Behandlung komorbider psychischer
Störungen

126
Q

Psychosomatik

A
127
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Demenz Def

A

Definition (Synonym: dementielles Syndrom)
▪ neurologisches Krankheitsbild mit progredientem
Verlust kognitiver Fähigkeiten
▪ spätere Krankheitsstadien: Verlust der
Alltagskompetenz und Persönlichkeitszerfall
▪ Demenz ist im höherem Lebensalter die häufigste Ursache der Pflegebedürftigkeit

▪ Einteilung
▪ primäre Demenz: Demenz als eigenständige Erkrankung
(z.B. Alzheimer-Krankheit, s. linkes Bild)
▪ sekundäre Demenz: Demenz infolge einer anderen (neurologischen) Erkrankung (z.B. Parkinson-Syndrom,
Korsakow-Syndrom, s. rechtes Bild)

▪ Epidemiologie:
▪ Ca. 35,6 Millionen Menschen weltweit betroffen
▪ 2050: 115,4 Millionen Menschen
▪ in Deutschland: derzeit ca. 1,5 Millionen Menschen
▪ 2050 wird sich diese Zahl vermutlich verdoppeln

128
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Alzheimer-Demenz - Pathogenese

A

▪ Beta-Amyloid und Tau-Protein zerstören Nervenzellen
▪ Beta-Amyloid ist ein natürlich im Körper vorkommendes Eiweiß; im
gesunden Gehirn wird das Eiweiß gespalten und abgebaut; bei der
Alzheimer-Krankheit verändert sich der Abbau, dadurch entstehen
giftige sogenannte Beta-Amyloid-Proteine, diese verklumpen und
bilden unauflöslichen Ablagerungen zwischen den Nervenzellen
▪ Das Tau-Protein befindet sich im Inneren der Zelle; Tau-Proteine
sind für die Stabilität und die Nährstoffversorgung der Zellen
verantwortlich; bei der Alzheimer-Erkrankung wird das Tau-Protein
chemisch verändert und sammelt sich in der Nervenzelle und lagert
sich als sogenannte Tau-Fibrillen ab; die Zellen verlieren ihre Form,
ihre Funktionen und zerfallen
▪ Die beiden Eiweißablagerungen stören die Kommunikation in und
zwischen den Nervenzellen. Dadurch sterben über viele Jahre
hinweg Nervenzellen und Nervenzellverbindungen ab

129
Q

Demenz

A

Alzheimer-Krankheit/ Demenz
vom Alzheimer-Typ/ Morbus
Alzheimer
▪ multifaktorielle Vererbung
▪ zwischen 50.-60. Lebensjahr
▪ progressive Atrophie der
Großhirnrinde
▪ durchschnittliche
Krankheitsdauer: 8 Jahre bis
zum Tod
▪ Prävalenz: 1 % in der
Gesamtbevölkerung
▪ bei >65-Jährigen: 5-10 %
▪ bei >80-Jährigen: 30 %

130
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Kopfschmerzen Def

A

Definition
▪ neurologisches Schmerzphänomen im Bereich des Kopfes

Einteilung
▪ 14 Gruppen mit über 367 Kopfschmerzformen
▪ Spannungskopfschmerzen und Migräne: > 92% aller Kopfschmerzleiden
▪ primäre Kopfschmerzen: Schmerz als Hauptsymptom ohne andere strukturelle Erkrankung
▪ sekundäre Kopfschmerzen: Symptomatisch, d.h. durch andere Erkrankungen verursacht

Epidemiologie:
▪ gehört zu den häufigsten Schmerzsyndromen
▪ ca. 27% der Deutschen erfüllen die Kriterien einer Migräne
▪ ca. 38% der Deutschen erfüllen die Kriterien von Spannungskopfschmerzen
▪ weltweit: ca. 47% der Menschen im Erwachsenenalter leiden an einer Kopfschmerzerkrankung (ca.
10% Migräne, 38% Spannungskopfschmerz, 3% chronische Kopfschmerzen (=> min. 15 Tage/Monat)
▪ Prävalenz-Unterschiede zwischen den Geschlechtern: 5 - 9% bei Männern, 12 - 25% bei Frauen

Therapie:
▪ je nach Art/Ursache
▪ Analgetika: NSAR (ASS, Ibuprofen etc.)
▪ Migräne: Triptane, Prophylaxe: Betablocker, Flunarizin, Antikonvulsiva….

131
Q

4 Arten von Kopfschmerzen

A
132
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Enzephalitis

A

Definition (Synonym: Hirnentzündung)
▪ Entzündung des Gehirns
▪ fast 50%: unklare Ursache; am häufigsten viral,
auch bakteriell, andere Erreger, (autoimmun)

Symptome
▪ plötzliches hohes Fieber
▪ Lichtempfindlichkeit
▪ Opisthotonus
▪ vegetative Störungen (oft Bradykardie)
▪ Bewusstseinsstörungen
▪ bei meningealer Reizung: Kopfschmerzen,
Nackensteife, u.a.

Diagnostik:
▪ Erregernachweis durch Lumbalpunktion

Therapie:
Je nach Ursache:
▪ bei bakterieller Infektion: hochdosierte Gabe gut ZNS-gängiger Antibiotika
▪ bei viraler Infektion: virostatische Therapie mit z.B. Aciclovir

133
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems
–Neurologie – Autoimmun -Enzephalitis

A

Symptome
▪ Ähnlich wie bei Erreger
-bedingten Enzephalitis, aber auch Unterschiede:
▪ Rascher Beginn (< 3 Monate)
▪ Wesens-/Verhaltensänderungen
▪ Bewusstseinsstörungen
▪ Einschränkung von Gedächtnis oder Sprache ▪ Psychosen
▪ Epileptische Anfälle, Bewegungsstörungen

Diagnostik: ▪ MRT, Liquor, Hirnströme (EEG) ▪ Antikörper-Nachweis?
Therapie: ▪ Immunsuppression, z.B. Rituximab ▪ Cortison akut ▪ Andere Möglichkeiten: Plasmapherese,
Immunadsorption, Immunglobuline,
Liquorapherese?

134
Q

Erkrankungen des zentralen Nervensystems –
Neurologie – Autoimmun-Enzephalitis - Neu entdeckte Autoantikörper

A
135
Q

Was gehört nicht zum Parkinson-Syndrom?
A) Ruhetremor
B) Salbengesicht
C) Intentionstremor
D) Rigor
E) Akinesie

A

C) Intentionstremor