Herz-/Kreislauferkrankungen Flashcards
EKG (Elektrokardiogramm)
Ein diagnostisches Verfahren zur Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Herzens.
MRT (Magnetresonanztomographie)
Ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen detaillierte Bilder des Körperinneren erzeugt.
CT (Computertomographie)
Ein Röntgenverfahren, das Schnittbilder des Körpers erstellt, um detaillierte Einblicke in die anatomischen Strukturen zu erhalten.
Angiographie
Ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Blutgefäße mittels Kontrastmittel und Röntgenstrahlen.
Infarkt
Gewebetod aufgrund einer Minderdurchblutung, oft bedingt durch einen Verschluss von Blutgefäßen.
Ischämie
Minderdurchblutung eines Gewebes oder Organs, meist durch Verengung oder Verschluss eines Blutgefäßes.
Thrombus
Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und den Blutfluss behindern kann.
Embolie
Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus (z.B. ein losgelöster Thrombus)
Endothel
Die innerste Zellschicht der Blutgefäße, die eine wichtige Rolle bei der Gefäßfunktion spielt.
vaskulär
Die Blutgefäße betreffend.
Angina pectoris
Brustschmerzen, die durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Herzmuskels verursacht werden.
Hypertonie
Bluthochdruck, eine chronische Erhöhung des Blutdrucks.
Hypotonie
Niedriger Blutdruck, eine Absenkung des Blutdrucks unter den Normalwert.
Sklerose
Verhärtung oder Verdickung von Gewebe oder Organen.
Stenose
Verengung eines Körperkanals oder einer Öffnung, wie z.B. von Blutgefäßen.
peripher/Peripherie
Die äußeren Teile des Körpers oder eines Organs betreffend.
zentral
Den Mittelpunkt des Körpers oder eines Organs betreffend.
symptomatisch
Die Symptome betreffend oder Symptome einer Krankheit zeigend.
idiopathisch
Ohne bekannte Ursache auftretend.
Ätiologie
Die Lehre von den Ursachen und Gründen von Krankheiten.
Pathogenese
Die Entstehung und Entwicklung einer Krankheit.
Pathophysiologie
Die Lehre von den Funktionsstörungen im Organismus im Zusammenhang mit Krankheiten.
Prognose
Vorhersage des Verlaufs und Ausgangs einer Krankheit.
Adipositas
Fettleibigkeit, starkes Übergewicht.
Koronarien
Die Herzkranzgefäße, die das Herz mit Blut versorgen.
Bradykardie
Eine langsame Herzfrequenz, unterhalb der Normwerte.
Tachykardie
Eine schnelle Herzfrequenz, oberhalb der Normwerte.
Synkope
Eine kurzzeitige Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit aufgrund einer vorübergehenden Minderdurchblutung des Gehirns.
Thorax
Der Brustkorb.
Pankreas
Die Bauchspeicheldrüse.
Ösophagus
Die Speiseröhre.
Abdomen
Der Bauchraum.
Hypertrophie
Vergrößerung eines Organs oder Gewebes durch Zunahme des Zellvolumens.
Endokrinologie
Die Lehre von den Hormonen und den hormonproduzierenden Drüsen.
Häufige Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems
- Arterielle Hypertonie
- Synkope (nicht ganz so häufig, aber relevant)
- Koronare Herzerkrankungen (KHK) Herzinfarkt
- Herzinsuffizienz
- Lungenembolie (Erkrankung des Herzkreislaufsystems und des Atemsystems)
Arterielle Hypertonie
- Synonym: Bluthochdruck
- Definition: eine kardiovaskuläre Erkrankung mit systolischem Blutdruckwert ≥ 140 mmHg und/oder diastolischem Blutdruckwert von ≥ 90 mmHg
- eigenständige Krankheitsentität sowie bedeutender Risikofaktor
- häufigste internistische Erkrankung sowie häufigste Herzkreislaufkrankheit
- Prävalenz in Mitteleuropa: 40-50% (ca. 50% der Hypertoniker*innen wissen nichts von ihrem erhöhten Blutdruck)
Klassifikation des Blutdrucks und Definition der Hypertonie-Grade
Arterielle Hypertonie - Ätiologie
- Sekundärer Hochdruck (10%)
eine Hypertonie, die als Folge einer anderen Grunderkrankung auftritt, bzw. von nachweisbaren Faktoren ausgelöst wird:
o bei Nierenerkrankungen
o bei endokrine Erkrankungen
o Schwangerschaftshypertonie
o bei Gefäßerkrankungen (z.B. Aortenstenose) - Primärer Hochdruck (90%)
eine Hypertonie, die ohne erkennbare sekundäre Ursachen entsteht (auch essentielle oder idiopathische Hypertonie genannt)
Arterielle Hypertonie - Risikofaktoren
- genetische Faktoren
- zunehmendes Alter
- Rauchen
- Adipositas
- Bewegungsmangel
- Stress
- Insulinresistenz
- hoher Kochsalzkonsum
- hoher Alkoholkonsum
Das Metabolische Syndrom
Metabolisches Syndrom bezeichnet das gleichzeitige Vorhandensein mehrerer Stoffwechselstörungen. Dabei ist das Risiko der Arteriosklerose und KHK um ein vielfaches erhöht.
- Adipositas: BMI ≥ 30 kg/m², Fett im Bauchbereich, Taillenumfang: 94 / 80 cm
- Fettstoffwechselstörung: veränderte Konzentration von Blutfetten, Triglyzeride: > 150 mg/dl, HDL: < 40 / 50 mg/dl
- Zuckerstoffwechselstörung: erhöhter Blutzuckerspiegel, Nüchternblutglukose: > 100 mg/dl
- Hypertonie: systolisch > 130 mmHg, diastolisch > 85 mmHg
Arterielle Hypertonie - Symptome
- erhöhter Blutdruck wird oft bei Routineuntersuchung entdeckt
- da initial oft symptomlos
- mögliche unspezifische Symptome:
o Schwindel
o Nervosität
o Leistungsminderung
o Nasenbluten
o Schlafstörungen
o Kopfschmerzen - Symptome durch Beteiligung anderer Organe
- Häufigste Todesursachen: Herzinfarkt, Linksherzinsuffizienz, Schlaganfall
Arterielle Hypertonie - Komplikationen/Folgeerkrankungen
Arterielle Hypertonie - Therapie I
Basistherapie: „Lebensstiländerung“
(bei 25% der Patient*innen Blutdrucknormalisierung):
- Gewichtsnormalisierung (BMI < 25 kg/m2)
- Nahrung: mehr Obst, Gemüse, Fisch, ungesättigte Fettsäuren (vermindert das HIRisiko um 50%)
- Geringer Konsum von rotem Fleisch
- Kochsalzrestriktion auf < 14 Einheiten/Woche für Männer, < 8 Einheiten/ Woche für Frauen (eine Einheit: 125 ml Wein oder 250 ml Bier))
- moderates Ausdauertraining (3-4x/Woche 30-45 min reduziert HI-Risiko um 50%)
- Beseitigung/Behandlung anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren
Arterielle Hypertonie - Therapie II
Druck senken durch Entwässerung –>Diuretikum
Enzymatische Schritte blockieren, dann entsteht kein Buthochdruck –> ACE-Hemmer
Herz generell schützen vor Stress –>Betablocker
Arterielle Hypertonie - Prognose
- Therapie muss meist lebenslang fortgeführt werden
- bei konsequenter und regelmäßiger Einnahme kann das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich gesenkt werden → erhebliche Steigerung der Lebenserwartung
Problem: - häufig unzureichende Compliance der Patient*innen:
- über 50% der Patient*innen nehmen Medikamente nicht regelmäßig ein
Ursachen: - Fehlender Leidensdruck, fehlendes Krankheitsverständnis
- Nebenwirkungen der Medikamente
Gefahren: - werden Medikamente eigenmächtig abgesetzt → hypertensiven Entgleisungen
Blutduckregulation Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
Dass der Blutdruck steigt verhindern durch Blockieren der Schritte (beliebt: ACE-Hemmer)
weniger Flüssigkeit im Körper –> weniger Blutdruck
Synkope Definition
kurze, reversible Bewusstlosigkeit infolge Störung der Gehirndurchblutung
Synkope Ursachen
- Reflexvermittelt = Vasovagale Synkope = neurogene Synkopen
o Verminderung des Sympathikus (Dilatation der Blutgefäße)
o Aktivierung des Parasympathikus (Verlangsamung der Herzfrequenz) - Vaskulär bedingt (z.B. orthostatische Synkope (s.o.), Stenosen, Subclavian-StealSyndrom)
- Kardiovaskuläre Synkope (bei Herz-/Lungenerkrankungen z.B. Arrhythmien, Kardiomyopathien, Aortenstenose)
- Medikamenten-induziert
- Psychogene/ Emotions-Synkopen: Die Emotionssynkope ist eine Form der Synkope, genauer gesagt gehört sie zur Gruppe der vasovagalen Synkopen. Ausgelöst wird sie durch Aufregung bzw. starke Emotionen wie Angst oder Ekel.
Koronare Herzkrankheit (KHK) Definition
Synonyma: Ischämische Herzkrankheit (Minderdurchblutung des Herzmuskels), koronare Herzkrankheit, Koronarsklerose
Definition: KHK ist die Manifestation der Arteriosklerose (Arterienverhärtung/verkalkung) an den Herzkranzgefäßen
- Folge sind blutflusslimitierende Koronarstenosen (Verengung)
- Koronarinsuffizienz (Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und -verbrauch
- Sauerstoffmangel im Herzmuskel führt zu Symptomen
KHK Epidemiologie
Prävalenz und Mortalität
- Prävalenz in Deutschland: 3,7% Frauen, 6% Männer (1,5 Mio. Frauen und 2,5 Mio. Männer)
o stark altersabhängig (unter 45J.: < 1%; > 75J.: Frauen 16%, Männer 24%)
o 85% der Patienten, die an der KHK versterben sind > 65 J.
- Lebenszeitprävalenz: m = 30%, w = 15%
- 20% aller Todesfälle in Deutschland durch KHK und Herzinfarkt verursacht (ca. 130.000/Jahr)
Arteriosklerose
= Arterienverkalkung
- generalisierte Erkrankung der Arterien
- kann grundsätzlich an allen Arterien aller Organe auftreten, oft bevorzugt an bestimmten Organen, häufig aber auch an mehreren Lokalisationen gleichzeitig
KHK Pathogenese
Einengung der Koronargefäße durch
- Einlagerung von Fett-/Schaumzellen in das Endothel der Arterien (Gefäßwand)
- Entstehung von feinen Rissen und Entzündungen der Gefäßwand
- Einlagerung von Bindegewebe und Kalk (Plaque-Bildung)
- Zunehmende Einengung der Gefäße (→Stenose)
- Gefahren: Abriss der Plaques, Bildung von Blutgerinnseln (Thrombus) mit vollständigem Verschluss der Gefäße (Herzinfarkt)
KHK Symtome
- stabile Angina pectoris (40% der Erstmanifestation): Thoraxschmerz (retrosternal) unter körperlicher und psychischer Belastung, ausstrahlend in die linke Brust und den linken Arm, Angst, Schmerzen auch im Rücken, Oberbauch, Hals möglich
o Dauer 5 –15 min (mit Nitro-Einnahme: 1 –2 min) - akutes Koronarsyndrom („ACS“) (50% der Erstmanifestation):
o instabile Angina pectoris: zunehmende Schwere der Schmerzen, auch in Ruhe
o Herzinfarkt:
STEMI (ST-Streckenhebungsinfarkt mit Anstieg von Troponin T)
NSTEMI (non ST-Streckenhebungsinfarkt mit Anstieg von Troponin T) - Plötzlicher Herztod (10% der Erstmanifestation) (Kammerflimmern, Asystolie)
- Schwäche, reduzierte Belastbarkeit durch ischämische Herzmuskelschädigung (Herzinsuffizienz)
- Herzrhythmusstörungen
KHK Risikofaktoren
Nicht beeinflussbare RF:
- Alter
- Geschlecht
- Vererbung
Somatische RF:
- Rauchen
- Ernährungsabhängige RF
o Cholesterin
o Triglyzeride
o Adipositas
o Diabetes mellitus Typ 2
o Bluthochdruck
- Körperliche Inaktivität
Psychosoziale RF:
- Chronische (berufliche) Stressbelastungen
- Soziale Isolation
- Feindseliges Verhalten/Ärgerbereitschaft
- Depression/Angst
- Sozioökonomische Benachteiligung
KHK - Stress
Das Anforderungs-Kontroll-Modell nach Karasek (1979)
- Stress am Arbeitsplatz: psychosozialer Risikofaktor für KHK
- Hohe Anforderung und niedriger Entscheidungsspielraum führt zu chronischem Stress
KHK - Diagnostik
Kombination aus:
- Klinik (Angina pectoris) und Anamnese (Diabetiker*innen > 50% beschwerdefrei)
- Ruhe-EKG (50% normal auch bei schwerer KHK)
- Echokardiographie (=Herzultraschall)
- Belastungs-EKG (20% falsch negativ)
- (Weitere Belastungstests: Stressechokardiographie, Stress-MRT)
- Bildgebende Diagnostik zur Beurteilung der Koronararterien:
o Spiral-CT
o MR-Angiographie
o Koronarangiographie = Goldstandard
- Risikoeinschätzung nach etablierten Scores, davon hängt die weitere, „invasivere“ Diagnostik ab
Koronarangiographie (=Herzkatheteruntersuchung, HKU)
- Ein dünner Katheter wird durch eine Arterie (Leiste, Handgelenk) über die Aorta in die Koronargefäße geschoben
- Darstellung der Koronargefäße mit Kontrastmittel
- Kontrastmittelgabe in die Koronargefäße
- Befund: Starke Einengung einer Koronararterie
- Revaskularisation Aufdehnen der Einengung mit Ballon, Plaque wird an den Rand „gepresst“, Stent zum Offenhalten des Gefäßes
- Darstellung der Koronargefäße mit Kontrastmittel
KHK - Differentialdiagnostik
- Erkrankungen der Rippen/Wirbelsäule/Nerven
o Tietze-Syndrom - Ösophaguserkrankungen
o Refluxkrankheit - Lungenerkrankungen
o Lungenkrebs
o Pneumothorax
o Lungenentzündung - Abdominalerkrankungen
o akute Pankreatitis
o Gallensteine, Gallenblasenentzündung
o Nierensteine
o Magen- oder Duodenalgeschwür - Andere Herz-Kreislauferkrankungen
o Erkrankungen der Aorta (Dissektion)
o Lungenembolie
o Perikarditis
o Herzinsuffizienz - (Somato-)Psychische Erkrankungen
KHK Differentialdiagnosen Psychosomatik
„Broken-Heart-Syndrom“
- Stress-Kardiomyopathie = Tako-Tsubo-Kardiomyopathie = broken-heart-syndrom
- Definition: Akute durch Stress hervorgerufene reversible Kontraktionsstörung des linken Herzmuskels
- Symptome: Brustschmerzen, evtl. Atemnot, Infarktähnliche EKG-Veränderungen, Bewegungsstörung des Herzmuskels, Pumpschwäche des Herzens, Anstieg von Herzenzymen (wie bei Infarkt)
- Aber: Herzkranzgefäße (Koronarien) unauffällig!
- Prognose: Herzfunktion normalisiert sich nach 1 Woche, dennoch Mortalität < 3% (deutlich höher als Normalbevölkerung), bei kardiovaskulären Komplikationen jedoch höher: Mortalität 4-5 %
Broken-Heart-Syndrom vs. Herzneurose
Broken-Heart-Syndrom:
- Stress als Auslöser einer organischen Erkrankung (nachweisbare Funktionsstörung des Herzens)
- Aber keine Koronarerkrankung nachweisbar
Herzneurose:
- Psychisch ausgelöste Herzbeschwerden ohne jegliches organisches Krankheitskorrelat
- Typische somatoforme autonome Funktionsstörung (auch Angststörung)
Unterscheidung kann initial schwierig sein: Herzneurose - Broken-HeartSyndrom – Herzinfarkt
KHK Therapie I
Nicht-medikamentöse Therapie = Reduktion der Risikofaktoren
- Ernährung: Obst/Gemüse, mediterrane Küche, Salzreduktion?
- mäßiger Alkoholkonsum
- Gewichtszunahme vermeiden
- Bewegung: Trainingsaufbau, „kardio“-Training
- Rauchen einstellen
- Psychische Erkrankungen: Symptome behandeln, Verhaltenstherapie
KHK Therapie II
Medikamentös:
- Antithrombotische Therapie (Blutgerinnungshemmung, Verhinderung von Herzinfarkt): z.B. Acetylsalicylsäure (verhindert dass sich Blutplättchen aneinander heften)
- Statine (Stabilisierung der vorhandenen Plaques sowie Reduktion des LDL)
- Antiischämische Therapie
o Erweiterung der Blutgefäße: Nitrate, Molsidomin
o Reduktion des Sauerstoffverbrauches: ß-Blocker, Kalziumantagonisten
Revaskularisation
- Herzkatheter: Aufdehnen der Einengung mit Ballon, Plaque wird an den Rand „gepresst“, Stent zum Offenhalten des Gefäßes
- Aorto-koronarer Bypass
Herztransplantation: bei KHK mit terminaler Herzinsuffizienz
KHK Therapie III
Therapie: Revaskularisation mittels Koronarangiographie (Herzkatheteruntersuchung)
Über eine Arterie wird ein dünner Katheter bis in das verschlossene/ eingeengte Koronargefäß geschoben. Der Katheter wird durch die Einengung durchgeschoben, ein Ballon am Katheter wird dann aufgeblasen und erweitert das Gefäß. Zum Offenhalten wird ein Metallröhrchen (Stent) entfaltet und verbleibt im Gefäß.
KHK Therapie IV
Therapie: Revaskularisation durch Bypass-Operation
Herzchirurgie:
- Aortokoronarer-Bypass
- durch Vene aus dem Bein (links)
- durch eine Arterie aus der Brustwand (rechts)
KHK Prognose
- Lebenserwartung reduziert
- Komplikationen
o Herzinfarkt
o Herzrhythmusstörungen
o Herzinsuffizienz - Häufig Arteriosklerose anderer Organe (Schlaganfall)
- Lebensqualität reduziert
o Leistungseinschränkungen
o Reiseeinschränkungen
o psychische Erkrankungen
KHK Komorbidität: Psychische Erkrankungen
- KHK hat hohe Komorbidität mit psychischen Erkrankungen
o Angststörungen
o Posttraumatische Belastungsstörungen
o Depression - Wechselwirkung: Depression und KHK
o 20% der KHK-Patient*innen entwickeln eine behandlungsbedürftige Depression
o Depression erhöht das Risiko an einer KHK zu erkranken (Odds Ratio: 1,6 –1,9)
o Depression führt zu ungünstigem Verlauf/Prognose der KHK (Odds Ratio: 1,6 –2,4)
o Bei gleichzeitiger Depression erhöht sich die Mortalität der KHK um das 2-3fache
Herzinfarkt
- Synonyma: Myokardinfarkt, Herzmuskelinfarkt
- Definition: Akuter Myokardinfarkt = akuter Untergang von Herzmuskelgewebe
- Ursache: hochgradige Stenose oder akuter Verschluss einer Koronararterie (KHK)
Verschluss durch:
o Ablösung eines Plaque (oder Riss der Intima)
o Blutgerinnsel Bildung (Thrombus = Koronarthrombose)
o (selten: Koronarembolie, Spasmen der Koronargefäße) - Inzidenz: 3/1.000 pro Jahr in Deutschland (280.000/Jahr, 90.000 davon versterben), Vergleich: 1/1.000 pro Jahr Schweden, Belgien
Herzinfarkt Pathogenese
Abriss eines Plaques
Thrombose auf Plaqueoberfläche
Herzinfarkt Pathogenese - Abriss eines Plaques
Herzinfarkt Pathogenese - Thrombose auf Plaqueoberfläche
Herzinfarkt Risikofaktoren
Lipoproteinmuster –> die kleinen Proteine, die unsere Fette im Blut transportieren (Fettstoffwechselstörung) weil die Plaques durch Fettstoffwechsel entstehen, bzw. die Plaqueablagerungen sind i.d.R. Fette
Rauchen schädigt Gefäßwand
Wenig Alk sogar gut, zu viel schlecht
Herzinfarkt psychosoziale Risikofaktoren
Akute Risikofaktoren:
- plötzliche, schicksalhafte Lebensereignisse
- heftige Ärger-Ereignisse
- akutes emotionales Arousal
Episodische Risikofaktoren:
- Partnerschaftskonflikte
- Probleme am Arbeitsplatz (z.B. Stress, exzessive Überstunden)
- Depression/depressive Stimmungslage
Chronische Risikofaktoren:
- niedriger sozialer Status (Schul-, Berufsbildung, Einkommen)
- bestimmte Persönlichkeitsmuster: soziale Inhibition, negative Affektivität
- aversive Kindheitserfahrungen → „psychotoxische Konstellation“
Herzinfarkt Symptome und Diagnostik
- Vernichtender Brustschmerz (Angina pectoris), akut!, ggf. Ausstrahlung in den linken Arm, Hals, Unterkiefer, Rücken oder Oberbauch
o Cave: 20% der Herzinfarkte ohne Schmerzen („stummer“ Infarkt, insbesondere bei Diabetikern durch diabetische Neuropathie) - Angst (Todesangst), Schwäche, Begleitsymptome: Übelkeit, Schwindel
- Herzrhythmusstörungen
- Blutdruckabfall
- Diagnostik:
o Labor (Troponin-Anstieg, CKMB-Anstieg)
o EKG-Veränderungen (STEMI, NSTEMI)
Herzinfarkt EKG-Veränderungen
NSTEMI: kleinerer Herzinfarkt
ST- Streckenerhebung= richtig großer Infarkt
Herzinfarkt Therapie
- Akuttherapie
o Notarzt! (sofortige Einweisung ins Krankenhaus mit Herzkatheter, Kardiologie, Intensivstation)
o Thrombozytenaggregationshemmung (Heparin, ASS)
o Medikamente gegen Schmerzen und Angst (Morphin)
o Sauerstoff (nur wenn SaO2 < 90%) - Revaskularisierende Therapie
o Aufdehnung des Herzkranzgefäßes mittels Herzkatheter und Anlage eines Stents
o Koronararterienbypass
o Intensivstation (Überwachung, Behandlung der Komplikationen) - Reinfarktprophylaxe
o duale Thrombozytenaggregationshemmung (z.B. ASS, Prasugrel, Ticagrelor, Clopidogrel etc.!!!!)
o Statine
o Beta-Blocker
o ACE-Hemmer
o Antikoagulation
o Aldosteronantagonist
o Einstellen des Nikotinabusus - Rehabilitation
Herzinfarkt Komplikationen
- Frühkomplikationen
o Herzrhythmusstörungen (u.a. Kammerflimmern)
o Linksherzinsuffizienz - Spätkomplikationen (nach 48h)
o Herzwandaneurysma (Aneurysma = Ausbuchtung)
o Herzbeutelentzündung (Perikarditis)
o Herzinsuffizienz
o Herzrhythmusstörungen - Prognose
o 30-40% überleben die ersten 48h nicht (2/3 sterben vor Klinikaufnahme)
o ca. 5% sterben während des Krankenhausaufenthaltes
o 5-10% der Patient*innen sterben innerhalb der folgenden 2 Jahre an einem plötzlichen Herztod
Herzinfarkt Prävention
Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems: Gesundheit und Bildung
Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems: Psychische Komorbidität
Wechselwirkung der koronaren Herzkrankheit/Herzinfarkt und Psyche
- Herzinfarkt bedeutet Angst vor Tod, Schmerzen, Schwäche, Invalidität, sozialem Abstieg, sexueller Impotenz
- Herzinfarkt löst depressive Stimmung aus durch Verlust der Unversehrtheit, Schwäche und Abhängigkeit, Befürchtungen über Verlust der Anerkennung bei Freunden/Familie und im Beruf
- Prävalenz depressiver Störungen bei KHK:„major depression“ bei 15-20% der Patient*innen mit akutem Infarkt, weitere 20% im ersten Jahr danach
Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems: Depression und deren Wechselwirkungen
Folgen der Depression und Angst bei Patient*innen mit KHK
- mehr Herzbeschwerden
- weniger Aktivität
- schlechtere Reha-Ergebnisse
- weniger Rauchabstinenz
- weniger Stressabbau
- schlechtere Lebensqualität
- mehr Arztbesuche (Kosten), mehr Untersuchungen, mehr Frühberentungen, höhere Komplikationsrate
Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems: Psychosoziale Aspekte
- Psychosoziale Risikofaktoren des Herz-Kreislaufsystems wirken atherogen und ereignisauslösend
- Pathophysiologie: über neuronale, endokrinologische und immunologische Faktoren
- Niedriger sozialer Status und niedrige Bildung führen zu ungesunderer Lebensführung und erhöhen das Risiko für KHK und Depression
- Psychosoziale Diagnostik und Mitbehandlung ist effektiv und wird von aktuellen Leilinien gefordert
- Psychotherapie und Antidepressiva (SSRI) sind bei depressiver Komorbidität wirksam, ob sie die Prognose verbessern ist zur Zeit nicht belegt
Herzinsuffizienz
- Synonym: Herzschwäche
- Definition: Krankhafte Unfähigkeit des Herzens, die vom Körper benötigte Blutmenge (Herzzeitvolumen) bei normalem zu pumpen; Abnahme der Pumpleistung (=Ejektionsfraktion ↓)
Herzinsuffizienz Prävalenz, Einteilung, Ursachen
- Prävalenz: ab 40 LJ 1%, ab 55 LJ 3%, ab 70 LJ 10%
- Herzinsuffizienz ist ein klinisches Syndrom unterschiedlicher Genese
- Einteilung:
o nach hauptsächlich betroffener Herzkammer: Rechtsherz-, Linksherz-, Globalinsuffizienz
o nach klinischem Schweregrad (Stadium I – IV, s. nächste Folie)
o nach Auswurffraktion = Schlagvolumen (Ejektionsfraktion)
normal > 55%
leichtgradig eingeschränkt: 45 –54%
mittelgradig eingeschränkt: 30 –44%
hochgradig eingeschränkt < 30%
o die Schwere der Herzinsuffizienz hängt vom Grad der Einschränkung der Auswurffraktion ab. - Ursachen
o Hypertonie (ca. 50%)
o Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt (ca. 70%)
o Vorhofflimmern
o Seltener: Herzklappenfehler, Kardiomyopathien…
Herzinsuffizienz Stadien
Herzinsuffizienz Symptome
(häufiger links betroffen) Linksherzinsuffizienz: Blut staut sich vor linkem Herzen
- Lungenbeschwerden: Luftnot, trockener Husten (“Herzhusten”), besonders nachts, Lungenödem (Wasser in der Lunge)
Rechtsherzinsuffizienz: Blut staut sich vor rechtem Herzen
- Venenstauung (Halsvenen)
- Gewichtszunahme mit Ödemen (Fußrücken, Unterschenkel)
- Stauungsleber, Stauungsgastritis
Gemeinsame Symptome:
- Müdigkeit, Schwäche, Leistungsminderung
- Nykturie, Nachtschweiß
- Schwindel, Palpitationen, Tachykardie, Synkopen
Herzinsuffizienz Pathophysiologie
Kompensationsmechanismen bei Herzinsuffizienz
- Aktivierung des
o Sympathikus ➔ Steigerung der Herzfrequenz und Kontraktionskraft
o Renin-Angiotensin-AldosteronSystems
o Freisetzung weiterer Hormone
- Herzhypertrophie
- Remodelling (reaktive gewebliche Umbauvorgänge)
Herzinsuffizienz Therapie I
Kausal (ursächliche Erkrankung behandeln)
- Therapie einer arteriellen Hypertonie
- Revaskularisierung bei KHK
- Therapie einer Herzklappenfehlern, Myokarditis, Kardiomyopathie
Basistherapie – Allgemeinmaßnahmen
- Reduktion kardiovaskulärer Risikofaktoren (s. KHK)
- Kochsalzreduktion
- Gewichtsreduktion
- Limitierung der Flüssigkeitszufuhr, Alkohol- und Tabakkonsum
- an die Herzinsuffizienz angepasste körperliche Bewegung
Herzinsuffizienz Therapie II
Medikamentöse Therapie
- Entlastungstherapie des Herzens
o ACE-Hemmer (senken den Blutdruck, damit die Herzarbeit)
o Angiotensin-Antagonisten (gleicher Effekt wie ACE-Hemmer)
o Beta-Blocker (nach Herzinfarkt)
o Aldosteron-Antagonisten
o Diuretika (Wasserausscheidung)
o weitere Medikamente in besonderer Krankheitskonstellation
- Kontraktilitätssteigerung
o Herzglykosid (Digitalis)
Kardiale Resynchronisation oder implantierbarer Kardioverter-Defibrillator
- Ejektionsfraktion <30% oder biventrikuläre Schrittmachersysteme bei Linksschenkelblock
Herztransplantation als ultima ratio
Herzinsuffizienz und Depression
- Prävalenz der Depression ist bei Herzinsuffizienz 2-4 mal so hoch wie in der Bevölkerung
- Menschen mit Depression haben eine 23%ige höhere Wahrscheinlichkeit an einer Herzinsuffizienz zu erkranken im Vergleich zu Menschen ohne Depression
- Mortalität und Morbidität der Herzinsuffizienz ist bei gleichzeitiger Depression erhöht
- eine wechselseitige pathogenetische Beeinflussung ist anzunehmen
- Psychologische Interventionen verbessern Depressionen und Lebensqualität und reduzieren das Hospitalisierungs-Risiko
- Coping skills training (=Bewältigungsfähigkeit) senkt zudem das Mortalitäts-Risiko
Welche Antwort ist falsch?
Eine sekundäre Form des Bluthochdrucks ist
A) die retinale Hypertonie
B) die endokrine Hypertonie
C) die essentielle Hypertonie
D) die kardiovaskuläre Hypertonie
E) die neurogene Hypertonie
C) die essentielle Hypertonie
Welche Aussage zu Gesundheit und Bildung im Kontext von Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems ist korrekt?
A)Die obere Bildungsgruppe weist die höchste Prävalenz auf für “reduzierte körperliche Aktivität”
B)Die obere Bildungsgruppe zeigt die höchsten Prävalenzen für fast alle verhaltensbezogenen Risikofaktoren
C) Die obere Bildungsgruppe weist die höchste Adipositasprävalenz auf
D) Die untere Bildungsgruppe zeigt die höchsten Prävalenzen für fast alle verhaltensbezogenen Risikofaktoren
E)Die untere Bildungsgruppe zeigt die niedrigste Prävalenz für aktuelles Rauchen
D) Die untere Bildungsgruppe zeigt die höchsten Prävalenzen für fast alle verhaltensbezogenen Risikofaktoren
Was ist arterielle Hypertonie und welche Werte definieren sie?
Arterielle Hypertonie, auch Bluthochdruck genannt, ist eine kardiovaskuläre Erkrankung mit einem systolischen Blutdruckwert von ≥ 140 mmHg und/oder einem diastolischen Blutdruckwert von ≥ 90 mmHg.
Welche Ursachen können zu einer sekundären Hypertonie führen?
Sekundäre Hypertonie kann durch Nierenerkrankungen, endokrine Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion), Schwangerschaftshypertonie und Gefäßerkrankungen (z.B. Aortenstenose) verursacht werden.
Welche Risikofaktoren erhöhen das Risiko für arterielle Hypertonie?
Zu den Risikofaktoren gehören genetische Veranlagung, zunehmendes Alter, Rauchen, Adipositas, Bewegungsmangel, Stress, Insulinresistenz, hoher Kochsalzkonsum und hoher Alkoholkonsum.
Was versteht man unter dem metabolischen Syndrom und welche Komponenten umfasst es?
Das metabolische Syndrom ist das gleichzeitige Vorhandensein mehrerer Stoffwechselstörungen, die das Risiko für Arteriosklerose und koronare Herzkrankheit (KHK) erhöhen. Es umfasst Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Zuckerstoffwechselstörungen und Hypertonie.
Welche Symptome können auf arterielle Hypertonie hinweisen?
Mögliche Symptome sind Schwindel, Nervosität, Leistungsminderung, Nasenbluten, Schlafstörungen und Kopfschmerzen. Oft wird Bluthochdruck jedoch symptomlos im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt.
Welche Maßnahmen gehören zur Basistherapie der arteriellen Hypertonie?
Basistherapie umfasst Lebensstiländerungen wie Gewichtsnormalisierung, gesunde Ernährung (mehr Obst, Gemüse, Fisch), moderates Ausdauertraining, Salzreduktion und Vermeidung von Alkohol und Tabak.
Welche medikamentösen Ansätze gibt es zur Behandlung der arteriellen Hypertonie?
Medikamentöse Ansätze umfassen Diuretika (zur Entwässerung), ACE-Hemmer (blockieren enzymatische Schritte, die den Blutdruck erhöhen), und Betablocker (schützen das Herz vor Stress).
Was ist eine Synkope und welche Ursachen kann sie haben?
Eine Synkope ist eine kurze, reversible Bewusstlosigkeit aufgrund einer gestörten Gehirndurchblutung. Ursachen können reflexvermittelte, vaskuläre, kardiovaskuläre, medikamenteninduzierte oder psychogene Faktoren sein.
Was ist die koronare Herzkrankheit (KHK) und wie entsteht sie?
Die koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine Manifestation der Arteriosklerose an den Herzkranzgefäßen, die zu einer Verengung (Stenose) der Gefäße führt, was den Blutfluss zum Herzmuskel beeinträchtigt.
Welche Risikofaktoren sind mit der koronaren Herzkrankheit (KHK) verbunden?
Risikofaktoren für KHK umfassen Alter, Geschlecht, genetische Veranlagung, Rauchen, hohe Cholesterinwerte, Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, körperliche Inaktivität, chronischen Stress und psychosoziale Faktoren.
Welche Symptome sind typisch für eine koronare Herzkrankheit (KHK)?
Symptome einer KHK umfassen stabile Angina pectoris (Brustschmerzen unter Belastung), akutes Koronarsyndrom (instabile Angina pectoris, Herzinfarkt), plötzlicher Herztod, Schwäche und reduzierte Belastbarkeit durch ischämische Herzmuskelschädigung.
Welche diagnostischen Verfahren werden zur Bestätigung einer koronaren Herzkrankheit (KHK) eingesetzt?
Diagnostische Verfahren umfassen Klinik und Anamnese, Ruhe-EKG, Echokardiographie, Belastungs-EKG, bildgebende Verfahren wie Spiral-CT, MR-Angiographie und die Koronarangiographie (Goldstandard).
Wie wird eine koronare Herzkrankheit (KHK) behandelt?
Die Behandlung umfasst nicht-medikamentöse Maßnahmen (Risikofaktorenreduktion), medikamentöse Therapie (z.B. Antithrombotika, Statine, Beta-Blocker), Revaskularisation (Herzkatheter, Bypass-Operation) und ggf. Herztransplantation.
Was ist ein Herzinfarkt und welche Ursachen hat er?
Ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) ist der akute Untergang von Herzmuskelgewebe aufgrund einer hochgradigen Stenose oder eines Verschlusses einer Koronararterie. Ursachen sind meist die Ablösung eines Plaques und die Bildung eines Blutgerinnsels.
Welche Symptome deuten auf einen Herzinfarkt hin?
Symptome eines Herzinfarkts umfassen akute, starke Brustschmerzen (Angina pectoris), Ausstrahlung in den linken Arm, Hals, Unterkiefer oder Rücken, Angst, Schwäche, Übelkeit, Schwindel und Herzrhythmusstörungen.
Welche Therapieoptionen gibt es bei einem akuten Herzinfarkt?
Therapieoptionen bei einem akuten Herzinfarkt umfassen die sofortige Einweisung ins Krankenhaus, Thrombozytenaggregationshemmung, revaskularisierende Therapie (Herzkatheter/Stent, Bypass-Operation) und Reinfarktprophylaxe (medikamentöse Therapie, Rehabilitation).
Was ist eine Herzinsuffizienz und wie wird sie eingeteilt?
Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, ist die Unfähigkeit des Herzens, ausreichend Blut zu pumpen, um den Bedarf des Körpers zu decken. Sie wird eingeteilt nach betroffener Herzkammer (Rechtsherz-, Linksherz-, Globalinsuffizienz) und nach klinischem Schweregrad (Stadium I-IV).
Welche Symptome sind typisch für eine Links- bzw. Rechtsherzinsuffizienz?
Bei Linksherzinsuffizienz treten Lungenbeschwerden (Luftnot, trockener Husten, Lungenödem) auf. Rechtsherzinsuffizienz verursacht Venenstauung (Halsvenen), Gewichtszunahme mit Ödemen und Stauung der Leber.
Welche Therapieansätze gibt es bei Herzinsuffizienz?
Therapieansätze umfassen kausale Therapie (Behandlung der Grunderkrankung), Basistherapie (Reduktion kardiovaskulärer Risikofaktoren, Kochsalzreduktion), medikamentöse Therapie (ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Diuretika) und in schweren Fällen kardiale Resynchronisation oder Herztransplantation.
Wie wirkt sich eine Depression auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie KHK und Herzinsuffizienz aus?
Depression erhöht das Risiko für KHK und Herzinsuffizienz, verschlechtert deren Verlauf und Prognose und führt zu einer höheren Mortalität. Psychologische Interventionen können Depression und Lebensqualität verbessern und das Hospitalisierungsrisiko senken.