Endokrinologie Grundlagen Flashcards

1
Q

Pankreas (Bauchspeicheldrüse)

A

Eine Drüse, die sowohl endokrine als auch exokrine Funktionen hat. Sie produziert Verdauungsenzyme (exokrin) und Hormone wie Insulin und Glukagon (endokrin).

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2
Q

Thyreoidea (Schilddrüse)

A

Eine endokrine Drüse im Hals, die Hormone wie Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) produziert, die den Stoffwechsel regulieren.

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3
Q

Parathyreoidea (Nebenschilddrüse)

A

Kleine Drüsen auf der Rückseite der Schilddrüse, die das Parathormon (PTH) produzieren, welches den Calcium- und Phosphatstoffwechsel im Körper reguliert.

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4
Q

Endokrin

A

Bezieht sich auf die Sekretion von Hormonen direkt ins Blut, ohne Ausführungsgang.

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5
Q

Exokrin

A

Bezieht sich auf die Abgabe von Sekreten über Ausführungsgänge an eine äußere oder innere Körperoberfläche.

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6
Q

Hormon

A

Biochemische Botenstoffe, die von endokrinen Drüsen produziert und ins Blut freigesetzt werden, um in entfernten Organen und Geweben spezifische Wirkungen zu erzielen.

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7
Q

Humoral

A

Bezieht sich auf die Steuerung von Körperfunktionen durch im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten gelöste Stoffe, insbesondere Hormone.

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8
Q

Neuronal

A

Bezieht sich auf die Steuerung von Körperfunktionen durch das Nervensystem.

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9
Q

Hypothalamus

A

Eine Gehirnregion, die viele Körperfunktionen reguliert und die Hormonfreisetzung durch die Hypophyse steuert.

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10
Q

Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)

A

Eine kleine endokrine Drüse an der Basis des Gehirns, die viele Hormone produziert und andere endokrine Drüsen reguliert.

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11
Q

Hypo…..

A

Ein Präfix, das auf eine Unterfunktion oder einen Mangel hinweist, z.B. Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) oder Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion).

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12
Q

Hyper…..

A

Ein Präfix, das auf eine Überfunktion oder einen Überschuss hinweist, z.B. Hyperglykämie (hoher Blutzucker) oder Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion).

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13
Q

Gonaden

A

Die Geschlechtsdrüsen (Eierstöcke bei Frauen und Hoden bei Männern), die Geschlechtszellen und Hormone produzieren.

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14
Q

Ovar (Eierstock)

A

Weibliche Keimdrüse, die Eizellen und Geschlechtshormone wie Östrogene produziert.

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15
Q

Testis (Hoden)

A

Männliche Keimdrüse, die Spermien und das Hormon Testosteron produziert.

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16
Q

Endokrinologie
- Definition

A

▪ Lehre von den Hormonen
▪ Unterscheidet:
▪Endokrine Drüsen:
-sezernieren die Sekrete (Hormone) ins Blut
-es werden Hormone sezerniert
▪ Exokrine Drüsen:
-sezernieren die Sekrete nach außen
oder in Körperhöhlen (z.B. Atemwege,
Geschlechtswege, Darm)
-es werden Hormone oder andere
Substanzen wie Enzyme sezerniert

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17
Q

Endokrinologie - Definition

A

Neuroendokrinologie:
▪ Lehre von der Verknüpfung/Wechselwirkung zwischen Nervensystem und Hormonen
▪ Teilgebiet der Endokrinologie

▪ Psychoneuroendokrinologie:
▪ Lehre der wechselseitigen Zusammenhänge zwischen Verhalten und Erleben und
endokriner (hormoneller) Funktion

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18
Q

Endokrinologie - Definition

A

endokrines Psychosyndrom:
▪ Psychische Veränderung durch Hunger, Durst, Schlaf, Sexualität oder Stimmung,
die durch hormonelle Erkrankungen verursacht sind

▪ organisches Psychosyndrom:
▪ alle Veränderungen des Denkens, Fühlens und Handelns, denen eine organische
Ursache zu Grunde liegt
▪ Mögliche Ursachen: Hirnmetastasen, Hirntumoren, Hirnblutungen, Zustand nach
Schädel-Hirn-Trauma, Enzephalitis, Demenzen, Entzündungen oder
Stoffwechselstörungen

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19
Q

Endokrinologie – Einteilung/ Beispiele

A

Primär organische endokrine Erkrankung mit sekundären psychischen
Auswirkungen:
▪ Cushing-Syndrom (Überfunktion der Nebennierenrinde)
▪ Morbus Addison (Unterfunktion der Nebennierenrinde)
▪ Hyper-, Hypothyreose (Überfunktion / Unterfunktion der Schilddrüse)
▪ Prämenstruelles Syndrom

Gleichzeitiges Auftreten einer endokrinen Veränderung und
psychiatrischer/psychosomatischer Krankheitsbilder
▪ Veränderung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse bei depressiven
Patienten

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20
Q

Endokrine Drüsen
im menschlichen
Körper

A

Hypothalamus
▪ Teil des Diencephalons (Zwischenhirns)
▪ oberstes Regulationszentrum für alle
vegetativen und endokrinen Vorgänge
▪ steuert u.a. Atmung, Kreislauf,
Körpertemperatur, Sexualverhalten sowie die
Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme

Hypophyse
▪ haselnussgroßes endokrines Organ im ZNS
▪ Synthese- und Abgabeort für zahlreiche
Hormone ist
▪ übergeordnete Rolle bei der Regulation des
endokrinen Systems im Körper

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21
Q

Endokrine Drüsen
und Hormone im
menschlichen
Körper

A
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22
Q

Endokrinologie - Wirkmechanismus der Hormone

A

Wirkung von Hormonen:
▪ Bindung an Rezeptoren:
▪ Lage entweder in der Zellmembran
(Membranrezeptoren)
→ Permeabilitätsänderung (Kanäle gehen auf, Calzium kann kann jetzt z.B. einströmen, Wirkung wird entfaltet)

▪ oder

▪ Lage im Zytoplasma der Zelle
(Kernrezeptoren) → Bindung des
Hormons an Suppressor, Freilegen
des Chromosoms, mRNA-Bildung,
Proteinbiosynthese
▪ Interaktion mit dem Zielmolekül →
Signalkaskade wir ausgelöst, wie
Enzymaktivierung/ Genaktivierung

Erklärung:
Lage im Zytoplasma der Zelle: Hormone wirken in der Zelle, indem sie im Zytoplasma (dem “flüssigen” Teil der Zelle) bestimmte Rezeptoren binden.

Kernrezeptoren: Diese speziellen Rezeptoren befinden sich im Zellkern. Wenn ein Hormon an einen solchen Rezeptor bindet, wird ein „Unterdrücker“ (ein Molekül, das bestimmte Gene blockiert) entfernt. Dadurch wird das Chromosom freigelegt, auf dem sich die DNA befindet.

mRNA-Bildung: Wenn das Chromosom freigelegt ist, wird die DNA abgelesen und eine Kopie in Form von mRNA (eine Art “Bauanleitung”) erstellt.

Proteinbiosynthese: Diese mRNA wandert zu den Ribosomen in der Zelle, wo sie verwendet wird, um Proteine herzustellen.

Interaktion mit dem Zielmolekül: Wenn das Hormon an sein Zielmolekül bindet, löst es eine Signalkaskade aus, das bedeutet, eine Reihe von Reaktionen wird gestartet.

Signalkaskade: Diese Kaskade kann verschiedene Dinge bewirken, zum Beispiel Enzyme aktivieren oder Gene einschalten, die dann bestimmte Funktionen in der Zelle steuern.

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23
Q

Einteilung Hormone - nach chemischer Struktur

A

Proteo-+Peptidhormone (Eiweiße)
Steroidhormone (Fette)–>Kortison
Aminhormone (kleinere Strukturen auf Proteinbasis)–>Katecholamine (Adrenalin,Noradrenalin)

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24
Q

Einteilung Hormone - nach Entstehungsort

A

▪ Releasingfaktoren = Libertine
im Hypothalamus werden Neurosekrete produziert, die auf die Hypophyse wirken und die
Neubildung von glandotropen Hormonen auslösen

▪ Glandotrope Hormone
wirken auf die Hormondrüse und setzen das effektorisches Hormon frei

▪ Effektorische Hormone
wirken direkt auf die Gewebe der Zielorgane, indem sie den Stoffwechsel beeinflussen

▪ Gewebshormone
werden diffus im Gewebe gebildet und wirken im gleichen Organ (z.B. gastrointestinale
Hormone)

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25
Q

Endokrinologie: Hypothalamo - hypophysäres System

A

▪ Verbindung Hypothalamus –
Hypophysenvorderlappen
über die Blutbahn
▪ Verbindung Hypothalamus –
Hypophysenhinterlappen über
Nervenfasern

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26
Q

Endokrinologie: Hypothalamo - hypophysäres System

A

Afferente und efferente
Verbindung des
Hypothalamus.
Vereinfachte schematische
Darstellung

Adenohypophyse = Hypophysenvorderlappen
Neurohypophyse = Hypophysenhinterlappen

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27
Q

Endokrinologie
Hypothalamo - hypophysäres System

A

Zusammenwirken von Hypothalamus -
Hypophyse - periphere Hormondrüse:

Libertine (aus Hypothalamus)
▪ Releasing Hormone = Freisetzungshormone
▪ wirken auf Hypophysenvorderlappen

Glandotrope Hormone (aus Hypophyse)
▪ wirken auf Hormondrüsen und regen
Hormonproduktion an

Effektorische Hormone (aus Hormondrüsen,
einige aus Hypophyse)
▪ wirken direkt auf Organe und Gewebe

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28
Q

Endokrinologie: Hypothalamo - hypophysäres System

Rückkopplung

A
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29
Q

Endokrinologie
Hypothalamo
-
hypophysäres System

A

Neuroendokrine Koppelung durch
das hypothalamohypophysäre
System.
RH: stimulierendes Releasinghormon
IH: hemmendes Releasinghormon

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30
Q

Hypothalamus-Hypophysen-Achse

A

▪ Die Hypothalamus-Hypophysen-Achse ist ein endokriner Regulationsweg im ZNS, der durch
das komplexe Zusammenspiel von Hypothalamus und Hypophyse die Aktivität zahlreicher
endokriner Drüsen im gesamten Körper steuert.

Man unterscheidet fünf Achsen:
▪ Gonadotroper Regelkreis (Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse)
▪ Thyreotroper Regelkreis (Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse)
▪ Kortikotroper Regelkreis (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse)
▪ Somatotroper Regelkreis (Somatotrope Achse)
▪ Laktotroper Regelkreis (Laktotrope Achse)

31
Q

Endokrinologie: Hypothalamo - hypophysäres System

Hypophysenvorderlappen: Zelltypen und Hormone

A

Hypophysenvorderlappen: Zelltypen und Hormone

Azidophile Zellen
▪ Wachstumshormon (STH), Prolaktin (PRL)

Basophile Zellen
▪ Follikelstimulierendes Hormon (FSH) (stimulieren Eierstöcke)
▪ Luteinisierendes Hormon (LH)
▪ Thyreoideastimulierendes Hormon (TSH) (stimuliert Schilddrüse)
▪ Adrenokortikotropes Hormon (ACTH) (stimuliert Nebennierenrinde)

Chromophobe Zellen
▪ „erschöpfte“ Sekretzellen, Reservezellen

32
Q

Endokrinologie:
Hypothalamus
-
Hypophyse
- Gonaden (Keimdrüsen)
-
Achse

A

Hormone aus dem Hypothalamus:
▪ GnRH: Gonadotropin- Releasing
Hormon

Hormone aus der Hypophyse:
▪ LH: Luteinisierendes Hormon
▪ FSH: Follikel-stimulierendes Hormon

Ovarielle Hormone:
▪ Progesteron: weibliches
Geschlechtshormon
▪ Östrogen: weibliches Sexualhormon
(Östradiol, Östron, Östriol)

33
Q

Endokrinologie:
Hormonveränderungen im weiblichen Zyklus

A

Unter dem weiblichen Zyklus
versteht man die
wiederkehrenden Veränderungen
der Gebärmutterschleimhaut und
die gleichzeitig verlaufende
Heranreifung einer Eizelle im
Eierstock sowie weitere
zyklusabhängige Veränderungen
des weiblichen Körpers, die durch
einen hormonellen Regelkreis
gesteuert werden.

34
Q

Endokrinologie:
Hormonveränderungen im weiblichen Zyklus

Menstruationsphase
(1. bis 4. Zyklustag):

A

Menstruationsphase
(1. bis 4. Zyklustag):
Abstoßung der
Gebärmutterschleimhaut durch
den Mangel an Progesteron.
Verbliebene basale Schicht der
Gebärmutterschleimhaut
regeneriert sich im Anschluss in
der Proliferationsphase

35
Q

Endokrinologie:
Hormonveränderungen im weiblichen Zyklus

Proliferationsphase
(5. bis 14. Zyklustag)

A

Proliferationsphase
(5. bis 14. Zyklustag)
▪ Follikelstimulierende Hormon
(FSH) bewirkt die Reifung eines
Follikels und der in ihm
enthaltenen Eizelle im Eierstock.
▪ Gleichzeitig kommt es unter
dem Einfluss von Östrogen zum
Aufbau der
Gebärmutterschleimhaut
▪ Zwischen dem 12. und dem
14. Zyklustag wird der Eisprung
durch einen Abfall des
Östrogenspiegels und einen
Anstieg des
Follikelstimulierendes Hormons
(FSH) und des Luteotropes
Hormons (LH) ausgelöst.

36
Q

Endokrinologie:
Hormonveränderungen im weiblichen Zyklus

Sekretionsphase
(Luteal- oder Gelbkörperphase)
(15. bis 28. Zyklustag)

A

Sekretionsphase
(Luteal- oder Gelbkörperphase)
(15. bis 28. Zyklustag)
▪ Aus dem Follikel, der
ehemaligen Hülle der Eizelle
entsteht der Gelbkörper, das
Corpus luteum
▪ Das Corpus luteum produziert
unter dem Einfluss von LH das
Hormon Progesteron → Umbau
der Gebärmutterschleimhaut:
▪ Transformation:
- verstärkte Durchblutung der
Gebärmutterschleimhaut
- Einlagerung von Glykogen und
Lipiden in Stromazellen

Am Ende der Sekretionsphase kommt es zu einer Rückbildung
des Gelbkörpers und dem Abfall
des Gelbkörperhormons
Progesteron, wenn sich keine
befruchtete Eizelle in der
Gebärmutterschleimhaut
eingenistet hat.

37
Q

Endokrinologie:
Prolaktin (Mutterschaftshormon) - Wirkungen

A

▪ Bildung der Milchgänge in der Schwangerschaft
▪ Steuerung der Milchproduktion
▪ „Stressregulator“ (Prolaktin bei Angst und Stress erhöht)
▪ „Bonding“ (angepasst, wachsam, ängstlich)
▪ Hemmung durch Dopamin
▪ (Nebenwirkung der Neuroleptika (= Dopaminantagonisten):
Prolaktinausschüttung)

38
Q

Endokrinologie: Hypothalamo - hypophysäres System

A

Neurohypophyse =
Hypophysenhinterlappen
▪ Hormone
▪ Antidiuretisches Hormon
(ADH) (stoppt Diurese = stoppt Wasserausscheidung über die Niere)
▪ Oxytozin (Wehen, Geburt, Schwangerschaft)
▪ Produktion
▪ im Hypothalamus
▪ Transport zur Hypophyse in
Nervenbahnen

39
Q

Endokrinologie:
Hypothalamo - hypophysäres System

A

Neurohypophyse = Hypophysenhinterlappen
▪ Hormon: Oxytozin
▪ Funktionen: Wehentätigkeit,
Milchsekretion, Einfluss auf die Stimmung,
Ausprägung der Mutter-Kind-Beziehung
▪ Freisetzungsreize: mechanische Reize der
Vagina, des Uterus, der Brustwarze sowie
das Schreien eines Säuglings

40
Q

Endokrinologie: Schilddrüse - Anatomie

A

Die Schilddrüse ist eine
lebenswichtige Hormondrüse.
Sie spielt eine große Rolle für
▪ den Stoffwechsel
▪ das Wachstum
▪ die Reifung des Körpers

Die Schilddrüse befindet sich im
vorderen Halsbereich unterhalb
des Kehlkopfs:
▪ Schmetterlingsform
▪ Wiegt zwischen 20 und 60 g

41
Q

Endokrinologie: Schilddrüse - Feinbau

A

Das Schilddrüsengewebe selbst
besteht aus vielen einzelnen
Läppchen, die jeweils von einer
feinen Bindegewebsschicht umhüllt
sind. In den Läppchen befinden sich
zahlreiche Bläschen, die Follikel, in
denen die Schilddrüsenhormone als
kleine Tropfen gespeichert sind.
Die Schilddrüse bildet insgesamt
drei Hormone:
▪ Trijodthyronin →T3
▪ Tetrajodthyronin/Thyroxin→ T4
▪ Kalzitonin (senkt Ca2+
-Konzentration)

42
Q

Endokrinologie: Schilddrüse - Hormone

A

Hormone
▪ Thyroxin (T4), bindet vor allem auf Schilddrüsenhormonrezeptoren im ZNS
▪ Trijodthyronin (T3), entsteht durch periphere Deiodierung aus dem Prohormon
Thyroxin (T4), deutlich wirksamer als Thyroxin, insbesondere an Rezeptoren des
kardiovaskulären Systems

Produktion
▪ aus der Aminosäure Tyrosin, 3 bzw. 4 Jod-Atome
▪ Jod wird aus dem Blut aufgenommen (aktive Jod-Pumpe)

Wirkungen
▪ Beschleunigung des oxidativen Stoffwechsels
▪ Steigerung des Energieverbrauches und – bedarfs
▪ Steigerung der Insulinfreisetzung
▪ Wirkung über Enzymaktivierung

43
Q

Endokrinologie: Nebenschilddrüse (Parathyreoidea)

A

Hormon: Parathormon
▪ Hormonwirkungen

▪ Darm:
▪ Förderung Ca2+ Resorption

▪ Niere:
▪ erhöhte Ausscheidung von
Phosphat

▪ Knochen:
▪ Entmineralisierung des
Knochens (Ca2+ Bereitstellung)

44
Q

Endokrinologie: Nebenniere – Lage und Aufbau

A

Lage:
▪ direkt „auf“ der Niere
▪ funktionell kein
Bezug zur Niere

Einteilung
▪ Nebennierenmark (Katecholamine: Adrenalin,Noradrenalin)
▪ Nebennierenrinde (Cortisol, Aldosteron, ein wenig Sexualhormone (was Männer an Östrogen haben, was Frauen an Testosteron haben))

45
Q

Kortikotroper Regelkreis

A

2 untersch. Stimulationswege –> 2 untersch. Wirkungen

46
Q

Endokrinologie: Nebenniere – Nebennierenmark

A

▪ Enge Beziehung zum Sympathikus (da aus Ektoderm entstanden)
▪ Steuerung der Hormonausschüttung auf nervalem Wege (über sympathisches
Nervensystem)
▪ 2 Zelltypen, die Katecholamine produzieren:
▪ Noradrenalin
▪ Adrenalin

Biologische Wirkungen
▪ z.B. auf das Herzkreislaufsystem:
▪ Adrenalin: Zunahme HZV und Steigerung Stoffwechsel
▪ Noradrenalin: Zunahme peripherer Widerstand, deutliche Steigerung des Blutdrucks

47
Q

Endokrinologie:
Nebenniere

Nebennierenmark:
Adrenalin und
Noradrenalin

A

Klinische Relevanz:
1. Einsatz der
Katecholamine als
Medikament
2. Phäochromozytom
(Tumor des
Nebennierenmarks)
▪ gesteigerte Produktion
und Freisetzung von
Adrenalin und
Noradrenalin
▪ Starke Blutdruckerhöhung (bis 300 mmHg),
Lebensgefahr!
▪ Stoffwechselsteigerung

48
Q

Endokrinologie: Nebenniere – Nebennierenmark:
Adrenalin und
Noradrenalin

A

Wirkung der
Katecholamine v.a. von
Adrenalin, aus dem
Nebennierenmark auf
verschiedene Organe

unterschiedliche Rezeptoren –> untersch. Wirkung

49
Q

Endokrinologie: Nebenniere – Nebennierenrinde

A

Wirkungen der 3 Hormone Cortisol, Aldosteron, Testosteron
Cortisol
▪ Stresshormon, Freisetzung von Energiereserven (Glukosebildung in der Leber)
▪ Mobilisierung freier Fettsäuren aus Fettdepots
▪ Hemmung Immunantwort
▪ Gefäßkonstriktion (Blutdruckanstieg)

Aldosteron (wirkt an der Niere)
▪ Reduktion der Ausscheidung von Wasser und NaCl
▪ Steigerung der Kaliumausscheidung
▪ Blutdruckanstieg

Testosteron
▪ Libido, Entwicklung primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale, Spermienbildung
beim Mann (95% aus den Hoden, 5% aus NNR)
▪ Aktivierung der Östrogenbildung bei der Frau

50
Q

Endokrinologie: Nebenniere – Nebennierenrinde

A

Komplexe Steuerung der NN-Hormone
▪ Nebennierenmark:
▪ Steuerung über Sympathikus

▪ Nebennierenrinde: Cortisol und Testosteron
▪ Hypothalamo- (CRH) hypophysäre (ACTH) Achse

▪ Nebennierenrinde: Aldosteron
▪ über die Niere:
▪ Salz- und Wasserkonzentration
▪ Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)

51
Q

Welches der folgenden Hormone wird von der Nebennierenrinde gebildet?
A) Insulin
B) ACTH
C) Prolactin
D) Cortisol
E) Adrenalin

A

D) Cortisol –>ACTH kommt aus der Hypophyse und regt die Nebennierenrinde an, Cortisol wird von der Nebennierenrinde gebildet (Aldosteron und Testosteron auch)

Insulin wird vom endokrinen Pankreas produziert, ACTH und Prolactin vom Hypophysenvorderlappen, Adrenalin vom Nebennierenmark

52
Q

Welches Symptom passt nicht zur Hypothyreose?
A) Feuchte, warme Haut
B) Depressivität
C) Gewichtszunahme
D) erhöhter Cholesterinspiegel
E) Ermüdbarkeit

A

A) feuchte, warme Haut –> die Haut ist kalt und trocken

53
Q

Endokrinologie
Terminologie – Endokrinologie - Grundlagen

A

Pankreas: Bauchspeicheldrüse, produziert Verdauungsenzyme und Hormone.
Thyreoidea: Schilddrüse, reguliert Stoffwechsel.
Parathyreoidea: Nebenschilddrüse, reguliert Calciumhaushalt.
Endokrin: Hormonausschüttung ins Blut.
Exokrin: Sekretion über Ausführungsgänge.
Hormon: Biochemische Botenstoffe.
Humoral: Steuerung durch Körperflüssigkeiten (z.B. Hormone).
Neuronal: Steuerung durch Nervensystem.
Hypothalamus: Gehirnregion, steuert Hormone und Körperfunktionen.
Hypophyse: Hirnanhangsdrüse, reguliert andere Drüsen.
Hypo…: Unterfunktion oder Mangel.
Hyper…: Überfunktion oder Überschuss.
Gonaden: Geschlechtsdrüsen (Eierstöcke, Hoden).
Ovar: Eierstock, produziert Eizellen und Hormone.
Testis: Hoden, produziert Spermien und Testosteron

54
Q

Endokrinologie - Definition

A

Lehre von den Hormonen
Endokrine Drüsen: Sezernieren Hormone ins Blut.
Exokrine Drüsen: Sezernieren Sekrete nach außen oder in Körperhöhlen.

55
Q

Endokrinologie - Neuroendokrinologie und Psychoneuroendokrinologie

A

Neuroendokrinologie: Verknüpfung zwischen Nervensystem und Hormonen.
Psychoneuroendokrinologie: Zusammenhang zwischen Verhalten und hormoneller Funktion.

56
Q

Endokrine Drüsen im menschlichen Körper

A

Hypothalamus: Oberstes Regulationszentrum für vegetative und endokrine Vorgänge.
Hypophyse: Synthese- und Abgabeort für zahlreiche Hormone, reguliert das endokrine System.

57
Q

Endokrinologie - Wirkmechanismus der Hormone

A

Bindung an Rezeptoren: Entweder in der Zellmembran oder im Zytoplasma → Signalkaskade wird ausgelöst.

58
Q

Endokrine Achsen

A

Gonadotrope Achse
Thyreotrope Achse
Kortikotrope Achse
Somatotrope Achse
Laktotrope Achse

59
Q

Hormone der Hypophysenvorderlappen

A

Azidophile Zellen: Wachstumshormon (STH), Prolaktin (PRL)
Basophile Zellen: FSH, LH, TSH, ACTH
Chromophobe Zellen: Erschöpfte Sekretzellen

60
Q

Endokrinologie - Schilddrüse

A

Hormone: Trijodthyronin (T3), Tetrajodthyronin/Thyroxin (T4), Kalzitonin
Wirkung: Regulierung des Stoffwechsels, Wachstums und der Reifung des Körpers.

61
Q

Endokrinologie - Nebenschilddrüse (Parathyreoidea)

A

Hormon: Parathormon
Wirkung: Regulierung des Calcium- und Phosphathaushalts im Körper.

62
Q

Endokrinologie - Nebenniere

A

Hormone: Cortisol, Aldosteron, Adrenalin, Noradrenalin
Wirkungen: Stressreaktionen, Blutdruckregulation, Energie- und Stoffwechselprozesse

63
Q

Welche Funktionen hat das Pankreas (Bauchspeicheldrüse)?

A

Es produziert Verdauungsenzyme (exokrine Funktion) und Hormone wie Insulin (endokrine Funktion).

64
Q

Welche Hormone produziert die Thyreoidea (Schilddrüse)?

A

Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), die den Stoffwechsel regulieren.

65
Q

Was ist die Funktion der Parathyreoidea (Nebenschilddrüse)?

A

Sie reguliert den Calciumhaushalt im Körper durch die Produktion von Parathormon.

66
Q

Was bedeutet “endokrin” und “exokrin”?

A

Endokrin bedeutet Hormonausschüttung ins Blut; Exokrin bedeutet Sekretion über Ausführungsgänge nach außen oder in Körperhöhlen.

67
Q

Was ist ein Hormon?

A

Ein biochemischer Botenstoff, der von endokrinen Drüsen produziert wird und spezifische Wirkungen in entfernten Organen hat.

68
Q

Was bedeutet “humorale” und “neurale” Steuerung im Körper?

A

Humoral bezieht sich auf die Steuerung durch Körperflüssigkeiten (z.B. Hormone), neuronal auf die Steuerung durch das Nervensystem.

69
Q

Welche Rolle spielt der Hypothalamus im Körper?

A

Er ist das oberste Regulationszentrum für vegetative und endokrine Vorgänge, steuert unter anderem Atmung, Kreislauf und Hormonfreisetzung.

70
Q

Was ist die Funktion der Hypophyse?

A

Die Hypophyse ist eine Hirnanhangsdrüse, die zahlreiche Hormone produziert und andere endokrine Drüsen reguliert.

71
Q

Was sind Gonaden und welche Funktion haben sie?

A

Gonaden sind die Geschlechtsdrüsen (Eierstöcke bei Frauen, Hoden bei Männern), die Geschlechtszellen und Hormone produzieren.

72
Q

Welche Hormone werden in den Ovarien produziert?

A

In den Ovarien werden die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron produziert.

73
Q

Was ist die Hauptfunktion der Testis (Hoden)?

A

Die Testis produzieren Spermien und das Hormon Testosteron.