Blut, Immunologie, Allergien und Blut-Erkrankungen Flashcards

1
Q

Plasma

A

Der flüssige Bestandteil des Blutes, der hauptsächlich aus Wasser und gelösten Substanzen wie Proteinen, Nährstoffen und Abfallstoffen besteht.

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2
Q

Erythrozyten

A

Rote Blutkörperchen, die Sauerstoff von den Lungen zu den Geweben transportieren.

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3
Q

Leukozyten

A

Weiße Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen und den Körper vor Infektionen schützen.

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4
Q

Thrombozyten

A

Blutplättchen, die bei der Blutgerinnung helfen und Blutungen stoppen.

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5
Q

Lymphome

A

Krebserkrankungen, die im lymphatischen System entstehen und Lymphozyten betreffen.

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6
Q

Leukämien

A

Krebserkrankungen, die das Knochenmark und das Blut betreffen, gekennzeichnet durch eine übermäßige Produktion abnormaler weißer Blutkörperchen.

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7
Q

Immunsuppression

A

Die Unterdrückung des Immunsystems, oft durch Medikamente, um eine Abstoßung von Transplantaten zu verhindern oder Autoimmunerkrankungen zu behandeln.

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8
Q

Stammzelle

A

Eine undifferenzierte Zelle, die sich in verschiedene Zelltypen des Körpers entwickeln kann.

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9
Q

pluripotent/omnipotent

A

Fähigkeit von Stammzellen, sich in nahezu alle Zelltypen des Körpers zu entwickeln.

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10
Q

Immunologie

A

Die Wissenschaft, die sich mit dem Immunsystem und dessen Funktionsweise beschäftigt.

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11
Q

Hämatologie

A

Die Lehre von den Blutkrankheiten und blutbildenden Organen

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12
Q

Onkologie

A

Das medizinische Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Krebs befasst.

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13
Q

Allergologie

A

Die Wissenschaft und Lehre von Allergien und deren Behandlung.

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14
Q

Prädisposition

A

Die genetische Veranlagung oder Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten oder Zustände.

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15
Q

…penie

A

Endung, die einen Mangel an bestimmten Zelltypen im Blut beschreibt, z. B. Thrombopenie (Mangel an Thrombozyten).

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16
Q

…zytose

A

Endung, die eine erhöhte Anzahl bestimmter Zellen im Blut beschreibt, z. B. Leukozytose (erhöhte Anzahl von Leukozyten).

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17
Q

Antikörper

A

Proteine, die vom Immunsystem produziert werden, um spezifische Antigene zu erkennen und zu neutralisieren.

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18
Q

Antigen

A

Jede Substanz, die eine Immunantwort auslöst, in der Regel ein Fremdstoff oder ein Krankheitserreger.

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19
Q

Epitop

A

Der spezifische Teil eines Antigens, der von einem Antikörper oder T-Zell-Rezeptor erkannt wird.

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20
Q

Atopie

A

Die genetische Veranlagung, überempfindlich auf bestimmte Allergene zu reagieren, oft mit allergischen Erkrankungen verbunden.

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21
Q

Allergie

A

Eine Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Substanzen, die zu Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen und Atembeschwerden führen kann.

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22
Q

Blut Bestandteile

A
  • Komplexe Flüssigkeit
  • Ca. 5-6,5l (=8% des KG)
  • Blutplasma und Zellen
  • Blutkörperchenproduktion im Knochenmark
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23
Q

Blutplasma

A

90% Wasser
10% gelöste Substanzen:
- Elektrolyte (Na+, Cl-, K+, Ca2+, Mg2+, Bikarbonat, Phosphate)
- Plasmaproteine (s. nächste Folie: Albumine (die häufigsten), Lipoproteine, Immunglobuline, Fibrinogen)
- Nährstoffe (z.B. Glukose, Lipide)
- Organische Säuren (z.B. Laktat, Pyruvat, Citrat)
- Abbauprodukte der diversen Stoffwechselwege (Kreatinin, Kreatin, Harnsäure)
- Hormone

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24
Q

Plasmaproteine (=Bluteiweiße)

A
  • ca. 7% des Plasmas
  • Im Blutplasma kommen ca. 100 verschiedene Proteine
  • Aufgaben: Stofftransport (Fette, Hormone), Blutgerinnung etc.
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25
Q

Blutzellen

A
  • Erythrozyten + Thrombozyten: haben keinen Zellkern
  • Synthese im Knochenmark
  • sind dem Blutstrom passiv ausgeliefert
  • bleiben unter physiologischen Bedingungen während des gesamten Lebenszyklus im Gefäßsystem
  • Leukozyten besitzen Zellkern
  • nutzen Blut für kurze Zeit als Transportmedium
  • Migrieren aktiv ins Zielgewebe (z.B. vom Blut in den Lymphknoten, können dort dann Erkältung abwehren)
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26
Q

Blutbildung

A

Alle Blutzellen entstehen aus Stammzellen (Hämozytoblasten)
- Bildung im roten Knochenmark (bei Kindern auch in Röhrenknochen)
- bei Erwachsene nur in platten und würfelförmigen Knochen
- Ca. 1,4 kg rotes Knochenmark beim Erwachsenen
- Tägliche Produktion: 250 Mrd. Erythrozyten, 15 Mrd. Granulozyten (Vorläufer der Leukozyten), 500 Mrd. Thrombozyten
- Störung/Erkrankung im Knochenmark –>Problem der Blutbildung

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27
Q

Thrombozyten

A
  • „Blutplättchen“
  • Aufgabe: Blutstillung/-gerinnung
  • Form: flach, rundlich, kernlos
  • 1 bis 4 µm groß und 0,5 bis 0,75 µm dick
  • Entstehung durch Abschnürung der Megakaryozyten im Knochenmark
  • Lebensdauer: 5 - 12 Tage
  • Abbau in Milz, Leber und Lunge
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28
Q

Thrombozyten Relevanz

A
  • krankhafter Mangel an Thrombozyten: < 150.000/µl (Thrombozytopenie) → Blutungsneigung
  • krankhafter Überschuss: < 500.000/µl (Thrombozytose ) → Thromboembolien
  • klinische Relevanz: Medikamente zur Thrombozyten - aggregationshemmung („Blutverdünner“, „Gerinnungshemmer“)
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29
Q

Leukozyten

A
  • Keine homogene Zellsorte
  • Aufgabe: Immunabwehr (auf sehr unterschiedliche Weise)
  • Granulozyten (unspezifische/angeborene Immunabwehr)
  • Lymphozyten (spezifische/adaptive Immunabwehr, gezielten Abwehr von Fremdstoffen, Tumorzellen)
  • Monozyten, Mastzellen, dendritische Zellen
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30
Q

Antikörper

A
  • Grundstruktur eines Antikörpers = Immunglobulinmoleküls (IgG)
  • Antikörper sind Proteine, die nach dem Schlüssel-SchlossPrinzip spezifisch binden (an Epitop eines Antigens)
  • Gebildet von Plasmazellen

passive impfung (z.B. bei Schwangeren):

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31
Q

Erythrozyten

A
  • Aufgabe: Erythrozyten (rote Blutkörperchen): transportieren Sauerstoff
  • Hämatokrit = Volumenanteil der Erys im Blut
  • Männer: 43 bis 49 %
  • Frauen: 37 bis 45 %
  • Form: bikonkave, kernlose Scheibe
  • empfindlich bei Veränderung des osmotischen Drucks
  • Lebensdauer: 120 Tage
  • wichtigster Inhaltsstoff: Hämoglobin
  • bindet Sauerstoff
  • 4 Untereinheiten: mit jeweils 1 Eisenatom (max. 4 Moleküle Sauerstoff)
  • 1 Erythrozyt enthält ca. 280 Millionen Hämoglobinmoleküle
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32
Q

Blutgruppen

A
  • Erythrozyten tragen an der Oberfläche viele spezielle Moleküle (Glykokalix, Kohlenhydrate, Glykolipide) mit Antigen-Charakter
  • gegen diese Antigene können Antikörper gebildet werden
  • es besteht (wie bei anderen Körperzellen) Autoimmuntoleranz
  • 30 verschiedene Blutgruppensysteme
  • ABO-System und Rhesussystem am wichtigsten
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33
Q

Blutgruppen - das AB0 System

A
  • Antigene sind Glykosphingolipide= Agglutinogene
  • Molekularer Aufbau genetisch festgelegt und vererbbar
  • 2 Agglutinogene = A und B; Kombination möglich = AB; wenn keine Agglutinogene = 0
  • Antikörper gegen Agglutinogene (IgM) = Agglutinine
  • Antikörperbildung beginnt einige Monate nach der Geburt durch Kontakt mit Darmbakterien
  • es werden nur Agglutinine gegen nicht auf den Erythrozyten vorhandene Agglutinogene gebildet (Autoimmuntoleranz)
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33
Q

Blutgruppenserologie

A
  • Werden Erythrozyten einer bestimmten Blutgruppe mit Blut zusammengebracht, das Agglutinine gegen diese Erys enthält, kommt es zur Agglutination (=Verklebung/ Verklumpung)
  • Agglutination = Zusammenballung von Erythrozyten mit anschließender Hämolyse (Auflösung)
  • Majorreaktion: Empfänger hat Agglutinine gegen Spendererythrozyten
  • Minorreaktion: Spenderblut enthält Antikörper gegen Empfängererythrozyten (heute selten, da Erythrozyten ohne Plasma transfundiert werden)
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33
Q

Bluttransfusion

A
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34
Q

Blutgruppen -Erythrozyten werden mit Testseren in Kontakt gebracht

A
  • es kommt zur Agglutination, wenn das Testserum Agglutinine gegen die Agglutinogene des Testblutes enthält
  • z.B. Testserum Anti-A agglutiniert Blut der Gruppe A und AB, aber nicht der Gruppe B oder 0 oder Testerythrozyten der Gruppe A agglutinieren mit Blutplasma der Gruppe B oder 0 (enthält Anti-A)
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35
Q

Blutgruppen - Das Rhesus System - Def

A

Bei der Übertragung von Rhesusaffenblut auf Meerschweinchen bilden die Meerschweinchen Agglutinine gegen das Affenblut → daher der Name Rhesusfaktor
- 85% der Menschen haben diese Antigene/Agglutinogene = rhesuspositiv (Rh+, D)
- 15% sind negativ (Rh-, d)
Unterschied zu AB0-System: Agglutinie werden nicht durch Kontakt mit Bakterien induziert, sondern durch Blutkontakt mit Rh+

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36
Q

Blutgruppen - Rhesus Häufigkeit

A
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37
Q

Blutgruppen - das Rhesus System - Klinische Bedeutung Rhesus-Unverträglichkeit & Prophylaxe

A

Klinische Bedeutung: Rhesus-Unverträglichkeit
- Schwangerschaft einer Rh- Frau durch Rh+ Mann → Kind wird RH+
- während Schwangerschaft und vor allem während der Geburt treten immer Erythrozyten des Kindes in den Kreislauf der Mutter über
- dann bildet die Mutter Antikörper gegen Rh+
- bei der nächsten Schwangerschaft treten die Antikörper der Mutter über die Plazenta in den fetalen Kreislauf und es kommt zur Agglutination der kindlichen Erythrozyten mit Hämolyse, Billirubinanstieg und Anämie = Rhesus-Erythroblastose
- Folgen: Gehirnschäden, intrauteriner Tod
Prophylaxe:
- Mutter erhält in der 28. SSW anti-D-Immunglobulin (Zerstörung der kindl. Erythrozyten, die zur Mutter übergetreten sind, dadurch keine Antikörperbildung bei der Mutter)

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38
Q

Leukozyten

A
  • Neutrophile Granulozyten (Zellen des unspezifischen Immunsystems)
  • Eosinophile Granulozyten (Phagozytose von Antigen -Antikörper -Komplexen)
  • Basophile Granulozyten (enthalten Histamin, beteiligt bei allerg. Reaktionen)
  • Makrophagen = Monozyten (größte Leukozyten, wandern ins Gewebe, wichtige Rolle bei Immunabwehr)
  • Lymphozyten
    o B-Lymphozyten (spezifische humorale Abwehr, Antikörperproduktion)
    o T -Lymphozyten (spezifische zelluläre Abwehr)
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39
Q

Blut Abwehrmechanismen

A
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40
Q

Blut Abwehrmechanismen II

A

Signalübertragung zwischen ImmunZellen mit Zytokinen:
- Interleukine
- Interferone
- Tumornekrosefaktoren
- Koloniestimulierende Faktoren
–>klinische Relevanz (z.B. TNF-Blocker)

41
Q

Antikörper (genauer)

A

Differenzierung durch Elektrophorese, 5 Typen:
- IgG (ca. 80%, Prototyp, Sekundärantwort, allergische Typ -II - und Typ -III -Immunreaktion)
- IgM (größter Ak, tritt bei Immunisierung als erstes auf, Primärantwort)
- IgA (an Schleimhautoberflächen, in Körperflüssigkeiten: Speichel, Muttermilch, Intestinalsekret)
- IgD (spielt bei Reifung der B - Lymphozyten eine Rolle)
- IgE (für Parasitenabwehr und bei allergischen Reaktionen)

42
Q

Immunität

A

Immuntoleranz:
- wenn Körper bei Antigenkontakt keine Antikörper bildet
- Körper ist immuntolerant gegen eigene Gewebe (Selbsttoleranz)
- wird bei Transplantation durch Medikamente (= Immunsuppressiva) erzeugt
wenn Körper Immuntoleranz gegenüber eigenem Gewebe verliert:
Autoimmunkrankheit:
- Immuntoleranz ist für bestimmte Zellen nicht mehr gegeben
- Erkrankungen, bei der sich das Immunsystem gegen körpereigene Strukturen richtet:
- z.B. Hashimoto-Thyreoiditis, Lupus erythematodes, Psoriasis, Diabetes mellitus Typ 1, Myasthenia gravis, rheumatoide Arthritis, Zöliakie

43
Q

Definition Atopie:

A
  • familiär auftretende Neigung zur Entwicklung bestimmter Krankheiten (allergisches Asthma bronchiale, allergischer Schnupfen, allergisches Augenbrennen/Augenentzündung, atopisches Hautekzem „Neurodermitis“)
  • auf dem Boden einer immunologischen Überempfindlichkeit von Haut und Schleimhäuten gegenüber natürlich vorkommenden und hergestellten (synthetischen) Stoffen
  • vermehrte Bildung von Antikörpern vom IgE-Typ (ein spezifisches Immunglobulin) und/oder einer veränderten unspezifischen Reaktivität.

alle Atopien Allergien, aber nicht jede Allergie ist eine Atopie

44
Q

Definition Allergie

A
  • verstärkte, spezifische immunologische Abwehrreaktion gegen nichtinfektiöse Substanzen (Antigene), die über das normale Maß hinausgeht und zur Entzündung führt, im Sinne einer krankmachenden Überempfindlichkeit

alle Atopien Allergien, aber nicht jede Allergie ist eine Atopie

45
Q

4 Arten von Allergien

A
  • Typ-I-Allergie (Sofort-Typ/ Anaphylaktische Reaktion)
  • Typ-II-Allergie (Zytotoxischer Reaktion)
  • Typ-III-Allergie (ImmunkomplexReaktion)
  • Typ-IV-Allergie (Spät-Typ/ Reaktion vom verzögerten Typ)
46
Q

Typ-I-Allergien

A

Anaphylaktische Reaktion
- 1. Antigenkontakt ohne Reaktion, Bildung von Immunglobinen Typ E (IgEAntikörper), Antikörper setzen sich auf Mastzellen
- bei nächstem Antigenkontakt binden die Antigene an die AK auf den Mastzellen, diese schütten Granula aus, die Histamin und Serotonin und Heparin freisetzen
Folge: Steigerung der Gefäßpermeabilität, Ödem, Urtikaria, Rötung
Beispiele:
- Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)
- Allergisches Asthma
- Atopisches Ekzem (“Neurodermitis”)
- Arzneimittelallergie (Cave: Arzneimittel können alle Allergie-Typen auslösen!)
- Nahrungsmittelallergie
- Insektenallergie

47
Q

Typ-II-Allergie

A

Zytotoxische Reaktion
- Bildung von Immunkomplexe zwischen zellgebundene Antigenen und körpereigenen IgG- oder IgM-Antikörpern
- Aktivierung von zytotoxische Killerzellen und des Komplementsystems
- Zerstörung (Lyse) von körpereigenen Zellen
Beispiele:
- Blutgruppenunverträglichkeit/Transfusionszwischenfall
- allergische Agranulozytose

48
Q

Typ-III-Allergie

A

Immunkomplexreaktion
- Bildung von Antigen-(IgG-) Antikörperkomplexe (Immunkomplexe)
- Ablagerung der Immunkomplexe an Gefäßwand
Beispiele:
- Glomerulonephritis der Niere
- systemischer Lupus erythematodes
- Gefäßentzündungen (Vaskulitiden)
- Alveolitis

49
Q

Typ-IV-Allergie

A

Reaktion vom verzögerten Typ
- Spätreaktion, ca. 1 Tag nach Allergen-Kontakt durch sensibilisierte T-Lymphozyten, die Lymphokine freisetzen
- antikörperunabhängige Reaktion, sondern eine rein zelluläre Reaktion
Beispiele:
- akute Transplantatabstoßung ausgelöst durch HLAAntigen (→ möglichst viele HLA-Antigene des Spenders müssen mit denen des Empfängers übereinstimmen, → Prophylaxe der T-Zellreaktion durch Medikamente)
- Kontaktallergie der Haut (Chrom, Messing, Kupfer, etc.)
- Überempfindlichkeitsreaktion gegen Tuberkulin (Tuberkulintest)
- Diabetes mellitus Typ 1

50
Q

Allergien Vergleich

A
51
Q

Allergien Häufigkeiten

A
52
Q

Allergien - Asthma bronchiale

A

10-fache regionale Unterschiede in Asthma-Häufigkeit
- Asthma weniger häufig bei jüngeren Geschwistern
- Asthmarisiko geringer, wenn früh den Kindergarten besucht
- Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, erkranken seltener an Asthma
- Aufenthalt werdender Mütter und Babys/Kleinkindern in Kuhställen erwies sich als besonders protektiv
- Hygiene-Hypothese

53
Q

Allergien – Asthma bronchiale – Hygiene Hypothese

A
  • frühkindliche Exposition gegenüber Mikroorganismen schützen vor allergischen Erkrankungen
  • Trägt zur Entwicklung des Immunsystems bei
  • mangelnde Exposition führt zu Fehlern bei der Etablierung der Immuntoleranz
  • Bester Zeitraum für Exposition: Uterus – Schulalter
  • Weiteres Beispiel: Wurmbefall im Kindesalter schützt vor späterer Multiplen Sklerose
54
Q

Bluterkrankungen

A
  • Erkrankungen der Erythrozyten: Anämien (Blutarmut)
  • Erkrankungen der Leukozyten
  • Erkrankungen der Thrombozyten
  • Immundefekte (HIV)
55
Q

Erkrankungen der Erythrozyten: Anämien (Blutarmut)

A
  • Störungen der Hämoglobinsynthese (Eisenmangel)
  • Störungen der Erythrozytenbildung (Vitamin B12-Mangel, Folsäuremangel, renale Anämie)
  • Beschleunigter Abbau der Erythrozyten (Sichelzellanämie, Thalassämie)
  • Blutverlust
56
Q

Bluterkrankungen – Erythrozyten: Anämien (Def,Folge,Diagnostik)

A

Definition:
- „Blutarmut“
- verminderter Hämoglobin-Gehalt des Blutes
- Anzahl der Erythrozyten im Blutvolumen reduziert
Folge: zu geringe Transportkapazität für Sauerstoff
Diagnostik: Labor: „Anämiediagnostik“
- Differentialblutbild
- Erythrozytenindizes (mittleres korpuskuläres Volumen: MCV, mittlerer korpuskulärer, Hämoglobingehalt: MCH, mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration: MCHC)
- Parameter des Eisenstoffwechsels (Ferritin, Transferrin, Transferrin-Sättigung, Eisen)
- Retikulozytenzahl/- produktionsindex
- Vitamin B12, Folsäure

57
Q

Erythrozyten:
Anämien: Erythrozytenindizes

A
58
Q

Erythrozyten: Anämien Ursachen

A

Bildungsstörung der Erythrozyten
- Verdrängung des Knochenmarks durch Krebszellen (Tumoranämie)
- Mangel an Vitamin B12, Folsäure
- Mangel an Eisen (häufigste Ursache!)
- Erythropoetinmangel (Niereninsuffizienz)
Gesteigerter Abbau
- Hämolyse der Erythrozyten, verkürzte Lebensdauer (Kugelzellanämie, Sichelzellanämie, Thalassämie)
Blutverlust
- akut: Unfall, Verletzungen, frische Blutung aus Geschwür
- chronisch: Hypermenorrhoe bei Frauen, Geschwüre, Blutung aus dem GI-Trakt
Verteilungsstörungen (Blutspeicherung in vergrößerter Milz)

59
Q

Erythrozyten: Anämien
Labor

A
60
Q

Erythrozyten: Anämien
Folgen

A
61
Q

Bluterkrankungen – Erkrankungen der Leukozyten

A
  • Leukämien
  • Maligne Lymphome
62
Q

Bluterkrankungen – Leukozyten: Leukämien (Def & Typen)

A

Definition: Blutkrebs, unkontrolliertes Wachstum von Leukozyten im Knochenmark
4 Typen
- ALL = akute lymphatische Leukämie (eher im Kindesalter, gute Prognose)
- AML = akute myeloische Leukämie (Erwachsene, schlechte Prognose)
- CML = chronische myeloische Leukämie (ältere Erwachsene, bessere Prognose)
- CLL = chronische lymphatische Leukämie (Non-Hodgkin-Lymphom mit niedrigem Malignitätsgrad, gute Prognose)

63
Q

Bluterkrankungen – Leukozyten: Leukämien (Symptome, Diagnostik, Therapie)

A

Symptome: B-Symptomatik (Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust)
Diagnostik: Labor (großes Differential-Blutbild, LDH), Knochenmarkspunktion, Blutausstrich
Therapie:
- Medikamentöse Therapie: Chemotherapie/ Zytostatika, Monoklonale Antikörper, Tyrosinkinaseinhibitoren
- Nichtmedikamentöse Therapie: Knochenmark- bzw. Stammzelltransplantation, Strahlentherapie

64
Q

Bluterkrankungen – Leukozyten: Lymphome (Def & Typen)

A

Definition (“Lymphdrüsenkrebs”)
- Entartung von B- bzw. T-Lymphozyten mit unkontrolliertem Wachstum
- verursachen eine Vergrößerung der Lymphknoten
2 Haupt-Typen:
- Hodgkin Lymphome (B-Zell-Lymphom)
- Non-Hodgkin Lymphome (B- oder T-Zell-Lymphom)

65
Q

Bluterkrankungen – Leukozyten: Lymphome (Symtpome, Therapie & Prognose)

A

Symptome:
- Lymphknotenvergrößerung, Leber-/Milzvergrößerung
- Allgemeinsymptome/ B-Symptomatik
Therapie:
- Chemotherapie, abhängig von Zelltyp
- Strahlentherapie
Prognose:
- Hodgkin-Lymphom: relativ gut
- Non-Hodgkin-Lymphom: je nach Zelltyp etwas schlechter

66
Q

Bluterkrankungen – Thrombozyten

A

Abnormer Anstieg der Thrombozytenzahl (Thrombozythämie und reaktive Thrombozytose)
- > 450.000/µl
- Primäre Thrombozytose (myeloproliferativen Erkankungen)
- Sekundäre Thrombozytose (Medikamente, Schwangerschaft, Infektionen, chronische Entzündungen)
Verminderung der Thrombozytenzahl (Thrombozytopenie)
- <150.000/µ
- Bildungsstörung (angeboren oder Knochenmarkschädigung/- erkrankung)
- Verkürzte Lebensdauer (Gerinnungsaktivierung/ Verbrauchskoagulopathie, mechanische Schädigung durch bspw. Herzklappe, Antikörperreaktionen)
- Verteilungsstörungen
Thrombozytendysfunktion
- erbliche Störungen (von-Willebrand-Krankheit)
- erworbene Störungen (Medikamente: absichtlich bei Thrombozytenaggregationshemmern)

67
Q

Bluterkrankungen – Immundefekte (Def & Ursachen)

A

Definition:
- Immundefizienz, Immunschwäche
- angeborene oder erworbene Störung des körpereigenen Immunsystems
Angeborene Ursachen:
- Störungen der B-Zellen (IgA-, IgM-Mangel)
- Störungen der T-Zellen
- Weitere
Erworbene Ursachen:
- Krebserkrankungen
- Chemotherapie
- Mangelernährung
- Infektionen (HIV)

68
Q

Bluterkrankungen – Immundefekte - HIV

A

Definition:
- HIV: Human Immundeficiency Virus
- 2 Virus-Typen: HIV-1 (am häufigsten) und HIV-2
Krankheit:
- AIDS (acquired immune deficiency syndrom)
- erworbene Immunschwäche: Infektion mit dem HI-Virus
Epidemiologie:
- AIDS-Erkrankung: weltweit Platz vier der Todesursachen
- Jahr 2002: 42 Millionen Menschen erkrankt
- Ca. 60 000 in Deutschland (pro Jahr ca. 2000 Menschen neu mit HIV anstecken)
Pathogenese:
- HIV bindet an Zellen (T-Lymphozyten, Makrophagen, Mikroglia im ZNS etc.), die das CD4-Oberflächenantigen haben, und zerstört sie, dadurch entsteht die Schädigung des Immunsystems und des ZNS

69
Q

Bluterkrankungen – Immundefekte – HIV - Verlauf

A
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Q

Immundefekte- AIDS - Symptomatik

A

AIDS (acquired immune deficiency syndrom)
Symptomatik:
- akute HIV-Krankheit (30%): 1 - 6 Wochen nach der Infektion
o grippeähnliche Symptome
- asymptomatische Infektion: Virusvermehrung im Lymphgewebe, HIV-Ak 1 - 6 Monate nach Infektion nachweisbar, klinisch gesund
- persistierende generalisiert:
o Lymphadenopathie (Lymphknotenschwellungen) nach 3 Monaten
- nicht AIDS-typische Symptome: Fieber, Diarrhoe, Mundsoor, rez. Herpes zoster
- AIDS-definierende Krankheiten:
- Infektionen:
o Viral: CMV, HSV
o Bakteriell: Tuberkulose, rezidivierende Pneumonien
o Parasitär: Toxoplasmose
o Pilze: Pneumocystis-Pneumonie, Candidose
- AIDS-definierende Malignome: Kaposi-Sarkom, Lymphome
- Weiter: HIV-assoziierte Enzephalopathie, Wasting-Syndrom

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Q

Immundefekte - AIDS (Therapie, Prognose)

A

Therapie:
- Antiretrovirale Therapie, immer Kombinationen (Ziel: Viruslast < 50 Kopien/ml)
o Hemmung der reversen Transkriptase
o Hemmung der Integrase
o Hemmung der Protease
- Lebenslange Therapie
- Vorsichtsmaßnahmen (Schutz anderer, Vermeidung Infektionen wie Hepatitis)
Prognose:
- ohne Therapie wenige Jahre
- in armen Ländern sterben 50% der infizierten Kinder vor dem 2. LJ
- Therapiebeginn vor Symptomausbruch reduziert die Erkrankungsschwere, erhöht Lebensqualität, Lebenserwartung fast normal
- Therapiebeginn später: deutlich reduzierte Lebenserwartung
Weiteres
- Präexpositionsprophylaxe (PrEP)
- Postexpositionsprophylaxe (PEP)

72
Q

Zellen Blut

A

Epo=Erythropoetin
Oftmals bei einer Niereninsuffizienz keine Epoproduktion mehr möglich
Thrombozyten nur kleine Zellfragmente

73
Q

Immunität Def

A

Immunität ist die Fähigkeit des Körpers, ein Antigen unschädlich zu machen ohne dabei eine krankhafte Reaktion zu zeigen
- Vermittelt durch Gedächtniszellen, die sofort bei erneutem Antigenkontakt Immunglobuline bilden
- Antigene können auch von außen zugeführt werden (Immunisierung=Impfung)
Passive Immunisierung: Zufuhr von Antikörpern (z.B. Muttermilch)
aktive Immunisierung: Zufuhr von unschädlich gemachten Antigenen (Impfung)

74
Q

Welche Aussage trifft nicht zu?
A) Als Blutplasma bezeichnet man die Flüssigkeit, welche vom Blut nach Entfernung von Blutkörperchen und Gerinnungsprodukten übrig bleibt
B) Die Lehre von den Blutkrankheiten ist die Hämatologie
C) Die Bildung der Erythrozyten geschieht hauptsächlich im Mark der flachen Knochen
D) Die Bildung roter Blutkörperchen wird durch Erythropoetin aus der Niere stimuliert
E) Das beim Abbau defekter Erythrozyten frei werdende Häm-Molekül wird zu Bilirubin umgewandelt

A

A) Als Blutplasma bezeichnet man die Flüssigkeit, welche vom Blut nach Entfernung von Blutkörperchen und Gerinnungsprodukten übrig bleibt

75
Q

Welche korpuskulären Bestandteile des Bluts sind für die Blutstillung verantwortlich?
A) Granulozyten
B) Leukozyten
C) Thrombozyten
D) Monozyten
E) Lymphozyten

A

C) Thrombozyten (Fragmente, nicht Zellen)

76
Q

Was sind die Hauptbestandteile des Bluts?

A

Blut besteht aus Blutplasma und Blutzellen. Es ist eine komplexe Flüssigkeit mit einem Volumen von etwa 5-6,5 Litern, was etwa 8% des Körpergewichts ausmacht.

77
Q

Was sind die Hauptkomponenten des Blutplasmas

A

Das Blutplasma besteht zu 90% aus Wasser und zu 10% aus gelösten Substanzen wie Elektrolyten, Plasmaproteinen, Nährstoffen, organischen Säuren, Abbauprodukten und Hormonen.

78
Q

Welche Rolle spielen Plasmaproteine im Blut?

A

Plasmaproteine, die etwa 7% des Plasmas ausmachen, sind für den Stofftransport (z.B. Fette, Hormone) und die Blutgerinnung verantwortlich. Beispiele sind Albumine, Lipoproteine, Immunglobuline und Fibrinogen.

79
Q

Welche Arten von Blutzellen gibt es und welche Funktionen haben sie?

A

Es gibt Erythrozyten (Sauerstofftransport), Thrombozyten (Blutgerinnung) und Leukozyten (Immunabwehr). Erythrozyten und Thrombozyten haben keinen Zellkern und bleiben im Blutstrom, während Leukozyten das Blut als Transportmedium nutzen und ins Gewebe migrieren.

80
Q

Wo und wie werden Blutzellen gebildet?

A

Alle Blutzellen entstehen aus Stammzellen (Hämozytoblasten) im roten Knochenmark. Bei Erwachsenen findet die Blutbildung hauptsächlich in platten und würfelförmigen Knochen statt.

81
Q

Was sind Thrombozyten und welche Funktion haben sie?

A

Thrombozyten, auch Blutplättchen genannt, sind kernlose Zellfragmente, die für die Blutstillung und -gerinnung verantwortlich sind. Sie entstehen durch Abschnürung von Megakaryozyten im Knochenmark.

82
Q

Was passiert bei einer Thrombozytopenie und einer Thrombozytose?

A

Thrombozytopenie ist ein krankhafter Mangel an Thrombozyten (<150.000/µl), was zu einer erhöhten Blutungsneigung führt. Thrombozytose ist ein krankhafter Überschuss (>500.000/µl), was das Risiko von Thromboembolien erhöht.

83
Q

Welche Aufgaben haben Leukozyten im Körper?

A

Leukozyten sind für die Immunabwehr zuständig. Sie bestehen aus verschiedenen Zelltypen wie Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten, die unterschiedliche Funktionen in der Abwehr von Krankheitserregern übernehmen.

84
Q

Was sind Antikörper und wie funktionieren sie?

A

Antikörper sind Proteine, die spezifisch an Antigene binden und diese neutralisieren. Sie werden von Plasmazellen gebildet und sind Teil der adaptiven Immunantwort.

85
Q

Was ist die Hauptfunktion von Erythrozyten?

A

Erythrozyten, oder rote Blutkörperchen, transportieren Sauerstoff durch das Hämoglobin, das in jedem Erythrozyten in Millionen vorkommt.

86
Q

Was sind die wichtigsten Blutgruppensysteme und warum sind sie wichtig?

A

Die wichtigsten Blutgruppensysteme sind das AB0-System und das Rhesus-System. Sie sind wichtig für Bluttransfusionen, da falsche Kombinationen zur Agglutination und Hämolyse führen können.

87
Q

Was ist das Rhesus-System und welche klinische Bedeutung hat es?

A

Das Rhesus-System basiert auf dem Vorhandensein oder Fehlen des Rhesusfaktors (D-Antigen). Es ist klinisch wichtig, da eine Rhesus-Unverträglichkeit, insbesondere in der Schwangerschaft, zu Komplikationen wie der Rhesus-Erythroblastose führen kann.

88
Q

Welche Rolle spielen Leukozyten bei der Immunabwehr?

A

Leukozyten spielen eine zentrale Rolle bei der Immunabwehr, indem sie Krankheitserreger bekämpfen, Antikörper produzieren und entzündliche Reaktionen steuern.

89
Q

Was ist Immunität und wie wird sie vermittelt?

A

Immunität ist die Fähigkeit des Körpers, Antigene unschädlich zu machen, ohne eine krankhafte Reaktion zu zeigen. Sie wird durch Gedächtniszellen vermittelt, die bei erneutem Kontakt mit dem Antigen schnell Immunglobuline bilden.

90
Q

Was ist eine Autoimmunkrankheit?

A

Eine Autoimmunkrankheit ist eine Erkrankung, bei der das Immunsystem körpereigene Strukturen angreift. Beispiele sind Lupus erythematodes, Rheumatoide Arthritis und Hashimoto-Thyreoiditis.

91
Q

Was ist eine Typ-I-Allergie und wie äußert sie sich?

A

Eine Typ-I-Allergie ist eine Sofortreaktion, bei der IgE-Antikörper auf Mastzellen reagieren und Histamin freisetzen. Sie äußert sich in Symptomen wie Heuschnupfen, Asthma und Urtikaria.

92
Q

Was unterscheidet die Typ-II- und Typ-III-Allergien?

A

Typ-II-Allergien sind zytotoxische Reaktionen, bei denen zellgebundene Antigene angegriffen werden. Typ-III-Allergien sind Immunkomplexreaktionen, bei denen Antigen-Antikörper-Komplexe an Gefäßwänden abgelagert werden.

93
Q

Was ist die Hygiene-Hypothese in Bezug auf Asthma und Allergien?

A

Die Hygiene-Hypothese besagt, dass frühkindliche Exposition gegenüber Mikroorganismen das Immunsystem trainiert und vor allergischen Erkrankungen wie Asthma schützt.

94
Q

Was ist Anämie und welche Ursachen kann sie haben?

A

Anämie ist ein Zustand von „Blutarmut“ mit verminderter Hämoglobin-Konzentration. Ursachen können Eisenmangel, Vitamin B12-Mangel, Blutverlust oder Störungen der Erythrozytenbildung sein.

95
Q

Was sind Leukämien und wie werden sie klassifiziert?

A

Leukämien sind Blutkrebserkrankungen, bei denen es zu einem unkontrollierten Wachstum von Leukozyten kommt. Sie werden in akute und chronische sowie lymphatische und myeloische Formen unterteilt.

96
Q

Was ist die klinische Bedeutung des Rhesusfaktors in der Schwangerschaft?

A

Wenn eine Rh-negative Frau ein Rh-positives Kind trägt, kann es zu einer Immunreaktion kommen, die bei einer weiteren Schwangerschaft das Kind gefährdet. Prophylaxe erfolgt durch die Gabe von Anti-D-Immunglobulin.

97
Q

Was sind die Haupttypen von Lymphomen?

A

Die Haupttypen von Lymphomen sind Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome, die sich durch das unkontrollierte Wachstum von B- oder T-Lymphozyten auszeichnen.

98
Q

Was sind die häufigsten Ursachen für eine Thrombozytopenie?

A

Häufige Ursachen für Thrombozytopenie sind Knochenmarkserkrankungen, beschleunigter Abbau der Thrombozyten und Verteilungsstörungen.

99
Q

Was ist HIV und wie wirkt es auf das Immunsystem?

A

HIV (Human Immunodeficiency Virus) infiziert und zerstört Zellen des Immunsystems, insbesondere T-Lymphozyten, was zu einer Immunschwäche führt und die Entwicklung von AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ermöglicht.

100
Q

Was ist AIDS und welche Symptome sind typisch?

A

AIDS ist das fortgeschrittene Stadium einer HIV-Infektion, gekennzeichnet durch schwere Immunschwäche und das Auftreten opportunistischer Infektionen sowie bestimmter Krebserkrankungen.

101
Q
A