Endokrinologie - Erkrankungen Flashcards

1
Q

Endokrin

A

Bezieht sich auf die Sekretion von Hormonen direkt ins Blut, ohne dass ein Ausführungsgang erforderlich ist. Endokrine Drüsen wie die Schilddrüse oder die Nebennieren geben ihre Hormone direkt in den Blutkreislauf ab.

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2
Q

Exokrin

A

: Bezieht sich auf die Abgabe von Sekreten über Ausführungsgänge an eine äußere oder innere Körperoberfläche. Beispiele für exokrine Drüsen sind die Speicheldrüsen und Schweißdrüsen.

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3
Q

Thyreoidea (Schilddrüse)

A

Eine endokrine Drüse im Hals, die Hormone wie Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) produziert, welche den Stoffwechsel regulieren.

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4
Q

Parathyreoidea (Nebenschilddrüse)

A

Kleine Drüsen auf der Rückseite der Schilddrüse, die das Parathormon (PTH) produzieren, welches den Calcium- und Phosphatstoffwechsel im Körper reguliert.

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5
Q

Gonaden

A

Die Geschlechtsdrüsen, die bei Frauen die Ovarien (Eierstöcke) und bei Männern die Testes (Hoden) umfassen. Sie produzieren Geschlechtszellen und Geschlechtshormone.

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6
Q

Ovar (Eierstock)

A

Weibliche Keimdrüse, die Eizellen und die weiblichen Geschlechtshormone, hauptsächlich Östrogene und Progesteron, produziert.

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7
Q

Testis (Hoden)

A

Männliche Keimdrüse, die Spermien und das männliche Geschlechtshormon Testosteron produziert.

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8
Q

Katecholamine

A

Eine Gruppe von Hormonen, die im Nebennierenmark und in einigen Neuronen produziert werden. Dazu gehören Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, die eine wichtige Rolle bei der Stressreaktion spielen.

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9
Q

Hypothalamus

A

Eine Gehirnregion, die unterhalb des Thalamus liegt und viele Körperfunktionen wie Temperaturregulation, Hunger, Durst und Hormonfreisetzung durch die Hypophyse steuert.

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10
Q

Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)

A

Eine kleine endokrine Drüse an der Basis des Gehirns, die eine Vielzahl von Hormonen produziert und andere endokrine Drüsen im Körper steuert.

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11
Q

Szintigraphie

A

Ein bildgebendes Verfahren, bei dem radioaktive Substanzen in den Körper eingebracht werden, um die Funktion bestimmter Organe oder Gewebe darzustellen. Es wird oft in der Nuklearmedizin verwendet.

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12
Q

Iatrogen

A

Beschreibt Zustände oder Krankheiten, die durch medizinische Untersuchung oder Behandlung verursacht wurden, einschließlich unerwünschter Nebenwirkungen oder Komplikationen.

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13
Q

Endokrinologie und Diabetologie: Überblick - Ausblick

A

▪ Panhypopituitarismus (kompletten Ausfall aller Hormone des Hypophysenvorderlappens)
▪ Diabetes insipidus (Wasserruhr, Mangel des antidiuretischen Hormons (ADH))
▪ Akromegalie (übermäßig große (End-)Gliedmaßen und Riesenwuchs)
▪ Kleinwuchs (auf Grund von Wachstumshormonmangel)
▪ Überschuss oder Mangel an Sexualhormonen (z.B. Testosteronmangel, Verweiblichung,
Hirsutismus (vermehrte androgenabhängige Behaarung), Virilismus (Vermännlichung))
▪ Hyperandrogenämie (Überschuss männlicher Hormone)
▪ Adrenogenitales Syndrom (Vermännlichung der Geschlechtsmerkmale bei Frauen)
▪ Schilddrüsenerkrankungen (Über-, Unterfunktion)
▪ Nebenschilddrüsenerkrankungen (Über-, Unterfunktion: Parathormon)
▪ Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
▪ Unterzuckerung z. B. bei Insulinom
▪ Nebennierenerkrankungen:
-Conn-Syndrom (Überproduktion an Aldosteron)
-Cushing-Syndrom (Überproduktion an Cortisol)
-Morbus Addison (Mangel an Nebennierenrindenhormonen)
-Phäochromozytom
▪ Karzinoid (bösartiger Tumor)

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14
Q

Endokrinologische Erkrankungen und Diabetes mellitus

A

▪ Erkrankungen der Nebennierenrinde
▪ Morbus Cushing (Überfunktion)
▪ Morbus Conn (Überfunktion)
▪ Morbus Addison (Unterfunktion)

▪ Erkrankungen der Schilddrüse
▪ Hypothyreose (Unterfunktion)
▪ Hyperthyreose (Überfunktion)

▪ Erkrankungen der Geschlechtshormone
▪ Hyperprolaktinämie
▪ Amenorrhoe

▪ Diabetes mellitus

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15
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Cushing Syndrom (Überfunktion)

A

Cushing Syndrom (Überfunktion)
→ Hypercortisolismus
▪ Ursachen: Einteilung nach Ort der Störung in der HHN-Achse in
▪ primär
▪ sekundär
▪ tertiär

▪ Überfunktion der Nebennierenrinde (primär; 15%)
▪ Adenom (= gutartiger Tumor)

▪ Störung in der Hypophyse (sekundär; zentral = 75%)
▪ vermehrte Produktion von ACTH (Tumor in der Hypophyse)

▪ Störung im Hypothalamus (tertiär; selten)
▪ vermehrte Ausschüttung/Produktion von CRH
▪ andere Ursachen
▪ Ektope ACTH-Produktion (Lungentumore; 10%)

Sonderfall: aber relativ häufig: exogen/iatrogen induziert (durch Cortisontherapie)

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16
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Cushing Syndrom - Symptome

A
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17
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Cushing Syndrom - Symptome
Psychische Auswirkungen

A

Psychische Auswirkungen
▪ Affektive Störungen: Depression 50 –70%, Manien
▪ halluzinatorische und paranoide Störungen (10 –30%)
▪ Gedächtnisstörungen (fast alle)
▪ Suizidgedanken (10%)
▪ bei Hochdosistherapie kurzfristige euphorisierende Wirkung (aber auch Psychosen..)
▪ Häufig bilden sich die Symptome auch nach Normalisierung der Cortisonspiegel nicht
vollständig zurück

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18
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Cushing Syndrom - Therapie

A

Abhängig von Ursache
▪ NNR-Tumor: Operation, Bestrahlung
▪ Hypophysentumor: Operation
▪ Cushing durch Medikamente: Reduktion der Dosis, Wechsel auf andere
Medikamente (leider bei manchen Erkrankungen nicht möglich)

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19
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Conn-Syndrom (Überfunktion)

A

▪ Conn-Syndrom = Hyperaldosteronismus
▪ Ursache: NNR-Tumor (nur Aldosteronproduktion)

▪ Symptome:
▪ Bluthochdruck
▪ Wasser- und Natriumüberschuss
▪ Kaliummangel (Muskelschwäche, Verstopfung, Durst)

▪ Therapie:
▪ Entfernung des Tumors
▪ Aldosteronantagonisten

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20
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Morbus Addison (Unterfunktion)

A

Nebennierenrindeninsuffizienz
Ursachen:

▪ Nebennierenrinde (primär = Morbus Addison)
▪ Autoimmunerkrankung (ca. 90%)
▪ Selten: Infektionen, Sepsis, Infarkt, Metastasen
▪ betrifft alle Hormone der NNR (Aldosteron, Cortison, Testost.)

▪ Hypophyse (sekundär)
▪ Tumor, der keine Hormone produziert und Zellen zerstört
▪ betrifft nur Cortison

▪ Hypothalamus (sehr selten)
▪ Tumor, betrifft nur Cortison (CRH)

▪ tertiäre Nebennierenrindeninsuffizienz
▪ bei schlagartigem Absetzten einer Cortison-Therapie mit Konsequenz des Cortisolmangels,
da Körper nicht schnell genug umstellt (→ deshalb Cortison „ausschleichen“)

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21
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Morbus Addison (Unterfunktion) - Symptome

A

Hyperpigmentierung (90%): durch vermehrte
Produktion des Vorläuferhormons von ACTH im
Hypophysenvorderlappen (wird in ACTH und
MSH gespalten), MSH regt Melanozyten zur
Pigmentierung an

Hypglygämie=Unterzuckerung

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22
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Morbus Addison (Unterfunktion)
Differentialdiagnose: Depression

A

▪ Diagnostische Symptome der Depression:
▪ 3 Hauptsymptome
▪ Interessenverlust, Freudlosigkeit
▪ depressive Verstimmung
▪ Antriebsmangel

▪ Zusatzsymptome
▪ Gewichts-, Appetits-, Libidoverlust
▪ Schlafstörungen, Müdigkeit
▪ psychomotorische Hemmung, Agitiertheit
▪ vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
▪ Schuldgefühle und Gefühle von Minderwertigkeit
▪ Abnehmende Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit
▪ Suizidale Gedanken
▪ Sozialer Rückzug

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23
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Morbus Addison (Unterfunktion) - Diagnostik

A

▪ Labor: Cortisol-, ACTH-Konzentration
▪ Sonographie, CT, MRT

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24
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Nebennierenrinde:
Morbus Addison (Unterfunktion) - Therapie

A

Therapie
▪ Morbus Addison: Hormonsubstitution lebenslang aller 3
Hormone
▪ Sekundäre NNR-Insuffizienz bei Hypophysentumor:
operative Entfernung

Prognose
▪ Bei adäquater Substitutionstherapie ist die
Lebenserwartung nicht eingeschränkt
▪ Lebensqualität durch Hormondauertherapie
eingeschränkt
▪ Addison-Krise: plötzliche absinkender Hormonspiegel
durch Stress oder körperliche Anstrengung →
Lebensgefahr

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25
Q

Einfluss der Schilddrüse

A
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26
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Schilddrüse
Vergleich

A
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27
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Schilddrüse
Hypothyreose - Ursachen

A

primäre Hypothyreose
▪ angeboren (1:5000 Neugeborene), unbehandelt Kretinismus, daher gesetzlich
vorgeschriebenes Hypothyreosescreening bei Neugeborenen
▪ Jodmangel (Struma), heute selten (→ da „Jodsalz“)
▪ Autoimmunerkrankung (Hashimoto-Thyreoiditis) am häufigsten, oft zunächst
Hyperthyreose, dann Hypothyreose
▪ nach Schilddrüsenoperation oder Radiojodtherapie einer Hyperthyreose
sekundäre Hypothyreose

▪ sekundäre Hypothyreose durch Hypophysenvorderlappeninsuffizienz oder
Hypophysentumor

tertiäre Hypothyreose
▪ Tumor im Hypothalamus (sehr selten)

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28
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Schilddrüse
Hypothyreose - Ursachen

A

▪ Hashimoto-Thyreoiditis (am häufigsten)
▪ Autoimmunerkrankung der Schilddrüse
▪ Immunsystem greift fälschlicherweise die Zellen der Schilddrüse an
▪ lokale Entzündung, die auf die Schilddrüse begrenzt ist

▪ Diagnostik:
▪ Hormonuntersuchungen (s. nächste Folie)
▪ Bluttest auf Antikörper gegen Schilddrüsengewebe o. Schilddrüsenenzyme (=
Autoantikörper)
▪ Ultraschalluntersuchung der Schilddrüsenknoten

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29
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Schilddrüse
Hypothyreose - Diagnostik

A

Laboruntersuchungen
▪ Hormone
▪ Antikörper gegen Schilddrüsengewebe

Sonographie
▪ Ultraschalluntersuchung: Größe, Lage, Form

Szintigraphie
▪ Aufnahme von radioaktivem Jod

Gewebeprobe
▪ Feinnadelbiopsie

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30
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Schilddrüse
Hypothyreose - Therapie

A

Therapie
▪ Lebenslange Substitution der Schilddrüsenhormone
▪ Differenzierung:
▪ manifeste Hypothyreose (klinische Zeichen der Unterfunktion): Hormonsubstitution
▪ latente Hypothyreose (TSH erhöht, T3/T4 noch normal, keine klinischen Symptome):
-bei mäßig erhöhtem TSH abwarten
-bei stark erhöhtem TSH Hormonsubstitution
▪ Myxödemkoma (schwere Unterfunktion, Lebensgefahr): Intensivstation

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31
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Schilddrüse
Hyperthyreose

A

Ursachen
▪ Morbus Basedow (60 –70%): s.u.
▪ Schilddrüsenautonomie (Adenome oder disseminiert, meist gutartig)
▪ Schwangerschaftshyperthyreose
▪ sekundär durch Hypophysentumor, der TSH produziert (sehr selten)

Morbus Basedow
▪ Autoimmunerkrankung, Antikörper gegen TSH-Rezeptor
▪ Inzidenz: 40/100.000 Einwohner
▪ Typische Augenveränderung (endokrine Orbitopathie)
▪ Merseburger Trias: Struma (vergrößerte/verdickte Schilddrüse, ‘Kropf’), Tachykardie, Exophthalmus (heraustretende Augen)

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32
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Schilddrüse
Hyperthyreose - Symptome

A
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33
Q

Endokrinologie - Erkrankungen der Schilddrüse
Hyperthyreose

A

Diagnostik
▪ Anamnese, klinische Symptome
▪ Hormonbestimmungen (T3, T4, TSH, TRH-Test)
▪ TSH-Rezeptor-Antikörper
▪ Ultraschall der Schilddrüse
▪ Szintigraphie

Therapie
▪ Medikamentös: Thyreostatika
▪ Operation bei Struma, Tumor, Karzinom
▪ Radiojodtherapie

34
Q

Endokrinologie - Schilddrüsenfunktionsstörungen
Diagnostik

A
35
Q

Endokrinologie:
Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung) - Ursachen

A
36
Q

Endokrinologie:
Hyperprolaktinämie (Überproduktion)

A

Ursachen
▪ Dopaminantagonisten (Neuroleptika)
▪ Prolaktinom (gutartiger Tumor der
Hypophyse)
Symptome (s. Abbildung)

37
Q

Diabetes mellitus

A

Definition:
▪ Stoffwechselerkrankung, Insulinresistenz oder Insulinmangel, chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel
→ deutlich erhöhtes Risiko für schwere Begleit- und Folgeerkrankungen

2 Haupttypen (weitere: z.B. Typ MODY, Gestationsdiabetes (Gestation=Schwangerschaft), pankreatopriver Diabetes…)
▪ Typ-1-Diabetes: Primär insulinabhängiger Diabetes mellitus
→ Zerstörung der Betazellen der Langerhans-Inseln des Pankreas führt zu absolutem Insulinmangel
▪ Typ-2-Diabetes: Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus
→ Reicht von (genetisch bedingter) Insulinresistenz mit relativem Insulinmangel bis zum absoluten
Insulinmangel (im späteren Krankheitsverlauf), häufig assoziiert mit anderen Problemen des
metabolischen Syndroms

Epidemiologie:
▪ Prävalenz: stark zugenommen: aktuell: > 8 Millionen Typ-2-Erkrankte in Deutschland;
32.000 Kinder und 340.000 Erwachsene mit Typ 1
▪ 1980: Europa: 33 Millionen Erkrankte versus 2014: Europa: 64 Millionen Erkrankte
▪ Weltweit: Steigerung von 108 Millionen auf 422 Millionen Erkrankte
▪ ca. 90%: Diabetes Typ 2
▪ Typ 1: höchste Neuerkrankungsrate bei Kindern zwischen 11 und 13 Jahren

38
Q

Diabetes mellitus - Pathogenese

A
39
Q
A
40
Q

Diabetes mellitus - Symptome

A
41
Q

Diabetes mellitus - Typ 1 versus Typ 2

A
42
Q

Diabetes mellitus - Diagnostik

A

▪ Bestimmung des Nüchternblutzuckers
▪ Oraler Glukosetoleranztest (oGTT), auch postprandialer Blutzucker
▪ Bestimmung des Blutzuckers zu einem zufälligen Zeitpunkt
▪ Bestimmung des HbA1c-Werts (glykiertes, adultes Hämoglobin, chemisch mit Zuckerresten verknüpft,
Glykierung des Hämoglobins (Stoff, der meinen Sauerstoff transportiert) ist abhängig von der Höhe des mittleren Blutzuckers
▪ Weitere diagnostischen Maßnahmen:
▪ Bestimmung des C-Peptids
▪ Bestimmung des Urinzuckers

43
Q

Diabetes mellitus – Therapie: Typ 1

A

Basistherapie
▪ Ernährungsumstellung
▪ Körperliche Beanspruchung
▪ Stabilisierung der Stimmung (Umstellung des
eigenen Umfelds) → Psychotherapie

Medikamentöse Therapie
▪ Konventionelle Insulintherapie
▪ Intensivierte konventionelle Insulintherapie
▪ Kontinuierliche subkutane Insulin-Infusion
(Insulinpumpe)

44
Q

Diabetes mellitus – Therapie: Typ 2

A

Basistherapie
▪ Lifestyle-Änderung (Ernährungsumstellung mit dem Ziel der Gewichtsreduktion)
▪ Bewusste und kontrollierte Kohlenhydrataufnahme
▪ Körperliche Bewegung (Bedeutung wird unterschätzt!): verbessert Glukoseaufnahme
und - verwertung in Skelettmuskulatur, verbessert die Energiebilanz → senkt
Blutzuckerspiegel

Medikamentöse Therapie
▪ Orale Antidiabetika (viele und kontinuierlich neue Medikamente!)
▪ Konventionelle Insulintherapie (auch kombiniert mit OAD)
▪ Intensivierte Insulintherapie
▪ Insulinpumpentherapie
Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft empfehlen bei Diagnosestellung des
Diabetes mellitus Typ 2 eine Therapie mit Metformin

45
Q

Diabetes mellitus – Komplikation

A

Komplikationen bei längerer schlecht
eingestellter Stoffwechsellage (wichtig: 40-
58% aller Patient:innen erreichen
vereinbarten Glukosezielwert nicht):
▪ Nervensystem (diabetische (Poly-)
Neuropathie)
▪ Blutgefäße (diabetische
Angiopathie/Mikroangiopathie/Makroangiopathie)
▪ Dadurch Endorganschäden:
▪ Nieren: Diabetische Nephropathie
▪ Auge: Diabetische Retinopathie
▪ Fuß: Diabetisches Fußsyndrom
▪ Magen: Diabetische Gastroparese
▪ Gelenke: Diabetische neuropathische
Osteoarthropathie

46
Q

Diabetes mellitus – Prognose

A

Diabetes mellitus stellt einer der häufigsten Ursachen dar (in
Deutschland) für:
▪ Chronische Niereninsuffizienz und Nierentransplantation
▪ Erblindung
▪ Fußamputation

47
Q

Diabetes mellitus – psychologische Aspekte

A

Diabetes – Distress: diabetesbezogene psychosomatische Belastungen →
dauerhaft erhöhte Glukosewerte
▪ Diabetes-Behandlung: Selbstbehandlungsverhalten/
Diabetesselbstmanagement hat zentrale Rolle (auf glykämische Kontrolle,
HbA1c-Werte)
▪ Ungünstige Faktoren können patientenbezogen, Behandler-bezogen oder
Umfeld-bezogen sein
▪ Psychische Komorbiditäten:
▪ depressive Störung (Typ 1: ca. 6%, Typ 2: ca. 15%)
▪ Angststörung (Typ 1: ca. 8%, Typ 2: ca. 7%)

48
Q

Diabetes mellitus – psychologische Aspekte

A

Intervention: sektorenübergreifendes, psychodynamischorientiertes integriertes psychosoziales und
psychosomatisches Behandlungsprogramm
(lösungsorientierte Psychotherapie, 8 Sitzungen)
▪ Primärer Endpunkt: HbA1c- Werte
▪ Sekundäre Endpunkte: diabetesbezogene Belastungen, Depressivität, Ängstlichkeit, Steigerung
der Lebensqualität

49
Q

Was ist Diabetes insipidus?

A

Eine Erkrankung, die durch einen Mangel an antidiuretischem Hormon (ADH) gekennzeichnet ist, was zu übermäßigem Durst und Harnausscheidung führt.

50
Q

Was ist Akromegalie?

A

Eine Krankheit, die zu übermäßig großen (End-)Gliedmaßen und Riesenwuchs führt, meist durch eine Überproduktion von Wachstumshormon.

51
Q

Was versteht man unter Hyperandrogenämie?

A

Ein Überschuss an männlichen Hormonen im Körper.

52
Q

Was ist Morbus Addison?

A

Eine Unterfunktion der Nebennierenrinde, die zu einem Mangel an Nebennierenrindenhormonen führt.

53
Q

Welche Symptome können beim Cushing-Syndrom auftreten?

A

Psychische Auswirkungen wie Depressionen, Manien, Gedächtnisstörungen und Halluzinationen.

54
Q

Wie wird das Conn-Syndrom (Hyperaldosteronismus) behandelt?

A

Entfernung des Tumors oder Gabe von Aldosteronantagonisten.

55
Q

Was ist eine Hypothyreose?

A

Eine Unterfunktion der Schilddrüse, die zu einem Mangel an Schilddrüsenhormonen führt.

56
Q

Was ist eine Hyperthyreose?

A

Eine Überfunktion der Schilddrüse, die zu einem Überschuss an Schilddrüsenhormonen führt.

57
Q

Was ist Diabetes mellitus?

A

Eine Stoffwechselerkrankung, die durch Insulinresistenz oder Insulinmangel und chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist.

58
Q

Was ist ein Insulinom?

A

Ein Insulin-produzierender Tumor der Bauchspeicheldrüse, der zu Unterzuckerung führen kann.

59
Q

Was ist das Conn-Syndrom?

A

Eine Überproduktion von Aldosteron durch einen Tumor in der Nebennierenrinde, was zu Bluthochdruck, Wasser- und Natriumüberschuss und Kaliummangel führt.

60
Q

Was ist das Cushing-Syndrom?

A

Eine Erkrankung, die durch eine Überproduktion von Cortisol gekennzeichnet ist, oft durch einen Tumor der Hypophyse oder der Nebennierenrinde verursacht.

61
Q

Welche Rolle spielt Cortisol im Körper?

A

Es ist ein Stresshormon, das die Freisetzung von Energiereserven fördert, die Immunantwort hemmt und den Blutdruck erhöht.

62
Q

Was sind typische Symptome eines Cushing-Syndroms?

A

Gewichtszunahme, Mondgesicht, Muskelschwäche, Bluthochdruck, Diabetes und psychische Veränderungen.

63
Q

Was ist die Therapieoption bei Morbus Addison?

A

Lebenslange Hormonsubstitution, um den Mangel an Nebennierenrindenhormonen auszugleichen.

64
Q

Was ist eine Addison-Krise und warum ist sie gefährlich?

A

Eine plötzliche, lebensbedrohliche Abnahme des Hormonspiegels bei Patienten mit Morbus Addison, oft ausgelöst durch Stress oder körperliche Anstrengung.

65
Q

Welche diagnostischen Verfahren werden zur Diagnose von Morbus Addison verwendet?

A

Messung der Cortisol- und ACTH-Konzentration im Blut, Bildgebung wie Sonographie, CT oder MRT

66
Q

Was sind die Hauptursachen für eine primäre Hypothyreose?

A

Angeborene Fehlbildungen, Jodmangel, Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, und Schilddrüsenoperationen.

67
Q

Was ist die Hashimoto-Thyreoiditis?

A

Eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse angreift, was oft zu einer Hypothyreose führt.

68
Q

Wie wird eine Hypothyreose diagnostiziert?

A

Durch Bluttests zur Messung der Schilddrüsenhormone (TSH, T3, T4) und Antikörper, sowie durch Ultraschall und Szintigraphie.

69
Q

Wie wird eine Hypothyreose behandelt?

A

Durch lebenslange Substitution der Schilddrüsenhormone, je nach Ausmaß der Unterfunktion.

70
Q

Was ist Morbus Basedow?

A

Eine Autoimmunerkrankung, die zur Hyperthyreose führt, oft begleitet von Augenveränderungen (endokrine Orbitopathie) und Symptomen wie Struma, Tachykardie und Exophthalmus.

71
Q

Welche Therapieoptionen gibt es bei Hyperthyreose?

A

Medikamentöse Behandlung mit Thyreostatika, Operation bei Struma oder Tumoren, und Radiojodtherapie.

72
Q

Was ist die Merseburger Trias?

A

Eine Kombination von Symptomen bei Morbus Basedow: Struma, Tachykardie und Exophthalmus.

73
Q

Was ist Amenorrhoe und welche Ursachen kann sie haben?

A

Das Ausbleiben der Menstruation, verursacht durch hormonelle Störungen, Stress, extreme körperliche Aktivität oder anatomische Anomalien.

74
Q

Was ist Hyperprolaktinämie und welche Ursachen hat sie?

A

Eine Überproduktion von Prolaktin, oft verursacht durch Dopaminantagonisten oder ein Prolaktinom (gutartiger Tumor der Hypophyse).

75
Q

Was sind die Symptome einer Hyperprolaktinämie?

A

Unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation, Milchfluss außerhalb der Stillzeit (Galaktorrhoe), und bei Männern Impotenz oder vermindertes sexuelles Interesse.

76
Q

Was ist Diabetes mellitus und wie unterscheidet sich Typ-1-Diabetes von Typ-2-Diabetes?

A

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung, gekennzeichnet durch chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel. Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung mit absolutem Insulinmangel, während Typ-2-Diabetes durch Insulinresistenz mit relativem oder absolutem Insulinmangel charakterisiert ist.

77
Q

Welche Komplikationen können bei unbehandeltem Diabetes mellitus auftreten?

A

Neuropathien, Angiopathien, Nierenschäden (Nephropathie), Augenschäden (Retinopathie), und diabetisches Fußsyndrom.

78
Q

Wie wird Typ-1-Diabetes therapiert?

A

Durch Insulintherapie (konventionell, intensiviert oder über Insulinpumpe), Ernährungsumstellung und körperliche Bewegung.

79
Q

Wie wird Typ-2-Diabetes therapiert?

A

Primär durch Lifestyle-Änderungen (Ernährung, Bewegung), unterstützt durch orale Antidiabetika oder Insulintherapie.

80
Q

Was versteht man unter einer Addison-Krise und wie wird sie behandelt?

A

Eine Addison-Krise ist ein akuter, lebensbedrohlicher Zustand, der durch einen plötzlichen Hormonmangel bei Patienten mit Nebennierenrindeninsuffizienz verursacht wird. Sie wird durch sofortige Verabreichung von Glukokortikoiden und Elektrolytersatz behandelt.

81
Q

Was sind die psychologischen Auswirkungen von Diabetes mellitus?

A

Erhöhte Belastungen und Stress können zu schlechterer Blutzuckerkontrolle führen, und Diabetes ist oft mit Depressionen und Angststörungen assoziiert.

82
Q
A