Lektion 7.2 Flashcards

1
Q

Welche 4 Geschäftstypen werden im Industriegütermarketing unterschieden?

A
  1. Produktgeschäft: Standardisierte Produkte wie Werkzeuge oder Maschinenkomponenten, die in großen Stückzahlen an verschiedene Abnehmer verkauft werden.
  2. Anlagengeschäft: Maßgeschneiderte, komplexe Projekte wie der Bau von Produktionsanlagen, bei denen individuell für den Käufer geplant und produziert wird.
  3. Systemgeschäft: Kombination aus Produkten und Dienstleistungen als Gesamtlösung, z. B.
    IT-Systeme oder Fertigungsstraßen.
  4. Zuliefergeschäft: Lieferung von Bauteilen oder Rohstoffen, die in die Produktion des Kunden eingehen, z. B. in der Automobil- oder Elektronikindustrie.
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2
Q

Was sind die Merkmale der Investitionsgüterbranche?

A

Direkte Kontakte und häufige Interaktionen zw. Anbieter und Kunden, Kaufentscheidungen werden oft von Buying Center getroffen, selten von Einzelpersonen.

• Einzelne Kunden können einen erheblichen Anteil am Gesamtumsatz ausmachen.

• Güter sind komplex, weshalb die Leistungserstellung eine zentrale Rolle spielt.

Hohe Kundeninvolvierung aufgrund des wahrgenommenen Risikos, das durch die Beschaffungskosten und Komplexität entsteht. → eher rationaler Kaufentscheindungsprozess. Anbieter-Kunden-Interaktionen dienen der Informationsverarbeitung und Vertrauensbildung,
um Risiken zu minimieren.

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3
Q

Welche Phasen hat der Investitionsgüterbereich?

A
  1. Kundengewinnungsphase
  2. Kundenbindungsphase
  3. Rückgewinnungsphase
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4
Q

Was umfasst die Kundengewinnungsphase im Investitionsgüterbereich?

A
  1. Kundengewinnungsphase

Ziel: Analyse der wirtschaftlichen Attraktivität potenzieller Kundenunternehmen.

Beurteilungskriterien: Zuverlässigkeit, Bonität, technologische/rechtliche Risiken, Cross-Selling-Potenziale, Preisvorgaben.

Methoden: Punktbewertungsmodelle zur Bewertung der Kundenattraktivität.

Prozesse: Angebote werden verhandelt, wobei die Akquisitionsphase - besonders im Anlagen- und Systemgeschäft - lang und intensiv ist. Die Kundenintegration spielt eine wichtige Rolle.

Instrumente: Persönliche Kommunikation, Messen, Referenzen, Garantien und Qualitätszertifikate dienen zur Reduktion wahrgenommener Risiken.

Beispiele Instrumente:
- Persönliche Kommunikation (Management, Vertrieb, Verkauf).
- Messen (extern oder hausintern).
- Referenzen, Garantien, Zertifizierungen (z. B. TÜV).
- Preis-Leistungs-Gestaltung zur Reduzierung wahrgenommener Risiken.

Initiativen: Kundenkontakte können durch Ausschreibungen, spezialisierte Vermittler oder Beratungsunternehmen entstehen.

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5
Q

Was umfasst die Kundenbindungsphase im Investitionsgüterbereich?

A
  1. Kundenbindungsphase

Ziel: Langfristige Bindung durch Cross-Selling und Value Added Services wie Wartung, Modernisierung, Schulungen oder Leasingangebote.

Merkmale: Hohe Wechselkosten und Risiken fördern sowohl vertragliche Gebundenheit als auch persönliche Verbundenheit. → Phase hat besondere
Bedeutung.

Industrielle Leistungen unterliegen durch organisatorische, finanzielle und technologische Risiken einem größeren Wechselrisiko (gilt insbesondere für Zuliefer-, Anlagen- und Systemleistungen).

Lock-in-Effekte: Ein Wechsel wird durch systemabhängige Komponenten (z. B. spezifische Systemarchitektur) erschwert. → auch als barrierebauende
Bindungsinstrumente verstanden.

Unterschiedliche Kundenbindungsinstrumente:
- Value Added Services, also Zusatzleistungen, (z.B.: Beratungsleistungen, Schulungen, Wartungs- und Instandsetzungsservices, Logistikleistungen (Verpackung, Be- und Entladungen, Transport) und Recycling)
- Zunehmend auch Finanzierungs- und Leasingangebote

Zusätzliche Leistungen: Dienen der Bindungsstärkung.

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6
Q

Was umfasst die Rückgewinnungsphase im Investitionsgüterbereich?

A
  1. Rückgewinnungsphase

Herausforderungen: Kundenrückgewinnung ist komplex, da Kunden oft an neue
Anbieter gebunden sind.

Besonderheiten: Lange Produkt- und Technologiezyklen (z. B. im System- und Anlagengeschäft) können den Rückgewinnungsprozess über Jahre hinweg erschweren.

Strategien: Rückgewinnung hängt von der Lebensdauer der Produkte und der Bindung an bestehende Anbieter ab.

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7
Q

Auf was basieren ausbalancierende Maßnahmen vor allem?

A
  • persönliche Beziehungen
  • daraus entstehendes Vertrauen
  • Reputation
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