Lektion 2.2 Flashcards

1
Q

Warum ist Zufriedenheit zwar eine wichtige, aber keine ausreichende Bedingung für Kundenbindung?

A

Zufriedenheit allein reicht nicht für Kundenbindung, weil:

  1. Variety Seeking → Kunden probieren trotz Zufriedenheit manchmal neue Anbieter aus.
  2. Fehlende emotionale Bindung → Zufriedenheit bedeutet nicht automatisch, dass Kunden sich mit der Marke identifizieren oder loyal sind.
  3. Starke Konkurrenz → Kunden könnten bei attraktiveren Angeboten wechseln, auch wenn sie zufrieden sind.
  4. Rationale vs. emotionale Faktoren → Kunden können aus rein praktischen Gründen wechseln, z. B. wegen besserer Preise oder Bequemlichkeit.

👉 Unternehmen müssen zusätzlich Vertrauen, Commitment & Mehrwerte schaffen, um Kunden langfristig zu binden.

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2
Q

Welche emotionalen Faktoren beeinflussen die Kundenbindung zusätzlich zur Zufriedenheit?

A

Emotionale Faktoren, die die Kundenbindung zusätzlich zur Zufriedenheit beeinflussen:

  1. Vertrauen → Kunden bleiben eher treu, wenn sie dem Unternehmen vertrauen.
  2. Commitment (emotionale Verbundenheit) → Kunden fühlen sich mit der Marke verbunden & wechseln weniger.
  3. Identifikation mit der Marke → Kunden sehen das Unternehmen als Teil ihrer Werte oder ihres Lifestyles.
  4. Soziale Bindung → Enge Beziehungen zu Mitarbeitern oder der Community (z. B. Fan-Kultur bei Marken wie Harley-Davidson).
  5. Positive Überraschungen & Begeisterung → Erlebnisse, die über die Erwartungen hinausgehen, verstärken die emotionale Bindung.

👉 Unternehmen sollten nicht nur für Zufriedenheit sorgen, sondern auch emotionale Verbindungen aufbauen, um langfristige Kundenbindung zu erreichen.

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3
Q

Welche Stufen der Loyalität unterscheidet Oliver (2010)?

A

Oliver (2010) unterscheidet vier Stufen der Loyalität:

  1. Kognitive Loyalität → Kunde denkt rational, dass das Unternehmen gut ist (z. B. bestes Preis-Leistungs-Verhältnis).
  2. Affektive Loyalität → Kunde entwickelt eine emotionale Bindung zum Unternehmen (z. B. positive Markenerlebnisse).
  3. Konative Loyalität → Kunde hat eine feste Kaufabsicht und will wieder beim Unternehmen kaufen.
  4. Aktionale Loyalität („Fanstatus“) → Kunde kauft nicht nur wiederholt, sondern verteidigt & bewirbt das Unternehmen aktiv (z. B. Markenfans).

👉 Der Fanstatus ist die höchste Stufe der Loyalität! Unternehmen müssen von kognitiver über affektive und konative Loyalität bis zur echten Begeisterung führen.

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4
Q

Was ist der Unterschied zwischen Verbundenheit und Gebundenheit bei der Kundenbindung?

A

Der Unterschied zwischen Verbundenheit und Gebundenheit:

  1. Verbundenheit → Freiwillige Kundenbindung
    • Entsteht durch emotionale Bindung (z. B. Vertrauen, Identifikation mit der Marke).
    • Kunden bleiben, weil sie sich mit dem Unternehmen verbunden fühlen.
    • Beispiel: Ein Kunde kauft immer bei einer bestimmten Marke, weil er sie liebt und ihr vertraut.
  2. Gebundenheit → Unfreiwillige oder erzwungene Kundenbindung
    • Entsteht durch Wechselbarrieren (z. B. Verträge, hohe Wechselkosten, fehlende Alternativen).
    • Kunden bleiben nicht aus Überzeugung, sondern weil ein Wechsel schwierig oder teuer wäre.
    • Beispiel: Ein Kunde bleibt beim bisherigen Mobilfunkanbieter, weil eine Vertragskündigung hohe Gebühren verursachen würde.

👉 Unternehmen sollten versuchen, Kunden durch Verbundenheit zu halten, nicht nur durch Gebundenheit.

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5
Q

Welche drei Arten der Gebundenheit unterscheidet man?

A

Die drei Arten der Gebundenheit sind:

  1. Technisch-funktionale Gebundenheit
    • Kunden sind an ein System oder eine Technologie gebunden.
    • Beispiel: Apple-Produkte sind optimal aufeinander abgestimmt, aber weniger kompatibel mit anderen Marken.
  2. Vertragliche Gebundenheit
    • Kunden sind durch Verträge oder langfristige Verpflichtungen an ein Unternehmen gebunden.
    • Beispiel: Mobilfunk- oder Fitnessstudioverträge mit langer Laufzeit.
  3. Ökonomische Gebundenheit
    • Ein Anbieterwechsel wäre mit hohen Kosten oder finanziellen Nachteilen verbunden.
    • Beispiel: Eine frühzeitige Kündigung einer Lebensversicherung würde zu finanziellen Verlusten führen.

👉 Gebundenheit hält Kunden zwar kurzfristig, aber echte Kundenbindung entsteht erst durch emotionale Verbundenheit.

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6
Q

Warum ist emotionale Verbundenheit für Unternehmen wertvoller als Gebundenheit?

A

Emotionale Verbundenheit ist wertvoller als Gebundenheit, weil:

  1. Sie auf freiwilliger Basis entsteht → Kunden bleiben, weil sie es wollen, nicht weil sie müssen.
  2. Sie nachhaltiger ist → Emotionale Bindung ist langfristig stabiler als erzwungene Kundenbindung.
  3. Sie schwerer zu brechen ist → Kunden mit starker emotionaler Verbundenheit wechseln seltener zur Konkurrenz, selbst wenn dort günstigere oder funktional bessere Alternativen existieren.
  4. Sie positive Effekte auf Weiterempfehlungen hat → Kunden mit emotionaler Bindung werden eher zu Markenbotschaftern & empfehlen das Unternehmen aktiv weiter.

👉 Unternehmen sollten daher nicht nur auf Wechselbarrieren setzen, sondern aktiv emotionale Bindung aufbauen!

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7
Q

Was bedeutet „Variety Seeking“ in Bezug auf Kundenbindung?

A

Variety Seeking bedeutet, dass Kunden trotz Zufriedenheit mit einem Unternehmen neue Anbieter ausprobieren möchten.

  1. Kunden sind neugierig & wollen Abwechslung → Selbst wenn sie zufrieden sind, testen sie Alternativen.
  2. Es ist kein Zeichen von Unzufriedenheit → Der Wechsel geschieht aus dem Bedürfnis nach neuen Erlebnissen, nicht weil das aktuelle Unternehmen schlecht ist.
  3. Besonders relevant in Märkten mit vielen Auswahlmöglichkeiten → Z. B. bei Restaurants, Mode oder Kosmetik.
  4. Unternehmen können dem entgegenwirken → Durch regelmäßige Innovationen, exklusive Angebote & personalisierte Anreize.

👉 Variety Seeking ist eine Herausforderung für Kundenbindung – Unternehmen müssen für ständige Begeisterung sorgen!

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8
Q

Was ist der Unterschied zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Gebundenheit?

A

Unterschied zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Gebundenheit:

  1. Freiwillige Gebundenheit → Der Kunde bleibt bewusst beim Unternehmen, weil er es als die beste Wahl empfindet.
    • Beispiel: Ein Kunde nutzt seit Jahren dieselbe Bank, weil er mit dem Service & den Konditionen zufrieden ist.
    • Ergebnis: Hohe Kundenzufriedenheit & langfristige Bindung.
  2. Unfreiwillige Gebundenheit → Der Kunde fühlt sich gezwungen zu bleiben, weil ein Wechsel zu aufwendig oder teuer wäre.
    • Beispiel: Ein Mobilfunkkunde bleibt, weil sein Vertrag eine hohe Kündigungsgebühr hat.
    • Ergebnis: Geringe emotionale Bindung & hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde wechselt, sobald es möglich ist.

👉 Freiwillige Gebundenheit ist wertvoller, da sie langfristig stabiler ist & nicht bei der erstbesten Gelegenheit gebrochen wird.

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9
Q

Warum kann unfreiwillige Gebundenheit für Unternehmen riskant sein?

A

Unfreiwillige Gebundenheit ist riskant, weil:

  1. Kunden oft unzufrieden sind → Sie bleiben nur, weil der Wechsel schwierig oder teuer ist.
  2. Hohe Wechselbereitschaft besteht → Sobald eine Alternative ohne Hürden verfügbar ist, verlassen sie das Unternehmen.
  3. Negative Mundpropaganda entstehen kann → Unzufriedene Kunden teilen ihre Frustration mit anderen (z. B. schlechte Bewertungen, Beschwerden in Social Media).
  4. Langfristig keine echte Kundenbindung entsteht → Unternehmen haben keine loyalen Kunden, sondern „Gefangene“.

👉 Unternehmen sollten versuchen, Kunden freiwillig zu binden – durch Mehrwert, Vertrauen & positive Erlebnisse statt durch Zwang.

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10
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Verhaltensabsicht von Kunden?

A

Faktoren, die die Verhaltensabsicht von Kunden beeinflussen:

  1. Kognitive Wahrnehmung → Rationale Einschätzung des Unternehmens & seiner Leistungen.
    • Beispiel: „Dieses Unternehmen bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.“
  2. Affektiver Aspekt → Emotionale Bindung & Vertrauen.
    • Beispiel: „Ich fühle mich mit dieser Marke verbunden & wertgeschätzt.“
  3. Konative Ebene → Die konkrete Handlungsabsicht des Kunden.
    • Beispiel: „Ich werde mein nächstes Produkt wieder bei diesem Unternehmen kaufen.“

👉 Unternehmen müssen nicht nur rationale Vorteile bieten, sondern auch emotionale Bindung aufbauen, um langfristige Kundenbindung zu erreichen.

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11
Q

Warum wird es durch die Digitalisierung schwieriger, Kundenloyalität zu erreichen?

A

Die Digitalisierung macht Kundenloyalität schwieriger, weil:

  1. Social Media & Vergleichsplattformen den Zugang zu Wettbewerbern erleichtern → Kunden sehen ständig neue Angebote & Alternativen.
  2. Geringere Markentreue durch mehr Auswahl → Kunden springen schneller zwischen Anbietern, weil der Wechsel einfach ist.
  3. Weniger Wiederholungskäufe beim selben Anbieter → Besonders im Online-Handel ist das Shoppingverhalten weniger markenbezogen.
  4. Kundenbindung erfordert mehr als nur ein gutes Produkt → Unternehmen müssen durch exzellente Customer Experience & personalisierte Anreize überzeugen.

👉 Unternehmen müssen stärker auf Kundenbindung setzen, um sich im digitalen Wettbewerb abzuheben.

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12
Q

Welche Rolle spielt Word-of-Mouth (WoM) für die Kundenbindung?

A
  1. Positives WoM bringt neue, loyale Kunden →
    • Neukunden sind teuer in der Akquise – Empfehlungen reduzieren diese Kosten.
    • Empfohlene Kunden haben oft eine stärkere Bindung & höhere Kaufbereitschaft.
  2. Negatives WoM kann das Markenimage stark schädigen →
    • Unzufriedene Kunden teilen schlechte Erfahrungen häufiger & lauter als zufriedene Kunden.
    • Besonders in Social Media & Bewertungsportalen kann negatives WoM langfristige Schäden verursachen.

👉 Unternehmen sollten positives WoM aktiv fördern & negativen Erfahrungen entgegenwirken.

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13
Q

Warum ist elektronisches Word-of-Mouth (eWOM) noch einflussreicher als klassisches WoM?

A

Elektronisches Word-of-Mouth (eWOM) ist einflussreicher als klassisches WoM, weil:

  1. Es eine große Reichweite hat → Online-Bewertungen, Social Media-Posts oder Forenbeiträge erreichen sehr viele Menschen in kurzer Zeit.
  2. Es sich extrem schnell verbreitet → Positive & negative Meinungen können viral gehen (z. B. „Social Media Firestorms“).
  3. Es langfristig sichtbar bleibt → Online-Bewertungen & Kommentare bleiben bestehen, während klassisches WoM meist vergänglich ist.
  4. Es als besonders glaubwürdig wahrgenommen wird → Kunden vertrauen oft eher echten Erfahrungsberichten als Unternehmenswerbung.

👉 Unternehmen müssen eWOM aktiv managen, um positives Feedback zu fördern & negatives frühzeitig zu entschärfen.

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14
Q

Wie können Unternehmen positives eWOM gezielt fördern?

A

Unternehmen können positives eWOM gezielt fördern durch:

  1. Kunde-werben-Kunde-Programme → Kunden erhalten Vorteile, wenn sie neue Kunden werben.
  2. Exzellenten Kundenservice → Zufriedene Kunden teilen positive Erfahrungen eher.
  3. Ermutigung zu Bewertungen & Rezensionen → Unternehmen können Kunden aktiv bitten, Feedback auf Bewertungsplattformen oder Social Media zu hinterlassen.
  4. Social Media Engagement → Durch interaktive Inhalte & Community-Building können Kunden motiviert werden, ihre positiven Erlebnisse zu teilen.
  5. Personalisierte Überraschungen & Begeisterungsmomente → Kunden teilen außergewöhnlich gute Erlebnisse häufiger online.

👉 Gezielt eingesetzte Maßnahmen helfen Unternehmen, ihre Online-Reputation positiv zu beeinflussen.

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15
Q

Warum kann negatives eWOM gefährlich für Unternehmen sein?

A

Negatives eWOM kann gefährlich für Unternehmen sein, weil:

  1. Es sich extrem schnell verbreitet → Ein einziger negativer Post kann viral gehen & großen Schaden anrichten.
  2. Es sehr ernst genommen wird → Online-Bewertungen & Erfahrungsberichte haben oft mehr Glaubwürdigkeit als klassische Werbung.
  3. Es das Markenimage stark beeinflussen kann → Eine schlechte Reputation führt zu Vertrauensverlust bei potenziellen Kunden.
  4. Es direkt zu Umsatzeinbußen führen kann → Kunden meiden Unternehmen mit vielen negativen Bewertungen oder schlechter Online-Präsenz.

👉 Unternehmen müssen negatives eWOM aktiv managen & schnell auf Beschwerden reagieren, um Image-Schäden zu minimieren.

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16
Q

Welche psychologischen Mechanismen stecken hinter Kundenempfehlungen?

A

Hinter Kundenempfehlungen stecken mehrere psychologische Mechanismen:

  1. Kognitive Dissonanz-Reduktion → Kunden wollen sich ihren eigenen Kauf bestätigen & rechtfertigen.
    • Beispiel: „Wenn ich es weiterempfehle, muss es ja wirklich gut gewesen sein!“
  2. Selbstdarstellung & Status → Empfehlungen helfen Kunden, sich als Experten oder Meinungsführer darzustellen.
    • Beispiel: „Ich kenne mich aus & kann anderen gute Tipps geben.“
  3. Soziale Zugehörigkeit & Altruismus → Kunden möchten anderen helfen, gute Entscheidungen zu treffen.
    • Beispiel: „Ich möchte, dass meine Freunde von meiner guten Erfahrung profitieren.“
  4. Commitment-Consistency-Theorie → Menschen wollen konsistent handeln & sich selbst treu bleiben.
    • Beispiel: Wer eine Marke lobt, bleibt ihr oft länger treu.

👉 Unternehmen sollten diese Mechanismen gezielt nutzen, um Weiterempfehlungen aktiv zu fördern!

17
Q

Was ist der Net Promoter Score (NPS) und wie wird er berechnet?

A

Der Net Promoter Score (NPS) misst die Wahrscheinlichkeit, mit der Kunden ein Unternehmen oder ein Produkt weiterempfehlen würden.

Wie wird der NPS berechnet?

  1. Kunden beantworten eine einzige Frage:
    • „Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie unser Produkt/Unternehmen einem Freund oder Kollegen weiterempfehlen?“
    • Antwort auf einer Skala von 0 bis 10.
  2. Einteilung der Kunden in drei Gruppen:
    • Promotoren (9–10) → Begeisterte Kunden, die aktiv weiterempfehlen.
    • Passive Zufriedene (7–8) → Zufrieden, aber keine aktive Empfehlung.
    • Detraktoren (0–6) → Unzufriedene Kunden, die das Unternehmen möglicherweise schlecht bewerten.
  3. Berechnung des NPS:
    • NPS = % Promotoren – % Detraktoren
    • Werte können von -100 (sehr schlecht) bis +100 (exzellent) reichen.

👉 Der NPS ist eine schnelle, einfache Methode zur Messung der Kundenzufriedenheit & Loyalität.

18
Q

Welche Vorteile & Nachteile hat der NPS als Kennzahl?

A

Vorteile:

  1. Einfach in der Umsetzung & Auswertung → Nur eine einzige Frage, leicht verständlich.
  2. Schneller Überblick über Kundenzufriedenheit & -loyalität → Ergebnisse sind direkt messbar & vergleichbar.
  3. Weit verbreitet & bekannt → Mitarbeiter, Investoren & Unternehmen nutzen den NPS häufig als Standard-KPI.
  4. Benchmarking möglich → Unternehmen können ihren NPS mit Wettbewerbern vergleichen.

Nachteile:

  1. Kundenzufriedenheit ist komplex & nicht auf eine Frage reduzierbar → Der NPS erfasst keine detaillierten Gründe für Zufriedenheit oder Unzufriedenheit.
  2. Erfasst nur die Weiterempfehlungsabsicht, nicht das tatsächliche Verhalten → Kunden könnten positiv bewerten, aber trotzdem nicht weiterempfehlen.
  3. Fehlende Differenzierung zwischen kognitiver & affektiver Zufriedenheit → Emotionale Aspekte (z. B. Markentreue) werden nicht ausreichend berücksichtigt.

👉 Der NPS ist ein gutes Schnellmessinstrument, sollte aber durch detailliertere Analysen ergänzt werden.

19
Q

Warum ist der NPS trotzdem ein wichtiger KPI für Unternehmen?

A

Der NPS ist trotz seiner Schwächen ein wichtiger KPI für Unternehmen, weil:

  1. Er schnell & einfach zu erheben ist → Nur eine einzige Frage, geringe Hürde für Kunden.
  2. Er leicht auszuwerten ist → Ergebnisse sind direkt messbar & können über Zeiträume verglichen werden.
  3. Er als internationaler Standard anerkannt ist → Viele Unternehmen & Investoren nutzen ihn für Benchmarking.
  4. Er einen ersten Indikator für Kundenloyalität liefert → Auch wenn er nicht alle Faktoren abdeckt, gibt er einen schnellen Überblick über die Kundenstimmung.

👉 Unternehmen sollten den NPS als Frühwarnsystem nutzen, aber ergänzende Analysen durchführen, um tiefere Einblicke in die Kundenbindung zu erhalten.

20
Q

Wie kann ein Unternehmen seinen NPS gezielt verbessern?

A

Ein Unternehmen kann seinen NPS gezielt verbessern durch:

  1. Exzellenten Kundenservice → Schnelle, freundliche & lösungsorientierte Betreuung steigert die Zufriedenheit.
  2. Personalisierte Erlebnisse → Kunden individuell ansprechen & ihre Bedürfnisse ernst nehmen.
  3. Proaktive Problemlösung → Beschwerden früh erkennen & schnell lösen, bevor sie sich negativ auswirken.
  4. Konsistente Qualität & Zuverlässigkeit → Versprechen einhalten & Erwartungen erfüllen oder übertreffen.
  5. Kundenfeedback aktiv nutzen → Verbesserungspotenziale erkennen & Maßnahmen ergreifen.
  6. Positive Überraschungen & Mehrwerte schaffen → Kleine Extras oder besondere Erlebnisse können Begeisterung auslösen.

👉 Unternehmen sollten kontinuierlich an ihrer Customer Experience arbeiten, um langfristig hohe NPS-Werte zu erreichen.