Lektion 6.3 Flashcards
Was ist analytisches CRM?
Die systematische Auswertung von Daten aus Marketing-, Vertriebs- und Serviceprozessen (Z. B. E-Mail-Öffnungen, Bestellungen, Beschwerden).
Was ist das Ziel von analytischem CRM?
Effizientere Kundengewinnung, mehr Cross- und Up-Selling, stärkere Kundenbindung
Definition von analytischem CRM laut Prior et al?
Analytisches CRM umfasst das Erfassen, Speichern, Integrieren, Verarbeiten, Verteilen, Nutzen und Berichten kundenbezogener Daten, um den Wert für Kunden und Unternehmen zu steigern.
Welche Fragestellungen werden im Rahmen des analytischen CRMs beantwortet?
- Wer sind unsere Kunden genau?
- Wie nutzen Kunden unsere Angebote?
- Wo können wir mehr Wert für unsere Kunden generieren?
- An welcher Stelle in der Customer Journey nehmen unsere Kunden Schwachstellen wahr?
- Welche Produkte und Dienstleistungen könnten wir einzelnen Kunden oder Segmenten noch verkaufen?
- Wie gut managen wir unsere Opportunities?
- Wie können wir Kündigungen verhindern oder zumindest einschränken?
- An welchen Stellen müssen wir unsere Prozesse verbessern?
Was sind die drei Aufgaben von Customer Analytics?
- Vorhersagen zukünftiger Entwicklungen basierend auf vergangenen Mustern.
- Aufdeckung neuer Zusammenhänge zwischen Phänomenen.
- Identifikation und Kategorisierung von Kundengruppen mit ähnlichen Merkmalen.
Wie werden Kundendaten angereichert?
- Informationen zu Adressen können aus internen Quellen wie Marketing, Verkauf, Rechnungswesen oder Service stammen.
- Externe Quellen, wie Adressbroker, liefern zusätzliche Daten. Beispiel: Schober bietet 58 Millionen Privatadressen mit Merkmalen zu Konsumverhalten, Soziodemographie und Lebenssituation.
Was sind Identifikationsdaten?
Die eindeutige Identifikation von Kunden im Zeitverlauf.
Bsp.: Kunden-Nr., Name, Vorname, Firma, Abteilung
—> Schlussfolgerungen: Bereits die Postleitzahl kann Hinweise auf Wohnort und Lebensumfeld geben. Z.B. auf Innenstadtwohnung
Was sind Deskriptionsdaten?
Beschreibende Informationen mit Relevanz für die Kundenbeziehung:
- Kundencharakteristika: Demografie, Psychografie
- Soziografie: Haushaltsstruktur, Mikrogeografie, soziale Vernetzung
Beispiele:
Demografie: Alter, Geschlecht, Einkommen
Psychografie: Interessen, Hobbys, Risikoverhalten
Soziografie: Kinderzahl, Rollenverteilung, Wohnortgröße, kfz-Dichte, Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken, Vereine
Was sind Transaktionsdaten?
Informationen aus getätigten Transaktionen im Tagesgeschäft: Kaufhistorien, Kontakthistorien, Produktnutzendaten
Beispiele:
Kaufhistorie: Menge, Preise, Zeitpunkte
Kontakthistorie: Customer Touchpoint, Inhalt, Zeitpunkt, Reaktionsform
Nutzungsdaten: Branchen abhängig, z. B. Häufigkeit, Dauer
Was sind Demografische Daten?
Dienen zur Zielgruppensegmentierung
Damit verbunden sind Einschätzungen über Kundenbedürfnisse, Marktpotenziale und Konkurrenzanbieter
Infos: Alter, Einkommen, Familienstand, Bildung, Haushaltsgröße
—> hilfreich für Segmentierung und Prognosen
Was sind Psychografische Daten?
Sind aussagekräftiger als demografische Daten.
Infos sind: Werte, Einstellungen und Kaufverhalten
—> ermöglichen genauere Verhaltensprognosen, sind jedoch schwieriger zu erheben (nicht beobachtbar/nur eingeschränkt aus externen Datenquellen beziehbar).
Bei kleinen Kundendatenbanken: Daten können durch Einschätzungen der Verkaufsmitarbeiter erhoben werden.
Bei großen Kundenzahl: Stichproben können mittels Befragung gezogen werden oder durch beobachtbare Verhaltensdaten ausgewertet werden (z. B. Das Internetnutzungsverhalten)
Was sind Mikrogeografische Ansätze?
Weiterentwicklung der herkömmlichen Segmentierungsansätze.
Grundidee = sogenannte Nachbarschaftsaffinität
(gleiches gesellt sich zu gleichem)
- Personen mit ähnlichem Lebensstil/Sozialstatus/ vergleichbarem Kaufverhalten konzentrieren sich räumlich.
- Aus der detaillierten Adresse lassen sich Rückschlüsse auf den Lebensstil, die soziale Schickt und damit das Kaufverhalten ziehen.
Was sind Transaktions- und Kommunikationsdaten?
Transaktionsdaten:
dokumentieren Käufe, abgebrochene Transaktionen und Nutzungsverhalten.
—> darauf Kauf- und Kontakthistorie aufbauen
Kommunikationsdaten:
Sind meist weniger gepflegt.
Umfassen Inhalte, Interaktionskanäle und Reaktionen. Sie sind wichtig für die Qualität und Individualität der Ansprache.
- Ansprachedaten (Inhalt, Zeitpunkt, Tonalität, Touchpoint, Interaktionskanal) differenziert speichern und den Reaktionsdaten (Form der Reaktion, Reaktionsauslöser, Zeitpunkt, Interaktionskanal, Touchpoint) in der Datenbank gegenüber stellen.
- Bevorzugten Kommunikations- und Interaktionskanal der Kunden als Ansatzpunkt für zukünftige Ansprachen.
Was sind Projektnutzungsdaten?
Daten über Nutzungszeitpunkt, -Intensität und -Dauer oder genutzte Zusatzleistungen
- besonders relevant für Unternehmen mit vertraglichen Kundenbeziehungen (Z. B. Banken, Telekommunikation).
- ermöglichen Ansatzpunkte für ein Cross-Selling oder maßgeschneiderte, individuelle Angebote
Was ist das Data Warehouse?
Sammelt und bereinigt Daten aus verschiedenen Quellen, schafft einen konsistenten Datenbestand für analytische Prozesse und eliminiert redundante oder inkonsistente Daten.
—> nur wenn alle Datensätze konsistent aufgebaut sind, bekommt ein Data Warehouse seinen eigentlichen Wert.
Was ist die Basis für Datenanalyse und welche analytischen CRM Analysewerkzeuge gibt es?
- operatives CRM als Basis: konsistente Verarbeitung von Identifikations-, Deskriptions- und Transaktionsdaten ist entscheidend für analytisches CRM.
- analytische CRM Analysewerkzeuge:
• OLAP (Online Analytical Processing)
• Data Mining: weitgehend automatisiert Suche nach möglichen Zusammenhängen zwischen dem Kundenverhalten und Geschäftsprozessen. —> abgeleitet vom Bergbau, wo riesige Gesteinsmengen bewegt und aufbereitet werden, um wertvolle Rohstoffe zu finden - mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben in den Kundenbeziehungsprozessen
—> beide Tools optimieren kundenorientierte Prozesse und Entscheidungen.
Was ist OLAP?
Online Analytical Processing (OLAP)
OLAP-Technologien ermöglichen Analyse und flexible Abfrage von Daten, zugeschnitten auf
verschiedene Geschäftsbereiche und Verantwortlichkeiten. Sie helfen dabei, wichtige Infos schnell
bereitzustellen, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen.
Anwendungsbeispiele:
• Vertrieb: Vertriebsverantwortliche können Umsätze nach Regionen oder Kundengruppen analysieren.
• Service: Servicemitarbeiter können die Anzahl beantworteten Anfragen in einem bestimmten Zeitraum untersuchen.
• Controlling: Controller können Umsatz- und Gewinnentwicklungen für definierte Zeiträume verfolgen.
Was ermöglicht Online Analytical Processing (OLAP)?
Analyse und flexible Abfrage von Daten, zugeschnitten auf verschiedene Geschäftsbereiche und Verantwortlichkeiten.
Wie hilft OLAP bei datenbasierten Entscheidungen?
Es stellt wichtige Infos schnell bereit.
Nenne ein Beispiel für OLAP im Vertrieb.
Umsätze nach Regionen oder Kundengruppen analysieren.
Wie können Servicemitarbeiter OLAP nutzen?
Die Anzahl beantworteter Anfragen in einem bestimmten Zeitraum untersuchen.
Was können Controller mit OLAP verfolgen?
Umsatz- und Gewinnentwicklungen für definierte Zeiträume.
Was ist der erste Schritt im Prozess der Datenverarbeitung bei OLAP?
Datensammlung: Daten werden auf einem OLAP-Server gespeichert.
Was geschieht im Schritt der Bereinigung und Aufbereitung?
Die Daten werden bereinigt, verdichtet und für spezifische Anforderungen aufbereitet.