Lektion 6.3 Flashcards

1
Q

Was ist analytisches CRM?

A

Die systematische Auswertung von Daten aus Marketing-, Vertriebs- und Serviceprozessen (Z. B. E-Mail-Öffnungen, Bestellungen, Beschwerden).

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2
Q

Was ist das Ziel von analytischem CRM?

A

Effizientere Kundengewinnung, mehr Cross- und Up-Selling, stärkere Kundenbindung

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3
Q

Definition von analytischem CRM laut Prior et al?

A

Analytisches CRM umfasst das Erfassen, Speichern, Integrieren, Verarbeiten, Verteilen, Nutzen und Berichten kundenbezogener Daten, um den Wert für Kunden und Unternehmen zu steigern.

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4
Q

Welche Fragestellungen werden im Rahmen des analytischen CRMs beantwortet?

A
  • Wer sind unsere Kunden genau?
  • Wie nutzen Kunden unsere Angebote?
  • Wo können wir mehr Wert für unsere Kunden generieren?
  • An welcher Stelle in der Customer Journey nehmen unsere Kunden Schwachstellen wahr?
  • Welche Produkte und Dienstleistungen könnten wir einzelnen Kunden oder Segmenten noch verkaufen?
  • Wie gut managen wir unsere Opportunities?
  • Wie können wir Kündigungen verhindern oder zumindest einschränken?
  • An welchen Stellen müssen wir unsere Prozesse verbessern?
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5
Q

Was sind die drei Aufgaben von Customer Analytics?

A
  1. Vorhersagen zukünftiger Entwicklungen basierend auf vergangenen Mustern.
  2. Aufdeckung neuer Zusammenhänge zwischen Phänomenen.
  3. Identifikation und Kategorisierung von Kundengruppen mit ähnlichen Merkmalen.
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6
Q

Wie werden Kundendaten angereichert?

A
  1. Informationen zu Adressen können aus internen Quellen wie Marketing, Verkauf, Rechnungswesen oder Service stammen.
  2. Externe Quellen, wie Adressbroker, liefern zusätzliche Daten. Beispiel: Schober bietet 58 Millionen Privatadressen mit Merkmalen zu Konsumverhalten, Soziodemographie und Lebenssituation.
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7
Q

Was sind Identifikationsdaten?

A

Die eindeutige Identifikation von Kunden im Zeitverlauf.

Bsp.: Kunden-Nr., Name, Vorname, Firma, Abteilung

—> Schlussfolgerungen: Bereits die Postleitzahl kann Hinweise auf Wohnort und Lebensumfeld geben. Z.B. auf Innenstadtwohnung

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8
Q

Was sind Deskriptionsdaten?

A

Beschreibende Informationen mit Relevanz für die Kundenbeziehung:

  • Kundencharakteristika: Demografie, Psychografie
  • Soziografie: Haushaltsstruktur, Mikrogeografie, soziale Vernetzung

Beispiele:

Demografie: Alter, Geschlecht, Einkommen
Psychografie: Interessen, Hobbys, Risikoverhalten
Soziografie: Kinderzahl, Rollenverteilung, Wohnortgröße, kfz-Dichte, Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken, Vereine

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9
Q

Was sind Transaktionsdaten?

A

Informationen aus getätigten Transaktionen im Tagesgeschäft: Kaufhistorien, Kontakthistorien, Produktnutzendaten

Beispiele:

Kaufhistorie: Menge, Preise, Zeitpunkte
Kontakthistorie: Customer Touchpoint, Inhalt, Zeitpunkt, Reaktionsform
Nutzungsdaten: Branchen abhängig, z. B. Häufigkeit, Dauer

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10
Q

Was sind Demografische Daten?

A

Dienen zur Zielgruppensegmentierung

Damit verbunden sind Einschätzungen über Kundenbedürfnisse, Marktpotenziale und Konkurrenzanbieter

Infos: Alter, Einkommen, Familienstand, Bildung, Haushaltsgröße

—> hilfreich für Segmentierung und Prognosen

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11
Q

Was sind Psychografische Daten?

A

Sind aussagekräftiger als demografische Daten.

Infos sind: Werte, Einstellungen und Kaufverhalten
—> ermöglichen genauere Verhaltensprognosen, sind jedoch schwieriger zu erheben (nicht beobachtbar/nur eingeschränkt aus externen Datenquellen beziehbar).

Bei kleinen Kundendatenbanken: Daten können durch Einschätzungen der Verkaufsmitarbeiter erhoben werden.
Bei großen Kundenzahl: Stichproben können mittels Befragung gezogen werden oder durch beobachtbare Verhaltensdaten ausgewertet werden (z. B. Das Internetnutzungsverhalten)

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12
Q

Was sind Mikrogeografische Ansätze?

A

Weiterentwicklung der herkömmlichen Segmentierungsansätze.

Grundidee = sogenannte Nachbarschaftsaffinität
(gleiches gesellt sich zu gleichem)

  • Personen mit ähnlichem Lebensstil/Sozialstatus/ vergleichbarem Kaufverhalten konzentrieren sich räumlich.
  • Aus der detaillierten Adresse lassen sich Rückschlüsse auf den Lebensstil, die soziale Schickt und damit das Kaufverhalten ziehen.
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13
Q

Was sind Transaktions- und Kommunikationsdaten?

A

Transaktionsdaten:
dokumentieren Käufe, abgebrochene Transaktionen und Nutzungsverhalten.
—> darauf Kauf- und Kontakthistorie aufbauen

Kommunikationsdaten:
Sind meist weniger gepflegt.
Umfassen Inhalte, Interaktionskanäle und Reaktionen. Sie sind wichtig für die Qualität und Individualität der Ansprache.

  • Ansprachedaten (Inhalt, Zeitpunkt, Tonalität, Touchpoint, Interaktionskanal) differenziert speichern und den Reaktionsdaten (Form der Reaktion, Reaktionsauslöser, Zeitpunkt, Interaktionskanal, Touchpoint) in der Datenbank gegenüber stellen.
  • Bevorzugten Kommunikations- und Interaktionskanal der Kunden als Ansatzpunkt für zukünftige Ansprachen.
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14
Q

Was sind Projektnutzungsdaten?

A

Daten über Nutzungszeitpunkt, -Intensität und -Dauer oder genutzte Zusatzleistungen

  • besonders relevant für Unternehmen mit vertraglichen Kundenbeziehungen (Z. B. Banken, Telekommunikation).
  • ermöglichen Ansatzpunkte für ein Cross-Selling oder maßgeschneiderte, individuelle Angebote
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15
Q

Was ist das Data Warehouse?

A

Sammelt und bereinigt Daten aus verschiedenen Quellen, schafft einen konsistenten Datenbestand für analytische Prozesse und eliminiert redundante oder inkonsistente Daten.

—> nur wenn alle Datensätze konsistent aufgebaut sind, bekommt ein Data Warehouse seinen eigentlichen Wert.

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16
Q

Was ist die Basis für Datenanalyse und welche analytischen CRM Analysewerkzeuge gibt es?

A
  • operatives CRM als Basis: konsistente Verarbeitung von Identifikations-, Deskriptions- und Transaktionsdaten ist entscheidend für analytisches CRM.
  • analytische CRM Analysewerkzeuge:
    • OLAP (Online Analytical Processing)
    • Data Mining: weitgehend automatisiert Suche nach möglichen Zusammenhängen zwischen dem Kundenverhalten und Geschäftsprozessen. —> abgeleitet vom Bergbau, wo riesige Gesteinsmengen bewegt und aufbereitet werden, um wertvolle Rohstoffe zu finden - mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben in den Kundenbeziehungsprozessen

—> beide Tools optimieren kundenorientierte Prozesse und Entscheidungen.

17
Q

Was ist OLAP?

A

Online Analytical Processing (OLAP)

OLAP-Technologien ermöglichen Analyse und flexible Abfrage von Daten, zugeschnitten auf
verschiedene Geschäftsbereiche und Verantwortlichkeiten. Sie helfen dabei, wichtige Infos schnell
bereitzustellen
, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Anwendungsbeispiele:
• Vertrieb: Vertriebsverantwortliche können Umsätze nach Regionen oder Kundengruppen analysieren.
• Service: Servicemitarbeiter können die Anzahl beantworteten Anfragen in einem bestimmten Zeitraum untersuchen.
• Controlling: Controller können Umsatz- und Gewinnentwicklungen für definierte Zeiträume verfolgen.

18
Q

Was ermöglicht Online Analytical Processing (OLAP)?

A

Analyse und flexible Abfrage von Daten, zugeschnitten auf verschiedene Geschäftsbereiche und Verantwortlichkeiten.

19
Q

Wie hilft OLAP bei datenbasierten Entscheidungen?

A

Es stellt wichtige Infos schnell bereit.

20
Q

Nenne ein Beispiel für OLAP im Vertrieb.

A

Umsätze nach Regionen oder Kundengruppen analysieren.

21
Q

Wie können Servicemitarbeiter OLAP nutzen?

A

Die Anzahl beantworteter Anfragen in einem bestimmten Zeitraum untersuchen.

22
Q

Was können Controller mit OLAP verfolgen?

A

Umsatz- und Gewinnentwicklungen für definierte Zeiträume.

23
Q

Was ist der erste Schritt im Prozess der Datenverarbeitung bei OLAP?

A

Datensammlung: Daten werden auf einem OLAP-Server gespeichert.

24
Q

Was geschieht im Schritt der Bereinigung und Aufbereitung?

A

Die Daten werden bereinigt, verdichtet und für spezifische Anforderungen aufbereitet.

25
Wie erfolgt die Berichterstellung und Abfrage bei OLAP?
Vordefinierte Berichte und Analysen können auf Knopfdruck abgerufen werden.
26
Was sind Kennzahlen (KPIs) in der OLAP-Struktur?
Betriebliche Informationen in Zahlenform.
27
Nenne drei Arten von Kennzahlen (KPIs).
* **Einzelzahlen** (z. B. Kundenumsatz, Anzahl von Transaktionen) * **Summen oder Aggregationen** (z. B. Gesamtumsatz einer Filiale oder Produktgruppe) * **Differenzen oder Mittelwerte** (z. B. Gewinn = Umsatz - Kosten oder Durchschnittlicher Warenkorbwert)
28
Was sind Bezugsobjekte in der OLAP-Struktur?
**Relevante Untersuchungsgegenstände** wie Kunden, Touchpoints, Marketingaktionen oder Vertriebskanäle, → **Mehrere in Beziehung zueinanderstehende Bezugsobjekte** können dabei eine **Dimension** bilden, z. B. Kunden- oder Produktgruppen. Entlang der Dimensionen können die Kennzahlen weiter heruntergebrochen (drill down) oder zusammengefasst werden (roll up). So lassen sich unterschiedliche Scheiben des Datenwürfels betrachten. 1. **Entscheidungsträger bekommt Fakten** (Verknüpfungen von Bezugsobjekten oder Dimensionen) geliefert. Fakten = Paare von Kennzahlen und kombinierten Bezugsobjekten → Bsp.: Gewinn oder Umsatz einer Produktgruppe A in der Kundengruppe B 2. **Entsprechendes Management bekommt genau definierte Kombination von Fakten** (z.B. in Form von Dashboards - relevante Fakten auf einen Blick) 3. Nach fachlicher Konzeption und Modellierung **unterschiedlicher Fakten für die jeweiligen Abteilungen** wird informationstechnisches Konzept entwickelt, implementiert und das Data Warehouse betrieben
29
OLAP vs. Data Mining
• OLAP: Liefert nur **deskriptive** (beschreibende), aber **keine explikativen** (erklärenden) Daten, z. B. „Wie viele Produkte vom Typ A wurden in Land C in den Monaten Januar bis März abgesetzt?" Verborgene Beziehungen hinter den Daten lassen sich nicht sichtbar machen → ist Aufgabe des Data Mining. • Data Mining: Geht tiefer und sucht automatisch nach verborgenen Datenmustern, z. B. „Welches Profil haben die Käufer von Produkt A in Land C des Zeitraums Januar bis März?"
30
Was macht Data Mining?
Es sucht meist automatisch nach möglichen Zusammenhängen zwischen Kundenverhalten und Geschäftsprozessen.
31
Was ist der CRISP-DM-Prozess?
Cross industry standard process for data mining Ist ein **standardisierter Prozess zur Durchführung von Data Mining**. Er besteht aus sechs Phasen von dem Verstehen des Anwendungsfalls bis zur Operationalisierung des Datenprodukts. > rund 60% des Zeitaufwands für Bearbeitung auf Auswahl und Aufbereitung relevanter Datenbestände entfallen > 20% auf die Aufgabenstellung entfallen > je 10% auf Auswahl der Methodik sowie Bewertungen und Anwendung der Ergebnisse entfallen Folglich: Datamining bezieht sich auf die statistische Musterextraktion mit entsprechenden Softwareinstrumenten, aber nicht auf den Data Mining Prozess.
32
Was sind die sechs Phasen des CRISP-DM-Prozesses?
1. **Aufgabenstellung definieren**: Zielsetzung festlegen. 2. **Datenauswahl**: Relevante Datenbestände identifizieren. 3. **Datenaufbereitung**: Daten bereinigen und aufbereiten (60 % des Zeitaufwand). 4. **Modell Auswahl**: Passende Analysemethoden bestimmen. 5. **Bewertung**: Ergebnisse interpretieren. 6. **Anwendung**: Erkenntnisse in Geschäftsprozesse integrieren.
33
Was sind die drei Verfahrensgruppen des Data Mining?
1. **Klassifikation und Prognose**. > Ziel: Kunden anhand ihrer Merkmalsausprägungen vorgegebenen Klassen zuordnen. • Klassifizierung erfolgt anhand von Daten, die unterschiedliche unabhängige Kundenmerkmale (Alter, Customer Touch Point, Produktgruppe) und eine abhängige Zielgröße (Kündiger) enthalten. > Nutzen: Prognosen über zukünftiges Verhalten wie Kündigungen > eingesetzte statistische Verfahren: Regression und Entscheidungsbaum > Beispiel: Kündigungsanalyse zur Identifikation gefährdeter Kunden. 2. **Segmentierung**. > ziel: Kundengruppen mit ähnlichen Bedürfnissen und Verhaltensweisen erkennen. > mit datentechnischer Segmentierung wird versucht, bis dahin unbekannte homogene Gruppen zu identifizieren > Nutzen: Effektive Zielgruppenansprache und personalisierte Maßnahmen > Methode: Clustersnalyse, um homogene Gruppen zu identifizieren. • Objekte, die sich in ihrer Eigenschaftsausprägung am ähnlichsten sind, werden miteinander gruppiert. • Gruppierung gilt nur zum Beobachtungszeitpunkt —> die Eigenschaften können sich in Zeitverlauf ändern. • Kundengruppen Zugehörigkeit wird in Datenbasis übernommen. Darauf aufbauend werden weitere Analysen durchgeführt. > Beispiel: Zielgruppensegmentierung, basierend auf Kaufverhalten oder Soziodemografie. 3. **Abhängigkeitsentdeckung**. > Ziel: Entdeckung von Abhängigkeiten einzelner Merkmale sowie untereinander. > Beispiel: Warenkorbanalyse • welche Produkte werden oft zusammen gekauft? Milch oft mit Joghurt oder Käse. > Methoden: • Assoziationsanalyse: zur Ermittlung von Abhängigkeiten im großen großen Datenmengen. - Abhängigkeiten werden in Wenn-Dann-Regeln ausgedrückt. - Beispiel: „ wenn Website A besucht wird, dann wird Produkt B gekauft.“ • Sequenzanalyse: betrachte zusätzlich die zeitliche Abfolge. - Kann festgestellt werden, ob oben genannte Transaction in der zeitlichen Reihenfolge mit anderen Transaktionen kombinierbar wird. > Kennzahlen: • Support: Häufigkeit der festgestellten Regeln, Z. B. „2% für Website A und Kauf Produkt B“ • Confidence: stärke des Zusammenhangs, Z. B. „10% für Website A und Kauf Produkt B“ • zusammengefasste Interpretation: „in 10% Der Fälle, in denen die Website A angeklickt wird, wird das Produkt B gekauft.“ Diese Kombi kommt in 2% aller Transaktionen vor.
34
Was sind die Anwendungsbereiche von Data Mining?
Finden sich **in allen Prozessschritten der Erfolgkette des CRMs**. - **Kundengewinnung**: Segmentierungen helfen, Zielgruppen gezielt anzusprechen. Klassifikationen zeigen erfolgreiche Akquisitionsmaßnahmen. - **Kundenwertanalyse**: Klassifikationen helfen bei der Zuordnung zu unterschiedlich wertvollen Kunden. - **Beschwerdemanagement**: Abhängigkeitsentdeckungen wichtig beim Beschwerdemanagement, wenn nicht ausreichend befriedigte Leistungsbedürfnisse zu Beschwerden und Kündigungen führen.
35
Was ist die Churn-Analyse?
Methode, mit der Unternehmen **Abwanderungsrate von Kunden messen** und die Gründe für Kündigungen oder Inaktivität verstehen, um präventive Maßnahmen zu ergreifen.