Blutgerinnung Flashcards
Apixaban
Faktor-Xa-Inhibitor
Rivaroxaban
Faktor-Xa-Inhibitor
Gehört in die Gruppe der NOAK direkte reversible Hemmung von Faktor-Xa Hemmung der Blutgerinnung Antidot Andexanet in Notfällen Konzentrate der Faktoren II, IX, X
Ähnlich wie Dabigatran, zusätzlich ACS/MI und PTCA (mit TAI)
Blutungen; insgesamt weniger UAW und Interaktionen als mit Phenprocoumon, aber derzeit deutlich höhere Therapiekosten (ca. Faktor 10–20)
Alteplase
Gewebeplasminogenaktivatoren
Auflösung von Thromben/Embolie durch Fibrinolyse
Akuter MI wenn PTCA nicht möglich ist
akuter nicht-hämorrhagischer Schlaganfall
Intrakranielle Blutungen (2–8 %) extrakranielle Blutungen (0,4– 1,5 %) sorgfältige Beachtung der Ein- und Ausschlusskriterien
Protamin
Heparin-Neutralisator
Antidot für UFH
Danaparoid
Heparinoid
Fondaparinux
Heparinoid
NMH
Andexanet
Neutralisator von Faktor Xa-Inhibitoren
Antidot Rivaroxaban
Idarucizumab
Neutralisation von Tromben-Inhibtoren
Antidot Dabigatran
Enoxaparin
NMH
Komplexbildung mit Antithrombin-III und darüber reversible Inaktivierung von Faktor Xa (aber nicht Thrombin), Hemmung der Blutgerinnung
Protamin KEIN Antidot
Wie UFH, aber bessere Steuerbarkeit (1–2 × tägliche Gabe) als UFH
Wie UFH, aber deutlich geringeres Risiko (< 0,1 %) für HIT
Tinzaparin
NMH
Clopidogrel
P2Y-12-R-Antagonist
irreversible Hemmung des P2Y12R in den Thrombozyten durch aktiven Metaboliten (über CYP2C19 und Hydrolyse)
Hemmung der Thrombozytenaggregation durch Aufhebung der Wirkung von ADP
Sekundärprophylaxe von MI und Schlaganfall, Thromboseprophylaxe nach Stent-Implantation
PAVK
Verlängerte Blutungszeit nach kleinen Verletzungen (z. B. Rasur) und größeren Verletzungen, innere Blutungen, Anämie; Wirkung hält bis zu 7 Tagen an
Dabigatran
Thrombin-Inhibitor
Gehört in die Gruppe der NOAK direkte reversible Hemmung von Thrombin Hemmung der Blutgerinnung Antidot Idarucizumab in Notfällen Konzentrate der Faktoren II, IX, X
Kurzzeitprophylaxe/ Langzeitprophylaxe und Therapie TVT, LAE, VHF
Blutungen; insgesamt weniger UAW und Interaktionen als mit Phenprocoumon, aber derzeit deutlich höhere Therapiekosten (ca. Faktor 8–10)
Heparin
unfraktioniertes Heparin
über Komplexbildung mit Antithrombin-III Thrombin (Faktor IIa) als auch Faktor Xa reversibel inaktiviert, Hemmung der Blutgerinnung; Antidot ist Protamin
Kurzzeitprophylaxe/ Langzeitprophylaxe und Therapie TVT und LAE, ACS, MI, PTCA, EK; Hämodialyse. Applikation nicht optimal (2–3 × täglich)
Allergie, Hämatome, Blutungsrisiko, Anämie, Hautnekrosen, bei Dauergabe reversibler Haarausfall und Osteoporose, in 2–3 % Heparin-induzierte Thrombopenie (HIT, kann zu Thromboembolie oder Spontanblutungen führen)
Phenprocoumon
Vitamin-Antagonist
Hemmung der Carboxylierung und damit Funktion der Faktoren II, VII, IX und X
Hemmung der Blutgerinnung; Antidot ist Vitamin K (verzögerter Wirkeintritt) bzw. Konzentrate der Faktoren II, IX, X (sofortige Wirkung)
Langzeitprophylaxe von TVT, LAE, VHF und KI
Blutungen (besonders gefährlich in Kombination mit ASS!), Anämie, Hämatome, Cumarinnekrosen der Haut, Osteoporose, Teratogenität, Haarausfall, Allergie, Thrombosen. Phenprocoumon wird über CYP3A4 und CYP2C9 metaboli- siert; daher Risiko für Interaktionen mit CYP-Induktoren (Throm- bosen) oder CYP-Inhibitoren (Blutungen); sehr preiswert, Jahrestherapiekosten momentan ca. € 70 pro Patient