8. Wege der Informationsbeschaffung I Flashcards
Was ist Testen?
im engeren Sinne Erfassung von Leistungsmerkmalen
Leistung = Lösen von Aufgaben pro Zeitfenster oder benötigte Zeit zum Lösen von Aufgaben
standardisierte Bedingungen
Manipulation im Experiment mit systematisch erstellten Aufgaben zur Überprüfung von Verhaltensweisen und psychischen Vorgängen
Es gibt richtige und falsche Antworten
Leistungstest: maximal mögliches Verhalten
Persönlichkeitstest: typisches Verhalten einer Person
Was ist der Unterschied zwischen Speed- und Powertests?
Speedtest:
- Bearbeitungszeit knapp bemessen
- es kommt auf Schnelligkeit an
- wie viel Aufgaben werden in bestimmter Zeit gelöst?
Power-/Niveautest:
- keine bzw. keine starke Zeitbegrenzung
- Schwierigkeit der Items nimmt zu
- letzte Aufgaben selbst von fähigen Personen kaum zu lösen
Was kann mit Leistungstests gemessen werden?
Fähigkeiten:
- Aufmerksamkeits-/Konzentrationstests, Intelligenztests
- Entwicklungstests (z.B. Motorik, Sprechen)
- v.A. angeborene Fähigkeiten
Fertigkeiten:
- Schultests
- Entwicklungstests (z.B. Wortschatz)
- erlernt (implizit/explizit)
Wissen:
- Schultests, Klausuren
- Entwicklungstests
- Allgemeinwissen
Welche Rolle spielen Aufmerksamkeitstests in der psychologischen Diagnostik?
Beeinträchtigungen dieser Fähigkeiten im Zusammenhang mit:
- psychischen Störungen
- Leistungsproblemen
- Eignung für spezielle Berufe
Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests als Voraussetzung für kognitive Leistung (auch Leistungstests)
Ziel: wie schnell und genau kann Proband kritische Reize entdecken?
Alertness
selektive Aufmerksamkeit
geteilte Aufmerksamkeit
Daueraufmerksamkeit
Vigilanz
Was macht Konzentrationstests aus?
Fähigkeit, unter Bedingungen schnell und genau zu arbeiten, die kognitive Leistung erschweren
Leistung in Geschwindigkeit und Sorgfalt
typische Aufgaben:
- Suchen
- Rechnen
- Sortieren
- Transformieren
Wie sind Intelligenztests zu definieren?
Es gibt nicht DIE Intelligenz
- unterschiedliche theoretische Modelle
Messung allg. Intelligenz:
- Kern kognitiver Leistungsfähigkeit und schlussfolgerndes Denken (Matrizenaufgaben)
- breite Messung mit unterschiedlichen Aufgaben (z.B. sprachliches, räumliches, rechnerisches Denken)
Messung einzelner Komponenten
- z.B. fluide Intelligenz
- kristalline Intelligenz (z.B. Wortschatztest)
Was ist eine schriftliche Befragung?
Fragebogen = Sammlung von Fragen, für systematische Befragung einer Person
oft auch Aussagen oder Begriffe, die einzuschätzen sind
Auskünfte über objektive Daten und subjektive Einstellungen/Eigenschaften
hohe Standardisierung
- Durchführungs-/Auswertungsobjektivität
Aufwand bei Durchführung und Auswertung gering
Was macht eine Selbsteinschätzung aus?
Erfassung einer Vielzahl von Merkmalen:
- Persönlichkeitsmerkmale, Einstellungen, Werte, Präferenzen, Stimmung, etc.
Warum Selbstbefragung?
- niemand verfügt über so umfangreiche Informationen über Zielperson, als diese selbst
Nachteile:
- unterschiedliche Bezugsnormen
- Antwortstile/-tendenzen
Was ist eine Fremdeinschätzung im Rahmen schriftlicher Befragungen?
durch Personen…
- die enge Beziehung zur Zielperson haben
- die Zielperson in interessierendem Kontext kennen (z.B. professionell)
Beurteilen können Zielperson über Interaktion in vielen verschiedenen Situationen beobachten/einschätzen
Einsetzbar zur Validierung (Kriteriumsvalidität)