10. Diagnostische Untersuchung Flashcards
Was sind Besonderheiten der psychometrischen Einzelfalldiagnostik?
N=1
- eine Person
- eine Gruppe
- eine Organisation
- eine Gesellschaft/Kultur
unter Bezugnahme auf spezielle Testtheorie werden vorliegende Informationen zur Beurteilung individueller Testbefunde herangezogen
- Erfassung psychologischer Konstrukte
gesichert durch Testgütekriterien
intraindividueller Vergleich der Konstrukte
Testwert ist Annäherung an den wahren Wert, enthält Messfehler
Was ist der Standardmessfehler?
interindividuelle Fehlervarianz (Messfehler) ist Schätzer für intraindividuelle Fehlervarianz bei mehrfacher Messung
mittels Gruppenstatistik berechneter Messfehler lässt sich auf Einzelfall anwenden (Standardmessfehler = sE)
Standardmessfehler gibt an, wie stark die Messfehler um den wahren Wert streuen
Praktische Bedeutung:
Berechnung des Konfidenzintervalls
KI = X +-z * sE (zweiseitig)
X = X + ODER - z * sE (einseitig)
Was ist die kritische Differenz?
nötig, zum Vergleich zweier Testwerte
- innerhalb einer Person (z.B. Facetten von IQ, (numeral, figural, verbal)
- zwischen mehreren Personen
Wie groß muss der Unterschied sein, damit er nicht auf Messfehler zurückgeführt werden kann?
Anzahl der Vergleiche möglichst gering halten
- Gefahr von fälschlich signifikanten Ergebnissen
gefundene Differenz muss größer als die per Formel bestimmte kritische Differenz sein
Wodurch lässt sich die kritische Differenz und das Konfidenzintervall verändern?
Reliabilität des verwendeten Instruments beeinflusst Interpretation der Ergebnisse
je geringer die Reliabilität:
- desto breiter das Konfidenzintervall
- desto größer die kritische Differenz
Je geringer die Irrtumswahrscheinlichkeit (5% oder 1%, etc):
- desto breiter das Konnfidenzinterwall
- desto größer die kritische Differenz