13. Integration der Ergebnisse III Flashcards
Welche Entscheidungsstrategien gibt es?
einstufig vs. mehrstufig
persönliche Entscheidungen
- oft lange Kette von Entscheidungen
- mehrstufig, investigatorisch
Institutionelle Entscheidungen
- z.B. Universität sammelt investigatorisch fortwährend diagnostische Informationen über Leistungsstand der Studierenden
- Modul 1-3 Voraussetzung für Modul 6
einstufige Entscheidungen selten, sequentielles Vorgehen ist die Regel
mehrstufige Strategien überlegen, aber Aufwand/Nutzen Abwägung
Wie ist das einstufige Vorgehen definiert?
Nichtsequentielle Batterie:
- Batterie diagnostischer Verfahren wird an alle Probanden gegeben
- Auswahl derer, die nach bestimmten Entscheidungsmodell die höchsten Werte erzielen
Single Screen (Einzeltest):
- 1 diagnostisches Verfahren
- Resultat ist Basis für die Entscheidung
Welche Arten von sequentiellen Entscheidungsstrategien gibt es?
mehrstufige, investigatorische Entscheidungsmodelle
Vorauswahl(pre-eject) Strategie
Vorentscheidungs (pre-accept) Strategie
Was ist die Vorauswahl Strategie?
Vorauswahl (pre-eject) Strategie:
-erste Testung als Screenings
- Vorauswahl wird getroffen
- erste Probanden aussortiert
- Bestehende absolvieren weitere Verfahren
- Annahme aufgrund von Kombination zwischen Erst- und weiteren Tests
Was ist die Vorentscheidung Strategie?
Vorentscheidungs (pre-accept) Strategie:
- Annahme von Gruppe von Personen im ersten Schritt
- Nicht-Besteher absolvieren weitere Verfahren
- Entscheidung über Annahme aufgrund von Kombination zwischen Erst- und weiteren Tests
Was ist die vollständige sequentielle Strategie?
Kombination aus Vorauswahl- und Vorentscheidungsstrategie
Anhand des ersten Tests erfolgt Zuteilung in Gruppen:
- terminal akzeptiert
- terminal abgewiesen
- Restgruppe für Folgetests
Was ist die Basisrate?
relativer Anteil der Personen, die tatsächlich das Kriterium erfüllen, gemessen an der Gesamtzahl der Personen (Bewerber, Population)
Veränderung der Basisrate:
Verschiebung des Grenzwerts nach oben
- Verschärfung des Anspruchs an Eignung
- Senkung der Basisrate
- höhere Wahrscheinlichkeit, dass geeigneter Proband tatsächliches Kriterium erfüllt
Verschiebung des Grenzwerts nach unten
- Anspruchssenkung
- Erhöhung der Basisrate
- mehr Probanden akzeptiert, auch mehr, die tatsächliches Kriterium nicht erfüllen
Was ist die Bedeutung von Klassifizierung und Entscheidungsfehlern?
Gruppenzugehörigkeit in der Psychologie selten binär, nominalskaliert, sondern kontinuierlich
viele diagnostische Entscheidungen sind aber binärer Art
- z.B. Annahme oder Ablehnung
Dichotomisierung nötig, um Diagnose zu ermöglichen
- Prediktor für zu diagnostizierende Variable
- Grenzwert, Cut-Off
Dichotomisierung bedeutet immer Informationsverlust und Fehleranfälligkeit
- Fehler soll minimiert werden
Anforderungsanalyse
- wahre Ausprägung im Kriterium ist bekannt
- Cut-Off-Wert für geeignete Probanden
Was ist die Selektionsrate/-quote?
relativer Anteil an Personen, der ausgewählt wird, gemessen an der Gesamtzahl an Personen
- Anteil an Personen, die Grenzwert im Test überschreiten
Veränderung der Selektionsrate:
Verschiebung des Grenzwerts nach oben
- erhöhter Anspruch
- Senkung der Selektionsrate
Verschiebung des Grenzwerts nach unten
- niedrigerer Anspruch
- Vergrößerung der Selektionsrate
Was sind Diagnosekoeffizienten?
Vorhersagerichtigkeit
Sensitivität/Trefferquote
Spezifität
positiver Prädiktionswert
negativer Prädiktionswert
Wie kann man die Vorhersagerichtigkeit steigern?
Je höher die Validität des diagnostischen Verfahrens, desto weniger Vorhersagefehler werden gemacht
Anteil richtiger Entscheidungen wird größer (Anteil falscher geringer)
Was ist Sensitivität?
Sensitivität/Trefferquote
Anteil der “richtig” positiven Probanden in der Gruppe der wirkliche Geeigneten
RP / (RP+FN)
Erhöhung bei gegebener Basisrate und Validität durch Erhöhung der Selektionsrate
Dadurch wird Anteil der RP höher aber
Spezifität sinkt, Anteil der FP nimmt zu
Was ist Spezifität?
Anteil der “richtig” Negativen in der Gruppe der wirklichen Ungeeigneten
RN / (RN+FP)
Erhöhung bei gegebener Basisrate und Validität durch Senkung der Selektionsrate
Anteil der richtig negativ Diagnostizierten wird größer, Anteil “richtig” Positiven wird kleiner
Sensitivität sinkt, Anteil der FN nimmt zu
Was ist der positive Prädiktionswert?
Anteil der “richtig” Positiven an den als positiv Diagnostizierten
RP / (RP+FP)
Erhöhung bei gegebener Basisrate und Validität durch Steigerung der Basisrate
- Steigerung der Basisrate durch Senkung der Ansprüche an wahre Eignung
negativer Produktionswert sinkt, Anteil der FN nimmt zu
Was ist der negative Prädiktionswert?
Anteil der “richtig” Negativen an den als negativ Diagnostizierten
RN / (RN+FN)
Erhöhung bei gegebener Basisrate und Validität durch Senkung der Basisrate
- Senkung der Basisrate durch Erhöhung der Ansprüche an wahre Eignung
positiver Prädiktionswert wird schlechter, Anteil der FP nimmt zu
Wie lässt sich der optimale Cut-Off-Wert bestimmen?
Abwägung der Kosten von FP und FN bei Festlegung eines Cut-Offs
Idealerweise da, wo Summe korrekt klassifizierter Fälle (Sensitivität + Spezifität) maximal ist