3.2 Kognitionswissenschaft Flashcards
Kognitionswissenschaft
- untersucht Kognition und kognitive Prozesse als solche
- von biologischen Gegebenheiten abstrahiert
- geht entsprechenden funktionalen Zusammenhängen auf den Grund
- auch evolutionäre und entwicklungsbezogene Aspekte betrachtet
Kognition
- mentaler Prozess der Gewinnung von Wissen und Verständnis
- als Ergebnis von Denken, Erfahrung und der Sinneswahrnehmung
kognitive Prozesse - Beispiele
- Verhalten
- Intelligenz
- Sprache
- Gedächtnis
- Wahrnehmung
- Emotionen
- Argumentation
- Lernen
Kognitionswissenschaft - entscheidendes Merkmal
interdisziplinärer Ansatz
Kognitionswissenschaft - stützt sich auf …
Vielzahl anderer Disziplinen:
* Philosophie
* Psychologie
* Neurowissenschaften
* Linguistik
* Anthropologie
* Künstliche Intelligenz
Kognitionswissenschaft - Gemeinsamkeit KI
lässt sich bis zu den Anfängen der Philosophie in der Antike zurückverfolgen
aktuellen Ansätze und Methoden der Kognitionswissenschaft - stammen aus
dem zwanzigsten Jahrhundert
Kognitionswissenschaft - treibende Kräfte
George Millers:
* Studien über mentale Repräsentationen
* Grenzen des Kurzzeitgedächtnisses
Noam Chomskys:
* Arbeiten über formale Grammatiken
* vernichtende Kritik am psychologischen Paradigma des radikalen Behaviorismus
* frühe Arbeiten im Bereich der KI
Kognitionswissenschaft - Jahr der Begriffsprägung
1975
Untersuchung kognitiver Prozesse
- empirische Daten werden in der Regel mithilfe experimenteller Methoden abgeleitet
- werden in verschiedenen, mit der Erforschung des Geistes befassten Disziplinen genutzt
empirischen Erkenntnisse - Hauptansätze
- Untersuchung des Gehirns mit bildgebenden Verfahren
- Verhaltensexperimente
- Simulation durch rechnergestützte Modellierung
empirischen Erkenntnisse - Untersuchung des Gehirns mit bildgebenden Verfahren
- in der Medizin und den Neurowissenschaften häufig verwendetes Verfahren
- ermöglicht es neuronale Aktivität zu verfolgen, während das Gehirn komplexe geistige Aufgaben ausführt
empirischen Erkenntnisse - Verhaltensexperimente
In Psychologie häufig durchgeführt
-> Rückschlüsse auf Verarbeitung von Reizen
empirischen Erkenntnisse - Simulation durch rechnergestützte Modellierung
Vergleich simulierter Ergebnisse mit realen Verhaltensdaten
-> Überprüfung theoretischer Modelle über funktionale Prozesse bei geistigen Aktivitäten
mentale Repräsentationstheorie - allgemein
- vorherrschende Paradigmas
- vereint Großteil der Arbeiten der Kognitionswissenschaft
mentale Repräsentationstheorie - Theorie
- Kognition wird durch Anwendung von Rechenverfahren auf mentale Konstrukte erreicht
- vergleichbar mit Datenstrukturen in der Informatik
mentale Repräsentationstheorie - Datenstrukturen
- können konkrete Objekte im Sinne physischer Entitäten oder Abstraktionen darstellen
- sind ausschließlich mentalen Bereich zuzuordnen
mentale Repräsentationstheorie - Beispiele für Datenstrukturen
- Bilder
- Konzepte
- logische Sätze
- Analogien
mentale Repräsentationstheorie - Rechenverfahren
- sind entsprechend vielfältig
- umfassen unter anderem Deduktion, Suche und Abgleich
Kognitionswissenschaft als Forschungsgebiet - Einfluss
- profitiert von Beiträgen aus zahlreichen anderen Fachdisziplinen
- beeinflusst durch systemischen Ansatz Verständnis in vielen verwandten Fachbereichen
Kognitionswissenschaft als Forschungsgebiet - Beiträge
- Verhaltensökonomie
- Untersuchung kognitiver Verzerrungen
- Risikobeurteilung
- Linguistik
- Sprachphilosophie
- Verständnis der funktionellen Aufgaben und des Zusammenspiels der Gehirnstrukturen
Verhaltensökonomie
- neuerer Zweig der Wirtschaftswissenschaften
- untersucht wie sich Menschen bei wirtschaftlichen Entscheidungen tatsächlich verhalten
- anstatt von vollkommen rationalen Akteuren auszugehen
Kognitive Verzerrung
- voreingenommene Bewertung oder Beurteilung
- steht objektiver Betrachtung einer bestimmten Situation im Wege
- bezeichnet eine oft systematische Abweichung von der Rationalität
Kognitionswissenschaft - Kritik
- erst kürzlich mit Rolle der Emotionen im menschlichen Denken und dem Problem des Bewusstseins befasst
- Konzentration auf den individuellen Verstand
-> wichtige Aspekte der Kognition vernachlässigt (soziale Dimension und Fragen, die sich auf das Zusammenspiel mit der physischen Umgebung beziehen)