zentrale Begriffe der IB Flashcards

1
Q

Internationale Politik

A

Summe aller staatlichen Beziehungen und zielgerichteten Handlungen staatlicher Akteure und internationaler Organisationen. (Tutorium)

Gesamtheit der Interaktionen, die auf grenzüberschreitende autoritative Wertallokation [unter der Bedingung der Anarchie] beruhen. (Schimmelpfennig 2017)

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2
Q

Anarchie

A

als Odnungsprinzip des internationalen Systems

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3
Q

Definition Internationale Beziehungen

Ritterberger & Staisch 2009

A

Fachausdruck für die Menge der von…

  • staatlichen & nichtstaatlichen Akteuren konstituierten
  • grenzüberschreitenden Handlungszusammenhängen (außenpolitische Aktionen & Reaktionen), die auf
  • rechtliche oder faktische autoritative Zuteilung von Werten
  • in den Sachbereichen Sicherheit, Wohlfahrt und Herrschaft gerichtet sind.
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4
Q

Definition Internationale Beziehungen (Czempiel 2012)

A
  • Das Produkt außenpolitischer Aktionen und Reaktionen, die
  • über Zeit aufrechterhalten werden und
  • bestimmte Muster ausbilden
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5
Q

Außenpolitik

A

Summe aller grenzüberschreitenden politischen Aktivitäten staatlicher Akteure.

Aktion (vs. Interaktion)

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6
Q

Definition Außenpolitik

A

Summe aller grenzüberschreitenden politischen Aktivitäten staatlicher Akteure.

Aktion (vs. Interaktion) - Fokus auf einen Staat

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7
Q

Definition Transnationale Politik

A

Summe der grenzüberschreitenden politischen Beziehungen nicht-staatlicher Akteure, die ein Teil aller grenzüberschreitenden nicht-staatlichen Kontakte (der transnationalen Beziehungen) sind.

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8
Q

Definition Supranationale Politik

A

Abgabe von staatlichen Souveränitätsrechten an supranationale Organisationen.

(Hierarchisierung)

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9
Q

Definition Politik (Deutsch 1968)

A

… ist die mehr oder weniger unvollständige Lenkung menschlicher Verhaltensweisen durch freiwillige Willfähigkeit in Verbindung mit der Androhung möglichen Zwangs.

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10
Q

Definition Politik (Easton)

A

Die autoritativ verfügte Verteilung von materiellen oder immateriellen Werten in der Gesellschaft.

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11
Q

Souveränität

A

Die faktische Gestaltungsmacht nach innen und außen, einschließlich ihrer Begrenzungen und Einschränkungen, wie der Abtretung von Souveränitätsrechten an supranationale Organisationen. (M. G. Schmidt)

Verschiedene Arten

  1. Interne = staatliche Kontrolle über das Territorium/Bevölkerung
  2. Externe = Kontrolle grenzüberschreitender Bewegungen
  3. als internationale Norm = Anerkennung durch die Staatengemeinschaft
  • Entstanden mit dem / aus dem westfälischen Frieden
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12
Q

Sicherheitsdilemma

A

eine soziale Konstellation, in der sich Machteinheiten immer dann befinden, wenn sie nebeneinander existieren, ohne dass ihnen eine Institution übergeordnete Verhaltensregeln vorschreibt, und damit verhindert, dass sie einander angreifen. Solche Umständen zwingt zu permanenter gegenseitiger Verdächtigung … (Herz)

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13
Q

Anarchieproblematik

A

Nicht die Abwesenheit von Herrschaft, sondern nur das Fehlen einer übergeordneten Autorität.

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14
Q

Ontologie

A

Was ist die Wirklichkeit der Welt?

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15
Q

Epistemologie

A

Was ist Wissen und wie kann man zu Erkenntnissen kommen?

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16
Q

Methodologisch

A

Wie gehe ich mit welchem “Instrument” vor?

17
Q

Völkerrecht

A

Das Recht des Krieges und Friedens zwischen Staaten (nicht das zwischen Völkern). Heutzutage wird es für die Gesamtheit aller der Rechtsnormen, die die internationalen Beziehungen und die Beziehungen sonstiger Völkerrechtssubjekte, wie supranationale Organisationen, regeln.
(Nach M.G. Schmidt)

18
Q

Hegemonie

nach R. Cox

A

= historischer Block
… als historische Konfiguration von ökonomischer Macht, Institutionen, Ideen, die sich wechselseitig beeinflussen und verstärken.
- besteht immer aus sozialen, ökonomischen und politischen Teilstrukturen in Wechselwirkung.

19
Q

Quasi-Staaten

A

Fehlende Staatlichkeit oder keine Anerkennung durch Staatengemeinschaft.

20
Q

Definition Staatlichkeit

A

Die Fähigkeit eines Staates und seiner Verwaltung zur Vollstreckung des eigenen Anspruchs auf politisch-institutionelle Kontrolle über ein spezifisches, abgrenzbares Territorium und die dort lebende Bevölkerung. (Nettl 1968)
- Unterscheidung in de jure und de facto

21
Q
  1. Analyseeben nach Walz
A
  1. Man
    - anthropologische Begründung
    - Hobbes, Morgenthau (Realismus)
    Gewalt liegt in der Natur des Menschen
    - Krieg entsteht in den “Köpfen”
    -> Besserung durch Sozialisation & Erziehung des Menschen
22
Q
  1. Analyseeben nach Walz
A
  1. State
    - Domestische Theorie
    - (Liberalismus)
    - Gewalt liegt in der Organisation und Struktur der Akteure
    - Krieg als Ergebnis despotischer Herrschaft, zu wenig rechtsstaatlicher Verfassung & ungerechter Verteilung sozioökonomischer Werte in einer Gesellschaft
    - > Staaten müssen sich ändern
23
Q
  1. Analyseeben nach Walz
A
  1. War
    - Systematische Theorie
    - Walz (Neorealismus)
    - Gewalt liegt im Staatensystem
    - Krieg sind notwendige Korrelate eines anarchischen Systems souveräner Staaten, die über das Monopol legitimer physischer Gewaltanwendung verfügen
    - > es gibt nichts was Kriege verhindert
24
Q

3 Analyseeben nach Walz

A
  1. Man
  2. State
  3. War
25
Q

Heuristik ???

A

Lehre von den Methoden zur Auffindung neuer wissenschaftlicher Erkenntnise.

  • Verfahren, Anweisung um Probleme zu lösen
  • Systematisches Erprobes
26
Q

Logik der Konsequenzialität

A

Handeln nach den Interessen.
Rationale Kosten-Nutzen-Abwägungen
- (Real., Inst., Lib., Konstr.)

27
Q

Logik der Angemessenheit

A

Homo Sociologicus - Handeln nach situationsgebenden Normen und Ideen.
Nicht rein rational & Zielausgerichtet - eher Angemessenheit.

28
Q

Def. Normen

A

Kollektiv geteilte (intersubjektive) Standards angemessenen Verhaltens, auf der Grundlage einer Identität einer Gemeinschaft von Akteuren.

29
Q

Eigenschaften Normen

A
  • zwischen Struktur und Akteur vermitteln
  • Handlungsmöglichkeiten eröffnen
  • Akteure konstituieren bzw. regulieren (Identität schaffen??)
30
Q

Def. Selbsthilfeprinzip vs. Kooperation

A

vollständige Umsetzung der Präferenzen einer Partei, auf Kosten der Anderen

Kooperation:
partielle Umsetzung der Präferenzen aller Parteien

31
Q

szientistisch vs. traditionalistisch

A

Tranidtioanlismus: historisch-verstehen, erklären Vergangenheit indem sie auf Werte & Normen hinweisen,
(Morgenthau untermauert seine Thesen historisch)

Szientismus: naturwissenschaftliches Vorgehen, Fokus auf Erklären durch Kausalität, Hyothesen

32
Q

realisistische Verantwortungsethik

A

Gesinnungsethiker orientiert sich an seinen als richtig erkannten Werten, nicht an den Folgen der von ihm in die Wege geleiteten Politik

Verantwortungsethiker, der um die Gebrechen der Welt weiß, bewertet sein Handeln hingegen nach den Folgen

33
Q

Nullsummenspiel

A

Situationen, in denen sich die Gewinne und die Verluste aller Spieler zusammengenommen, ausgleichen (= 0)

34
Q

Charakteristiken

A
  1. Intersubjektivität (unterscheidet Normen von Überzeugung)
  2. Unmittelbare Verhaltensorientierung (grenzt Normen von Weltanschauung ab)
  3. Kontrafaktische Gültigkeit (auch interessensunabhängig verbindlich)
35
Q

Wirkung von internationalen Normen

A
  1. regulative Wirkung: Was wollen wir?

2. konstitutive Wirkung: Wer sind wir?