Klassischer Realismus nach Morgenthau Flashcards

1
Q

Entstehungskontext Realismus

A
  • Erster & zweiter WK
  • Scheitern des Völkerbundes 1920
  • Kritik an Naivität an Idealismus & Individualismus
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2
Q

Ausgangsüberlegung Realismus

A

Was ist das “Wesen der Politik?”

-> Übertragung der menschlichen NAutr auf Staatsverhalten

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3
Q

Ideengeschichte Realismus

A
  • Geschichte des Peloponnesischen Krieges (Thukydides)
  • Hobbes Leviathan
  • > Sicherheitsdilemma nach innen überwunden, jedoch nach außen verlagert
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4
Q

Grundannahmen

A
  1. Politik wird von objektiven, in der Natur des Menschen liegenden Gesetzen beherrscht, die erkannt werden können
  2. Besondere Bedeutung von Macht
    a. Grundannahme: Staatsmänner/Staaten sterben nach Macht
    b. Internationale Politik: Kampf und Macht!
  3. Machtinteresse (die Maßstäbe der Politik) stehen über die anderen Wissenschaften
  4. Machtinteressen haben universellen Charakter in Raum & Zeit, die aber keinem abstraktem Ideal dienen
  5. Unterschiede zw. Idealistischer Gesinnungs- und realistischer Verantwortungsethik
    a. Man kann nicht nur seiner Gesinnung und dem Ideal folgen, denn man hat die Verantwortung die realen Bedingungen und Folgen zu bedenken und beachten.
    b. Höchste Tugend der Politik ist Klugheit
    c. Kluge Außenpolitik arbeitet auf das geringste mögliche Übel hin (moralische Pflicht des Staatmannes) & bringt maximale Vorteile (politische Pflicht des Staatsmannes)
  6. Man darf keine privaten Vorstellungen auf die Welt übertragen - politische Mäßigung muss sich in moralischer Mäßigung widerspiegeln
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5
Q

Kluge Außenpolitik ist für Morgenthau wie?

A

Arbeitet auf das geringste Übel hin, aber bringt maximale Vorteile

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6
Q

Realistische Verantwortungsethik kann nur betrieben werden, wenn…

A

… Staatsmänner die Gesetze der Macht anerkennen und als höchste Tugend die Klugheit besitzen.
(d.h. das Abwägen von Folgen alternativer politischer Handlungen)

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7
Q

Wesen des Menschen

A

Böse und defizitär

- Machtstreben, Egoismus,… im Vordergrung

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8
Q

Ordnung des internationalen Systems

Struktur

A

Anarchie!

  • Staaten = black box
  • Überlebenssicherung durch Machtakkumulation
  • Ordnung als vorübergehender Ausgleich konkurrierender Interessen möglich
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9
Q

Vertreter

A

Morgenthau

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10
Q

Analyseebene

A

first image

(Analyseebene von Kriegsursachen:

  • > Individuum
  • > Gewalt liegt in der Natur des Menschen)
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11
Q

Methode der Erkenntnisgewinnung

A

traditionalistisch / induktiv

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12
Q

zentrale Kategorie für das Verständnis von Politik ist…

A

Macht

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13
Q

Konfliktivität der internationalen Beziehungen

& wie sie ausgetragen werden

A

Konflikte durch divergierende Interessen.

Konflikte werden regelmäßig durch Krieg beendet

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14
Q

Wesen der Internationalen Beziehungen

Was sind die Charakteristiken der internationalen Beziehungen?

A

Anarchie:
- Abwesenheit einer übergeordneten Kontroll- und Sanktionsinstanz im internationalen System

–> Realismus vorallem Außenpolitik -> keine Annahmen über die Interaktionen

(zyklisches Weltbild:
- Hegemon wird regelmäßig durch zweitstärksten herausgefordert??? eher Neorealismus)

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15
Q

zentrale Akteure

A

Souveräne Nationalstaaten

  • > vertreten durch Staatsmänner
  • > black box = einheitlicher Akteur
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16
Q

welche Ziele verfolgen die Akteure?

A
  • Machtmaximierung (Erwerb, Erhalt, Demonstration)
  • > Maximierung relativer Macht, Hegemonie ist das Ziel
  • > Macht im Sinne von Interessen
17
Q

Handlungslogik der Akteure und handlugsleitendes Motiv

A
  • Logik der Konsequentialität
  • Militärische Macht als nutzbares & effektives Instrument
  • handlungsleitendes Motiv: Streben nach Macht, (um eigene Sicherheit zu erhöhen -> Neor.?)
    Grund: Unsicherheit/Furcht
18
Q

Rolle der internationalen Organisationen Realismus

A
  • Instrumente für Nullsummenspiel?????????
  • > eigenes Intersse durchzusetzen oder schlimmeres abzuwenden
  • > relative Machtakkumulation gegenüber Gegnern
  • > Haupttyp: Militärorganisationen
19
Q

Kausalpfad

A
  • gibt es nicht im eigentlichen Sinne
  • UV: Machtstreben des Menschen (Gesetzmäßigkeit)
  • IV: Rationales Abwägen von Alternativen durch Staatsmann
  • AV: Staatsverhalten
20
Q

Kritik - negativ

A
  • willkürliche Annahme über pessimistische Natur des Menschen
  • Induktionsschluss problematisch (Individuum -> Staat)
  • keine analytisch scharfe Trennung von Macht & Interessen als analytische Kategorien
  • Theorie unterkomplex -> Staaten als black box
  • Theorie und Methodenverständnis
    1. kein Kausalzusammenhang ersichtlich -> reduktionistische Betrachtung
    2. keine vollwertige Theorie durch 6 Grundsätze
    3. mangelnde Kausalität der Zusammenhänge: Menschen streben nicht immer nach Macht
21
Q

Kritik - positiv

A
  • stellt die Relevanz des Staates nach Macht für iP heraus

- Relevanz des Individuums für die IB herausgestellt