IPÖ Flashcards
Was ist IPÖ + Grundannahmen?
- Analysemethode, der int. Wirtschaftsbeziehungen
Annahme: untrennbare Einheit von Ökonomie und Politik - Ökonomische und politische Phänomene nur durch Wechselwirkung erklärbar
- Pluralität von einflussreichen Akteuren (Staaten, NGOs, IOs, Firmen)
Wichtige Vertreter IPÖ
Charles P. Kindleberger Robert Gilpin Phillip Cerney John Ravenhill Susan Strange
Teilgebiete der IPÖ
Handel –> Internationale Handelsordnung:
- Welthandel; GATT (1947) WTO (1994): Dienstleistungen, Schiedsgericht, Eigentumsrechte
- bilaterale Abkommen und regionale Integration
Geld –> Währungsordnung
- Währungspolitik
- Bretton-Woods (1944)
- Banken und Finanzmärkte, Schuldenthematik
Entwicklung –> Entwicklungsordnung?
- Ökonomische Unterentwicklung Entwicklung (Weltbank, regionale Entwicklungsbanken), Entwicklungsstrategien
- Entwicklungshilfen (OECD-DAC)
Produktion –> private Kapitalmarktordnung
- Direktinvestitionen (FDI) und multinationale Unternehmen
- Kapital und Arbeit (–> Varieties of Capitalism)
Akteure IPÖ
Staaten (Bürokratien, Ministerien) IOs (EU, Weltbank, WTO...) NGOs Gewerkschaften Unternehmen Private Regulierer (Kreditwürdigkeitstestung)
Merkantilismus Rolle Staat
- Sammelbegriff für wirtschaftspolitische Eingriffe des Staates in Wirtschaftsprozess 16. - 18. Jh.
- Starke Rolle des Staates (Friedrich List)
- Staat fördert Exporte, durch Beschränkung Import durch Zölle und Kontingente
- Streben nach ökonomischer Autarkie
- Früher: einheimische Industrie begünstigen
- Heute: “strategischer Handel”
Merkantilismus
Protektionismus
Früher: Schutzzölle
Heute: nicht-tarifäre Handelshemmnisse (–> Importquoten)
Merkantilismus
Handel als…
Nullsummenspiel
–> Relative Gewinne
(Berührungspunkt mit Neorealismus); Schutz führt dazu, dass nicht alle gewinnen können
Hindernis bei Streben: Internationale Wirtschaftsinstitutionen
Merkantilismus: List zu Freier Konkurrenz
Nur dann positiv für beide, wenn auf gleichem Standpunkt industrieller Bildung; mit eigenen Kraftanstrengungen anpassen des Niveaus
–> temporäre Handelsschranken, sonst keine Chance an Weltmarkt
Ökonomischer Liberalismus
Grunannahmen
Freier Markt und geringe Rolle des Staates
(Adam Smith: “unsichtbare Hand”)
- Homo economicus: informiert und rational handeln
- Harmonisierende Interessen existieren
- Nutzenmaximierung (= individuelles rationales Handeln) führt zu Maximierung des gesellschaftlichen Nutzens
Theorem der komparativen Kostenvorteile und absolute Gewinne
Theorem der komparativen Kostenvorteile
David Ricardo
Internationaler Außenhandel führt zu allseitigem Nutzen und Vorteilen für alle Staaten
- Länderspezifische Fähigkeiten bei Produktion von Gütern (durch unterschiedliche staatliche Produktionsstrukturen)
- Spezialisierung auf Produktion mit geringsten Opportunitätskosten –> alle Staaten profitieren an Handel auf größtmögliche Weise, da “kostengünstige” Güter
–> Auch Staat, der überall weniger effizient als andere Staaten, gewinnt
- Argument, warum Freihandel auch zwischen sehr unterschiedlichen Ländern vorteilhaft ist
DIFFERENZIERUNG
Ökonomischer Liberalismus
Internationale Institutionen
wirken stabilisierend auf absolute Gewinnmaximierung
–> sicherstellen von multilateralem Handel (Verhaltenserwartungen)
Marxismus
Grundannahmen
Materialismus: ökonomische Produktionsform ist die Basis aller weiteren sozialen Aktivitäten
Ökonomische Basis:
- Produktionsmittel (industriele Maschinen oder handwerkliche Produkte)
- Produktionsbeziehungen (Kontrolle über Produktionsmittel: private vs. kollektive Kontrolle)
- verbinden sich zur Produktionsform (Kapitalismus verbindet industrielle Produktion und private Kontrolle)
- Bourgeoisie herrscht politisch, weil sie über ökonomische Produktionsmittel verfügt
Marxismus
Überbau vs. Basis
Überbau:
Denkweisen, politische Institutionen, Gesetzen Religion, Moral, Kunst, Philosophie, Wissenschaft
Basis:
materielle, ökonomische und soziale Verhältnisse, auf denen alle weiteren sozialen Aktivitäten beruhen
Marxismus
internationale Argumentation
Kein Positivsummen-Siel in Gesellschaften und kein Nullsummen-Spiel zwischen Staaten
Kapitalismus –> inner-gesellschaftlicher Ausbeutung und Klassenkampf und Krieg zwischen Eigentümerklassen wegen Marktöffnung
(alles negativ Innere (durch freie Konkurrenz) noch vervielfacht auf Weltmarkt)
Marxismus
Warum internationaler Konflikt?
Int. Beziehungen in sich konfliktträchtig wegen Klassenbeziehungen, die inhärent konflikthaltig sind
(nicht wegen Anarchie –> Sicherheitsdilemma)