Wirkungsforschung (Journalismus- und Medien-) Flashcards
Wirkung Definition (im weitesten Sinne 2 und engeren Sinne 3)
Wirkung im weitesten Sinn:
- beim Menschen zu beobachtende Verhaltens- oder Erlebensprozesse
- die auf die Rolle des Rezipient in der Massenkommunikation zurückzuführen ist
Wirkung im engeren Sinn:
- Prozesse der postkommunikativen und kommunikativen Phase
- die zu einer bestimmten Verhaltensweise führen
- besonderes Interesse der Wissenschaft: Änderung des Verhaltens
3 Medienwirkungsphasen
1) präkommunikativ
2) kommunikativ
3) postkommunikativ
präkommunikative Wirkungsphase (2+)
- im Vorfeld des Medienkontaktes
- grundlegende Voraussetzung für die Wirkung, Nutzungsmotive, finanzielle, zeitliche, mentale Ressourcen,…
kommunikative Wirkungsphase (2+)
- Phase während des Medienkontakts
- Aufmerksamkeit, Verstehen, mentale Verarbeitung der Medienbotschaft
postkommunikative Wirkungsphase (3)
- nach der Rezeption medialer Inhalte
- Änderung des Verhaltens oder der Einstellung
- Politik, Werbung, PR, Unterhaltung
Einstellung (Definition)
von Person gelernte, relativ stabile Disposition oder Bereitschaft, auf ein Objekt mit bestimmten Gefühlen zu reagieren.
3 Komponenten von Einstellung (inkl. Erklärung)
a) affektive (emotionale) Komponente: bezieht sich auf Emotionen
b) kognitive (Wissens-) Komponente: Subjektives Wissen und Denken über best. Gegenstand
c) konative (Handlungs- oder Verhaltens-) Komponente: Verhaltenstendenzen, die sich aus der Vorstellung oder Wahrnehmung ergeben
Beispiele für Medienwirkung
Killerspiele machen Jugendliche nicht gewalttätig, War of the Worlds von Orson Welles hatte große Wirkung
Stimulus-Response-Modell (S-R) (5)
- aus Instinktpsychologie abgeleitet
- erweitert um Theorie der Massengesellschaft
- unterstellt Omnipotenz der Medien
- Ansätze der Instinktpsychologie schlussendlich verworfen (stattdessen Lern- und Motivationstheorien)
- Theorien der Massengesellschaft ebenfalls verworfen (stattdessen Kleingruppenkonzept)
2 Perspektiven in der Wirkungsforschung
a) psychologisch orientierte Wirkungsforschung
b) soziologisch orientierte Wirkungsforschung