psychologisch orientierte Wirkungsforschung Flashcards

1
Q

psychologisch orientierte Wirkungsforschung - 3 Theorien

A
  • Persuasionstheorie
  • Konsistenztheorien
  • Elaboration-Likelihood-Modell
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

soziologisch orientierte Wirkungsforschung - 2 Theorien, 1 Unterpunkt

A
  • Opinion-Leader-Konzepte
  • Diffusionstheorien
    (Arten der Meinungsführerschaft)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Persuasionstheorie (allgemein 4, bestehend aus 3)

A

allgmein:
- entwickelt in Zeit des 2. WK
- Auftrag des US-Militärs: Kampfmoral und Einstellung der Bevölkerung gegen NS-Regime stärken durch Texte, Vorträge, Filme
- Wie kann man Einstellungsänderungen hervorrufen und kontrollieren?
- Zentral: Kommunikationsquellen, Rezipienten

bestehend aus:
- Merkmale der Aussage
- Merkmale der Kommunikationsquelle
- Persönlichkeit des Rezipienten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Aussage (4)

A
  • einseitige vs. zweiseitige Argumentation
  • Anordnung der Argumente
  • Explizite vs. implizite Schlussfolgerung
  • Furchterregende Apelle
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Aussage - einseitige vs. zweiseitige Argumentation (3)

A
  • einseitige Argumentation, wenn keine Überzeugungsarbeit geleistet werden muss
  • bei Gegenmeinung: zweiseitige Argumentation und Positionen vergleichen
  • bei höherem Bildungsgrad: zweiseitige Argumentation, Personen wollen sich in Meinungsbildungsprozess einbringen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Aussage - Anordnung der Argumente (2 Effekte)

A
  • Primacy Effect: Geringes Interesse an Thema und wenige Information - erstes Argument wirkt stärker
  • Regency Effect: Höheres Interesse am Thema, bereits informiert - zweites Argument wirkt stärker
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Aussage - explizite vs. implizite Schlussfolgerung (2)

A
  • implizite Schlussfolgerung: Thema ist bekannt, nicht komplex, persönliche Betroffenheit gering
  • andernfalls explizite Schlussfolgerung (Framing)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Aussage - Furchterregende Apelle (3)

A

1) geringer Furcht-Anteil: kaum Aufmerksamkeit der Rezipienten, fast keine Wirkung
2) steigender Furch-Anteil: Aufmerksamkeit und Beeinflussbarkeit steigt
3) hoher Furcht-Anteil: sinkende Aufnahmebereitschaft, Wirkung wieder gegen Null

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Quelle (3)

A
  • Glaubwürdigkeit
  • Kommunikationsquelle und -inhalte
  • Attraktivität
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Rezipienten (2)

A
  • Intellektuelle Fähigkeiten
  • Motivfaktoren
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Quelle - Glaubwürdigkeit (3 + 2)

A
  • glaubwürdigere Quellen (Kommunikatoren) führen eher zu Einstellungsänderung
  • unglaubwürdigere Quellen werden als unfair erachtet, weil sie die Realität verzerren
  • Faktoren der Glaubwürdigkeit
    a) Sachkenntnis: Alter und Erfahrung, Position im Gruppenkontext, Ähnlichkeit mit Rezipienten
    b) Vertrauenswürdigkeit: Überredungsabsicht des Kommunikators, Wahrgenommene Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Quelle - Kommunikationsquelle und -inhalte (2 Effekte)

A

a) Sleeper-Effect: je öfter man Aussagen von wenig vertrauenswürdigen Quellen hört, desto mehr Glaubwürdigkeit gesteht man ihnen zu, Skepsis sinkt
b) Forgetting-Effect: je öfter man Aussagen von sehr vertrauenswürdigen Quellen hört, desto skeptischer wird man ihnen gegen über (hebt sich aber wieder auf, wenn die Quelle der Erinnerung wieder zugänglich gemacht wird)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Quelle - Attraktivität (2)

A
  • Kommunikatoren, die den Rezipienten äußerlich ähnlichsehen, werden als attraktiver und glaubwürdiger wahrgenommen
  • Unterschiedliche Studienergebnisse!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Rezipienten - Intellektuelle Fähigkeiten (2)

A
  • bei rationaler und logischer Argumentation sind Personen mit höheren intellektuellen Fähigkeiten (Lern-, Kritikfähigkeit, Schlussfolgerungen) beinflussbarer als weniger intellektuelle Personen
  • Vorab-Informationen bieten einen Interpretationsrahmen für Schlussfolgerungen (Priming)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Persuasionstheorie - Merkmale der Rezipienten - Motivfaktoren (2)

A
  • Personen mit geringer Selbsteinschätzung und passivem Verhalten sind stärker beeinflussbar
  • aggressive Personen und Personen mit psychoneurotischer Symptomatik sind weniger beeinflussbar
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Konsistenztheorien (Definition 4)

A
  • kognitive Konsistenz vs. kognitive Inkonsistenz / kognitive Konsonanz vs. kognitive Dissonanz
  • Menschen möchten einen homöostatischen Zustand (ein Gleichgewicht) beim Wahrnehmen, Fühlen und Denken…
  • gerät das innere Gleichgewicht ins Wanken, versuchen Individuen, den Spannungszustand wieder aufzulösen.
  • entsteht eine Inkongruenz wird sie stets durch entsprechende Rezeptionsmodi bereinigt
17
Q

Konsistenztheorien - 3 Rezeptionsmodi

A

a) Selective Exposure
b) Selective Perception
c) Selective Retention

18
Q

Konsistenztheorien - 3 Rezeptionsmodi - Selective Exposure (2)

A
  • Informationssuche / Informationsvermeidung
  • Rezipienten suchen gezielt nach Medieninhalte oder vermeiden Inhalte, die sie in einen inkongruenten Zustand versetzen
19
Q

Konsistenztheorien - 3 Rezeptionsmodi - Selective Perception (2)

A
  • individuelle Interpretation
  • Rezipienten interpretieren Informationen so, dass für sie ein möglichst kongruenter Zustand entsteht
20
Q

Konsistenztheorien - 3 Rezeptionsmodi - Selective Retention (2)

A
  • selektives Behalten / Vergessen
  • Bei Inkonsistenz werden Informationen selektiv verdrängt
21
Q

Elaboration-Likelihood-Modell (ELM) (3 + 2)

A
  • Menschen wollen Wissen und Information, um Entscheidungen zu treffen
  • die Bereitschaft und Fähigkeit zur Auseinandersetzung sind bei Menschen unterschiedlich
  • daher zwei mögliche Routen
    a) periphere Route
    b) zentrale Route
22
Q

Elaboration-Likelihood-Modell - periphere Route (4)

A

Persuasionsversuch geht an Empfänger
I
niedrige Elaborations-Stärke
I
gute und schlechte Argumente werden kaum unterschieden, periphere Hinweisreize von relativ großer Bedeutung
I
bescheidene Entscheidungsänderung

23
Q

Elaboration-Likelihood-Modell - zentrale Route (4)

A

Persuasionsversuch geht an Empfänger
I
hohe Elaborations-Stärke
I
Prüfung von Argumenten, periphäre Hinweisreize kaum von Bedeutung
I
substanzielle Entscheidungsänderung