Journalistik Flashcards
Normative Perspektiven I - Warum gehören Normen und Journalistik thematisch zusammen? Was sind Normen?
Die Journalistik ist normativ geprägt.
Normen sind Leitbilder darüber, was gesellschaftlich/sozial erwünscht ist und welche geteilten Vorstellungen hier durch Handlungen erreicht werden sollen.
Normative Persektiven I = Was sind Normautoren?
Person, Personengruppe oder Institution, die möchte, dass andere auf eine bestimmte Art und Weise handeln.
Normative Perspektiven I - Welche klassische Normautoren gibt es in der Gesellschaft? (3 + 1)
- Politik
- Medien
- Wissenschaft (+ Bildung)
Wie soll Journalismus agieren und welche gesellschaftlichen Funktionen hat er inne?
3 Ebenen von Normen und Erklärung
1) Mikroebene: persönliche Ebene von Forscher:in, Journalist:in
2) Mesoebene: institutionelle, organisationale Ebene
3) Makroebene: allgemeine, wissenschaftliche Standards
Werte und Normen: Was sind sie? Wie werden sie jeweils definiert? Wie stehen sie im Verhältnis zueinander?
Werte und Normen sind soziale Phänomene.
Werte: bewusste/unbewusste Vorstellung davon, was Mitglieder einer Gesellschaft für erstrebenswert halten. Dadurch entsteht ein Orientierungsrahmen für Denken und Handeln und erstrebenswerte Zustände.
Normen: Schreiben vor, wie Werte realisiert werden sollen. (Gesetze)
Was ist Normativität?
Verhaltensanforderungen an Inhaber sozialer Rollen - die Interaktionspartner haben entsprechende Rollenerwartungen.
Werte für Journalismus? (2)
- Worin besteht der Sinn und Zweck des Journalismus?
- Welche Kommunikationsziele sind wünschenswert?
Normen für Journalismus?
- Wie soll kommuniziert werden?
- Welche kommunikativen Regeln sind einzuhalten, um die wünschenswerten Ziele zu erreichen?
Gefahren von Normativität im Journalismus (2)
- mangelnde Selbstreflektion (weil Normen und Vorgaben “eh schon alles regeln”)
- mangelnde Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Realitäten (z. B. andere Normautoren, Minderheiten)
relevante Normen für den Journalismus (3)
1) Bundesgesetze (MedienG, ORF-G, PrivatradioG, …)
2) Ehrenkodex des Österreichischen Presserats
3) Redaktionsstatuten
Normative Perspektiven II - 3 Forschungsgebiete
1) empirisch-analytische Forschung
2) Schule der Cultural Studies
3) (partizipativer) Citizen Journalism
Normative Perspektiven II - empirisch-analytische Forschung
Fokus liegt auf Journalist:innen und quantitativen Daten, kaum gesellschaftstheoretische Betrachtung.
Normative Perspektiven II - Schule der Cultural Studies
Fokus auf gesellschaftliche Kontextualisierung, Orientierung am System, in das der Journalismus eingebettet ist.
Normative Perspektiven II - Citizen Journalism (3 + 2)
- neuere Entwicklung
- Leitbilder: Demokratie und Partizipation.
- neuere Entwicklung durch neue Technologien
- Bürger:innen treten als funktionale Äquivalente des Journalismus auf und nehmen aktiv am öffentlichen journalistischen Diskurs teil
–> deliberative Öffentlichkeit (siehe Sozial-psychologischer Ansatz von Öffentlichkeit)
–> Partizipations-Paradoxon