Agenda Setting Flashcards

1
Q

Agenda Setting Ansatz (3 allgemeine Annahmen/Resultate)

A
  • kognitive Affekte statt persuasive Wirkung (Meinung ist weniger zu Beeinflussen als Themengebiete allgemein zu forcieren)
  • Kausalbeziehung zwischen Sender und Empfänger
  • Studie zu US-Präsidentschaftswahlkampf 1996 als Grundlage
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2
Q

Prämissen der Agenda Setting Hypothese (3)

A
  • Menschen informieren sich über politische Themen vor allem über Massenmedien
  • Menschen lernen politische Informationen aus Massenmedien (lerntheoretischer Ansatz)
  • Menschen widmen ihre Aufmerksamkeit nur einer bestimmten Anzahl an Themen (Accessibility Ansatz)
    –> Nullsummenspiel, Thema auf Medienagenda verdrängt, verschwindet auch auf Publikumsagenda-
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3
Q

3 Modelle im Agenda Setting

A

1) Awareness-Modell (Thematisierung)
2) Salience-Modell (Themenstrukturierung)
3) Prioritäten-Modell (Themenstrukturierung)

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4
Q

Awareness-Modell

A

…das Publikum wird auf bestimmte Themen aufmerksam, weil Medien darüber berichten.

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5
Q

Salience-Modell

A

…das Publikum hält Themen für relevanter, je mehr darüber berichtet wird.

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6
Q

Prioritäten-Modell

A

…die Themenrangfolge der medialen Berichterstattung spielgelt sich 1:1 in der Publikumsagenda wider.

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7
Q

Selbstkritik an der Agenda-Setting Funktion (1)

A

Die Agenda Setting-Funktion der Massenmedien konnte noch nicht „bewiesen“ werden.
Bezogen auf Richtung der Kausalität, Aggregatsanalyse und Randbedingungen.

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8
Q

Kausalbeziehung Definition (3)

A
  • wenn ein bestimmter Reiz gesetzt wird, löst dieser etwas aus
  • hier: mit dieser Information beeinflusse ich eine Meinung.
  • Kausalität konnte weder bewiesen noch widerlegt werden.
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9
Q

Randbedingungen im Agenda Setting (2)

A
  • Randbedingungen beeinflussen, wie das Agenda Setting auf den Rezipienten wirkt
  • es gibt intervenierende Randbedingungen (8)
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10
Q

Intervenierende Randbedingungen (8)

A

1) Scheinwerfereffekt des Fernsehens (als Leitmedium)
2) formale Gestaltung & Aufbereitung medialer Inhalte
3) Aufdringlichkeit der Inhalte - persönlicher Bezug durch Primärerfahrung
4) Unaufdringlichkeit der Inhalte (Sekundärerfahrung) - nicht unmittelbar selbst wahrgenommen
5) Intensität der Mediennutzung - Priorität der Mediennutzung
6) Orientierungsbedürfnis - größeres Orientierungsbedürfnis, mehr Mediennutzung
7) Wertemuster und interpersonale Kommunikation
a) Komplementär-Hypothese als Verstärkung der Medienagenda
b) Konkurrenz-Hypothese, wenn über Medienagenda nicht gesprochen wird
8) Onliner versus Offliner - Offliner nennen mehr wichtige Themen, Onliner werden durch Themensetzung in mehreren Medien beeinflusst

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11
Q

Die Medien-Agenda wird durch diverse andere Agenden beeinflusst. 3 dieser Einflüsse:

A

1) Policy-Agenda (Dependenz Modell, politische PF)
2) Medien-Agenda (Inter-Media-Agenda)
3) Publikums-Agenda (Nutzungsforschung)

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12
Q

Publikums Agenda (4)

A
  • Medien greifen Themen auf, die die Bevölkerung stark beschäftigen
  • Journalisten sind überzeugt, mit ihrer Berichterstattung auf das Problembewusstsein der Bevölkerung zu reagieren
  • Hält das Publikum ein Thema für relevant, steigt verzögert die Berichterstattung dazu
  • Publikums-Agenda und Medien-Agenda beeinflussen sich wechselseitig, Medien beeinflussen das Publikum idR mehr
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13
Q

Policy-Agenda (2)

A
  • Journalismus berichtet über das politische Tagesgeschehen
  • die Politik übt implizit Einfluss auf die Medienagenda aus, politische Akteure wollen sie in ihrem Sinn beeinflussen
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14
Q

2 Theorien betreffend der Policy-Agenda

A

a) Issue-Ownership-Theorie: Parteien profitieren davon, wenn Probleme den öffentlichen Diskurs dominieren, für deren Lösung sie als kompetent gelten.
b) Priming-Theorie: verstärkte Berichterstattung über ein problembehaftetes Thema lässt Publikum vermuten, dass die Parteil die laufend Lösungen anbietet, kompetent ist.

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15
Q

Inter-Media-Agenda (2)

A
  • Medien beeinflussen sich bei der Themensetzung untereinander wechselseitig
  • Nachrichtenagenturen übernehmen Agenden voneinander, orientieren sich aber auch am Interesse der Medien
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16
Q

Inter-Media-Agenda (3 Arten von Prozesse, bzgl. Beeinflussung)

A

1) Top-Down-Prozess: Leitmedien und überregionale Qualitätsmedien als Meinungsführer für regionale Medien
2) Bottom-Up-Prozess: Regionalmedien beeinflussen (gelegentlich) überregionale Medien.
3) Spill-Over-Effekt: Themen, die von alternativen Medien gesetzt werden, werden von renommierten Medien übernommen und erzielen große Reichwerte.

17
Q

Second Level Agenda Setting (3)

A
  • Medien wirken durch die Art und Weise der Berichterstattung auch auf die Meinungsbildung ein
  • „Die erste Ebene ist […] die Übertragung von Objekten. Die zweite Ebene ist die Übertragung von Eigenschaften”
  • Leser:Innen möchten Menschen in den Medien sehen, die sie sympathisch finden, Emotionen auslösen, aber auch einfache, rationale Lösungen anbieten (Kurz, Haider?).
18
Q

Third Level Agenda Setting (3)

A
  • Berichterstattung über Themen und Objekte sowie deren Eigenschaften werden in Verbindung zu anderen Themen und Objekten gesetzt
  • Unklar ist, wie sich das auf Rezipient:innen auswirkt
  • Stichworte: Media Priming, Media Framing, Agenda Building
19
Q

Priming (Defintion)

A

Geht davon aus, dass Menschen beim Beurteilen von Ideen, Personen, Sachverhalten… auf vorhandenes Wissen zurückgreifen, dass im Gedächtnis vorhanden ist.

20
Q

Media-Priming (3)

A
  • Medien präsentieren ausgewählte Themen, heben dabei immer wieder bestimmte Teilinformationen hervor
  • die werden von Rezipienten als wichtig eingestuft werden und bleiben im Gedächtnis
  • diese Informationen werden zur Interpretation der zukünftigen Berichterstattung herangezogen
21
Q

Aktivierungseffekt beim Media-Priming (Definition)

A

Themen, über die man immer wieder etwas hört/liest, sind kognitiv schneller verfügbar als Themen, mit denen man nur selten in Kontakt kommt.

22
Q

Media-Framing (Definition, 3)

A
  • Medienberichte werden im konkreten Einzelfall nicht rein als Bilder oder Text wahrgenommen, sondern in journalistischem Kontext gesehen.
  • Informationen werden mit einem Frame versehen, der als Interpretationsrahmen dient.
  • Anders als beim Priming braucht es dafür kein vorhandenes Wissen
23
Q

4 Aufgaben von Frames

A

1) definieren ein Problem
2) schreiben Ursachen zu
3) bewerten Ursachen explizit
4) liefern Problemlösungen

24
Q

Frame-Setting - Wer kann das tun? (2)

A
  • nicht nur Journalist:innen sondern auch Kommunikator:innen wie PR oder Politik
  • besonders, wenn bei Rezipienten wenig Wissen vorhanden oder Thema von geringer Bedeutung
25
Q

Agenda-Building (Definition 3, im engeren Sinn)

A
  • vorgelagerter Prozess, bei dem strategische Komminkator-Frames entwickelt
  • und von Journalisten selektiv übernommen werden
  • Frames fließen so in die Berichterstattung ein

im engeren Sinn: politische Akteure, Interessenvertreter, Unternehmen, … versuchen subjektiv relevante Themen zu Medienagenden zu machen.