Vorlesung 8: Modellwiederverwendung Flashcards
Einführung von Bibliotheken
Zweck von Bibliotheken:
Informationen systematisch zu erfassen, um diese
- leicht aufzufinden
- strukturieren
- wiederabzurufen
-> Wiederverwenden von Wissen ist ein wirksamer Hebel, um Aufwände für Entwicklungsaufgaben zu reduzieren
Modellelemente
Wiederverwendbare Bausteine eines Modells, die eine vereinfachte Modelldarstellung erlaubt
Systemzusammenhänge
Wechselwirkungen zwischen Modellelementen zur gemeinsamen Abbildung des Gesamtsystems
Modellbibliotheken in motego: Übersicht
Bibs zu:
- ElementaryFunction
- FunctionFLow
- SolutionElement
- PhysicalEffect
- DomainModel
- Material
- ActiveSurface
FunctionFlow Bibliothek
Umsetzung in motego:
- Flussgrößen werden als FlowProperties definiert und vererbt
- Funktionsflüsse (z.B. EnergyFlow) werden aus physikalischen Grundgrößen zusammengesetzt
Vorteile:
Funktionsflüsse können im gesamten Modell einheitlich wiederverwendet werden
ElementaryFunction Bibliothek
Umsetzung in motego:
- Alle 26 Grundoperationen vordefiniert in Bibliothek
- Konfiguration der ElementaryFunction durch Auswahl der spezifischen Flüsse aus FunctionFlow Bibliothek im jeweiligen Modell
Vorteile:
Große Kombinatorik von Grundoperationen mit spezifischen Flüssen möglich
PhysicalEffect Bibliothek
Umsetzung in motego:
- Physical Effects beschreiben den grundlegenden physikalischen Zusammenhang eines Effektes
- Zusammenhänge sind als Constraints hinterlegt
Vorteile:
- Systemverhalten ist simulierbar
- Frühe Absicherung von Anforderungen möglich
- Systemweite Wechselwirkungen sichtbar
ActiveSurface Bibliothek | Planar Surfaces
Umsetzung in motego:
- Je eine eindeutige Definition der Grundflächengeometrien über Parameter und Constraints
- Berechnung der Oberfläche (Area) über Constraints
Vorteile:
- Vereinheitlichung der Modellierung
- Weitere benötigte Parameter können analog zur surfaceArea über die Vererbungsstruktur an alle ActiveSurfaces verteilt werden
ActiveSurface Bibliothek | Non-Planar Surfaces
Umsetzung in motego:
- Hierarchische Ordnung der Wirkflächen nach ihrer Geometrieform
- Vererbung von Parametern über Generalisierungen
Vorteile:
- Vereinheitlichung der Modellierung
- Weitere benötigte Parameter können analog zur surfaceArea über die Vererbungsstruktur an alle
ActiveSurfaces verteilt werden
Material Bibliothek
Umsetzung in motego:
- Hierarchische Struktur der Klassifikation über Vererbung
- Konkrete Werkstoffe sind mit zugehörigen Materialwerten als Instanzen in Tabellen gespeichert
-> Beispiel:
25CrMo4 als Instanz des Elements Steel (Material)
Vorteile:
Einheitliche Datengrundlage für Berechnungen und Werkstoffgrößen werden zugänglich gemacht
Ziele und Ausblick der Forschung
Aufbau einer Bibliothek von SolutionElements
Ziel:
Komplexe mechatronische Systeme auf diese Art bis auf die Ebene des mechanischen Kontaktes vollständig und modellbasiert beschreiben zu können
Klassifikationsrahmen für DomainModels
▪ Um unterschiedliche Modellketten aufbauen zu können, müssen die Schnittstellen standardisiert sein
▪ Die Schnittstellenstandardisierung erfolgt über Modellsignaturen
Modellsignaturen
In vier Kategorien unterteilt:
- Input Parameter
- Internal Parameter
- Output Parameter
- Model Parameter
Input Parameter
Sind als Modeleingang erforderlich, um die Berechnung des Modells auszuführen
Internal Parameter
Können von außerhalb des Modells weder vorgegeben noch abgerufen werden