Vorlesung 10: Integration von Unternehmenswissen Flashcards

1
Q

Produktkosten in der Produktentwicklung optimieren: DTC

A
  • Desing-to-Cost (DTC) beschreibt das Konstruieren nach Kostengesichtspunkten und den Prozess zur Erreichung des Zielkostenwerts
  • Kosten werden zu einem zentralen Vorgabeparameter der Konstruktion
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2
Q

DTC-Prozess

A
  1. Zielkosten festlegen
  2. IST-Kosten analysieren
  3. Produkt bzgl. Kosten optimieren
  4. Optimiertes Produkt bewerten
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3
Q

Schritt 1: Zielkosten festlegen

A

Zielkosten aus Kundensicht bestimmen und bei Bedarf bis auf Bauteile aufschlüsseln

Quellen von Zielkosten:
* Interne Vorgaben
* Erfahrung
* Marktanalyse
* Vorgängerprodukte mit bekannten Bauteilkosten (z.T. mit Verhältnissen)
* Kunde gibt Bauteilkosten als Anforderung vor (insb. instandhaltungsintensive Bauteile)

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4
Q

Schritt 2: IST-Kosten analysieren

A
  • Methoden zur Kostenanalyse auf verschiedene Phasen der PE erstreckt
  • Schon während Entwurfs- und Konstruktionsphase überprüfen, ob Kostenziele mit geplanten Konzept erreichbar sind
  • Auswahl des Verfahrens abhängig von benötigten Aussage:
  • Detailkalkulation -> liefert Preiswert
  • ABC-Analyse/Funktionskostenanalyse -> kostentreibende Bauteile oder Funktionen
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5
Q

Zuordnung von Kalkulations- und Schätzverfahren zur Kostenermittlung

A

(rechts oben)
* Kostenfunktionen
* Materialkostenmethode
* Funktionskostenanalyse
* ABC-Analyse

(rechts unten)
* Detailkalkulation

(links oben)
* Materialkostenmethode
* Kilokostenverfahren
* Expertenschätzungen

(links unten)
* Materialkostenmethode
* Ähnlichkeitskalkulation
* Relativkostenkalkulation

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6
Q

Grundlagen der Kostenrechnung

A

Kostenartenrechnung aufgeteilt in:
* Einzelkosten
* Gemeinkosten

Gemeinkosten aufgeteilt in:
* Kostenstelleneinzel und -gemeinkosten

Kostenstellenrechnung (wo fallen Kosten an?)
* Materialbereich
* Fertigungsbereich
* Verwaltungs- und Vertriebsbereich

Einzelkosten und Gemeinkosten treffen zusammen in:
* Kostenträgerrechnung (Wofür Kosten angefallen?)

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7
Q

Einzelkosten
(Kostenträgern direkt zurechenbare Kosten)

A

Kosten, die direkt einem Produkt oder einem Auftrag
verursachungsgerecht zugerechnet werden können
(z. B. Fertigungslöhne, Materialkosten)

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8
Q

Gemeinkosten
(Kostenträgern nicht direkt zurechenbare Kosten)

A

Kosten, deren verursachungsgerechte Zurechnung
aus Gründen der Komplexität ausgeschlossen wird
(z. B. Entwicklung, Vertrieb, Verwaltung, Vorstand)
oder aus Gründen der Wirtschaftlichkeit nicht zweckmäßig ist (z. B. Kleinteile, Betriebsmittel)

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9
Q

Selbstkosten

A

Herstellkosten plus der Kosten, die nicht direkt mit der
Produktherstellung in Zusammenhang gebracht
werden, wie beispielsweise Verwaltungskosten

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10
Q

Herstellkosten

A

Kosten, die direkt dem Herstellungsprozess eines
Produkts zugeordnet werden können
-> primär relevante Kosten, da durch Entscheidungen in der Entwicklung beeinflusst werden

aufgeteilt in:
* Material (einzeln, gemein)
* Fertigungskosten (einzeln, gemein, sondereinzel, Fertigung)

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11
Q

Production Models

A

Modelle der Domäne Fertigung, die im Entwicklungsprozess zur Planung der Fertigung der funktionalen Produktbeschreibung eingesetzt werden

Bsp.:
* CAM-Modell
* Fertigungsplanung
* Verfügbarkeitsprognosen

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12
Q

Durch die Anbindung der Production Modelle kann in der Entwicklung überprüft werden ob…

A

… Rohmaterialien verfügbar sind, die die Funktionalität des Produktes sicher stellen (z.B. ausreichende Festigkeit)

… die funktional relevanten Wirkflächen mit den Fertigungstechnologien des Unternehmens gefertigt werden können

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13
Q

Controlling Models

A

Modelle der Domäne Controlling, die kostenrelevante Aspekte (wie z.B. die Produktfertigung, den Einkauf von Rohmaterial und Zuliefererkomponenten, Logistik, …) im Entwicklungsprozess abbilden

Bsp.:
* Kostenrechnung
* Produktfertigung
* Einkauf
* Logistik

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14
Q

Durch die Anbindung der Controlling Modelle kann in der Entwicklung überprüft werden,…

A

… wie hoch die Herstellkosten des Produkts sind und ob die Kostenziele eingehalten werden

… welchen Einfluss die Änderung der Geometrieparameter auf die Herstellkosten des Produkts haben

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15
Q

Anbindung von Production und Controlling Modellen und Workflows

A

Durch Anbindung der Production und Controlling Models sowie der Production Planning und Cost Calculation Workflows können:
* Produktionskosten und
* Fertigungsrestriktionen
frühzeitig in der Produktentwicklung beachtet werden

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16
Q

Funktionskostenanalyse

A
  • Bauteilen des Produktes anteilig die Funktionen zuordnen
  • Kosten anhand dieser %-Zahlen zu Funktionskosten zusammenrechnen (für jede Teilfunktion)
  • Teuersten Funktionen ermitteln
  • Nachteil: Zuordnung erfordert Wissen und Erfahrung
17
Q

Kostensenkungsmethoden

A
  • Erstrecken sich von Einzelanpassungen bis hin zu ganzheitlichen Konzeptänderungen der Produkts
  • Einsparpotenzial und Aufwand auf Einzelteilebene gering und steigt Betrachtung der Baugruppen und Module
  • Produktions- und Prozessänderung zeigen starke Synergie
18
Q

Kostensenkungsmethoden: mögliche Ansätze

A

Kostengünstiger produzieren:
- Kostengünstigere Zukaufteile verwenden
- Outsourcing der Fertigung
- Material wechseln

Konzept optimieren:
- Integralbauweise
- Fertigung vereinfachen
- Montage vereinfachen

Konzept ändern:
Wirkkonzepte ändern
- …

19
Q

Schritt 3: Produkt hinsichtlich Kosten optimieren

A
  • Auswahl anderer Verfahren zur Fertigung der Komponenten
    Bsp.:
    − Drehen statt fräsen für den Connector
    − Blechteile statt Frässteile für die Grundplatte/Haltestruktur
    − Additive Fertigung aus Kunststoff zur Herstellung von Haltekomponenten
  • Anpassung der Komponentenanordnung
    − Verkürzen der Rohrleitungen
20
Q

Schritt 4: Optimiertes Produkt bewerten

A

Für die Produktentscheidung müssen Herstellkosten und Produktnutzen gemeinsam bewertet werden

  • gewichtete Produktbewertung
  • technisch-wirtschaftliche Bewertung nach Kesselring
  • Nutzwertanalyse