Vorlesung 12: Agile Entwicklung Teil 1 Flashcards
Produktentwicklungsprozess (PEP): Ablauf
- Planung
- Entwicklung
- Konzeptentwicklung
- Konzeptkonstruktion
- Gestaltung
- Dokumentation
- Herstellung
PEP: Grundlagen
- Mitarbeitende hinsichtlich ihrer Funktionen und Verantwortungen Rollen zuordnen
- auszuführende Aktivitäten als Prozessschritte beschreiben
- Jedem Prozessschritt min. eine Rolle zuweisen
Prozessmodell: Grundlagen
- Bildet vereinfacht Prozesse in Organisationen ab
- Prozesse sind chronologisch-sachlogische Abfolgen von Tätigkeiten
- Unterschiedliche Beschreibungsebenen (Level) werden abhängig vom Detailgrad genutzt
Bestandteile eines Prozessschrittes
- Prozessschritt: beschreibt die auszuführende Aktivität
- Eingangsdaten: Ergebnis vorheriger Aktivität und lösen nächsten Prozessschritt aus
- Ausgangsdaten: Ergebnis eines Prozessschrittes einer Aktivität
- Rolle: für jeden Prozess gibt es einen Verantwortlichen
- Steuerungsgrößen: Sie bestimmen neben Ausführungsinhalte die Prozessschritte z.B. Arbeitsvorgaben oder Durchlaufzeiten
- Produktmodelle: zur Durchführung der Prozessschritte werden Daten mit Produktmodellen ausgetauscht
Business Process Model and Notation (BPMN): Eigenschaften
- Internation verwendete grafische Modellierungssprache für Prozessmodellierung
- Sprachstandard (wie SysML) von der Object
Management Group (OMG) herausgegeben - Stellt Symbole zur Verfügung, mit denen Geschäftsprozesse modelliert, dokumentiert, optimiert und gesteuert werden
BPMN: Vor- und Nachteile
+ Erleichtert Kommunikation und Zusammenarbeit durch standardisierte und leicht verständliche Darstellung von Prozessen
– Hoher Aufwand bei der Modellierung komplexer Prozesse und der Pflege der Diagramme
Rollenmodell
- Prozessaktivitäten werden von Akteure durchgeführt
- Beschreibt Zusammenhänge zwischen Rollen und Akteure
- Legt die Zuweisung von Rollen zu Prozessschritten und deren Berechtigungen an den entsprechenden Prozess- bzw. Produktdaten fest
Rolle
- Nutzerneutrale Beschreibung einer Funktion, Aufgabe oder Aktivität
- Kann durch verschiedene Personen (Akteure) eingenommen werden
Akteur
- Kann entweder eine Person oder bestimmte Systemfunktionalität sein
- Hält zugewiesenen Rechte zur Ausfüllung inne
(Zugriffs-)Rechte für Akteure
Beschreiben die generelle Berechtigung eines Akteurs
-> z.B. Lese-, Genehmigungs- und Bearbeitungsrechte
gängigste Rechte:
- Lesen
- Schreiben
- Überprüfen
- Löschen
Aufbauorganisation: Organisation der Mitarbeiter
- Beschreibt die Struktur einer Organisation
- Legt fest, wie Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten verteilt sind
- Aufbau-Organisationsformen: Linie, Matrix; Netzwerk
Ablauforganisation: Organisation der Prozesse
- Beschreibt die Gestaltung und Koordination der Arbeitsprozesse
- Legt fest, wie und in welcher Reihenfolge Aufgaben durchgeführt werden
- Ablauf-Organisationsformen: Stage-Gate, Agil
Aufbauorganisation: Linienorganisation
Eigenschaften:
- Leitung dauerhaft für OE verantwortlich und hat volle organisatorische und disziplinarische Verantwortung
- MA dauerhaft der OE zugeordnet
- Bearbeitung mehrerer Aufträge gleichzeitig
Geeignet für:
- Produkt- und Auftragskomplexitäten, die im Know-How-Bereich der Abteilung liegen
- Bekannte Anforderungen
+ Eindeutige Schnittstellen, Ansprechpartner und Verantwortung
- Unflexibel, Einschränkung der MA
Aufbauorganisation: Matrixorganisation
Eigenschaften:
- Projektleitung nur für die Dauer des Projekte als Auftragsverantwortlicher
- MA nur für Dauer des Projekts dem Projektteam zugeordnet
- Projektteam nur an einem Projekt dran
Geeignet für:
- Hohe Auftragskomplexität und Produkte mit hohem Neuheitsgrad
- Neue und unbekannte Anforderungen
+ Flexibilität, gezielter Mitarbeitereinsatz, Know-How Zuwachs
- Informationswege nicht immer klar, Schnittstellen aufwändig, hohes Maß an Teamfähigkeit
Aufbauorganisation: Netzwerkorganisation
Eigenschaften:
- Dezentral: autonome Entwicklungsteams mit unabhängigen Entscheidungsbefugnissen -> schnelle Anpassung
- Kollaborativ: starke interne und externe Zusammenarbeit mit intensivem Wissensaustausch
- Techn. Kommunikation: Einsatz moderner IT-Platformen zur Vernetzung und effiz. Kommunikation
Geeignet für:
- Globale und verteilte Entwicklungsprojekte
- Interdisziplinäre Aufgabenstellungen
+ Flexibilität, Innovationskraft durch Zusammenarbeit, Schnelligkeit durch dezent. Entscheidungsprozesse
- Hoher Koordinationsaufwand, schwierige Steuerung, abhängig von der Verfügbarkeit von IT-Systemen