Vorlesung 5: Virtuelles Testen Flashcards

1
Q

Anforderungserfüllung durch Tests prüfen

A

Beim anforderungsbasierten Testen wird bewerte, ob das System die von unterschiedlichen Stakeholdern festgelegten funktionalen und nicht- funktionalen Anforderungen erfüllt

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2
Q

Erfüllung von Anforderungen: Verifikation

A

Bauen wir das Produkt richtig?

Bestätigung durch Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass festgelegte Anforderungen erfüllt wurden

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3
Q

Erfüllung von Anforderungen: Validierung

A

Bauen wir das richtige Produkt?

Beschäftigung durch Bereitstellung eines objektiven Nachweises, dass die Anforderungen für einen spezifischen beabsichtigten Gebrauch oder eine spezifische beabsichtigte Anwendung erfüllt wurden

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4
Q

Virtueller Test

A
  • Nutzung digitaler Modelle
  • Durch digitale Modelle Produktverhalten prognostizieren und weitrechend untersuchen
  • Kein physischer Prototyp benötigt

Vorteile:

  • Günstig und einfach wiederholbar
  • Test frühzeitig in der Entw. möglich
  • Vielseitige Analyse ohne aufwändige Messsysteme

Nachteile:

  • Modelle vereinfachen die Realität und können fehlerhaft sein
    -> validierte Modellbildungsmethoden notwendig
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5
Q

Physischer Test

A
  • physische Prototypen von Produkten und Teilen des Produktes angefertigt
  • unter definierten Testbedingungen geprüft

Vorteile:

  • Realitätsnahe Ergebnisse

Nachteile:

  • Fertigung von Prototypen teuer
  • Test erst zu späten Zeitpunkten in der Entwicklung
  • Änderung bei fehlgeschlagenen Test sind teuer
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6
Q

frühzeitiges Testen

A
  • Die größten Stellheben zur Optimierung des Produktes bei geringen Kosten liegen in der Produktentwicklung
  • Durch frühzeitiges Testen können hohe Kosten durch späte Änderungen vermieden werden
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7
Q

Modell

A
  • Vereinfachte Abbildungen von Elementen der Wirklichkeiten
  • Klassen von Modellen nach Weisberg:
    – Konkrete Gegenstände
    – Mathematische Modelle
    – Simulationsmodelle
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8
Q

Merkmale eines Modells nach Stackowiak

A
  1. Abbildung
    Ein Modell steht für etwas anderes, es repräsentiert ein Bild oder ein Muster des Originals
  2. Verkürzung
    Ein Modell abstrahiert das Original durch Konzentration auf relevante Parameter
  3. Pragmatismus
    Ein Modell ersetzt das Original für eine zielgerichtete Tätigkeit (Zweck), beschrieben durch “für wen?” ; “wann?” ; “wozu?”
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9
Q

Domain Models: Engineering Models

A

Modelle der Domäne Entwicklung, die im Entwicklungsprozess zur Auslegung und zum Testen der funktionalen Produktbeschreibung eingesetzt werden

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10
Q

1D-Simulation

A
  • Kombi in Großteilen analyt. Modellblöcke zur Beschreibung von Subsystemen
  • Domänenübergreifende Simulation
  • Prognose des Gesamtsystemverhaltens bereits in früher Entw.phase

+ Geringe Modellierungs- und Berechnungszeiten
+ Gut geeignet für Konzeptentwicklung und -prüfung
+ Schnelle Prüfung und gut parametrierbar

– Geringer Detailgrad durch grobe Abbildung des Systems

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11
Q

Finite Elemente Methode (FEM)

A
  • Numerisches Verfahren zur näherungsweisen Lösung physikalischer Modelle über Diskretisierung
  • Ein fester/flüssiger Körper wird über eine endliche Anzahl finiter Elemente diskretisiert (vernetzt)
  • Elemente über Knoten miteinander gekoppelt und beschreiben math. Kopplungsfunktion zwischen den Knoten
  • Die Knoten bestimmen Freiheitsgrade des Modells
  • Numerisch lösbares Differentialgleichungssystem

+ Detaillierte Prognose von Verformungen und mech.
Spannungen, Kontaktsimulationen zwischen zwei Bauteilen möglich, Optimierung von Geometrie durch Topologieoptimierung

– Hoher Vernetzungs- und Berechnungsaufwand
– erfahrener Modellierer nötig
– Netzqualität kann das Ergebnis stark beeinflussen, Neuvernetzung bei Geometrieänderung

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12
Q

Mehrkörpersimulation (MKS)

A
  • Berechnung von Kraft- und Bewegungsgrößen in dynamischen Systemen
  • Mehrkörpersystem besteht aus endlicher Zahl massebehafteter Körper, die durch Koppelelemente miteinander verbunden werden
  • Koppelelemente übertragen Kräfte und Momente zwischen den Körpern
  • Betrachtung der Bewegung großer Systeme
  • Verformungen berücksichtigt bei elastische MKS

+ Große Systeme, Berechnung großer Auslenkungen möglich
+ Nichtlinearitäten einfach abbildbar, weniger rechenintensiv als FEM
+ gut für Zeitbereichsrechnungen geeignet

– Hoher Modellbildungsaufwand, weniger genau als FEM

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13
Q

Computational Fluid Dynamics (CFD)

A
  • Berechnung des Strömungsverhaltens eines Fluids
    um einen/in einem Körper
  • Numerische Lösung der Navier-Stokes-Gleichungen, Kontinuitätsgleichung und Energiegleichung für das Fluid
  • Diskretisierung zur Lösung des nichtlinearen Gleichungssystems sowohl in räumliche als auch
    zeitliche Richtung

+ Berechnung von Fluidgrößen
+ Optimierung von Geometrien hinsichtlich Fluidflusses

– Sehr hoher Berechnungsaufwand durch numerische Lösung der Navier-Stokes-Gleichungen
– hohe Erfahrung in der Modellbildung nötig

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14
Q

Herausforderungen virtueller Tests in der Produktentwicklung

A

Herausforderung 1:
Organisation der hohen Anzahl an Modellen

Herausforderung 2:
Schnittstellendefinition von komplexen Modelle

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15
Q

Klassifikationsrahmen von Modellen

A

Ein Modell kann beschrieben werden über:

  • seinen Umfang (System Scope),
  • den Zweck (Purpose) zu dem es verwendet werden kann
  • die Genauigkeit (Fidelity) mit der das System beschrieben wird
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16
Q

Modellplanung: Allgemein (MBSE)

A
  1. Ermittlung der Systemgrenze (welche Solutions)
  2. Festlegung des Modellzwecks
  3. Analyse Zweckgebundener Sichten (welche Diagramme)
  4. Zu untersuchende Testsituationen/Lastfälle (Verhalten Inputs und Outputs)
  5. Auswahl des Simulationswerkzeugs (welche numerische Verfahren)
  6. Detailbetrachtung (Solution-Elemente)
  7. Parameterfestlegung
  8. Berechnungsergebnisse
17
Q

Modellentwurf: Aufbau des Modells

A

▪ Auswahl oder Erstellung eines Modells anhand der Modellplanung

▪ Auswahl geeigneter Teilmodelle für einzelne Solution Elements

▪ Kombination der Modelle der Solution Elemente zur Beschreibung der System Solution

18
Q

Modellkontrolle: Plausibilisierung und Prüfung des Modells

A

▪ Jedes Modell beschreibt nur eine mehr oder weniger gute Näherung des Originals (z. B. realen Systems)

▪ Nach dem Entwurf des Modells muss geprüft werden, ob es mit seinen Idealisierungen das zu untersuchende Original hinreichend genau nachbildet

19
Q

Herausforderung: Berechnungsaufwand

A

▪ Systemgrenzen: Je größer das System desto höher der Modellbildungs- und Berechnungsaufwand

▪ Modellinhalt: Je mehr physikalische Effekte im Modell, desto komplexer und fehleranfälliger die Modellbildung

▪ Güte: Eine hohe Modellgüte –> höheren Modellbildungsaufwand. Kosten-Nutzen-Bewertung, ob eine Steigerung der Modellgüte sich lohnt

20
Q

Grenze: Berechnungsmöglichkeit

A
  • Nicht prädizierbare/nicht verstandene Effekte
  • Qualitative Größen
  • Ethische Grenzen